Granada, eine der wenigen Städte, die wir mögen, das heißt wir mögen nicht die eigentliche Stadt, sondern in erster Linie das Albaycín, Sacromonte und vielleicht noch den Bereich bis zur Kathedrale. Unsere Freude ist natürlich umso größer, finden wir doch in unmittelbarer Nähe immer einen gebührenfreien Parkplatz.
Granada mit seinen knapp 240.000 Einwohnern liegt uns an diesem Nachmittag sozusagen zu Füßen.
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Wir haben kein konkretes Ziel, wir möchten es uns einfach nur etwas gut gehen lassen und genießen.
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Die großartige maurische Vergangenheit ist in diesem Bereich der Stadt allgegenwärtig. Wir gingen darauf bereits in unserem Reisebericht vor zwei Jahren ausführlich ein.
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Wir bummeln durch die engen Gassen, erfreuen uns an der Vielfalt und Andersartigkeit der Läden und Lokale hier.
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Granada ist Universitätsstadt und entsprechend viele junge Leute sieht man auf der Straße. Die Universität wurde im Jahr 1531 gegründet und ist in 17 Fakultäten gegliedert. Den ca. 60.000 Studenten werden etwa 72 Studiengänge angeboten. Es gibt etwa 3245 Professoren und Dozenten sowie über 415 Forschungseinheiten. Insgesamt 80.000 Leute arbeiten und studieren an dieser Universität.
Der Plaza de la Universidad vor der Iglesia de los Santos Justo y Pastor.
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Hier ein Teil der gewaltigen Kathedrale, die sich in ihrer Gesamtheit auf Grund der engen Gassen nicht abbilden lässt.
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Der Corral del Carbón mit seinem monumentalen Eingangstor ist eines der ältesten Bauwerke aus der Maurenzeit. Es handelte sich um eine Karawanserei, also um eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen.
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Granada ist ideal für uns, ein Restaurant mit veganen Gerichten passierten wir bereits und hier gibt es sogar veganes Eis, wow.
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Damit geht sich gleich viel genüsslicher ins Albaycín, hier die Iglesia de Santa Ana
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und der Plaza Nueva.
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Wir gehen aber hinten durch die Gassen, denn wir wollten uns mal über den dort befindlichen Hammam Alandalus informieren. Er wurde auf den Ruinen eines ehemaligen Hammam errichtet und ist insofern das erste in Europa wiedereröffnete Bad nach seiner Schließung im 16. Jhd. granada.hammamalandalus.com/de/
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Ein paar Meter weiter erholen wir uns erst mal von den Strapazen bei einem Tinto de Verano, denn am Vormittag haben wir unser Wohnmobil umgestellt und im Stellbereich Unkraut gejätet – 4 volle Schubkarren waren das.
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Solche Läden prägen das Straßenbild im Albaycín und geben herrliche Farbklekse ab.
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In dieser Gasse reihen sich solche Läden auf wie an einer Perlenschnur, dazwischen immer wieder kleine Lokale im arabischen Stil, eines davon besuchen wir später.
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Zuerst möchten wir mal zum Mirador San Nicolás, zu dem es durch ein Gewirr an steilen, engen Gassen geht. Aber wir finden den Weg auf Anhieb, denn vor 2 Jahren waren wir mehrmals in diesem reizvollen Viertel.
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Der Weg führt teilweise vorbei an Wohnhäusern wie aus dem Märchenbuch.
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Wer im Zweifelsfall die steilere Gasse wählt ist immer richtig.
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Und dann sind wir auch schon oben, aber heute leider nicht die ersten. Na ja, dieses Paar machte eine Session bis in die Dämmerung mit ungeheurem Geräteaufwand. Wenn die Ehe genauso lange hält wie die Summe aller Belichtungszeiten, dann bekommen die Scheidungsanwälte hier sicherlich keine Arbeit.
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Dazu gab es natürlich Flamenco-Musik,
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und das alles vor diesem geschichtsträchtigen Hintergrund.
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Na ja, das ist der weniger rühmliche Teil dieses Komplexes. Es blieb der Ignoranz Karl V vorbehalten, im 16. Jh. diesen Renaissance-Klotz in die feinen maurischen Mauern zu stellen. Mehr Granada, zur Alhambra und den Mauren haben wir bereits in unserem Reisebericht „Wir gehen die Sonne putzen“
viewtopic.php?f=385&t=13112 geschrieben.
Inzwischen ist bei uns Hunger zu verspüren und wir schwanken zwischen Restaurantterrassen mit freier Aussicht auf die Alhambra in der Abendsonne oder arabischen Flair unten im Albaycín. Letzterem gaben wir den Vorzug.
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Zu leckeren Getränken hätten wir bei arabischer Musik
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eine Wasserpfeife rauchen können – ob das jedoch so ganz vegan wäre? Wir waren uns nicht sicher, also ließen wir es.
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Das gereichte kleine vegane Menü war jedenfalls ganz lecker. Inzwischen war es auch schon dämmerig geworden und da macht der Bummel hier erst richtig Spaß. Also gehen wir nochmals ein bisschen durch die Gassen und lassen uns von bunten Lichtern, abendländischer Musik und verlockenden Düften faszinieren.
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Unser Weg zum Auto führt uns später nochmal über den Mirador San Nicolás, auf dem um diese Zeit noch reges Treiben herrscht, denn zwischen Sonnenuntergang und Dunkelheit ist der Ausblick von hier besonders schön. Nicht nur bei jungen Paaren ist dies ein beliebter Platz am Abend.
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Dann führt der Weg über einen weiteren Mirador mit Blick auf die Lichterstadt,
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vorbei an einem der zahlreichen Flamenco-Lokale,
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und dann sind wir auch wieder am Auto und nach 45 Minuten Autobahn von 738 m Höhe wieder auf 0 und somit zu Hause.