Snowbirds

[SuperDuty]

Seit über 2 Jahren ist das Wohnmobil nun unser Zuhause und wir fühlen uns noch immer sehr wohl dabei. Eine Alternative gibt es für uns noch nicht. Der Sommer am Oberrhein war außerordentlich schön, aber nun wird es doch sehr herbstlich, die ersten Blätter fallen,
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Feldfrüchte sind geerntet
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die Wallnüsse werden langsam reif, die Nächte sind schon kühl, Stare und Schwalben haben sich verabschiedet und auch uns „Snowbirds“ zieht es mächtig in den Süden. Unser Ziel ist es, im sonnigen Süden zu überwintern. Aber vorerst ist der Weg das Ziel. (Als Snowbirds werden in den USA jene Leute bezeichnet, die in ihrem Motorhome wohnen und immer der Sonne nach ziehen, um ihre alten Knochen vor der Kälte zu schützen .)

Wir sind aus eben diesem Grund am Freitag, den 20. September in den "Süden" gestartet und sind die erste Etappe von Strasbourg bis Nancy gefahren. Nancy ist mit 107 000 Einwohnern die Hauptstadt von Lothringen und hat städtebaulich Interessantes zu bieten, z. B. Place Stanislas, Place de la Carrière, Place de l'Hémicycle, Arc de Triomphe Héré, Basilique Saint-Epvre, Cathédrale Notre-Dame-de-I´Annoc, Amphitrite-Brunnen, Neptunbrunnen usw.
Die Fahrt war ganz easy, manchmal standen nur so komische Schilder an der Strecke wie Roter Ring mit 3,5 t oder für LKW-Transit gesperrt usw. Genauso bei der Anfahrt zum Stellplatz an der Mosel. Dort steigerte sich das dann noch zu dem Hinweis auf eine Engstelle "2,20 m" - natürlich ohne wirkliche Wendemöglichkeit. Immer cool bleiben, wir haben es unter Zuhilfenahme einer Wiese geschafft zu wenden. Dort waren allerdings schon deutliche Spuren von jemanden zu sehen, der hängen geblieben war und Zweige/Äste unter die Räder gelegt hatte. Wir konnten mit unseren 15 m zwar nicht auf dem kaum größeren Stellplatz stehen, aber davor am Straßenrand ging es. Dort hatten wir auch den einzigen Platz, der durch die hohen Bäume freie Sicht auf Astra bot. Aber statt TV sahen wir uns lieber den Kanal und die gestaute Mosel an, die nur wenige Meter zu Fuß entfernt waren.
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Samstag haben wir Lothringen Richtung südliche Champagne verlassen. Wir queren nun der Reihe nach die Flüsse Marne, Aube, Seine und Yonne. Zusammen fließen sie als Seine dann durch Paris. Zur Regulierung der Wassermassen hat man vor längerer Zeit an jedem der Flüsse große Stauseen geschaffen, denn es gab Zeiten, da standen in Paris Straßen unter Wasser, manchmal war die Seine dort auch fast trocken.
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An einem dieser schönen Seen stehen wir nun zum Übernachten.
Die frühe Morgenstimmung ist traumhaft bei totaler Stille.
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Der Lac du Der-Chantecoq ist ein Paradies für Wasservögel und Segler.
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Er bildet auf 48 km² und mit 350 Millionen m³ den Marne-Stausee, den größten Stausee Frankreichs.

Im Spätjahr, so ab Mitte Oktober bis in den Dezember, wimmelt es hier von Kranichen.
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Diese kommen von ostdeutschen Rastplätzen, ziehen westwärts über das Rhein-Main-Gebiet und diagonal durch Frankreich. Hier in der Champagne sammeln sich jährlich bis zu 80 000 Kraniche. Sie fliegen dann weiter zu ihren Winterquartieren in Südfrankreich, der spanischen Extremadura, und Marokko. Inzwischen verbringen auch etwa 8.000 Kraniche den Winter am Lac du Der, also an unserem momentanen Stellplatz. Einzelne Kraniche sind schon zu sehen, heute flogen etwa 10 kleine Formationen den See an, die Masse der Kraniche kommt jedoch erst in einigen Wochen hier an.

[andalusa]

Hallo ihr wandernden Schneevögel

am Lac du Der Chantecoq haben wir heute vor drei Wochen auch übernachtet.
Eine schöne Reise weiterhin und wir freuen uns auf ein Wiedersehen an der Algarve ????

[Ulrike M.]

Hallo, ihr zwei,

Gute Zeit, wo auch immer ihr seid und danke für eure Berichte und Bilder!

Nur noch eins: Ein Bekannter ist Polizist, hat eine französische Frau und Kontakt zu französischen Polizisten. Von ihm habe ich die Information, dass die Fahrverbote für LKW in Frankreich nicht für WoMos gelten, die Gesetzeslage also so ist, wie in Österreich.

Alles Gute,
Uli

[moniboni]

Hallo Uli, das wissen wir schon, nur sind dann diese Teilstrecken (für mich) extrem schwierig zu fahren, weil sie meist eng und winklig sind. Mit dem blöden Anhänger muss man/frau höllisch aufpassen, dass die Reifen keinen Bordstein mitnehmen

LG Moni

[Kerli]

Hallo und Moin Moin Moni und Gerd,


schade, das wir euch wahrscheinlich erst im nächsten Jahr wiedersehen, aber die ( Vor- ) Freude
auf eure vielen tollen Fotos und Berichte läuft uns jetzt schon wieder an den Schenkeln herunter.....


Habt dort "unten" eine tolle und unvergessliche Zeit und trinkt hier und da mal einen für uns mit
......in Gedanken an die friesische grüne "Wiese" mit den grünen "Vasen" )


Und immer diesen Schildern folgen..........


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Friesische Küstengrüße vom Jadebusen

Kerli und Lia

[SuperDuty]

Cool Kerli, das machen wir.

Ja, der Lac du Der ist ein Paradies für Vögel, für die kleinen
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und für große
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von der nahegelegenen Airbase.

Hier jene Kirche, welche an die 3 im Stausee versunkenen Dörfer erinnert.
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Es ist eben alles vergänglich . . .
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Und trotzdem, oder gerade deswegen? Etwas Versailles ist überall in Frankreich, auch am Lac du Der.
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Im Südwesten des Lac-du-Der gibt es eine kleine Kirchenroute,
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welche durch winzige, wunderbare französische Dörfer führt, in denen die Zeit etwas stehen geblieben ist.
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Dort gibt es sehr alte Fachwerk- und einige Steinkirchen zu sehen. In den Sommermonaten werden diese abends sogar illuminiert.
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Es herbstelt jedoch auch hier in den prächtigsten Farben; einer Farbenpracht, an die wir uns auf der Iberischen Halbinsel sicherlich noch gerne zurückerinnern werden.
Der schöne Sommer ging von hinnen,
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der Herbst, der reiche, zog ins Land.
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Wir wollen in den Garten gehen,
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und dort einmal zum Rechten sehn.
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Zur Nachtzeit war es windig! Nun seht nur her! Was find ich . . .
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bald hier, bald dort? Was ist denn das? Äpfel mit roten Stirnen und goldgestreifte Birnen!
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O seht nur hin! Man glaubt es kaum!
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Der schöne Sommer ging von hinnen, und so zieht es uns weiter, weiter zum Lac d' Orient, an dem wir zu unserer großen Freude Nelly und Hannes treffen werden.
Wir setzen an zum Sprung:
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Wir müssen an 3 angeblichen Stellplätzen vorbei fahren, da diese durch Höhenbeschränkungen und nächtliches Parkverbot für Campingcars gesperrt sind. Aber dann finden wir einen geeigneten Platz, direkt in Strandnähe – wo im Sommer sicherlich das Leben tobt.
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Beim Strandspaziergang
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versinkt Monika fast im Morast
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[frank-mg]

Hallo Gerd,
Hallo Moni,

da fahrt Ihr ja zur richtigen Zeit in die richtige Richtung.
Die Bilder sind ja mal wieder genial. Dein Auge für so manchen Ausschnitt / Bild möchte ich auch mal haben.
Immer wieder schön eure Berichte zu lesen.

Euch noch eine schöne Zeit und haltet uns auf dem laufenden.

Viele Grüße
Frank

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[Kerli]

Dein Auge für so manchen Ausschnitt / Bild möchte ich auch mal haben.

Tach Frank,

die Augen dafür hast du auch, dank Brille sogar "doppelt"......und die nötige Hardware dafür auch.....


Küstengrüße vom "Busen"......auch an Heike.......bis die Tage

[SuperDuty]

Der Herbst ist uns auf den Fersen, es geht also weiter.
Troyes ist eine wunderschöne und sehr geschichtsträchtige Stadt; sie war der Hauptort eines Keltenstammes, hier kämpften Aëtius und Theoderich I gegen Attila in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Und wir „Kulturbanausen“ fahren schon zum zweiten Mal im Eiltempo daran vorbei. Beim nächsten Mal müssen wir uns unbedingt Zeit nehmen, um die schönen Fachwerkhäuser aus dem 16. – 18. Jahrhundert in der sanierten Altstadt anzusehen, um die Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul und viele weitere historische Bauwerke bewundern zu können.

Auf der weiteren Route ist im burgundischen Département Yonne auch das Château de Saint-Fargeau sehenswert. Dies wurde 1979 baufällig von Herrn Guyot erworben und restauriert. Zur Finanzierung findet alljährlich ein Sommerspektakel mit vielen Hundert Akteuren, zahlreichen Reitern und einigen historischen amerikanischen Militärfahrzeugen statt. Die Vorstellungen sind jeweils am Wochenende und orientieren sich an der tausendjährigen Geschichte des Ortes. Dafür sind wir nun leider zu spät dran.

Wir hätten gerne an der Loire ein Zwischenstopp gemacht. Bei unserer Überquerung bei Bonny-sur-Loire konnten wir aber keine für uns geeigneten Stellplätze ausmachen. Entweder sind wir zu hoch, zu lang oder zu sonnenhungrig. Aber in der Nähe von Vailly-sur-Sauldre fanden wir ein kleines Paradies, an dem wir dann sogar eine zusätzliche Nacht einlegen.
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Wenn Enten schnattern und Frösche quaken, dann schlafen wir gut.
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Ein Hexenhäuschen am See,
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und nichts kann die Stille des Wassers trüben.
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[nelly]

Schau an! Da hat der liebe Gerd schon wieder allerfeinste Bildchen ins Netz gesetzt.

Wir sind wieder daheim und erinnern uns seeeehr gern an die mit Euch verbrachten Stunden! Bleibt gesund! Wir sehen uns!

Liebe Grüße
Hannes und Nelly