AGM-Batterie

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jensemann1962
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AGM-Batterie

Beitrag von jensemann1962 »

Hallo zusammen,
nachdem nun also meine beiden "Gel-Bakterien" mehr oder weniger kaputt sind, möchte ich umstellen auf AGM-Batterien. Die Suchfunktion liefert mir dazu allerdings keine Ergebnisse.... :o

Hat niemand von Euch AGM-Batterien oder sind die so schlecht, dass nicht drüber geredet wird?
Ich habe halt bisher gehört, dass AGM-Batterien mit eventuellen Tiefentladungen besser umgehen können, als die Gel-Batterien.
Ich freu mich auf Infos...

Viele Grüße
Jens


PS: Auch wenn ich 2009 recht viel Pech mit meinem WoMo gehabt habe, der Virus "Wohnmobil" scheint noch zu leben... :D
derspieder
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von derspieder »

jensemann1962 hat geschrieben:Ich habe halt bisher gehört, dass AGM-Batterien mit eventuellen Tiefentladungen besser umgehen können, als die Gel-Batterien.
Hallo Jensemann,

genau das Gegenteil ist der Fall, die wartungsfreien AGM-Batterien halten die Spannung zwar viel länger, überleben aber in der Regel nicht eine Total-Entladung. Deswegen sollte man eine wartungsfreie Batterie in jedem Fall über den Winter ausbauen und nach 3 Monaten nachladen. Die Lagerung sollte warm und trocken sein. :!:


Aber das Hauptproblem der AGM Batterien ist, es ist eine Konstantspannung hinter dem Lichtmaschinen-Regler erforderlich. Wenn die Parameter von Lichtmaschine und Regler nicht stimmen, ist eine wartungsfreie Batterie in kürzester Zeit defekt. :!:

Es könnte auch die Ursache von Deinen defekten Gel-Batterien sein. :o

Reine Gel-Batterien haben den entscheidenden Nachteil, bei großer Kälte total zu versagen. Deshalb sind sie für den Winterbetrieb nur geeignet, wenn sie in geschlossenen und besser noch geheizten Räumen aufbewahrt werden. Allerdings haben Sie eine erheblich verringerte Selbstentladung, wenn das Wohnmobil mal rumsteht. Gel-, aber auch AGM-Batterien halten bei schlechter bis keiner Pflege viel länger (ca. 3-4 mal länger) als herkömmliche Batterien, solange sie nicht überladen oder tiefentladen werden. Und im Vergleich zu klassischen nicht wartungsfreien Batterien mit offenen Säurezellen kann man sie lageunabhängig einbauen und sie sind völlig gasdicht.
thomasd
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von thomasd »

Moin,
weiss im Moment auch nicht mehr, was für mich besser oder schlechter ist!

Wenn du dir einen anderen Batterietyp holst, lasse dir ein Datenblatt geben und dein Ladegerät darauf einstellen.
diese Vergleichstabelle habe ich noch gefunden:
http://www.accuwerk-sehmatal-gmbh.de/Te ... l#Vorteile
Moby Dick
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von Moby Dick »

Hallo Jens,
Wir haben in unserem Concorde sowohl die Batt.(AGM),als auch das Kombigerät(Lade-und Wechselrichter) von der Fa.
Mastervolt.
In einem anderen Forum wird zwar z.zt. ziemlich über eben diese Produkte hergezogen,aber bei uns läuft es ganz gut.
Wenn das Womo nicht bewegt wird steht es am Landstrom angeschlossen in einer Halle.
Lt. Mastervolt kann das Gerät ständig am Strom bleiben und regelt die Versorgung der Batt. voll autom.
Bei unserem Winterurlaub ist das Kombigerät leider ausgefallen(Nur die Wechselrichter Funktion),nach mehreren nicht
helfenden Telefonaten mit einem Techniker von MV wurde uns kurzerhand ein Neues Gerät an unseren vorgegebenden
Standort geschicht,also ein guter Service im Sinne des Kunden.
Gruss Moby Dick
rgk
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von rgk »

derspieder hat geschrieben:
jensemann1962 hat geschrieben:
Es könnte auch die Ursache von Deinen defekten Gel-Batterien sein. :o

Reine Gel-Batterien haben den entscheidenden Nachteil, bei großer Kälte total zu versagen. Deshalb sind sie für den Winterbetrieb nur geeignet, wenn sie in geschlossenen und besser noch geheizten Räumen aufbewahrt werden. Allerdings haben Sie eine erheblich verringerte Selbstentladung, wenn das Wohnmobil mal rumsteht. Gel-, aber auch AGM-Batterien halten bei schlechter bis keiner Pflege viel länger (ca. 3-4 mal länger) als herkömmliche Batterien, solange sie nicht überladen oder tiefentladen werden. Und im Vergleich zu klassischen nicht wartungsfreien Batterien mit offenen Säurezellen kann man sie lageunabhängig einbauen und sie sind völlig gasdicht.
Hallo Horst,

mit deinen Ausführungen bin ich soweit einverstanden, jedoch nicht mit der Aussage, dass Gel Batterien für den Winterbetrieb nicht
geeignet sind. Wir haben seit nun 5 Jahren 2 x 145 Ah GEL im Fahrzeug und können bis dato nicht klagen. Unser Womo steht das
ganze Jahr über im Freien und wir haben doch jeden Winter öfters auch unter -20°C Aussentemperatur. Die Batterien wurden noch
nie abeklemmt oder ausgebaut. Alle 5-6 Wochen hänge ich das Fahrzeug für ein paar Stunden an das Stromnetz. Das Ladegerät hat
45A Leistung und weder in der Betriebsanleitung von EXIDE noch von Concorde stehen Warnhinweise auf kalte Temperaturen.
Ach übrigens fällt mir noch ein, dass wir einen 1500W Sinuswandler drin haben und wir von Frühjahr bis Herbst diesen auch wirklich
nutzen, d.h. wir betreiben damit regelmässig Kaffeemaschine, Toaster, Föhn etc. und die hohen Ströme bisher den Batterien bis
heute nicht geschadet haben. Auch hier wird immer wieder davor gewarnt, aber wie gesagt wir sind bisher mit GEL sehr zufrieden.
Zum Zeitpunkt des Baujahres in 2004 waren AGM auch noch nicht oder spärlich am Markt, derzeit baut Concorde aber AGM ab Werk ein.
derspieder
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von derspieder »

rgk hat geschrieben:mit deinen Ausführungen bin ich soweit einverstanden, jedoch nicht mit der Aussage, dass Gel Batterien für den Winterbetrieb nicht geeignet sind.
Da hast Du Recht, meine Ausführung ist etwas irreführend. Wir haben auch Gelbatterien im WOMO und die funktionieren im Winter hervorragend. Aber sie befinden sich im warmen Bereich des Mobils. Dadurch macht sich die Kälte natürlich nicht bemerkbar. ;)

Abklemmen und "Warmstellen" mache ich auch nicht, ich hatte es nur irgendwo gelesen, bisher habe ich auch im Winter noch kein Problem gehabt, unser Wohnmobil steht draußen, ist aber am Strom angeschlossen, somit gibts immer Erhaltungsladung. :)
jensemann1962
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von jensemann1962 »

Hallo Womo-Fahrer, hallo Horst,
wie schon mehrfach erwähnt:
2009 stand das WoMo von Anfang März bis Mitte Mai in der Werkstatt. Ein Stromanschluß wäre somit vorhanden gewesen, aber man muss ein Kundenfahrzeug ja nicht an das Stromnetz hängen. Im Januar und Februar hat das Fz gestanden und war auch eher selten am Strom...
Ob ich das Wohnmobil auf seinem Parkplatz mit Strom versorgen kann, hängt vom "guten Willen" meines Nachbarn ab. Ich muss nämlich dann bei ihm an die Balkonsteckdose...
Also ich denke, wenn das Wohnmobil 2009 insgesamt 30 von 365 Tagen am Strom gehangen hat, war das schon viel.
Fakt ist bei mir also, dass die "Infrastruktur" zur Unterhaltung eines Wohnmobils während der Nicht-Nutzungszeit nicht optimal ist.
In 2008 war ich so häufig unterwegs, dass das Auto spätestens alle drei Wochen Strom bekommen hat. Da war ja auch noch alles okay.
Die beiden Gel-Batterien sind bei mir übrigens 1 x in der Sitzbank und 1 x unterm Fahrersitz untergebracht. Wenn das Fahrzeug nicht benutzt wird, schalte ich grundsätzlich den Hauptschalter am EBL 99 aus, es sei denn das Fahrzeug hängt am Strom.

Übrigens, die Antworten die ich jetzt auf meine Anfrage von Euch bekommen habe, haben mich nun irgendwie doch etwas verwirrt...

Gruß
Jens
oldpitter
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von oldpitter »

Gel-Batterien benötigen eine spezielle Ladung, die mehr Zeit und ein spezielles Ladegerät erfordert. (am Ende der Ladung muss die Ladespannung zurückgefahren werden.)
Sie können aber tiefer (mehr) entladen werden und haben mehr als das Doppelte an Zyglen, bis sie "verbraucht" sind.
Sie dürfen nicht mit hohen Stromentnahmen "gequält" werden.
AGM-Batterien können mit höherer Ladespannung schneller geladen werden. Sie dürfen aber max nur 30 % entladen werden. Mehr bedeutet, dass sie sehr schnell altern (Verkürzung der Zyglen) um die Hälfte und mehr.
Andy
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von Andy »

jensemann1962 hat geschrieben:Hallo Womo-Fahrer, hallo Horst,
wie schon mehrfach erwähnt:
2009 stand das WoMo von Anfang März bis Mitte Mai in der Werkstatt. Ein Stromanschluß wäre somit vorhanden gewesen, aber man muss ein Kundenfahrzeug ja nicht an das Stromnetz hängen. Im Januar und Februar hat das Fz gestanden und war auch eher selten am Strom...
Ob ich das Wohnmobil auf seinem Parkplatz mit Strom versorgen kann, hängt vom "guten Willen" meines Nachbarn ab. Ich muss nämlich dann bei ihm an die Balkonsteckdose...
Also ich denke, wenn das Wohnmobil 2009 insgesamt 30 von 365 Tagen am Strom gehangen hat, war das schon viel.
Fakt ist bei mir also, dass die "Infrastruktur" zur Unterhaltung eines Wohnmobils während der Nicht-Nutzungszeit nicht optimal ist.
In 2008 war ich so häufig unterwegs, dass das Auto spätestens alle drei Wochen Strom bekommen hat. Da war ja auch noch alles okay.
Die beiden Gel-Batterien sind bei mir übrigens 1 x in der Sitzbank und 1 x unterm Fahrersitz untergebracht. Wenn das Fahrzeug nicht benutzt wird, schalte ich grundsätzlich den Hauptschalter am EBL 99 aus, es sei denn das Fahrzeug hängt am Strom.

Übrigens, die Antworten die ich jetzt auf meine Anfrage von Euch bekommen habe, haben mich nun irgendwie doch etwas verwirrt...

Gruß
Jens
Nur so mal zur Info: In der Nicht-Nutzungszeit meines Womos bekommt mein Womo überhaupt keinen Strom und ich habe keine Probleme.


Reine Gel-Batterien haben den entscheidenden Nachteil, bei großer Kälte total zu versagen.
Naja, Alle Batterien haben dieses Problem mehr oder weniger. Davon kann sich keien freisprechen. Auch kenne ich kein Womo, in dem die Verbraucherbatterie nicht im warmen Aufbau befindet (aber vielleicht gibt es diese ja).

Deswegen und auch wegen der Lade-Problematik der AGM-Batterien (neues Ladegerät einbauen?) würde ich Gel-Akkus vorziehen.
Sie dürfen nicht mit hohen Stromentnahmen "gequält" werden.
Das kommt auf die Type an, es gibt Gel_Akkus, die auch höhere Ladeströme abkönnen.
Leberkäsbaron
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Re: AGM-Batterie

Beitrag von Leberkäsbaron »

oldpitter hat geschrieben: AGM-Batterien können mit höherer Ladespannung schneller geladen werden. Sie dürfen aber max nur 30 % entladen werden. Mehr bedeutet, dass sie sehr schnell altern (Verkürzung der Zyglen) um die Hälfte und mehr.
Hallo Peter,

was heisst das jetzt in Bezug auf die Spannung beim Entladen? Gibt es einen Wert, den man nicht unterschreiten sollte? Normalerweise lasse ich die Spannung nicht unter 12,2 V fallen ... habe seit Sommer letzten Jahres zwei neue 150 Ah AGM Batterien drin und möchte nicht so schnell wieder neue kaufen ...

Grüsse Fredl
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