Grüße aus Spanien
Verfasst: Do 31. Dez 2009, 18:00
Hallo zusammen,
nachdem wir von 18.12. auf 19.12.09, in Freiburg bei 12°- übernachteten, dachten wir wir haben es geschafft und hätten freie Fahrt durch Frankreich.
Am nächsten Morgen um 9,30 Uhr auf der franz. Autobahn dachte ich mich holt der Kuckuck. Schneetreiben setzte ein und wurde immer stärker und stärker. Irgendwann fuhren wir auf Schneebedeckter Fahrbahn bis Lyon. Oh je, da zeigten sich mal wieder die Fahrkünste unserer westlichen Nachbarn, ein Greul. Sie schlichen auf der rechten und der Mittelspur mit 50-60 km/h entlang und brachten den Verkehr fast zum Erliegen. Winterreifen? Reicht doch wenn es die anderen haben. Schneepflüge? Kamen uns nur auf der Gegenseite entgegen (wir fuhren ja in den schneelosen Süden). So fuhren wir hinter den Profis, den span. Gemüsebombern, die da links mit 100 km/h regelrecht am ganzen Schlamassel vorbeidüsten, hinterdrein. Dann ab der Zahlstelle vor Lyon war geräumt und gestreut. So gesehen haben sich unsere Winterreifen mit einmal bezahlt gemacht.
Dadurch kam unser "Fahrplan" durcheinander und wir kamen erst um 16 Uhr in Montelimar auf dem Camping >Floral< in la Torette an, der einzige welcher geöffnet hatte und trotzdem standen nur zwei Fahrzeuge darauf. Eine tierisch kalte Nacht mit 14 Grad minus überstanden wir ganz gut und waren froh das wir unsere elektr. Zusatzheizung anmachen konnten. Unser Mobil selbst war kaum noch zu erkennen, es war über und über mit einer dicken Salzkruste bedeckt. Am nächsten Morgen ging es dann weiter und 2. Anlaufpunkt war Camping Blanes in Blanes an der Costa Brava, für 2 Nächte. Hier in Blanes wurde das Auto über eineinhalb Stunden dampfgestrahlt und vom Salz befreit. Wir setzten dann unsere Fahrt fort und fuhren bis kurz vor Valencia. Überall waren Schilder mit WoMo-Verbot aufgestellt und überall wurden wir von der örtlichen Polizei verjagt, selbst an einsamen Strandabschnitten wo kein Mensch weit und breit ist. Einfach nett diese Gastfreundschaft, besser ist es natürlich mit dem Flugzeug zu kommen und eine Bettenburg zu beziehen. Das ist scheinbar besser für die Reiseveranstalter, Flughafenbeteiber, für die Hotels und den Fluggesellschaften. Nur übersehen sie in den Rathäusern das es Winter ist und wenig bis gar niemand kommt und die Sommer vom Besucheraufkommen, auch immer dürftiger werden. Anstatt Parkautomaten aufzustellen (die meistens schon da sind) und pro Tag 5 Euro zu verlangen, um wenigstens ein paar Mäuse in die geschundene und leere Gemeindekasse zu bekommen, läßt man geteerte, Kilometerlange Strandparkplätze leerrstehen und verjagt die wenigen Besucher durch die Lokalpolizei. Somit sind wir in Penjinscola auf dem Camping Eden gelandet, auch Camping El Cid und und Camping los Pinos sind geöffnet.
Wir verbrachten geruhsame Weihnachten hier weil nichts los ist und fast alles geschlossen hat. Deswegen verjagt man ja auch scheinbar die WoMo damit die wenigen Lokale und Geschäfte, die geöffnet haben, auch kein Geld verdienen. Spanien ist nach Griechenland der zweite EU-Pleitekandidat für das Jahr 2010, an was liegt das wohl? Wenn man diese Geschäftstüchtigkeit sieht wundert es einen nicht, gar nicht. Bisher kam das Geld ja alleine und ohne großes Zutun aber jetzt? Es macht mich alles sehr nachdenklich und heute bin ich froh, das meine Frau vor 12 Jahren nicht mit mir in mein Traumland Spanien ausgewandert ist.
Inzwischen kommen immer mehr WW und WoMo, unser Platz ist gerammelt voll und muss Leute abweisen. Somit sitzen wir inmitten den Rentnern die hier überwinteren und wundern uns über manche Seltsamkeit die diese Lebensform mit sich bringt. Teils lustig, teils na-ja.
Allen einen guten Rutsch in das neue Jahr, Glück und Gesundheit
Don Pedro
nachdem wir von 18.12. auf 19.12.09, in Freiburg bei 12°- übernachteten, dachten wir wir haben es geschafft und hätten freie Fahrt durch Frankreich.
Am nächsten Morgen um 9,30 Uhr auf der franz. Autobahn dachte ich mich holt der Kuckuck. Schneetreiben setzte ein und wurde immer stärker und stärker. Irgendwann fuhren wir auf Schneebedeckter Fahrbahn bis Lyon. Oh je, da zeigten sich mal wieder die Fahrkünste unserer westlichen Nachbarn, ein Greul. Sie schlichen auf der rechten und der Mittelspur mit 50-60 km/h entlang und brachten den Verkehr fast zum Erliegen. Winterreifen? Reicht doch wenn es die anderen haben. Schneepflüge? Kamen uns nur auf der Gegenseite entgegen (wir fuhren ja in den schneelosen Süden). So fuhren wir hinter den Profis, den span. Gemüsebombern, die da links mit 100 km/h regelrecht am ganzen Schlamassel vorbeidüsten, hinterdrein. Dann ab der Zahlstelle vor Lyon war geräumt und gestreut. So gesehen haben sich unsere Winterreifen mit einmal bezahlt gemacht.
Dadurch kam unser "Fahrplan" durcheinander und wir kamen erst um 16 Uhr in Montelimar auf dem Camping >Floral< in la Torette an, der einzige welcher geöffnet hatte und trotzdem standen nur zwei Fahrzeuge darauf. Eine tierisch kalte Nacht mit 14 Grad minus überstanden wir ganz gut und waren froh das wir unsere elektr. Zusatzheizung anmachen konnten. Unser Mobil selbst war kaum noch zu erkennen, es war über und über mit einer dicken Salzkruste bedeckt. Am nächsten Morgen ging es dann weiter und 2. Anlaufpunkt war Camping Blanes in Blanes an der Costa Brava, für 2 Nächte. Hier in Blanes wurde das Auto über eineinhalb Stunden dampfgestrahlt und vom Salz befreit. Wir setzten dann unsere Fahrt fort und fuhren bis kurz vor Valencia. Überall waren Schilder mit WoMo-Verbot aufgestellt und überall wurden wir von der örtlichen Polizei verjagt, selbst an einsamen Strandabschnitten wo kein Mensch weit und breit ist. Einfach nett diese Gastfreundschaft, besser ist es natürlich mit dem Flugzeug zu kommen und eine Bettenburg zu beziehen. Das ist scheinbar besser für die Reiseveranstalter, Flughafenbeteiber, für die Hotels und den Fluggesellschaften. Nur übersehen sie in den Rathäusern das es Winter ist und wenig bis gar niemand kommt und die Sommer vom Besucheraufkommen, auch immer dürftiger werden. Anstatt Parkautomaten aufzustellen (die meistens schon da sind) und pro Tag 5 Euro zu verlangen, um wenigstens ein paar Mäuse in die geschundene und leere Gemeindekasse zu bekommen, läßt man geteerte, Kilometerlange Strandparkplätze leerrstehen und verjagt die wenigen Besucher durch die Lokalpolizei. Somit sind wir in Penjinscola auf dem Camping Eden gelandet, auch Camping El Cid und und Camping los Pinos sind geöffnet.
Wir verbrachten geruhsame Weihnachten hier weil nichts los ist und fast alles geschlossen hat. Deswegen verjagt man ja auch scheinbar die WoMo damit die wenigen Lokale und Geschäfte, die geöffnet haben, auch kein Geld verdienen. Spanien ist nach Griechenland der zweite EU-Pleitekandidat für das Jahr 2010, an was liegt das wohl? Wenn man diese Geschäftstüchtigkeit sieht wundert es einen nicht, gar nicht. Bisher kam das Geld ja alleine und ohne großes Zutun aber jetzt? Es macht mich alles sehr nachdenklich und heute bin ich froh, das meine Frau vor 12 Jahren nicht mit mir in mein Traumland Spanien ausgewandert ist.
Inzwischen kommen immer mehr WW und WoMo, unser Platz ist gerammelt voll und muss Leute abweisen. Somit sitzen wir inmitten den Rentnern die hier überwinteren und wundern uns über manche Seltsamkeit die diese Lebensform mit sich bringt. Teils lustig, teils na-ja.
Allen einen guten Rutsch in das neue Jahr, Glück und Gesundheit
Don Pedro