Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
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Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Hobby Sphinx I 770 AK GEMC
3,0 Ltr., 176 PS, z. G.G. 5,2 t, AGILE - Getriebe
Eine beginnende Liebe mit vielen Hindernissen,
oder,
zwei Königskinder können zueinander nicht kommen?
Dienstag 10.07.2007
Mitteilung durch Händler, das von uns im März bestellte Reisemobl ist geliefert, Vollzähligkkeit und Funktion ist überprüft. Der Fz- Brief trifft dann am Donnerstag, 12.07.07 gegen 10.30 Uhr im Geschäft ein.
Mittwoch 11. 07.2007 Spätnachmittag
Anruf durch Händler, eine Änderug hat sich ergeben. Das Fahrzeug hat nun, wie im März bei der (Wunsch) Bestellung, das automatisierte Agile Getriebe. Nun die Nachfrage, ob der Kunde, entgegen der ursprünglichen Bestellung mit normalem Schaltgetriebe (es gab die Info, dass kein Fahrgestell mehr mit autom. Getriebe zu bekommen ist, da der Fahrgestellpool bereits durch Hobby geordert wurde. Das Fahrzeug, entsprach ansonsten wie geliefert - der Bestellung), so haben wolle.
Klar wollten wir das, haben dann das Agile Getriebe für einen Sonderpreis bekommen.
Das Problem, das Werk hielt zur Sicherheit den Brief noch fest, der komme dann am nächsten Tag, also am Freitag morgen.
Problem: Straßenverkehrsamt schließt in MG um 11.30 Uhr, Postempfang bei CVG erst gegen 10.30 Uhr. Fahrzeit nach MG, mindestens 45 Minuten, somit ganz knapp!
Donnerstag 12.07.07
Anruf Spätnachmittags durch den Händler, er würde höchstpersönlich den Fz-Brief am Freitag 13.07.07 aus dem Postfach abholen und zwar gegen 09.00 Uhr. Er würde diesen dann gegen 09.30 Uhr übergeben können. - somit könnten wir schon gegen 10.15 Uhr auf dem Straßenverkehrsamt vorstellig werden.
Ok.
Freitag, 13.07.07
Nach unruhiger Nacht gegen 06.15 aufgestanden. Gegen 08.30 Uhr Abfahrt mit dem Smart nach Mülheim. Kurze Fahrzeit, gegen 09.05 schon dort. Mal eben auf dem Hof rumschlawenzelt und sofort unsere Sphinx entdeckt - einfach nur schön, dieses WoMo.
Ein Verkaufskollege öffnet uns das Fahrzeug und wir steigen ein zum gucken, staunen und anfassen.
Gegen 09.25 Uhr trifft der Geschäftsführer mit dem Brief ein. Noch ein wenig geguckt und gequatscht und schnell mit dem kleinen Smartie zum Straßenverkehrsamt. Wow, der Kleine rennt wie verrückt und nach 30 Minuten sind wir schon da.
Gerade wurde die Nummer 60 an den Schalter gerufen, wir ziehen eine Nummer - die 105!
Wir gehen dann, es kann mit bis zu 2 Stunden Wartezeit gerechnet werden, zur Kaffeebar. Bestellen dort zwei Kaffeebecher. Die Bedienung fragt, ob wir große Becher haben wollen, ja! Vielleicht auch noch mal zwei, etwas später, da wir noch lange warten müßten. Welche Nummer haben sie denn. 105!
"Darf ich Ihnen die 077 geben? Gab jemand ab, da er einen dringenden Arzttermin wahrnehmen müsse. Klar!
Wow, Freitag der 13. - nur Glück bis jetzt. Somit, inzwischen Stand der Zähler auf Nr. 63, nur noch 13 vor uns.
Gegen 11.00 Uhr - so nach einer Stunde - verließen wir wieder das Amt mit allem was der Neubesitzer zur Abholung benötigt.
Schnell nach Hause, auf den großen Sohn gewartet, und dann mit unserem Eintauschreisemobil wieder nach Mülheim, Abfahrt gegen 11.35 Uhr.
Auch unser 3,5Tonner rennt, da er komplett ausgeräumt ist. Gegen 12.15Uhr treffen wir ein.
Kurze Fotosession beider WoMos und dann schnelle Durchsicht und Übergabe des alten WoMos an den Geschäftsführer.
Längenvergleich Schöne Popos! Dann endlich der offizielle Rundgang und ausführlicher Einweisung außen und innen in die "Dicke".
Klasse Auto und sehr umfangreiche Ausstattung, die wir uns ausgesucht haben.
Eine sehr ausführliche und notwendige Einweisung in das Führerhaus und das dort vorhandene DVD Navigationssystem incl. Rückfahrkamera folgen dann noch.
Netterweise hat der Geschäftsführer an unserem Fahrzeug bereits einige Einstellungen am IVECO-Bordsystem und an der Einstellung des DVD Systems am Vortag vorgenommen. Somit sprechen alle Geräte mit uns auf deutscher Sprache, was sich noch als hilfreich erweisen sollte.
Nun waren die ersten Fragen geklärt und wir konnten gegen 14.15 Uhr vom Hof rollen.
Zunächst gemächlich aber dann recht rasant begibt sich die Dicke in Bewegung, das Getriebe schaltet erstklassig und das Fahren ist somit echt ein Kinderspiel.
Nach ca. 1 Kilometer die nächste Tanke anfahren und den 100 Liter Dieseltank aus dem Reservebereich betanken, 30 Liter sollen reichen, wir hatten vor noch nach Holland zum auftanken zu fahren, dann nach Hause das WoMo beladen und bei ALDI vor der Fahrt nach Hoxel mit den wichtigsten Verpflegungsbestandteilen für die nächsten drei Tage zu bepacken.
Aufgetankt und ab auf die Autobahn Richtung Breitscheider Kreuz. Plötzlich beim Auffahren auf die Bahn (gegen 14.35 Uhr, meldet sich ein Piepsen und das Infodisplay meint, "Öldruck zu gering, anhalten, Motor abstellen".
Na super, keine Nothaltespur in Sicht und links und rechts Autos. Ich kann nicht weg und muß noch ca. 400 Meter weiter. Da, in der Auffahrt zur A 52 ist ein Auffahrstreifen mit Nothaltestreifen. Beim Auffahren auf den Notstreifen plötzlich ein quietschendes Geräusch aus dem Motorraum und der Motor schaltet sich automatisch ab, die Dicke rollt aus und kommt zum Stehen. - FREITAG der dreizehnte ist da! -
Freitag der 13. Weit ist die Dicke ja nicht gekommen!
Den Motorölstand geprüft, in Ordnung, kein Mangel festzustellen. Ratlos. Entschluß. CVG anrufen und um Rat bitten.
Der hilfreiche Geschäftsführer besorgt die Nummer der IVECO Hot Line. Zum Glück Handy mit vollem Akku dabei. Unendliche Warteschleifen. Verbindung mit IVECO bekommen.
IVECO kennt unser Auto nicht, da keine Garantieunterlagen bekannt sind, die befinden sich noch bei Hobby in Norddeutschland. Somit Abfragen der Daten anhand der vorhandenen Papiere. Alles wird durch IVECO eingeleitet.
Kurz:
- ADAC im Zulauf.
- Gegen 16.20 Uhr Eintreffen eines Pannenfahrzeuges, Lagebeurteilung, ein LKW- Schlepper wird gerufen, Schlepperladefläche der "ormalen KFZ Schlepper ist zu klein und für 5,2 Tonnen Gesammgewicht zu schwächlich. Das Kleinfahrzeug macht sich wieder auf den Weg, wir sollen uns entscheiden ob Rücktransport zu CVG oder nach Düsseldorf zu IVECO (ca. 8 Km entfernt)
- Rückruf bei CVG, wohin mit dem WoMo, Entscheidung, direkt zum IVECO Händler nach Düsseldorf
- gegen 16.45 Anruf des ADAC, Schlepper kann in ca. 40 Minuten da sein.
- Gegen 17.10 Uhr meldet sich der Fahrer des LKW-Schleppers: "Hallo-hallo, ich bin auf Höhe Flughafen Düsseldorf und bin in ca. 20 Minuten bei ihnen". Jau, sag ich, wir freuen uns schon auf Sie.
- Gegen 17.20 Uhr fährt auf der gegenüber liegenden Spur unser Schlepper vorbei, der Fahrer winkt uns freundlich zu und trifft dann 5 Minuten später ein.
- wir schieben unsere Dicke auf die Schleppergabel
- ADAC Fahrer vermutet, dass er auf Grund des automatischen Getriebes die Kardanwelle vom Differenzial abflanschen muß
- Er ruft die IVECO-Hotline an, um sich zu vergewissern, nach unendlich weiteren 10 Minuten weiß er Bescheid, er muß das Dingen abflanschen
- Vier Schrauben lösen, die sehr fest sitzen und die Kardanwelle, damit sie nicht auf der Straße schleift mit Gurt hoch binden - Gesamtdauer der ganzen Aktion, weitere 20 Minuten.
- Dann endlich ein behutsamer Transport zur IVECO Werkstatt auf dem Vogelsanger Weg in Düsseldorf.
- Eintreffen gegen 18.15 Uhr, Annahme seit 15 Minuten geschlossen (ich sage nur Freitag, der dreizehnte ...)
- Fahrzeug absetzen ausräumen und CVG angerufen, wie geht es weiter?
- Händler möchte gleich zurückrufen
- Anruf, der IVECO Hotline, ob denn schon der Schlepper da sei, - klar, hat uns sogar schon bei IVECO abgesetzt.
- wie geht es weiter? Keine Ahnung, mein Händler meldet sich gleich
- ca. 18.30 Uhr der ADAC-Schlepper verläßt das Gelände
- ca. 18.35 Rückruf des Geschäftsführers (CVG), "... ich komme und bin in 10 Minuten bei ihnen und fahre sie nach Hause.... " - klasse!
- 18. 50 Uhr, er kommt angefahren, nimmt uns auf und bringt uns nach Hause
- Ankunft gegen 19.30 Uhr zu Hause, Abschied
- Gegen 19.50 Uhr Abmarsch zur nächsten Gaststätte, Schnitzelteller und 3 halbe Liter, jetzt geht es besser!
Samstag, 14.07.07
- 2. Nacht schlecht geschlafen
- gegen 07.50 Uhr Abfahrt nach IVECO Düsseldorf, 08.20 Ankunft
- WoMo steht noch schön dort, wie am Vorabend abgestellt
- Reparaturannahme, der Meister persönlich nimmt Schlüssel und Papiere entgegen und beruhigt uns, dass alles, trotz noch fehlender Garantiebestätigung erledigt wird und keine Verpflichtungen eingegangen werden muß, reparieren muß er ja eh, da Neufahrzeug! Gut zu hören, wir wollen aber, das CVG den Auftrag zur Reparatur auf Grund der vertraglichen Pflichten erteilt und fahren schnell nach Mülheim und sind gegen 09.05 Uhr dort
- Zum Glück ist auch unser lieber Geschäftsführer vor Ort und er erledigt die Angelegenheit, ruft bei IVECO an und erteilt den Reparaturauftrag.
- Wir fahren zurück nach Düsseldorf zu IVECO und schauen zunächst beim "Fehlerfinden" zu.
- der Bordcomputer sowie das Auslesegerät zeigen keinen Fehler an. Meister schmeißt den Motor an, ein Techniker hat inzwischen schon den Kardan wieder befestigt.
- Meister fährt die laut und protestierend klackernde Sphinx in die Werkhalle auf die Bühne, stellt dann aber nach einigen Handgriffen fest, mal auf die Schnelle ist nicht, es wird dann am Montag bei voller (Urlaubs-) Besetzung an unserer Sphinx weiter gearbeitet, verspricht aber, unser Schätzchen warm und trocken in der Halle stehen zu lassen.
Dienstag, 17.07.07
Der Fehler scheint gefunden, ein Hydrostößel soll gebrochen sein. Es werden alle ausgebaut und neu bestellt, ggf. kann das WoMo am Donnerstag fertig sein.
Mittwoch, 18.07.07
Nachmittags mein Anruf bei IVECO.
Der Motor ist zusammengebaut, beim Probelauf mit den neuen Hydrostößeln sind die Geräusche aber noch immer da.
Man beginnt nun, erneut den Motor zu zerlegen, auch der Zylinderkopf soll runter. Alles soll per Fotos dokumentiert und an das Werk zur Entscheidung weitergeleitet werden. Wir (der Werkstattmeister und äh, ... wir halt) hoffen nun alle auf einen neuen Motor, so IVECO will!
Wenn alles gut läuft, kann das WoMo gegen Mitte nächster Woche fertig sein.
Somit wird nun ganz schön unsere Geduld strapaziert. Altes WoMo verkauft an den Händler, neues in der Werkstatt. Wir haben nichts, der Händler die ganze Kohle. Wir werden nun unsere Rechte erfordern. Was leistet der Händler als Entschädigung für den Nutzungsausfall? Wir wollen raus!
Donnerstag, 19.07.2007
Zur dicken Zicke:
Wieder ist man weiter, der Motor ist zerlegt, man hat die Ursache für das schlagende Geräusch gefunden, aus meiner Sicht ein Montagsmotor, da hat Luigi scheiße gemacht!
Ein Kurbelwellenlager ist voll platt. Auch hat man wohl entdeckt, dass das daneben befindliche Pleuel nicht so fest wie vorgeschrieben verschraubt war.
Jetzt meine Vermutung (teilweise vom Meister bestätigt), dass somit das dort vorhandenen Lagerspiel durch auftretende Betriebswärme und Ausdehnung (Auffassung des Meisters) erhöhtes Spiel in die Sache brachte.
Bewegung von oben nach unten mit Spiel - dann bekommt die Kurbelwelle eine Unwucht und dann beginnt das ganze Theater - logisch ....
Nach seinen Worten ist die Angelegenheit für IVECO Düsseldorf glasklar - neuer Motor, frisch aus der Motorenfabrik.
Der zuständige Sachbearbeiter, der nun das Ganze zu entscheiden hat (in der Schweiz) meinte, der Motor solle repariert werden, also neue Kurbelwelle!
Da stimmte mir der Meister aber zu, dass der Knabe einen Sockenschuß hat. Das kommt auch nach Auffassung IVECO Düsseldorf überhaupt nicht in die Tüte. Der defekte Motor hat schließlich nur 25 KM (!) gelaufen, ist also neu. Und somit gehört da gefälligst auch ein neuer Motor hinein: Was anderes ist es, wenn die Gurke drei Nullen mehr auf dem Tacho hat. Somit blasen wir (also auch der Werkstattmeister) ins gleiche Horn.
Er sagte, dass sie um einen neuen Motor kämpfen, da dann auch das ganze Theater in zwei Tagen erledigt ist (wenn der Motor da ist). Des weiteren würde eine Reparatur, wie es dem blöden Sachbearbeiter vorschwebt, auf Grund der Urlaubszeit noch viele Tage dauern.
Wir melden uns für den Freitag zur Besichtigung und Besprechung in der Werkstatt an.
Freitag, 20.07.2007
Wir sind bezüglich des Kaufvertrages nun zu allem entschlossen. Sollte durch den Sachbearbeiter auf Reparatur bestanden werden, treten wir zurück und der Vertrag wird rückgängig gemacht. Die Bank wird angewiesen, sofort das überwiesene Geld zurückzurufen. Auch werde ich noch in der Halle die Nummernschilder abbauen, um das Fz unverzüglich abzumelden. Neben dem Händler werden wir auch Herrn Harald Striewski (Hobbygründer) von unsrem Vorfall mit Text und Bildern unterrichten.
Sollte ein neuer Motor eingebaut werden, werden wir die Frist zur Fertigstellung des Fz zum nächsten Donnerstag gegenüber unserem Händler erteilen. Auch werden wir eine Nutzungsausfallentschädigung geltend machen egal wann das Fz fertig wird.
Ortsbesichtigung:
Die dicke Zicke sieht aus, als ob der Motorraum explodiert sei oder einen deftigen Auffahrunfall hatte.
Den Motorraum ziert nur noch ein Mitleid erweckendes Gerippe. Der komplette Vorderbau ist abgebaut, Stoßstange, Kühler, alles weg.
Auf der Werkbank liegen viele Teile, unter anderem ein ausgebauter Kolben mit dem Pleuel. Die daneben liegende Lagerschale ist komplett voll Riefen und auseinandergetrieben. Erheblicher Verschleiß ist zu erkennen. Die Ölwanne ist voller Metallspäne, sogar viele große Teile befinden sich darin. Ein erschütternder Anblick!
Nach Angaben des Meisters hat auch dieser Kolben einen Fresser. Erscheint auch logisch. Der Motor läuft nicht mit Metallspäne.
Die gute Nachricht die dicke Zicke bekommt einen brandneuen Motor!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mit Glück dürfte dieser am Montag eintrudeln und vielleicht können wir die Zicke dann am Donnerstag zeigen, wo sie hingehört. Na, komm Du mir mal nach Hause!
Wir warten, mal sehen, wann wir dem Händler Bescheid geben, wenn er was wissen will, kann er ja mal anrufen?
Sollen wir ihn vielleicht noch etwas zappeln lassen?
Montag, 23.07 07
Der obligatorische tägliche Anruf bei IVECO Düsseldorf ergibt nichts Neues, es soll angeblich händeringend nach einem neuen Motor gesucht werden.
Dienstag 24.07.07
Resignation stieg die letzten Tage in uns auf. Wir haben keine Kraft mehr, hangeln uns von Tag zu Tag. Wir sind total gefrustet - überlegen uns weitere Schritte.
Unsere Rücktrittsabsicht wird immer akuter im Familienkreis besprochen - aber was dann?
Wir fühlen uns von unserem Händler im Stich gelassen, ist es eigentlich - Vertragsrechtlich - sein Problem.
Ein Anruf bei unserem Händler soll jetzt endlich Klärung bringen - warum hören wir nichts von Ihm?
Klarheit, unser Verkäufer, der Geschäftführer hat Urlaub!
... und offensichtlich hat er sich fehlleiten lassen, dass das WoMo in der Werkstatt steht und somit alles gut läuft.
Nun ja, laufen tut nichts, aber man scheint dennoch bei Iveco bemüht zu sein, die Zicke endlich fertig zu bekommen - aber wenn kein Motor verfügbar ist?
Ein Rückruf erfolgt am selben Abend von dem Vertreter des Geschäftsführers, der grad selbst aus dem Urlaub zrückgekommen ist, wir müssen nun Haarfein den ganzen Sachverhalt erklären. Warum hat niemand unsere E-Mails geöffnet und zumindest eine Anwort gegeben.
Er entschuldigt sich, bietet uns für den Fall der Fälle unser altes WoMo an oder gar ein Ersatzmietmobil, wenn wir Urlaub geplant hätten. Wir wollen zunächst die Wochenenden hier raus und zwar mit unserem neuen WoMo!
Er solle sich einschalten und darum kümmern (Druck machen) das alles getan wird, dass er als Händler seinen Vertrag erfüllt und zwar unverzüglich. Ansonsten rufen wir die Geldüberweisung zurück und treten ohne wenn und aber über Rückwicklung vom Vertrag zurück. Er will sich kümmern!
Mittwoch, 25.07.07
Am Telefon ist nun der Hauptgeschäftsführer der CVG und Camping Thrun höchstpersönlich. Wir haben sein vollstes Verständnis, aber er fragt, warum wir eine Reparatur durch Austausch der defekten Teile nicht zuließen.
Wir erklärten es ihm, stießen allerdngs nicht wirklich auf nachvollziehbares Verständnis.
Wir hielten ihm vor, dass IVECO eine Möglichkeit zur Nachbesserung von uns bekommen hat, welche aber die Ursache nicht beseitigte - somit setzen wir unseren Anspruch auf Neumotor durch - ansonsten unverzüglicher Vertragsrücktritt, wir lassen uns auf nichts ein.
Wer welche Ansprüche gegen wen durchsetzen will ist uns egal, wir setzen unseren gegenüber der CVG durch - leider ist es wieder mühsehlig, unseren Anspruch erneut zu definieren damit es nachvollziehbar für das Gegenüber an der Strippe wird.
Etwaige Schadenersatzansprüche unsererseits setzen wir auch durch.
Er verspricht (endlich tut mal jemand was von Händlerseite) sich zu informieren und uns am Donnerstag zurückzurufen!
Donnerstag, 26.07.07
Tatsächlich, sogar zwei Mal!
Er hat von Pontius nach Pilatus telfoniert.
Erst mit IVECO Düsseldorf, dann mit dem Hobbywerk in Fockbek, dann IVECO Ulm, dann sogar mit IVECO in Turin (Italien).
Ergebnis:
Der Motor unserer Dicken wird seit 2 Jahren gebaut. Die unsere schadstoffreduzierte Version - mit grüner Plakette - aber erst seit 9 Monaten. Auch diese Motorvariante ist nicht verfügbar, in Deutschland nicht und gar beim Hersteller, bzw. Werk in Turin nicht!
Teile für eine (unserer Auffassung nach, zweifelhafte) Reparatur wären angeblich sofort verfügbar, auch Anfang der letzen Wochen schon, gewesen.
Regulär kommt ein IVECO (Daily) mit Schaden in die Werkstatt herein, um so schnell wie möglich wieder auf die Straße zurückzukommen - um Geld zu verdienen - also ein Unternehmerfahrzeug. Die Schadensabteilung kam erst ziemlich spät auf den Trichter, dass durch den Wohnmobilaufbau unserer Dicken, der Kunde ein Privatkunde sein könnte und diesbezülich wohl (dazu sagen muß man - mit tatkräftiger Unterstützung des Werkstattmeisters IVECO Düsseldorf-) der Anspruch auf einen Austauschmotor begründet sei.
Also, nichts Motor! Nicht da!
Man geht nun folgenden Weg, man greift sich einen Motor aus der IVECO Daily-Fabrik in Turin. Hier wird ein schadstoffarmer Motor vor der Verhochzeitung mit dem Chassis vom Produktionsband genommen. Nun wartet wohl ein anderer auf seinen Daily?
Der Motor wird verpackt und mit dem Werksverkehr direkt von Turin zum deutschen Werk nach Ulm gebracht.
Dort wird dann ein Transportunternehmen angeheuert, welches dann den Motor nach Düsseldorf bringt.
Der Motor sei definitiv unterwegs, könnte am Wochenende dann endlich in Düsseldorf sein.
IVECO - Düsseldorf hat versprochen, bevorzugt unser WoMo zu reparieren.
Freitag, 27.07.07
Mein täglicher Anruf mit dem Werkstattmeister bei IVECO D´dorf steht an.
Nichts Neues, sagt er. Es würden tausende wegen unseres Motors anrufen, sein Freundeskreis würde täglich größer.
Er geht davon aus, das der Motor Samstag, aber allerspätestens Montagmorgen einträfe, dann könnte die Dicke am Mittwoch nachmittag fertig sein.
Ich werde am Montag den 30.07.07 nochmals da anrufen, vielleicht wird endlich alles gut?
2 1/2 Wochen sind zu viel!
Zeitsprung: Donnerstag, 02.08.07
14.30 Uhr, die Dicke steht in der Waschhalle, die Kampfspuren werden beseitigt.
Gegen 15.30 Uhr trudeln wir zu Hause ein.
Aufregung, jeder will die Dicke begutachten.
Gegen 17.30 Uhr fahren wir erst mal, zum Kennenlernen, nach Holland, den 100 Litertank füllen. Mann o mann, da geht eine Menge rein und viel Geld geht über den Tresen.
Die Dicke zeigt sich von Ihrer besten Seite. Das WoMo ist einfach zu fahren, besonders klasse ist die Kombination von dem AGILE Getriebe und dem Tempomat.
Nur noch Lenken, mehr braucht es nicht, einfach genial. Und Uschi, unser Navi, bequatscht uns von der Seite.
Freitag, 03.08.07
ALDI, wir kommen bunkern - und gegen 10.00 Uhr geht es auf die erste Ausfahrt, zum Pulvermaar in die Eifel.
Der Motor schnurrt, die Kiste liegt satt auf der Straße, Navi findet den Weg!
Was will man mehr?
Endlich wieder unterwegs zu Hause!
Die lange Entbehrung hat ein Ende und ist schnell vergessen.
Sonntag, 05.08.07
Resümee:
Was lange währt ....
2 x 110 Amperebatterein, die richtige Wahl. 3 Tage mit viel Fernsehen und Radio über Satanlage, kein Problem, Batterie hat noch weit über 60 % Power.
Wir haben geduscht, auf Teufel komm raus. Vier mal Duschen und viel Wasserverbrauch, erst Sonntag nachmittag müssen wir in Düren noch mal schnell etwas Wasser nachfassen.
Das neue Klo mit 19 Litern Fassungsvermögen ist zu klein. Vorsorglich leere ich es aber eh täglich.
Im WoMo, trotz praller Sonne, kommt man von der Temperatur her ganz gut klar, die Isolierung scheint gut abzudämmen. Die Aufbauklimanlage haben wir beabsichtigt nicht brauchen wollen.
Wir sind sehr mit unserer Entscheidung zufrieden!
Dafür macht die Kunststoffbespannng unserer L ´Allement Capingstühle nach 15 Jahren schlapp. Einige Spriegel brechen nun durch, da der Kunststoff spröde geworden ist. Aber - Peanuts!
3,0 Ltr., 176 PS, z. G.G. 5,2 t, AGILE - Getriebe
Eine beginnende Liebe mit vielen Hindernissen,
oder,
zwei Königskinder können zueinander nicht kommen?
Dienstag 10.07.2007
Mitteilung durch Händler, das von uns im März bestellte Reisemobl ist geliefert, Vollzähligkkeit und Funktion ist überprüft. Der Fz- Brief trifft dann am Donnerstag, 12.07.07 gegen 10.30 Uhr im Geschäft ein.
Mittwoch 11. 07.2007 Spätnachmittag
Anruf durch Händler, eine Änderug hat sich ergeben. Das Fahrzeug hat nun, wie im März bei der (Wunsch) Bestellung, das automatisierte Agile Getriebe. Nun die Nachfrage, ob der Kunde, entgegen der ursprünglichen Bestellung mit normalem Schaltgetriebe (es gab die Info, dass kein Fahrgestell mehr mit autom. Getriebe zu bekommen ist, da der Fahrgestellpool bereits durch Hobby geordert wurde. Das Fahrzeug, entsprach ansonsten wie geliefert - der Bestellung), so haben wolle.
Klar wollten wir das, haben dann das Agile Getriebe für einen Sonderpreis bekommen.
Das Problem, das Werk hielt zur Sicherheit den Brief noch fest, der komme dann am nächsten Tag, also am Freitag morgen.
Problem: Straßenverkehrsamt schließt in MG um 11.30 Uhr, Postempfang bei CVG erst gegen 10.30 Uhr. Fahrzeit nach MG, mindestens 45 Minuten, somit ganz knapp!
Donnerstag 12.07.07
Anruf Spätnachmittags durch den Händler, er würde höchstpersönlich den Fz-Brief am Freitag 13.07.07 aus dem Postfach abholen und zwar gegen 09.00 Uhr. Er würde diesen dann gegen 09.30 Uhr übergeben können. - somit könnten wir schon gegen 10.15 Uhr auf dem Straßenverkehrsamt vorstellig werden.
Ok.
Freitag, 13.07.07
Nach unruhiger Nacht gegen 06.15 aufgestanden. Gegen 08.30 Uhr Abfahrt mit dem Smart nach Mülheim. Kurze Fahrzeit, gegen 09.05 schon dort. Mal eben auf dem Hof rumschlawenzelt und sofort unsere Sphinx entdeckt - einfach nur schön, dieses WoMo.
Ein Verkaufskollege öffnet uns das Fahrzeug und wir steigen ein zum gucken, staunen und anfassen.
Gegen 09.25 Uhr trifft der Geschäftsführer mit dem Brief ein. Noch ein wenig geguckt und gequatscht und schnell mit dem kleinen Smartie zum Straßenverkehrsamt. Wow, der Kleine rennt wie verrückt und nach 30 Minuten sind wir schon da.
Gerade wurde die Nummer 60 an den Schalter gerufen, wir ziehen eine Nummer - die 105!
Wir gehen dann, es kann mit bis zu 2 Stunden Wartezeit gerechnet werden, zur Kaffeebar. Bestellen dort zwei Kaffeebecher. Die Bedienung fragt, ob wir große Becher haben wollen, ja! Vielleicht auch noch mal zwei, etwas später, da wir noch lange warten müßten. Welche Nummer haben sie denn. 105!
"Darf ich Ihnen die 077 geben? Gab jemand ab, da er einen dringenden Arzttermin wahrnehmen müsse. Klar!
Wow, Freitag der 13. - nur Glück bis jetzt. Somit, inzwischen Stand der Zähler auf Nr. 63, nur noch 13 vor uns.
Gegen 11.00 Uhr - so nach einer Stunde - verließen wir wieder das Amt mit allem was der Neubesitzer zur Abholung benötigt.
Schnell nach Hause, auf den großen Sohn gewartet, und dann mit unserem Eintauschreisemobil wieder nach Mülheim, Abfahrt gegen 11.35 Uhr.
Auch unser 3,5Tonner rennt, da er komplett ausgeräumt ist. Gegen 12.15Uhr treffen wir ein.
Kurze Fotosession beider WoMos und dann schnelle Durchsicht und Übergabe des alten WoMos an den Geschäftsführer.
Längenvergleich Schöne Popos! Dann endlich der offizielle Rundgang und ausführlicher Einweisung außen und innen in die "Dicke".
Klasse Auto und sehr umfangreiche Ausstattung, die wir uns ausgesucht haben.
Eine sehr ausführliche und notwendige Einweisung in das Führerhaus und das dort vorhandene DVD Navigationssystem incl. Rückfahrkamera folgen dann noch.
Netterweise hat der Geschäftsführer an unserem Fahrzeug bereits einige Einstellungen am IVECO-Bordsystem und an der Einstellung des DVD Systems am Vortag vorgenommen. Somit sprechen alle Geräte mit uns auf deutscher Sprache, was sich noch als hilfreich erweisen sollte.
Nun waren die ersten Fragen geklärt und wir konnten gegen 14.15 Uhr vom Hof rollen.
Zunächst gemächlich aber dann recht rasant begibt sich die Dicke in Bewegung, das Getriebe schaltet erstklassig und das Fahren ist somit echt ein Kinderspiel.
Nach ca. 1 Kilometer die nächste Tanke anfahren und den 100 Liter Dieseltank aus dem Reservebereich betanken, 30 Liter sollen reichen, wir hatten vor noch nach Holland zum auftanken zu fahren, dann nach Hause das WoMo beladen und bei ALDI vor der Fahrt nach Hoxel mit den wichtigsten Verpflegungsbestandteilen für die nächsten drei Tage zu bepacken.
Aufgetankt und ab auf die Autobahn Richtung Breitscheider Kreuz. Plötzlich beim Auffahren auf die Bahn (gegen 14.35 Uhr, meldet sich ein Piepsen und das Infodisplay meint, "Öldruck zu gering, anhalten, Motor abstellen".
Na super, keine Nothaltespur in Sicht und links und rechts Autos. Ich kann nicht weg und muß noch ca. 400 Meter weiter. Da, in der Auffahrt zur A 52 ist ein Auffahrstreifen mit Nothaltestreifen. Beim Auffahren auf den Notstreifen plötzlich ein quietschendes Geräusch aus dem Motorraum und der Motor schaltet sich automatisch ab, die Dicke rollt aus und kommt zum Stehen. - FREITAG der dreizehnte ist da! -
Freitag der 13. Weit ist die Dicke ja nicht gekommen!
Den Motorölstand geprüft, in Ordnung, kein Mangel festzustellen. Ratlos. Entschluß. CVG anrufen und um Rat bitten.
Der hilfreiche Geschäftsführer besorgt die Nummer der IVECO Hot Line. Zum Glück Handy mit vollem Akku dabei. Unendliche Warteschleifen. Verbindung mit IVECO bekommen.
IVECO kennt unser Auto nicht, da keine Garantieunterlagen bekannt sind, die befinden sich noch bei Hobby in Norddeutschland. Somit Abfragen der Daten anhand der vorhandenen Papiere. Alles wird durch IVECO eingeleitet.
Kurz:
- ADAC im Zulauf.
- Gegen 16.20 Uhr Eintreffen eines Pannenfahrzeuges, Lagebeurteilung, ein LKW- Schlepper wird gerufen, Schlepperladefläche der "ormalen KFZ Schlepper ist zu klein und für 5,2 Tonnen Gesammgewicht zu schwächlich. Das Kleinfahrzeug macht sich wieder auf den Weg, wir sollen uns entscheiden ob Rücktransport zu CVG oder nach Düsseldorf zu IVECO (ca. 8 Km entfernt)
- Rückruf bei CVG, wohin mit dem WoMo, Entscheidung, direkt zum IVECO Händler nach Düsseldorf
- gegen 16.45 Anruf des ADAC, Schlepper kann in ca. 40 Minuten da sein.
- Gegen 17.10 Uhr meldet sich der Fahrer des LKW-Schleppers: "Hallo-hallo, ich bin auf Höhe Flughafen Düsseldorf und bin in ca. 20 Minuten bei ihnen". Jau, sag ich, wir freuen uns schon auf Sie.
- Gegen 17.20 Uhr fährt auf der gegenüber liegenden Spur unser Schlepper vorbei, der Fahrer winkt uns freundlich zu und trifft dann 5 Minuten später ein.
- wir schieben unsere Dicke auf die Schleppergabel
- ADAC Fahrer vermutet, dass er auf Grund des automatischen Getriebes die Kardanwelle vom Differenzial abflanschen muß
- Er ruft die IVECO-Hotline an, um sich zu vergewissern, nach unendlich weiteren 10 Minuten weiß er Bescheid, er muß das Dingen abflanschen
- Vier Schrauben lösen, die sehr fest sitzen und die Kardanwelle, damit sie nicht auf der Straße schleift mit Gurt hoch binden - Gesamtdauer der ganzen Aktion, weitere 20 Minuten.
- Dann endlich ein behutsamer Transport zur IVECO Werkstatt auf dem Vogelsanger Weg in Düsseldorf.
- Eintreffen gegen 18.15 Uhr, Annahme seit 15 Minuten geschlossen (ich sage nur Freitag, der dreizehnte ...)
- Fahrzeug absetzen ausräumen und CVG angerufen, wie geht es weiter?
- Händler möchte gleich zurückrufen
- Anruf, der IVECO Hotline, ob denn schon der Schlepper da sei, - klar, hat uns sogar schon bei IVECO abgesetzt.
- wie geht es weiter? Keine Ahnung, mein Händler meldet sich gleich
- ca. 18.30 Uhr der ADAC-Schlepper verläßt das Gelände
- ca. 18.35 Rückruf des Geschäftsführers (CVG), "... ich komme und bin in 10 Minuten bei ihnen und fahre sie nach Hause.... " - klasse!
- 18. 50 Uhr, er kommt angefahren, nimmt uns auf und bringt uns nach Hause
- Ankunft gegen 19.30 Uhr zu Hause, Abschied
- Gegen 19.50 Uhr Abmarsch zur nächsten Gaststätte, Schnitzelteller und 3 halbe Liter, jetzt geht es besser!
Samstag, 14.07.07
- 2. Nacht schlecht geschlafen
- gegen 07.50 Uhr Abfahrt nach IVECO Düsseldorf, 08.20 Ankunft
- WoMo steht noch schön dort, wie am Vorabend abgestellt
- Reparaturannahme, der Meister persönlich nimmt Schlüssel und Papiere entgegen und beruhigt uns, dass alles, trotz noch fehlender Garantiebestätigung erledigt wird und keine Verpflichtungen eingegangen werden muß, reparieren muß er ja eh, da Neufahrzeug! Gut zu hören, wir wollen aber, das CVG den Auftrag zur Reparatur auf Grund der vertraglichen Pflichten erteilt und fahren schnell nach Mülheim und sind gegen 09.05 Uhr dort
- Zum Glück ist auch unser lieber Geschäftsführer vor Ort und er erledigt die Angelegenheit, ruft bei IVECO an und erteilt den Reparaturauftrag.
- Wir fahren zurück nach Düsseldorf zu IVECO und schauen zunächst beim "Fehlerfinden" zu.
- der Bordcomputer sowie das Auslesegerät zeigen keinen Fehler an. Meister schmeißt den Motor an, ein Techniker hat inzwischen schon den Kardan wieder befestigt.
- Meister fährt die laut und protestierend klackernde Sphinx in die Werkhalle auf die Bühne, stellt dann aber nach einigen Handgriffen fest, mal auf die Schnelle ist nicht, es wird dann am Montag bei voller (Urlaubs-) Besetzung an unserer Sphinx weiter gearbeitet, verspricht aber, unser Schätzchen warm und trocken in der Halle stehen zu lassen.
Dienstag, 17.07.07
Der Fehler scheint gefunden, ein Hydrostößel soll gebrochen sein. Es werden alle ausgebaut und neu bestellt, ggf. kann das WoMo am Donnerstag fertig sein.
Mittwoch, 18.07.07
Nachmittags mein Anruf bei IVECO.
Der Motor ist zusammengebaut, beim Probelauf mit den neuen Hydrostößeln sind die Geräusche aber noch immer da.
Man beginnt nun, erneut den Motor zu zerlegen, auch der Zylinderkopf soll runter. Alles soll per Fotos dokumentiert und an das Werk zur Entscheidung weitergeleitet werden. Wir (der Werkstattmeister und äh, ... wir halt) hoffen nun alle auf einen neuen Motor, so IVECO will!
Wenn alles gut läuft, kann das WoMo gegen Mitte nächster Woche fertig sein.
Somit wird nun ganz schön unsere Geduld strapaziert. Altes WoMo verkauft an den Händler, neues in der Werkstatt. Wir haben nichts, der Händler die ganze Kohle. Wir werden nun unsere Rechte erfordern. Was leistet der Händler als Entschädigung für den Nutzungsausfall? Wir wollen raus!
Donnerstag, 19.07.2007
Zur dicken Zicke:
Wieder ist man weiter, der Motor ist zerlegt, man hat die Ursache für das schlagende Geräusch gefunden, aus meiner Sicht ein Montagsmotor, da hat Luigi scheiße gemacht!
Ein Kurbelwellenlager ist voll platt. Auch hat man wohl entdeckt, dass das daneben befindliche Pleuel nicht so fest wie vorgeschrieben verschraubt war.
Jetzt meine Vermutung (teilweise vom Meister bestätigt), dass somit das dort vorhandenen Lagerspiel durch auftretende Betriebswärme und Ausdehnung (Auffassung des Meisters) erhöhtes Spiel in die Sache brachte.
Bewegung von oben nach unten mit Spiel - dann bekommt die Kurbelwelle eine Unwucht und dann beginnt das ganze Theater - logisch ....
Nach seinen Worten ist die Angelegenheit für IVECO Düsseldorf glasklar - neuer Motor, frisch aus der Motorenfabrik.
Der zuständige Sachbearbeiter, der nun das Ganze zu entscheiden hat (in der Schweiz) meinte, der Motor solle repariert werden, also neue Kurbelwelle!
Da stimmte mir der Meister aber zu, dass der Knabe einen Sockenschuß hat. Das kommt auch nach Auffassung IVECO Düsseldorf überhaupt nicht in die Tüte. Der defekte Motor hat schließlich nur 25 KM (!) gelaufen, ist also neu. Und somit gehört da gefälligst auch ein neuer Motor hinein: Was anderes ist es, wenn die Gurke drei Nullen mehr auf dem Tacho hat. Somit blasen wir (also auch der Werkstattmeister) ins gleiche Horn.
Er sagte, dass sie um einen neuen Motor kämpfen, da dann auch das ganze Theater in zwei Tagen erledigt ist (wenn der Motor da ist). Des weiteren würde eine Reparatur, wie es dem blöden Sachbearbeiter vorschwebt, auf Grund der Urlaubszeit noch viele Tage dauern.
Wir melden uns für den Freitag zur Besichtigung und Besprechung in der Werkstatt an.
Freitag, 20.07.2007
Wir sind bezüglich des Kaufvertrages nun zu allem entschlossen. Sollte durch den Sachbearbeiter auf Reparatur bestanden werden, treten wir zurück und der Vertrag wird rückgängig gemacht. Die Bank wird angewiesen, sofort das überwiesene Geld zurückzurufen. Auch werde ich noch in der Halle die Nummernschilder abbauen, um das Fz unverzüglich abzumelden. Neben dem Händler werden wir auch Herrn Harald Striewski (Hobbygründer) von unsrem Vorfall mit Text und Bildern unterrichten.
Sollte ein neuer Motor eingebaut werden, werden wir die Frist zur Fertigstellung des Fz zum nächsten Donnerstag gegenüber unserem Händler erteilen. Auch werden wir eine Nutzungsausfallentschädigung geltend machen egal wann das Fz fertig wird.
Ortsbesichtigung:
Die dicke Zicke sieht aus, als ob der Motorraum explodiert sei oder einen deftigen Auffahrunfall hatte.
Den Motorraum ziert nur noch ein Mitleid erweckendes Gerippe. Der komplette Vorderbau ist abgebaut, Stoßstange, Kühler, alles weg.
Auf der Werkbank liegen viele Teile, unter anderem ein ausgebauter Kolben mit dem Pleuel. Die daneben liegende Lagerschale ist komplett voll Riefen und auseinandergetrieben. Erheblicher Verschleiß ist zu erkennen. Die Ölwanne ist voller Metallspäne, sogar viele große Teile befinden sich darin. Ein erschütternder Anblick!
Nach Angaben des Meisters hat auch dieser Kolben einen Fresser. Erscheint auch logisch. Der Motor läuft nicht mit Metallspäne.
Die gute Nachricht die dicke Zicke bekommt einen brandneuen Motor!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mit Glück dürfte dieser am Montag eintrudeln und vielleicht können wir die Zicke dann am Donnerstag zeigen, wo sie hingehört. Na, komm Du mir mal nach Hause!
Wir warten, mal sehen, wann wir dem Händler Bescheid geben, wenn er was wissen will, kann er ja mal anrufen?
Sollen wir ihn vielleicht noch etwas zappeln lassen?
Montag, 23.07 07
Der obligatorische tägliche Anruf bei IVECO Düsseldorf ergibt nichts Neues, es soll angeblich händeringend nach einem neuen Motor gesucht werden.
Dienstag 24.07.07
Resignation stieg die letzten Tage in uns auf. Wir haben keine Kraft mehr, hangeln uns von Tag zu Tag. Wir sind total gefrustet - überlegen uns weitere Schritte.
Unsere Rücktrittsabsicht wird immer akuter im Familienkreis besprochen - aber was dann?
Wir fühlen uns von unserem Händler im Stich gelassen, ist es eigentlich - Vertragsrechtlich - sein Problem.
Ein Anruf bei unserem Händler soll jetzt endlich Klärung bringen - warum hören wir nichts von Ihm?
Klarheit, unser Verkäufer, der Geschäftführer hat Urlaub!
... und offensichtlich hat er sich fehlleiten lassen, dass das WoMo in der Werkstatt steht und somit alles gut läuft.
Nun ja, laufen tut nichts, aber man scheint dennoch bei Iveco bemüht zu sein, die Zicke endlich fertig zu bekommen - aber wenn kein Motor verfügbar ist?
Ein Rückruf erfolgt am selben Abend von dem Vertreter des Geschäftsführers, der grad selbst aus dem Urlaub zrückgekommen ist, wir müssen nun Haarfein den ganzen Sachverhalt erklären. Warum hat niemand unsere E-Mails geöffnet und zumindest eine Anwort gegeben.
Er entschuldigt sich, bietet uns für den Fall der Fälle unser altes WoMo an oder gar ein Ersatzmietmobil, wenn wir Urlaub geplant hätten. Wir wollen zunächst die Wochenenden hier raus und zwar mit unserem neuen WoMo!
Er solle sich einschalten und darum kümmern (Druck machen) das alles getan wird, dass er als Händler seinen Vertrag erfüllt und zwar unverzüglich. Ansonsten rufen wir die Geldüberweisung zurück und treten ohne wenn und aber über Rückwicklung vom Vertrag zurück. Er will sich kümmern!
Mittwoch, 25.07.07
Am Telefon ist nun der Hauptgeschäftsführer der CVG und Camping Thrun höchstpersönlich. Wir haben sein vollstes Verständnis, aber er fragt, warum wir eine Reparatur durch Austausch der defekten Teile nicht zuließen.
Wir erklärten es ihm, stießen allerdngs nicht wirklich auf nachvollziehbares Verständnis.
Wir hielten ihm vor, dass IVECO eine Möglichkeit zur Nachbesserung von uns bekommen hat, welche aber die Ursache nicht beseitigte - somit setzen wir unseren Anspruch auf Neumotor durch - ansonsten unverzüglicher Vertragsrücktritt, wir lassen uns auf nichts ein.
Wer welche Ansprüche gegen wen durchsetzen will ist uns egal, wir setzen unseren gegenüber der CVG durch - leider ist es wieder mühsehlig, unseren Anspruch erneut zu definieren damit es nachvollziehbar für das Gegenüber an der Strippe wird.
Etwaige Schadenersatzansprüche unsererseits setzen wir auch durch.
Er verspricht (endlich tut mal jemand was von Händlerseite) sich zu informieren und uns am Donnerstag zurückzurufen!
Donnerstag, 26.07.07
Tatsächlich, sogar zwei Mal!
Er hat von Pontius nach Pilatus telfoniert.
Erst mit IVECO Düsseldorf, dann mit dem Hobbywerk in Fockbek, dann IVECO Ulm, dann sogar mit IVECO in Turin (Italien).
Ergebnis:
Der Motor unserer Dicken wird seit 2 Jahren gebaut. Die unsere schadstoffreduzierte Version - mit grüner Plakette - aber erst seit 9 Monaten. Auch diese Motorvariante ist nicht verfügbar, in Deutschland nicht und gar beim Hersteller, bzw. Werk in Turin nicht!
Teile für eine (unserer Auffassung nach, zweifelhafte) Reparatur wären angeblich sofort verfügbar, auch Anfang der letzen Wochen schon, gewesen.
Regulär kommt ein IVECO (Daily) mit Schaden in die Werkstatt herein, um so schnell wie möglich wieder auf die Straße zurückzukommen - um Geld zu verdienen - also ein Unternehmerfahrzeug. Die Schadensabteilung kam erst ziemlich spät auf den Trichter, dass durch den Wohnmobilaufbau unserer Dicken, der Kunde ein Privatkunde sein könnte und diesbezülich wohl (dazu sagen muß man - mit tatkräftiger Unterstützung des Werkstattmeisters IVECO Düsseldorf-) der Anspruch auf einen Austauschmotor begründet sei.
Also, nichts Motor! Nicht da!
Man geht nun folgenden Weg, man greift sich einen Motor aus der IVECO Daily-Fabrik in Turin. Hier wird ein schadstoffarmer Motor vor der Verhochzeitung mit dem Chassis vom Produktionsband genommen. Nun wartet wohl ein anderer auf seinen Daily?
Der Motor wird verpackt und mit dem Werksverkehr direkt von Turin zum deutschen Werk nach Ulm gebracht.
Dort wird dann ein Transportunternehmen angeheuert, welches dann den Motor nach Düsseldorf bringt.
Der Motor sei definitiv unterwegs, könnte am Wochenende dann endlich in Düsseldorf sein.
IVECO - Düsseldorf hat versprochen, bevorzugt unser WoMo zu reparieren.
Freitag, 27.07.07
Mein täglicher Anruf mit dem Werkstattmeister bei IVECO D´dorf steht an.
Nichts Neues, sagt er. Es würden tausende wegen unseres Motors anrufen, sein Freundeskreis würde täglich größer.
Er geht davon aus, das der Motor Samstag, aber allerspätestens Montagmorgen einträfe, dann könnte die Dicke am Mittwoch nachmittag fertig sein.
Ich werde am Montag den 30.07.07 nochmals da anrufen, vielleicht wird endlich alles gut?
2 1/2 Wochen sind zu viel!
Zeitsprung: Donnerstag, 02.08.07
14.30 Uhr, die Dicke steht in der Waschhalle, die Kampfspuren werden beseitigt.
Gegen 15.30 Uhr trudeln wir zu Hause ein.
Aufregung, jeder will die Dicke begutachten.
Gegen 17.30 Uhr fahren wir erst mal, zum Kennenlernen, nach Holland, den 100 Litertank füllen. Mann o mann, da geht eine Menge rein und viel Geld geht über den Tresen.
Die Dicke zeigt sich von Ihrer besten Seite. Das WoMo ist einfach zu fahren, besonders klasse ist die Kombination von dem AGILE Getriebe und dem Tempomat.
Nur noch Lenken, mehr braucht es nicht, einfach genial. Und Uschi, unser Navi, bequatscht uns von der Seite.
Freitag, 03.08.07
ALDI, wir kommen bunkern - und gegen 10.00 Uhr geht es auf die erste Ausfahrt, zum Pulvermaar in die Eifel.
Der Motor schnurrt, die Kiste liegt satt auf der Straße, Navi findet den Weg!
Was will man mehr?
Endlich wieder unterwegs zu Hause!
Die lange Entbehrung hat ein Ende und ist schnell vergessen.
Sonntag, 05.08.07
Resümee:
Was lange währt ....
2 x 110 Amperebatterein, die richtige Wahl. 3 Tage mit viel Fernsehen und Radio über Satanlage, kein Problem, Batterie hat noch weit über 60 % Power.
Wir haben geduscht, auf Teufel komm raus. Vier mal Duschen und viel Wasserverbrauch, erst Sonntag nachmittag müssen wir in Düren noch mal schnell etwas Wasser nachfassen.
Das neue Klo mit 19 Litern Fassungsvermögen ist zu klein. Vorsorglich leere ich es aber eh täglich.
Im WoMo, trotz praller Sonne, kommt man von der Temperatur her ganz gut klar, die Isolierung scheint gut abzudämmen. Die Aufbauklimanlage haben wir beabsichtigt nicht brauchen wollen.
Wir sind sehr mit unserer Entscheidung zufrieden!
Dafür macht die Kunststoffbespannng unserer L ´Allement Capingstühle nach 15 Jahren schlapp. Einige Spriegel brechen nun durch, da der Kunststoff spröde geworden ist. Aber - Peanuts!
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Hallo Udo,
leider funktionieren deine Bilder-links nicht
Bilder zeigen!!!! Bitte!
Grüße
Tamme
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Tamme
Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Genau, Sunseeker!
Ansonsten ein klasse Bericht, den ICH so ruhig nicht hingekriegt hätte bei dem Theater.
Gruß
TecTom
Ansonsten ein klasse Bericht, den ICH so ruhig nicht hingekriegt hätte bei dem Theater.
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- camperfan
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Mit den Bildern Leute, daran arbeite ich noch, das ist zu hoch für mich. Ich gehe nach Anweisung vor, aber kriege kein Bild rein - nur zum runterladen - das taucht aber nichts!
Ich übe noch!
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- Hummel
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Hallo Udo,
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Wie ich jetzt an anderer Selle auch lesen konnte, müssen die bilder verkleinert werden. Das ist mir im Moment zu viel Arbeit und dann habe ich alle Bilder auch noch doppelt!
... soviel Zeit habe ich im moment leider nicht.
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- camperfan
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
So Freunde, ich habe nun endlich den Bericht aufgearbeitet, auch bebildert.
Viel Spaß beim Lesen.
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- Herr B.
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
Klasse Bericht! Liest sich wie ein Krimmi! Im nachhinein kann man lächeln.
Ich wünsche Dir jedenfalls in der Zukunft von weiteren Pannen dieser Art
verschont zu bleiben.
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- Petermännchen
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Re: Hobby Sphinx I 770 GEMC (2007)
OOch - bitte, bitte den auch noch!camperfan hat geschrieben:Danke Rainer,
der Artikel "Heckcrash" fehlt ja noch

Spannender können selbst Reiseberichte nicht sein. http://smileyonline.free.fr/images/gif/ ... 72_gif.gif