Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

... eure Reiseberichte aus Spanien
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Lira
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

 Dann auf dem Wanderweg GR 131 der uns schon öfter begegnet war, in Richtung Fähre. Abzweig natürlich hinauf auf den Vulkan. Mit sagenhafter Aussicht auf 3 Inseln – und das mit nur 127hm. Ganz großes Kino! 
25- Auf zum Vulkan.jpg
26- Die letzten Meter nach oben.jpg
27- Auf dem Vulkan angekommen.jpg
28- Blick rüber zur Dünenlandschaft.jpg
29- Blick rüber nach Corralejo.jpg
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Lira
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

 
30- Blick in den abgertuschten Krater.jpg

Zutiefst begeistert steigen wir schön langsam ab und gehen zur Anlegestelle. Das 14h Schiff bringt uns zurück nach Corralejo, Dort kehren wir schön ein, fahren dann noch gut südlich weiter.

31- Mit Volldampf übers Meer zurück nach Fuerteventura.jpg
 Wir finden einen Stellplatz am Meer, der leider einigermaßen vermüllt ist, um da zu nächtigen. Die Überreste von Grillorgien liegen rum, überhaupt – relativ viel Müll, das was wir bisher eigentlich noch gar nicht so erlebt hatten. Es gibt schon zweifelhafte Unterkünfte hier, aber einer mit Schäferhund hatte alles getoppt. Der Mann kam abends heim, ließ den Hund, der sich riesig freute, aus einem Plastikverhau raus – und kroch dort mit hinein. Halbkreis aufgeschichtet auf gut 1m Höhe Natursteine, darüber eine Plastikplane gespannt, irgendwo steht eine Autobatterie, die sicherlich die Beleuchtung speist – das wars. Was es nicht alles in der EU gibt...  


Dienstag, 8. Januar 2019 


Um 7h schellt der Wecker, es ist noch dunkel draussen, so früh bin ich auf dieser Reise noch nie aufgestanden, der Liebste hat Reisefieber, er fliegt heute zurück nach München. Naja, das übliche. Er reist ja nur mit Handgepäck, nimmt im Rucki seine dreckige Wäsche mit, alles geht kurz und schmerzlos, Abschied am Flugplatz – und weiter...... Er wird noch Stress haben bei der Sicherheitskontrolle und beim Check-In, wie gut, dass wir so früh dran waren.

Ich fahre mal zur nahen Disa-Tankstelle, um dort was los zu werden und das Kästchen, das mittlerweile die Umgebungsfarbe „braun“ angenommen hat, wenigstens ein bisschen vom Dreck zu befreien. Heieiei, da kommt was runter. Vor allem auch mein Fahrrad erkenne ich jetzt erst wieder. Kann ja sein, dass ich das übermorgen brauche, wenn Kästchen in die Werkstatt geht, und so ein Drecksdings hätte ich nicht abladen wollen.....

 Dann fahr ich diese schöne Strecke hinauf nach El Cortillo an der NW-Küste, rein in die Dünen, vorher beim SuperDino Supermarkt noch eingekauft, auch neue Bombas, also Wasser, das in den Tank geht, und mache das, was eigentlich gar nicht meins ist, ich lege mich an den Strand. Mit Buch. Ich beginne ein neues Buch – und mache natürlich nichts anderes mehr als Lesen. Ist immer so. Über 100 Seiten bringe ich alleine heute zusammen. Naja. Morgen ist ein anderer Tag. Mache mir dann irgendwann einen Salat, und überlege, was zu tun. Hier oben ist kein einziges Wohnmobil, auch keine Pkws, nichts. Morgen möchte ich eine Wanderung vom Südende aus des Ortes machen, ob ich dahin wechseln soll? Nicht lange überlegen – los geht’s, die knapp 10km sind schnell geschafft. Hier stehe ich am Bebauungsrand gegenüber des Festungsturmes in West-Richtung und bekomme auch den heute nicht so spektakulären Sonnenuntergang mit. Es hatte gegen 15h schon zugezogen und war kalt geworden, aktuell um 19h hat es nur noch 19°, das ist schon frisch. Morgen wird wohl wieder ein kälterer und bedeckter Tag wie alle paar Tage. Macht ja nix.
32- Mal wieder ein Walskelett - in El Cotillo.jpg
33- Abendlicher Blick über die Bucht.jpg
34- Parkplatz am Festungsturm.jpg
  
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

 
35- Castillo de El Cotillo.jpg

Mittwoch, 9. Januar 2019 


Naja, mit den nächtlichen Schlafstörungen schaffe ich doch noch viele Seiten in meinem Buch, am Vormittag um 11h wird es ausgelesen sein. Bis dahin nicht attraktives Grau-Kalt-Wetter, morgens zeigt das Thermometer nur 12 Grad an, viel zu kalt, um rauszugehen. Später als die Sonne kommt – und sie kommt heftig, wird es richtig klasse. Ich starte zu meiner Wanderung – oha – es ist mehr ein Spaziergang – auf und ab am Strand entlang, es werden keine 10km, die 10 werden erst voll, nachdem ich mir den relativ langgestreckten Ort doch noch vornehme.
36- Unterwegs bei El Cotillo.jpg
37- Mal wieder Westküste.jpg
38- Walskelett am Tag.jpg
39- Weite Bucht.jpg
 
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

Besser ist, einzukehren, ein Bier zu trinken, die Szenerie zu genießen, eine Kleinigkeit zu essen – und mit der Nachbarin am Nachbartisch zu schwätzen, die Norwegerin aus Lillehammer ist. Da schau her. Und wo Mann und Frau gar keinen Führerschein haben. Auch – da schau her. Sie ist aber total begeistert, dass ich mit dem Wohnmobil rumfahre, und ihre 19jährige Tochter hätte einen Führerschein und sie würden nächstes Jahr im Winter hier ein Wohnmobil mieten und die Tochter müsse das fahren. Na viel Spass. Der Mann würde sich in den Bergen mit dem Mountainbike vergnügen und sie hier im Lokal sitzen und die Szene genießen und dabei ein englischsprachiges Buch lesen, na da schau her, was es nicht alles gibt.
40- Surferparadies.jpg
41- Westküste.jpg
42- Kunstprojekt.jpg
Ich gehe dann zurück zu Kästchen, finde noch ein paar Flecken, die ich in El Cotillo noch nicht kannte, vor allem auch tolle Lokale überm Meer, und fahre dann mal los in Richtung VE laut Freisteher-App. Da hab ich meine Hausaufgabe gemacht, ich finde die Roste, wo man Schwarz- und Grauwasser ablassen kann und tue das auch, aber neues Wasser gibt es nicht. Bombas!!!

Zum Glück hab ich im SuperDino einige gekauft. Die kipp ich direkt in den Frischwassertank, wie eigentlich schon die ganze Zeit. Als ich von dieser Station nahe Corralejo wegfahre, überlege ich noch, wo ich nahe Puerto del Rosario mein Nachtlager aufschlagen möchte, weil ich ja morgen früh um 9h in der Citroen Werkstatt sein soll – und fahre mal in Richtung Süden – als sich diese grausamen Rattergeräusche aus dem Motor wieder hören lassen, die sich anhören wie Presslufthammer. Ich bin in einem weitläufigen Kreisverkehr, mache sofort den Motor aus und bräuchte eigentlich Riechsalz wie die Damen um die vorletzte Jahrhundertwende, bevor sie in Ohnmacht fielen. Ich kann aber doch zum Glück noch rational überlegen und meine Gedanken ordnen, die Wasserflasche gar austrinken, bevor ich die 31km bis zur Werkstatt starte.Kästchen schnurrt. Das verarscht mich doch?!
Ich blicke nur noch gebannt auf die Straße, auf die Anzeigen, die völlig in Ordnung sind, und wieder auf die Straße und wie weit es denn zum Donnerwetter immer noch sei – naja, so über 30km schon noch – und fahre dann an der Werkstatt vorbei, die wohl just in diesem Moment, um 16h, wieder öffnet. Ich aber einen – absolut wichtigen- Termin erst morgen um 9h habe. Also – hilft ja nicht. Weitergefahren. Ich muss einen Parkplatz finden, wo ich die Nacht stehen kann. Finde ich. Am Friedhof von Puerto del Rosario, rund 2km von der Werkstatt entfernt, etwas abschüssig, die vielbefahrene Straße geht unterhalb vorbei, aber es passt. Lade mir ein neues Buch auf meinen Tolino, stelle einen Stuhl in die Sonne, presse erst mal eine und dann nochmal eine Zitrone aus – fülle den Glasinhalt mit Martini aus dem Eis auf – und finde, dass es mir sooooo schlecht gar nicht geht im Moment. Später ausführliche Körperpflege und weiteres Buchlesen. Passt auch. Nicht spektakulär – aber ok.Gute Nacht!!!  
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

 Donnerstag, 10. Januar 2019 


Die Nacht war sehr ruhig, von meinen Schlafstörungen abgesehen, aber das hat ja nix mit der Umgebung, sondern nur mit mir selber zu tun. Ich finde, dass ich zittere – Blutdruck möchte ich trotz vorhandenem Blutdruckmessgerät gar nicht wissen. Ich bin nervös. Hypernervös.

Rufe morgens in meiner Werkstatt daheim nochmal an – der Chef sei in Mitarbeiterbesprechung. Vielleicht sei er bis in einer Stunde verfügbar, die liebe Mitarbeiterin, die sehr engagiert ist, ruft mich nach 45 Minuten nochmal an, ich solle halt in die Werkstatt fahren und schauen, was die so rausfinden und dann würde man evtl. sehen, was zu tun sei. Also. Ich fahre in die Citroen-Werkstatt. Bin um halb neun da, bis um 9.36h dauert das, bis ich meinen Schlüssel abgegeben habe – das ist eine Schlafwagenabteilung par excellence, wie ich das noch nirgendwo erlebt habe. Hatte mittels Übersetzungsprogramm aufgeschrieben, was gemacht werden solle – Ölwechsel und Ölfilterwechsel seien gemacht, bitte Luftfilter wechseln, die Anzeige im Display zurücksetzen und Motor-Check wegen hämmernder Geräusche machen. Bis das alles beauftragt und aufgeschrieben und ausgedruckt ist, dauert das natürlich. Naja. Ich hatte mich nicht auf einen sonnigen unbeschwerten Wander- oder Strandtag eingestellt.

Ich gehe dann mal los – in Richtung Stadt. Dort steht im Hafen, der gut 3km entfernt ist, ein großes Kreuzfahrtschiff. Also mal in die Richtung quer durch das Industriegebiet hindurch, bis ich auf einen vorbildlichen Fuß- und Radweg komme. Über einen km weiter in Richtung Stadt zeigt sich auf einmal ein Bänkchen unter einem Baum – das wird meins und ich lasse mich unglücklich nieder. Viel zuviel hab ich mit Wohnmobilen schon erlebt, auf beinahe jeder Reise ist IRGENDWAS – es sollte Routine sein und Routine werden, Wohnmobilfahren ist nur teilweise Spass. Ein großer Teil ist auch teurer, teurer, Stress. Heute bin ich wieder nach so vielen schönen Tagen in diesem Modus. 

Eine Stunde ist schon um, zwei bis drei solle ich warten. Lese in meinem Buch, gehe irgendwann zurück und bin um halb zwölf in der Werkstatt. Dort jetzt dasselbe andersrum, die Kunden werden instruiert, die Rechnung überreicht, ein Prozedere, Wahnsinn. Irgendwann komme ich dran, bekomme Mitteilung, ich müsse für das alles 68,30€ bezahlen (was ich auch in bar an der Caja tue) – und die Geräusche aus dem Motor lägen an der Einspritzpumpe.

Man sei hier nicht autorisiert, solche Reparaturen durchzuführen (hääääääää????? Ich bin in einer Citroen Vertragswerkstatt!!!!!!) aber es gäbe eine Firma Surdiesel in Puerto del Rosario, die sicher meine Pumpe ausbauen und begutachten und evtl. reparieren könnten. Wenn ich hier was diesbezüglich machen lassen würde, würde das 20 – 30 Tage dauern, man würde die Pumpe ausbauen, nach Las Palmas schicken, dort prüfen und reparieren lassen und auch wieder einbauen. Eine neue Pumpe würde auch so ca 3 Wochen dauern, bis sie käme. Bitttttteeeeeeee????????Leiderleider hab ich vergessen, nach dem Auslesecode zu fragen. Man könne leider nicht mehr für mich tun, im Moment sei das Fahrzeug fahrbereit. Klasse. Ich fahre mit einer Zeitbombe, die jeden Moment stehenbleiben kann. Bin höchst begeistert.  

Warum beschleicht mich das Gefühl, dass mir hier nicht geholfen werden wird? Ich fahre zu dieser Surdiesel Firma, die in einem Industriegebiet nördlich von Puerto del Rosario ansässig ist. Das ist ein Bosch-Dienst, vor dem allerhand meist alte Fahrzeuge vor sich hin rotten und in der Werkstatt rege Betriebsamkeit ist. Ich kann einigermaßen erklären, um was es sich handelt, und der Chef kommt mit dem Terminbuch – und schlägt irgendwas um den 10. Februar auf – nein danke. Auch hier wird mir nicht geholfen. Wutfanfall und Heulkrampf helfen nicht, nur rationales Überlegen. Ich brauche einen Schnaps oder ein Bier. Beides geht nicht, ich will ja hier nicht übernachten. Aber ich bin total ausgebrannt. Die Zunge pappt mir am Gaumen, was soll ich tun. Habe echten, wirklichen Stress, weil ich nicht Herr dieser Situation bin und nicht weiss, wie ich die für mich rumreissen kann.Überlegen. Wenn ich.... dies und wenn ich … das..... am Ende rufe ich meine Werkstatt daheim an, was kostet eine neue Einspritzpumpe – ruft zurück – 850€ incl. Steuer, 30€ Versand nach Fuerteventura, erscheint mir machbar. Auf dieser verdammten Insel muss es doch einen Schrauber geben, der mir dieses Ding einbaut – das kann doch kein Hexenwerk sein.

Telefoniere mit meiner Freundin, die auf der anderen Seite der Insel mit ihrem Partner ist. Die ruft mich zurück – hatte ihr erklärt, dass am Dienstag eine Freundin von mir für 1 Woche kommen würde – die solle doch die Pumpe einfach mitbringen. Super Idee. So wird das jetzt alles organisiert. Die Werkstatt schickt die Pumpe an meine Kinder, die bringen die zu meiner Freundin in Deutschland, und die bringt die in einem aufgegebenen Koffer mit hierher. Dann hab ich imPannenfall mein Ersatzteil schon bei mir. Die Freundin, die am Dienstag kommt, hat Freunde in La Oliva, die kennen sicher einen Schrauber, der mir das Dings einbauen kann. Alles wird gut. Pah was ist mir schlecht vor lauter Organisieren.  

Meine Freundin hier auf der Insel meint, sie würden nach Ajuy fahren – da wollte ich doch auch nochmal hin – sind 47km. Ich fahre rüber. Kästchen schnurrt. Tolle Landschaft, aber ich habe nur Augen für die Anzeigen und Ohren für die Motorgeräusche. Stress ist das schon, so zu fahren. Aber ich komme gut an. Großes Hallo, wir gehen auf ein Bier. Endlich!!!! Eine Kleinigkeit zum Essen gibt’s auch noch.

Und dann liege ich noch am Strand und schwebe zwischen totalem Unglück und Glückseligkeit. Sollte sich mein Schicksal nicht doch gegen mich verschworen haben? Wir sitzen im Carthago – später kocht meine Freundin aufwändig, ich esse einen Happen mit, mir ist nicht nach Essen, wir erzählen noch – und ich verabschiede mich um halb zehn. Es war unser letzter gemeinsamer Abend. Sie werden in den Süden abdüsen und nach Gran Canaria übersetzen, ich werde morgen wieder nach El Cotillo fahren, der Ort gefällt mir, es gibt dort alles was ich brauche, und werde dort auf meine Freundin Heidrun warten, die am Dienstag mit meiner Pumpe kommt, dann werden wir deren Freunde in La Oliva aufsuchen – und vielleicht die Pumpe einbauen lassen können. So ist der Plan. So ein anstrengender Tag. Aber ich habe Meeresrauschen. Herrlich.   


Freitag, 11. Januar 2019 

Ganz so gut habe ich nicht geschlafen – aber es hilft ja nicht. Die Sache läuft. Ein Telefonat am Morgen vermeldet mir, die Pumpe sei bereits in der Werkstatt und würde per DHL zu meinem Sohn geschickt, auch 9er PLZ Gebiet, also machbar, dass sie Samstag oder spätestens Montag ankommt. Alles gut. Heidrun fliegt Dienstag früh ab Nürnberg, sie meldet später noch, dass Flughafen Frankfurt für Dienstag Streik angekündigt hat und Nürnberg auch mitmachen will, nur man weiss noch nicht wann. Sag mal – geht’s schön langsam noch? Neulich hat erst die Bahn alles lahmgelegt im Land, es kann doch nicht sein, dass ständig und ständig irgendwas nicht geht – wegen Streik? Es reichen doch schon die Ausfälle wegen wirklichem Schnee-Drama in Bayern und Österreich? Ich glaube, ich werde richtig alt, ich kann das alles nämlich nicht mehr verstehen und habe auch kein Verständnis mehr. Naja. 

Als mich diese Nachricht erreicht, hatte ich mich von meiner Freundin, die nach Gran Canaria abreist und ihrem Partner verabschiedet und bin schon tapfer eineinhalb Stunden hinauf auf die Steilküste gestapft, habe dort herrliche Aussichten gehabt, war aber ganz allein. Ich setze mich in eine windgeschützte Ecke und lese ein paar Seiten in meinem Buch. Und doch habe ich eine Unruhe, ich bin hier wirklich ganz allein, es kreisen zwar keine Geier über mir, aber was, wenn ich mich vertrete, einen Herzinfarkt bekomme oder sonst was? Ob jeden Tag mal jemand hier vorbei kommt? Macht mir nicht den Anschein. Also bewege ich mich langsam wieder zurück in Richtung Zivilisation. Im Dörfli angekommen kehre ich auf ein Bier und einen gebackenen Ziegenkäse ----- leccckkkkerrrr!!!! - ein – und unterhalte mich mit den Leuten vom anderen Tisch. 
83- Das ist ja mal ein Kreisverkehr.JPG
84- Westküstenspaziergang.JPG
85- Von Ahuy aus nach Süden.JPG
86- Blick bis fast zu den Janda Bergen.JPG
87- Die Ortsbucht bei Ahuy.JPG
  Danach gehe ich zum Wohnmobil, hole mir meine Picknickdecke und zwei kleine Kissen und lege mich an den Strand zum Lesen. 3 Stunden Strand-Liegen – das reicht aber dann. Der Atlantik hat heute wieder schöne große Wellen, es wird viel auf die Wellen gesprungen und gebadet, der Strand ist eigentlich herrlich, lauter ganz kleine Steinchen, also kein Paniermehl, und das in glitzerndem Schwarz. Schön. Mir gefällt so eine Art Strand, weil es nicht so dreckig ist und macht. Danach gehe ich zum Kästchen und setze mich noch eineinhalb Stunden davor, lesend, Weisswein trinkend, mit Blick zum Meer – der Sonnenuntergang verspricht wiederum keinesfalls spektakulär zu werden, es ist viel zu bewölkt und kalt ist es auch geworden. Naja. Der Abend findet ein ruhiges Ende, ich bin ganz allein hier im Kästchen in dem Ort...... höre das Wellenrauschen, das sich wie das Atmen der Erde anfühlt. Ich liebe es.  
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

88- Abendlicht.JPG

Samstag, 12. Januar 2019 


Ich trödle erst noch etwas rum, weil ich doch sehr gut und auch relativ lange geschlafen und im Bett gelesen habe, vielleicht graust es mich auch davor, den Motor anzuwerfen. Aber irgendwann komme ich nicht mehr umhin. Habe völlig übersehen, dass ich gar kein Mineralwasser mehr habe, um Kaffee und Tee zu kochen. Huch. Also nüchtern im herrlichen Morgenlicht, in dem die Berge und Vulkane so herrlich orangebraunrot leuchten, nach Antigua gefahren, zum dortigen SuperDino-Markt. Der ist ganz gut sortiert, nur die Parkerei ist bissi schwierig, aber auf der Hauptstraße so 100m weiter geht’s dann schon. 

Diesmal kaufe ich mal „groß“ ein, denn ich muss ja eigentlich ständig damit rechnen, dass meine Einspritzpumpe ausfällt und ich irgendwo stehenbleibe, von wo ich dann weggeschleppt werde und dann werweisswo hänge. Dann will ich auch nicht darben, sondern zu essen und zu trinken haben. Also wird das eine ganz elende Schlepperei, 16l. Mineralwasser (in Bombas) müssen auch mit, falls das an der Disa-Tankstelle in La Oliva mit dem Wasserfassen doch wieder nix ist, was ich vor habe. Also diszipliniert und selbst-organisiert sollte man in solchen Gegenden schon sein, in denen es keinerlei richtige Infrastruktur für Wohnmobile gibt, muss man ja sagen. Und nicht überall gibt es die begehrten Strandduschen und Strand-WC-Häuschen, sie sind eher die Ausnahme, also gilt es, jede Möglichkeit zu nutzen. Nebenbei bemerkt, es sind ja auch ziemlich viele Miet-Mobile unterwegs, aber die allermeisten scheinen sich an die ungeschriebenen Gesetze der Freisteher zu halten: Keinen Grill, keine Markise, keine großen Sitzgelegenheiten, möglichst keine Mahlzeiten vor dem Wohnmobil einnehmen, keine Sauereien und Wasserspiele hinterlassen, auch keinen Müll natürlich (muss man auch nicht, es stehen alle paar 100m überall große Restmüll-Papier-Plastik-Flaschen-Container herum). Oder die Mietmobilfahrer werden bei Übergabe auf diese Maßnahmen hingewiesen, kann ja auch sein. Die meisten Mietmobile sind aber VW-Busse mit Aufstelldächern und Vorrichtungen für die Surfbretter, es scheint doch eher die Surferszene, die auf Fuerteventura wohl richtig groß ist, diese Art des Reisens zu bevorzugen. Auch Peter saß in der Rück-Maschine in der Reihe neben 2 jungen Mädels, die als Surferinnen einen VW-Bus gemietet und ganz begeistert waren. Kein Wunder, die Nord- und Teile der Westküste der Insel gelten europaweit als ziemlich beste Hotspots für Surfer. Nach dem anstrengenden Futter-und Besäufnis-Beschaffungsgang fahre ich die paar Kilometer diese wirklich hübsche Straße, mit wunderschönen Straßenlampen verziert und rechts und links mit Palmen gesäumt bis hinaus zum Käse-Museum, das unverwechselbar erkennbar durch eine wieder aufgebaute Windmühle ist. Dort gibt’s dann endlich Kaffee, Tee und auch mittlerweile einen großen Happen, es ist ja schon 10h. 
89- Käsemuseum.JPG
90- schöne Anlage.JPG
 Das Käse-Museum ist zum einen eine wunderhübsche Anlage mit einem Kaktus- und einem Palmengarten, mehreren Gebäuden, in denen die 3 Säle untergebracht sind, die zum einen die Entstehung und die Geologie der Kanaren beleuchten, und dann natürlich die verschiedenen Provenienzen, verschiedenen Sorten der Käse und auch der Ziegen. Es gibt auch einen Ziegen-Melkstand, bei dem man sein Talent testen kann, ich bringe nur aus einer Zitze virtuell Milch raus, naja, im richtigen Leben habe ich auch noch nie ein Schaf oder eine Kuh gemolken, obwohl auf dem Land aufgewachsen. Die ganze Ausstellung ist in Spanisch und Englisch gehalten, es gibt viele Filmchen anzuschauen, spanisch besprochen und englisch mit Text unterlegt sind, gut gemacht das.

Freundin daheim meldet Vollzug, als ich in Kästchen einsteige und weiterfahren will. Die Sache mit der Pumpe läuft also. Sehr gut. Dann brauche ich nur noch eine Werkstatt meines Vertrauens, aber da hab ich auch schon Ideen, aber nicht heute. Es ist Samstag. Bei der weiteren Fahrt komme ich auch wieder an meinem Nachtplatz beim Friedhof von Puerto del Rosario vorbei und erinnere mich an die bangen Stunden bei Citroen Fuerteventura, wo ich natürlich auch vorbeikomme. Diese Bande sieht mich nicht mehr wieder.

Ich muss noch Wäsche waschen und finde nahe Corralejo einen tollen Waschsalon, Mercadona mit großem Parkplatz gegenüber. Nach der Waschaktion fahre ich hinauf in den Norden nach Majanicho, die letzten Kilometer übelste Schotterstrecke. 
 Der Sonnenuntergang ist mittel, ein paar Stehaufpaddler sind noch auf dem Wasser, die aber richtig gut sind und auch bei den herankommenden auslaufenden Wellen hier in der kleinen Bucht gut aufrecht stehenbleiben. Dann folge ich dem Ratschlag, man möge ein paar Gläser guten Weines in den Koch schütten und bereite mir ein Abend-Happa zu. Draußen – ach wie langweilig – schon wieder: Meeresrauschen. Herrlich.
91- Abendstmmung Majanicho.JPG
92- Schön am Meer stehen.JPG
  
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

93- Stehaufpaddler im Sonnenuntergang - romantisch.JPG
 Sonntag, 13. Januar 2019 Über Nacht standen nur 3 Fahrzeuge hier, ich weiss nicht, wohin die anderen wann abgereist sind, naja, kann mir ja auch egal sein. Bis auf das andauernde Meeresrauschen war es sehr ruhig. Während meiner Schlaf(störungs-)pausen habe ich schön gelesen, das Meeresrauschen genossen, klasse. Es wird mir später fehlen, dieses beruhigende Rauschen, gleichmäßig, seit Millionen von Jahren geht das so, unbegreiflich, ungeheuerlich, es ist die schiere Natur. Toll. Trödle bissi rum, lade mir die Zeitungen der letzten 2 Tage aufs Lappi und lese sie ausführlich durch, man mag ja auch den Bezug zur Heimat nicht verpassen. Wundert mich ja eh, wie ich das ohne wirklich echtes Heimweh diesmal so lange aushalte. Normal packt mich das Heim-Reisefieber spätestens nach 5 Wochen extrem und ich haue die Stauräume zu und fahre los, habe ich in Spanien schon mehrfach zur Überraschung meiner Mitreisenden so gemacht. Diesmal liegt es vielleicht an der Tiefenentspannung, die man hier erwirbt, keinerlei Stress beim Autofahren, immer frei stehen ohne irgendwelches Theater, sollte ich tiefenentspannt sein – trotz meiner ungeklärten Motorgeschichte?Fühlt sich beinahe so an. Fühlt sich GUT an!!!! Vielleicht liegt es auch an dem weiten weiten Weg der vor mir liegt bis daheim – und es mich graust, auf dem spanischen Festland wieder in den deutlich stressigeren Verkehr zu kommen – und später in Frankreich und in Deutschland, wo alles noch viel dichter wird – oh Graus. Nein, lieber in der Fernleihe der Bücherei geschaut – und sich noch ein Buch heruntergeladen, feine Sache das. Gegen elf lade ich mal mein eingestaubt gewesenes Fahrrädchen ab, versehe die beweglichen Teile ausser das Bremsenzeug gut mit WD40, prüfe den Reifendruck, der gut passt, und radle mal los – die ganze Nordküste westlich entlang rüber bis El Cotillo. Sofort habe ich den Wind gegen mich und zwar nicht als Wind sondern als grausliche Böen, die mir die Atemluft stehlen und das Treten anstrengend machen. Der langen Rede gar kein Sinn – super anstrengende 28km werden das am Ende, die ich rüber und zurück fahre, auf Wellblech- Grobschotter- Sand- und ich weiss nicht was sonst noch Piste, alles bloss nix einfaches. Hatte aber Wasser natürlich dabei und einePicknickdecke, auf der ich mich mal in den schönen weissen Dünensand hockte und in meinem Buch las – und Pause machte. Nach meiner Pause hatte der Wind aber leider wieder gedreht, und ich hatte ihn jetzt nicht wie vorhin von rechts vorne, sondern von frontal vorne. Paaaaahhhhhh und die schlechte Wegstrecke noch. Mei, was tut man sich so an. 
94- Viel Betrieb.jpg
95- Ebbe.jpg
97- Das Verkehrsmittel der Wahl.jpg
98- Nordküste.jpg
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

99- wirklich schöne Bucht.jpg
100- Abend an der Bucht bei El Cotillo.jpg

Am Kästchen zurück – Trinken und Essen. Bier und aufgewärmtes von gestern – geht schnell, hinten die beiden Hecktüren geöffnet, sich dazwischen gesetzt, die Sonne sich ins Gesicht scheinen lassen, dadurch relativ windruhig. Tolle Sache, auch ein Vorteil eines Kästchens. So dann doch fröhlich und leger fast 3 Stunden zugebracht, bis die Sonne ins Wasser zischte, was ist nur los – wo sind die spektakulären Sonnenuntergänge hin? Dieser heute wieder nicht.... liegt wohl an der Nordküste. Naja. Körperpflege, ruhiger Abend – gute Nacht.  

Montag, 14. Januar 2019 

Heute ist wenig passiert – das vorweg. Ich war hauptsächlich damit beschäftigt, den Einbau meiner morgen ankommenden Einspritzpumpe zu organisieren. Was mir nicht gelang.

101- Großer Sandstrand La Concha.jpg
102- Schöne weite Bucht.jpg
103- El Cotillo.jpg
 

Habe bei verschiedenen größeren Werkstätten vorgesprochen, auch bei FIAT, denn dieser Citroen Motor ist ja der gleiche, der im Ducato verbaut ist. Aber da saßen in der Annahme paar Zerberusse, die mich schleunigst des Hauses verwiesen, hier würde nur FIAT und keine Fremdmarke repariert. Ohne weitergehende Sprachkenntnisse, dass man mal ordentlich fluchen und die Sache klarstellen könnte, keine Chance. Es muss, es muss eine Lösung für mein Problem geben. Kästchen läuft. Schnurren direkt tut es nicht, aber ich höre vielleicht auch schon Gespenster, keine Musik, nix mehr, nur noch Motorgeräusche. Macht einen ja fast nicht verrückt. Habe noch bei anderen Werkstätten vorgesprochen und nur Achselzucken geerntet. Bin inzwischen so schlau geworden, dass der Einbau einer Einspritzpumpe was grösseres ist, was nicht jeder Schrauber machen kann. Ist ja klar. Ich habe ja nicht nur paar Bremsbeläge oder sonstigen Käse, den jeder Radlmechaniker machen kann, nein, bei mir sinds ja immer die ganz groben Dinger. Pah. Wie ich es hasse. Naja, hilft ja nicht, weiter im Takt. 

Nach dem Fiat Rauswurf reicht es mir erst mal und ich besinne mich, ich habe doch eine Mobilitätsversicherung mit meiner Kfz-Versicherung abgeschlossen. Fahre erst mal wieder zu den Salinen runter, das ist nicht weit vom Flugplatz, wo morgen meine Freundin Heidrun mitsamt meiner neuen Pumpe anlanden wird und ich sie abholen werde. Telefoniere dann ausführlich mit meiner Mobilitätsversicherung, erkläre ausführlichst den Sachverhalt, auch noch launig, dann werde ich weiter verbunden zu jemandem, der dauernd eine Postleitzahl von mir möchte, wo ich gerade bin und der sich die Worte „Fuerteventura“ und „Lanzarote“ buchstabieren lassen muss mit dem Hinweis, dass dies Inseln seien, die zu Spanien, also durchaus zur EU gehören würden. Ich ahne nix Gutes.

Aber........ Stunden später klackert mir eine Nachricht rein, in Arrecife / Lanzarote gäbe es eine Werkstatt, die mir das Teil einbauen würde ohne Übernahme von Garantie. Sie würden vorher testen, ob wirklich ein Schaden an der bisherigen Pumpe sei (was absolut in meinem Interesse steht) und dann die neue einbauen. Ich werde morgen früh mit meiner Werkstatt telefonieren, ob das so in Ordnung ist. Für heute reicht es mir.

Meine Freundin meldet Flugangst, ich kann sie beruhigen, wir fahren morgen raus aufs Meer und sie soll – oder besser das - Meer ihre Seele zur Ruhe kommen lassen. Sie ist begeistert. Na geht doch. Ich für mich habe beschlossen, dass ich es entspannt sehen könnte. Sollte ich mein Problem nicht auf den Inseln lösen können und mir das Kästchen hier verrecken, würde ich abgeschleppt und wenn es nicht binnen 3 Tagen repariert werden könne (wo ich ja mein eigenes Ersatzteil dabei habe – hihi) – ausgeflogen werden würde – und nach geraumer Zeit auch wieder eingeflogen. Also. Dann habe ich ausführlich kund getan, dass ich nicht gewillt bin, mit dieser Zeitbombe am Festland über 3000km vielleicht auf vielbefahrenen Strecken zu fahren in der Angst, es könne jeden Moment zu einem Ausfall und somit Stillstand kommen. Das ist mir viel zu gefährlich. Von da her war es nur gut, dass ich die Versicherung ins Boot genommen und ihr den Schwarzen Peter aufgedrückt habe, denn jetzt habe ich eine Schadens-Nr. An der Reparatur bzw. ihren Kosten ändert sich für mich nichts, aber die Umstände, wie es zu dieser kommen wird, sind nun andere. Ich bin nicht mehr allein.  Mit all diesen Gedanken setze ich mich raus, versuche, im Buch zu lesen, was mir nicht gelingt, so nehme ich etwas Vitamin C in Form von frisch ausgepresstem Zitronensaft aufgefüllt mit eiskaltem Martini zu mir, betrachte die Wellen und nehme dieses Geräusch auf, dieses Geräusch, das ich so liebe. Heute nacht stehe ich wieder keine 5m davon entfernt. Herrlich.  
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Lira
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

Dienstag, 15. Januar 2019 


Ich trödle morgens etwas rum, dann fange ich natürlich an, Kästchen komplett aus- und umzuräumen und zu putzen. Es ist ja so, dass dann, wenn eine zweite Person dazu kommt, bei mir doch einiges geändert werden muss, macht ja nix. Erledige das, putze auch mal die Fenster von innen, in denen immer noch der Sand vom Surferstrand auf Lanzarote ist, putze wirklich richtig richtig viel raus. Richte die viskoelastischen Schaumauflagen wieder anders auf, beziehe Heidruns Betchen neu – und fahre gegen frühem Nachmitag mit schnurrendem Kästchen in Richtung Flugplatz.

An der Disa-Tankstelle vorher gibt’s VE, klackert schon die Nachricht rein „Gelandet“ - fast dreiviertelstunde früher als geplant. Oha. Ich fahre die wenigen km bis zum Flugplatz, einmal rum – nein, sie steht noch nicht da, ich fahre noch eine Runde – und dann springt sie auf. Alles gut. Sie hat einen Koffer dabei der untergebracht werden muss und in dem der Würfel ca 30cm Schenkellänge mit meiner neuen Einspritzpumpe drin war. Erst mal weg von hier – wir fahren raus nach El Cotillo. Sie soll ja erst mal ankommen, Meer und Sonne spüren und sich entspannen. Gelingt.

Wir parken an La Concha ein, dem Sandparkplatz. Nachdem sie sich häuslich eingerichtet hat, gehen wir mal los..... kommen aber gar nicht weit, weil in der nahen Strandbar ein paar Briten richtig richtig schön Gitarrenmusik machen. Mit Blick auf späteren Sonnenuntergang. Pah wie schön. Wir bleiben. Ein toller Einstieg für Heidrun, sie ist komplett begeistert, ich allerdings auch.  

Mittwoch, 16. Januar 2019 

In der Frühe geht der Generator der Strandbar an – naja, ist halt so. Heidrun schläft sich aus, weil sie das Bett im Kästchen ja total gemütlich findet, klar, ist ja alles da...... Wir wollen eine Wanderung machen und zwar vom Ort Lajares aus rüber bis Corralejo. Es geht über verschiedene Vulkane, toll. Mit wirklich schönen Aussichten.
104- Dort drüben in Lajares begann unsere Tour.jpg
105- Einblick.jpg
106- Blick nach Lanzarote rüber.jpg
107- Blick nach Norden.jpg
108- Oben am Krater angekommen.jpg
Heidrun hat eine Freundin hier auf Fuerteventura, die hierher mit Mann und 2 Kindern ausgewandert ist und in der Nähe von La Oliva wohnt. Natürlich haben die Leute ihren Alltag und wir Urlaub, also, wir können nicht erwarten, dass wir jubelnd eingeladen werden, aber für den Nachmittag ist doch ein Besuch angedacht und angekündigt. Die Freundin holt uns dann, als wir in Corralejo angekommen waren nach unserer wirklich ergiebigen und wunderschönen Wandertour ab und bringt uns zum Kästchen zurück. Am Kästchen trinken wir noch Kaffee, ich dusche – Freundin duscht bei ihrer Freundin, dann fahren wir rüber, schönes Anwesen, netter Nachmittag

Wir fahren nach Lajares, dort ist mittwochs immer Jam Session. Nachdem das mit den Briten in Cotillo so nett war, sollten wir das hier in der Kneipe einfach probieren. Naja. Wir finden erst einen Platz und was zu essen – die Band, die aus gealterten Briten besteht, macht stundenlangen Soudcheck und trinkt reichlich Bier dazu, später müssen sie noch essen, um 22.30h beginnt dann bei brechend voller Kneipe und auch außen vor – die Musik. Die ist psychodelisch. Das geht ja richtig rein. Nach einer halben Stunde flüchten wir uns ins Kästchen. Trinken dann noch ein zwei Gläschen Wein und gut. Pah. 
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Re: Las Islas Canarias - Winterreise 2018/19

Beitrag von Lira »

Eindrücke der Wanderung von Lajares nach Corralejo:

109- Weite Sicht.jpg
110- Grotte.jpg
111- Vulkanlandschaft.jpg
112- Auf dem Weg nach Corralejo.jpg
 Donnerstag, 17. Januar 2018  Wir können auf dem Stadt- oder Ortsparkplatz gut ausschlafen. Zunächst fahren wir zur Ferienwohnung bzw. dem Ferienhaus der Freunde, das wirklich superhübsch und schön ist, fahren dann ein Stückchen südlicher an der Westseite, dorthin wo ich noch nicht war, nach Puertito de los Molinos. Ein winziger kleiner „Ort“, zwei Lokale, Westseite, also Amerika-Seite, sonst ganz viel nichts. Einparken. 
113- Haus am Strand.jpg
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