Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Wohin, Womit und wie lange?
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Havoerred
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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 3 Schweden

Beitrag von Havoerred »

Wir schreiben heute Freitag, den 17.5.2019

Ich hatte euch ja gestern von dem Foto des Sonnenunterganges erzählt, welches ich an die Familie zu Hause geschickt hatte.

Und prompt schreibt mein Töchterchen Heute per Watschapp folgendes zurück.

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Die Bewandtnis und was es damit auf sich liegt nun schon 39 Jahre zurück.

In unserem Urlaub im Ferienhaus in Dänemark, hatten wir eigentlich immer nur tolles Wetter, praller Sonnenschein und nie Regen und das immer über  die 4-6 Wochen Urlaub, welche wir dort verbrachten.


Tja, bis ich dann 1980 eines Abends einen wunderschönen Sonnenuntergang fotografierte.

Und prompt hatten wir am darauffolgenden Tag den ersten Regen in Dänemark überhaupt, während unserer bis dahin regenfreie Urlaube. 
Und der hörte nicht auf.

Ärgerlich daran war, dass wir genau an diesem Tag mit unseren Kindern in den Freizeitpark Färup an der Westküste fahren wollten, was nun durch den Regen natürlich ins Wasser fiel, im wahrsten Sinne des Wortes.

Und dann kam auch noch der unselige Spruch meiner Frau.
:evil:

Die so ganz unbewusst beim Frühstück sagte: „Schuld an dem Regen, ist nur der Papa, der hätte den Sonnenuntergang nicht fotografieren sollen“. :x

Dieser so dahingesagte Satz brannte sich, wie man sieht, so stark bei meinen Kindern ein (damals sechs und vier Jahre alt) dass es bis heute nachwirkt. :cry:

:mrgreen: Grinste ich zuerst noch, als ich die Nachricht auf meinem Handy sah. :mrgreen: Verging mir ein paar Minuten später das Grinsen. :(

Und meine Lieblingsstichlerin, konterte dann auch noch: „was musst du auch gestern den Sonnenuntergang fotografieren“.  :o

Hatten wir bis heute doch nur gutes Wetter, änderte sich das schlagartig und es fing an zu regnen, erst ein bisschen, dann immer stärker, immer stärker und heftiger.  :shock:

Fazit, von mir bekommt ihr nie wieder ein Sonnenuntergangsfoto zu sehen. ;)

Aber wir haben ja unsere Pferdedecken. Wegen des bisschen Regens, werden wir unsere Planung für diesen Tag nicht aufgeben.

Höchstens nach hinten hinaus ein bisschen umwerfen. 
Also steigt schon mal ein, es geht los, Richtung Borgholm.

Nach einer halben Stunde Fahrt, erreichen wir das Hinweisschild welches auf die Sehenswürdigkeiten Borgholms Slot und Sollidens Slott hinweisen.

Also den Winker links gesetzt und von der Straße 136 abgebogen. Die Parkplätze vor Bornholms Slot waren fast leer, 7-8 Autos standen da im Regen, also genügend Platz für unseren Knauser.

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Schnell an die Garage und unsere langen Regenmäntel herausgeholt, die einiges an Regen abhalten sollten.

Man sieht damit zwar aus wie einer der Desperados welcher aus dem Western „Die Todesreiter“ entsprungen ist.
Aber der Zweck heiligt die Mittel. Sie halten über lange Zeit den Regen ab.

Hauptsache der Kassierer im Burgshop nimmt nicht an, dass wir die Kasse plündern wollen. 


Aber da er ein mutiger Mann ist sieht er der Gefahr ruhig ins Auge, auch als ich meinen Revol…, quatsch, meine Geldbörse zücke, um die Eintrittskarten zu zahlen.

Leider sind ihm die Flyer in deutsch und englischer Sprache ausgegangen und er empfiehlt uns stattdessen eine App über das Schloss zu laden.


Toll, das Handy liegt im Knauser und ich habe auch jetzt keine Lust wieder in den immer stärker werdenden Regen hinaus zu gehen und zum Knauser zu laufen.  Also schnappen wir einen schwedischen Flyer und machen uns auf den Weg zur Besichtigung.

Wegen der frühen Jahreszeit und dem dürftigen Besucherzahlen, finden auch noch keine Führungen statt. 
Also erobern wir das Schloss, oder besser gesagt die Ruine des Schlosses auf eigene Faust. Zuerst gehen wir außen um die Ruine herum,

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da der Regen gerade etwas nachlässt.

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Von der Rückseite der Ruine hat man bei gutem Wetter bestimmt einen schönen Ausblick auf die Küste und auf Borgholm, die kleine Hafenstadt.

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Jetzt ist alles grau in grau.  


Kaum sind wir hinter der Ruine angelangt, schüttet es wieder stärker, also schnell hinein, in das alte Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert, welches bis heute gerne für Konzerte von Musikern und Gruppen genutzt wird.

So traten, wie wir es dem Flyer entnommen. Unter anderem hier Stars wie Abba, Roxett und Bob Dylan auf.


Aber wir wollen nicht auf ein Konzert sondern uns das Schloss ansehen.

Welches in der grauen Vorzeit als Wehranlage entstanden ist und später dann zum Schloss umgebaut wurde.

Bevor es ein Brand im Jahre 1806 völlig zerstörte.


In der Ruine wird fleißig saniert um den weiteren Verfall zu verhindern. Ein Großteil der Mauerfronten ist eingerüstet und verpackt in Folie.

Im Inneren sind noch einige Räume gut erhalten und auch eine große Treppenanlage kann bis in die dritte Ebene begangen werden.

In den erhaltenen Gebäudeteilen befindet sich eine Ausstellung welche der Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner gewidmet ist.

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Unter anderem wird auch ein Beinkleid von Karl X Gustav ausgestellt. 

In welches man hineintreten kann.


Demnach muss er eine stattliche Person gewesen sein. Kein Wunder, wenn man liest, dass er häufig Fest gab, bei denen standesgemäß bis zu 24 Gänge Speisen gereicht wurden und pro Person dazu im Laufe das Tages je 3 Liter Bier und Wein gereicht wurden.

Obwohl ich nicht gerade schlank bin, in die Hose hätte ich zweimal reingepasst. Irgendwie kam ich mir verloren darin vor.

Unter anderem werden einige gut erhaltene Mauerteile aus Schloss, bzw. Burg gezeigt, welche man aus der Asche und dem Schutt, der Ruine bergen konnte.

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Ebenso ist je ein Modell zu sehen, welches einmal das Aussehen der Burg zeigte

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und das spätere Aussehen, als die Burg überdacht und zum Schloss umgebaut wurde.

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Nun ja, wir haben einige Zeit im Inneren der Ruine trocken verbracht.

Doch wir wollten ja noch weiter zum Sollidens Schloss, welches heute auch noch von Teilen der schwedischen Königsfamilie als Sommerresidenz genutzt wird.

Also los geht’s, fahren wir die zwei Kilometer bis dorthin, da es immer noch schüttet.
:?

Doch was ist da los?

Nichts, der Parkplatz ist gähnend leer und auf einem Schild war zu lesen: Stang.
Was wohl so viel wie geschlossen bedeutet.
:o

Also sparen wir uns denn langen Fußweg vom Parkplatz bis zum Schloss und fahren direkt weiter nach Borgholm. Mal sehen ob wir da etwas zum Essen bekommen. 

Wir parken auf dem großen Parkplatz nahe dem Hafen und dem Stadtzentrum.

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Am Hafen ist bei dem Wetter kein Mensch zu sehen und bis auf einen,  sind alle Läden geschlossen.

Wir hätten besser unsere Stiefel anziehen sollen, denn auf den Strassen sammelt sich das Regenwasser zum Teil bis auf Höhe der Bürgersteige.

Also weiter in die Stadt, aber auch hier hat nur ein Schnellimbiss auf.
Wo wir tratsch nass einkehren.

Der Besitzer stellt uns sofort zwei Barhocker in den, in einem Flur liegenden, Eingangsbereich. Worüber wir unsere Pferdedecken ablegen konnten, um nicht den ganzen Laden zu fluten.


Das Schnitzel, nun ja, der Hunger treibt es hinein und recht schnell sind wir wieder im Knauser.

Und dann treffen wir die einzig richtige Entscheidung bei dem Sauwetter, wir verlängern unseren Aufenthalt auf dem Campingplatz um einen Tag und werden Morgen bei hoffentlich besserem Wetter dann den nördlichen Teil der Insel abklappern.
:)

Für heute sind wir erst mal bedient und verbringen den Rest des Tages mit Füßen hoch im Knauser. :cry:

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Kerli »

Moin Moin Rainer,
:D

gleich vorweg, ich hatte natürlich auch nix anderes von dir erwartet...... :mrgreen:

Wie immer, kurzweiliger interessanter informativer Reisebericht mit tollen Fotos.

Prima "Augen-Freuden" am PC-Monitor...... das macht echt Laune.

Vielen Dank dafür und gerne noch viel viel mehr davon Rainer
:cool1


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Fibi »

Oh je, wie gut, das wir in weiser Vorraussicht in der Garage geblieben sind...
Wir hätten noch warme Decken, Glühwein und einen Gammeldansk,,,,wegen des Schnitzels 8-)

 Liebe Grüsse und immer noch Danke fürs Mitnehmen  :)  Fibi

 


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Havoerred »

Danke Kerli fūr deinen Beitrag. Ja es werden noch mehr Berichte kommen. Nur heute mach ich mal ne Pause und geh mal früh in die Falle. Es war die letzten Tage ja nicht gerade frūh.


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 3 Schweden

Beitrag von Havoerred »

Fibi hat geschrieben: Do 23. Mai 2019, 22:36Oh je, wie gut, das wir in weiser Vorraussicht in der Garage geblieben sind...
Wir hätten noch warme Decken, Glühwein und einen Gammeldansk,,,,wegen des Schnitzels 8-)

 Liebe Grüsse und immer noch Danke fürs Mitnehmen  :)  Fibi

Fibi, fürs mitnehmen, musst du dich nicht bedanken. Ich komme am letzten Tag der Reise eh noch mit dem Hut rum.  :)

Ich lese gerade Gammeldansk. :oops:

Ihgittigit, Gammeldansk, willst du mich vergiften? :x

Wer einmal um 5:00 Uhr in der Früh auf einer Düne Gammeldansk auf nüchternen Magen getrunken hat, der ist für sein Leben dagegen allergisch. :D
Ja wenn du mir einen Ramazotti, ohne Eis angeboten hättest, wäre ich mal ein Stück in der Garage mitgefahren. Aber dieses Unkrautvernichtungsmittel, nein Danke.
Das reicht mir gerade, wenn bei uns in der Firma in Frederikshavn, am Freitag um 10:00 die Wochenbesprechung stattfindet und die immer mit einer Runde Gammeldansk beginnt.  :geek:
Hast du den Hinweis auf der Flasche nicht gelesen, der davon abrät, als nicht Däne von dem Zeug etwas zu trinken. Sehe gerade der steht auf dänisch hinten drauf. :geek:


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von matsches »

Danke für den Reisebericht und die schönen Bilder! 


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von schienbein »

Moin "meeresforelle" ... ich finde es toll, daß du uns immer wieder mit deinen kurzweiligen Berichten und mit schönen Fotos unterhältst.

Danke auch dafür, daß du dir damit so viel Arbeit machst ! :D
Zuletzt geändert von schienbein am Sa 25. Mai 2019, 00:47, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Lira »

Ja - sehr unterhaltsam der Bericht, nett. 
Aber: Gammel Dansk, der Alte Däne - was ist soooooo schlimm an dem Getränk?
Hab ich mein Schatzi erst kürzlich dazu gebracht, in Kopenhagen im Nyhavn Bier und Gammeldansk einzunehmen. War doch super..... (natürlich Touri-Programm, klar …)
Gute Reise in Sverige noch!
 


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Fibi »

Also, ich schrieb von ein bis zwei Gammeldansk......  😉 oder so...
Zur Not gibt's noch Helbing Kümmel für die Zartbesaiteten .
Freu mich auf die Fortsetzung.

Liebe Grüsse Fibi :)



 


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Re: Der Knauser auf D - DK - S Tour Frühjahr 2019 Teil 1 Deutschland

Beitrag von Havoerred »

 Wir schreiben Samstag, den 18.05.2019, irgendwie hole ich das aktuelle Datum nicht ein und hinke hinterher. 

Nach einer vom Regen Trommeln begleiteten Nacht auf das Dach des Knausers, hörte der Regen am frühen Morgen auf.  

Somit können wir unsere gestern unterbrochene Besichtigungstour fortsetzen. Wie bereits angekündigt wollen wir weiter in den Norden von Öland vordringen, wie einst die Wikinger.

Also raus aus den Federn, Ihr habt eine halbe Stunde Zeit fürs Frühstück, dann geht’s los.

Als erstes werden wir Heute das Museum Himmelsberga besuchen. Den Eintritt übernehme ich, er wird aber in der Schlußrechnung auftauchen. :mrgreen:

Bei recht diesigem Wetter geht es vorbei an steinigen Ebenen, die hier auf Öland große Flächen der Insel ausmachen.

Vorbei an vielen Mühlen, wie zum Beispiel dieser hier. Da halten wir doch mal an und schauen uns die Mühle doch mal an.

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Aber was heißt hier eine? Wir sind an der Mühlenreihe bei Lerkaka angekommen und dort stehen gleich mehrere Mühlen hintereinander.

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Von denen es früher auf Öland rund 2000 Stück gab. Jeder Bauer der es sich leisten konnte, ließ eine solche bei seinem Hof errichten um sein Korn zu mahlen.

Heute findet man noch rund 300 dieser Mühlen über ganz Öland verteilt. Von diesen verblieben Mühlen ist aber keine mehr in Funktion.

Gleich gegenüber an der Straße steht einer der zahlreichen Runensteine, von denen es auf Öland ebenfalls noch zahlreiche zu sehen gibt.

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Aber weiter geht es, bevor es wieder regnet. Knapp 10 Minuten später sehen wir auch schon dass.

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Schnell parken wir in weiser Voraussicht rückwärts, auf der als Parkplatz ausgewiesenen, schrägen und durch den Regen, aufgeweichten Wiese ein. Sollte es anfangen zu regnen, brauchen wir dann nur den Hügel vorwärts hinunterrollen. Und müssen nicht wenden.

Das wir es richtig gemacht haben, sieht man später an den tiefen Fahrspuren, welche die Wiese teilweise umgegraben haben.


Aber jetzt lasst uns etwas sputen, damit wir noch vor dem Inhalt des Reisebus an die Kasse kommen.

Geschafft,

vor den Kaffeefahrtlern bezahlen wir unseren Eintritt und können noch vor der großen Menge der Besucher aus dem Bus, das Museum besichtigen.
:D

Aber wir haben ja Glück, die Horde strömt jenseits der alten Dorfstraße, die Bestandteil des Museums ist.


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In den gegenüberliegenden Teil des Museums, sodass wir die Gebäude auf unserer Straßenseite fast für uns alleine haben.


In dem Museum wurden alte Gebäude, welche einmal vor langer Zeit genutzt wurden, restauriert wiederaufgebaut.

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Aber auch alte Herrenhäuser sind dort wieder aufgebaut worden.

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Lasst uns doch mal in eines der alten Gebäude rein sehen. Schöne Wandgemälde ersparten das Tapezieren.

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Fein hatten es sich die Bauersleute damals gemacht.

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Relativ einfach dagegen, war das Gesinde Zimmer hergerichtet. Direkt neben der Küche, was natürlich den Vorteil hatte, dass direkt nach dem Aufstehen, das Frühstück für die Bauersleute hergerichtet werden konnte.

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Wenn ich mir das Bett so ansehe, haben wir im Knauser ja direkt große Betten zu Verfügung.
 Und wenn man die Stufe zum Zimmer sieht, so richtig Altersgerecht war das damals auch nicht.

Auch wenn den Alten, vertraglich zugesichert wurde, von ihren Nachkommen. Dass diese bis zum Ableben versorgt wurden und eine Wohnrecht auf Lebenszeiten im Hof bekamen.

Da hatte es der Herr des Hauses in seiner Schlafstube schon etwas angenehmer.

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Da soll noch einmal jemand etwas gegen die Stallhaltung vom Vieh in der jetzigen Zeit sagen.

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In diesem Stall waren 5 Ochsen, sowie 8 Schweine und 12 Schafe untergebracht.

Auf die Abtrennung der Boxen auf Holz hat man verzichtet und dafür lieber Steinscheiben verwendet, wie man sie überall auf Öland findet. Da diese durch die Nässe im Stall nicht verwitterten.


Doch jetzt raus aus den muffig riechenden Gebäuden, schnell noch mal in den angegliederten Museumsladen und dort stöbern, ob noch was mit muss.

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Nein, wir haben Nichts gefunden, ihr etwa?

Dann lasst uns schnell nach Sikavarp weiterfahren, wo die Kaufleute der Vorzeit einen zentralen Umschlagplatz für ihre Güter an einem kleinen Ostseehafen eingerichtet hatten.

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Wie wir der Infotafel entnehmen konnten, gab es hier eine Kapelle sowie ein Steinkreuz. Welches als Zeichen des Marktfriedens galt und das mit einer Mauer umgeben war.

Innerhalb der Mauer konnten die Kaufleute dann unbehelligt ihren Handel treiben.


Das Kreuz steht zwar noch, von der Kapelle ist nur noch eine Giebelwand erhalten.

Jetzt aber schnell zurück zum Knauser, bevor wir ihn im zunehmenden Nebel nicht mehr finden. :o

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Weiter werden wir nicht mehr in den Norden fahren, es fängt schon wieder an zu Regnen.

Schnell (oder eher langsam) fahren wir noch am Hafen von Kärehamn vorbei um uns den dortigen Stellplatz anzusehen.

Wenn er uns zu sagen wird, werden wir dort bleiben und brauchen nicht wieder die 40 Kilometer zurück auf den Campingplatz. Was uns morgen die Fahrt an die Nordspitze Ölands verkürzen würde.


Aber die dort Plätze gefallen uns überhaupt nicht. Irgendwie sehen sie aus, als wäre über den Schotter gerade frischer Beton gegossen worden. Kann aber auch der Sand/Staub von der Nässe angematscht sein. Und die Sauerei dann in den Knauser tragen neh, danke. Außerdem ist Schotter nichts für unsere alte Dame.

Da dort auch ein Fischrestaurant im Hafen zu finden ist, kehren wir dort ein um etwas zu essen.

Während sich meine Lieblingsfischesserin für gebackenen Fisch entscheidet, lasse ich mich von dem ausgestellten Krabben Teller in die Irre leiten.


Und bestelle mir eine Portion mit 300 g Räkar, in der Überzeugung, dass ich damit einen solchen Krabben Teller mit Ei und Aioli wie in der Vitrine zu sehen, aufgetischt bekomme. :D

Als dann die Kellnerin, mit einem länglichen Korb auf mich zukam, ahne ich schon was mir bevorsteht. :oops:

Mhhm, hätte ich doch mal lieber mit dem Finger auf die appetitlich aussehenden Krabbenteller in der Vitrine gedeutet. :(

Aber nein, ich musste ja mein Sprachtalent zum Besten geben. :cry:

Als die Kellnerin, dann den Korb vor mir auf den Tisch abstellte, konnte sich meine Liebli Weib, ein Grinsen nicht verkneifen. :evil:

Der Korb war randvoll mit Krabben gefüllt, alle noch schön in ihrem Urzustand. Mit Schale, welche zwar essbar ist. Mit Tastern, Beinchen, Laich unter dem Bauch, zumindest die weiblichen Krabben. Und halt alles was so zu einer Krabbe gehört.

Also war puhlen angesagt.  Eigentlich nichts was mir etwas ausmacht. Aber wenn man in Gedanken mit etwas anderem rechnet, ist man doch erst einmal überrascht. :roll:

Aber was soll es, die Krabben waren lecker, nur hat sich das Essen durchs puhlen etwas in die Länge gezogen. Aber vielleicht ist es ja auch gesünder wenn man nicht alles so schnell in sich reinstopft. :D

So jetzt aber schnell zurück in den Knauser und zwar im Laufschritt damit wir nicht wieder tratsch nass ankommen und dann zurück auf den Campingplatz, wo wir den Tag gemütlich ausklingen lassen und auf besseres Wetter für Morgen hoffen.

Wenn ich herausfinde, wer den Teller heute nicht leer gegessen hat, darf diese/r nicht weiter mitfahren.  :idea:

Sonst wir das ja nichts mit dem Wetter, trotz meines guten Drahts zu Petrus. ;)

Morgen geht’s wieder in den Norden, mal sehen ob unsere Franzi dort auch wieder Trolle aufspürt. :mrgreen:

Gute Nacht, man liest sich.


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