Kerli hat geschrieben:
Ja ja .........ein "Hafen-Stellplatz" in einer Großstadt ist nie wirklich leise........was
hatten diese enttäuschten Womo-Eigner denn vom Stellplatz erwartet.......
Ich denke, nicht jeder, der nach Hamburg (oder sonst auf einen Stellplatz) fährt, kennt die Gegebenheiten so gut wie du oder manch anderer. Da muss es doch legitim sein, darauf hinzuweisen, dass es da 24 Stunden pro Tag sehr laut ist.
Ich bin ein Mensch, der gut schlafen können muss, um "rund" zu laufen, unter den geschilderten Umständen würde ich auf Hamburg (und jeden anderen Stellplatz dieser Art) gern verzichten. Vielleicht gäbe es ja eine andere, für mich bessere Variante.
Damit bin ich auch schon bei der Beurteilung von Stellplätzen. Als Benutzerin von Datenbanken (Netz, Buchform), werde ich gerne auf die Situation vor Ort hingewiesen. Das kann sich auf Kosten, Ausstattung, Lage, Sauberkeit, Versorgung, Freizeitaktivitäten usw. beziehen. Welcher dieser Aspekte für mich relevant ist, möchte ich gerne selbst entscheiden, wie wahrscheinlich jeder andere auch. Uli würde also den Stellplatz in Hamburg nicht ansteuern, Kerli schon, beide wären glücklich. Ich möchte jedoch nicht durch irgendein Klassifikationssystem (Sterne, Punkte etc.) den Platz beschrieben sehen, weil da sehr viel vertuscht werden kann. Die blumigste Beschreibung in dieser Hinsicht kann man immer wieder im ADAC-Campingführer lesen: "Eingangsbereich gärtnerisch gestaltet". Und die Stellplätze sind dann "Gstätten", wie wir Österreicher sagen, also unansehnliche Plätze, oder was?
Wir gehören auch zu jenen, die selbst auf Campingplätzen am liebsten die bordeigenen Möglichkeiten nutzen. Wir wundern uns immer wieder, dass andere lieber "auswärts" duschen, auch wenn es dort grauslich ist, wenn es dort nur Kaltwasser gibt usw. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Ich glaube jedoch, dass wir, die wir hier bis jetzt in diesem Thread geschrieben haben, die Minderheit sind. Der Großteil kommt vom Wohnwagen her, der ja meist nicht so tolle Sanitärmöglichkeiten hat, und überträgt das dort gelernte Verhalten nun auf das Wohnmobil. Zudem habe ich auch schon gehört, dass Dusche, WC und Spüle nicht verwendet werden, damit "der Wiederverkaufswert höher ist". Hmmm...
Was ich von Stellplätzen will: ruhige Lage, nicht eingequetscht sein, wie in der Konservendose, V+E zumindest in der Nähe.
Wie kann man den von dir eingangs erwähnten Problemen Herr werden?
Ein paar Punkte fallen mir da ein, die teils im Thread auch schon erwähnt wurden:
1. Zeitliche Beschränkung (max. 4 Nächte, dann sind auch sehr lange Wochenenden möglich)
2. Keine Reservierungen
3. Jemand muss sich wirklich um den Platz kümmern, nicht nur Geld einsammeln
4. Es soll etwas kosten (nicht viel, aber Spendenboxen bleiben leider ziemlich leer)
5. Keine Sanitäranlagen, nur V+E, Abfallentsorgungsmöglichkeit, Strom eventuell, muss aber nicht sein
6. Infotafel mit folgenden Informationen: Arzt, Tierarzt, Notruf, Tankstelle, Gas, Einkaufsmöglichkeiten (nicht nur Diskonter), Gaststätten - alles in Gehentfernung
Noch ein paar Gedanken zu den Campingplätzen:
Wir sind immer wieder auf Campingplätzen, wenn uns die Lage besser gefällt oder wir etwas länger bleiben wollen. Probleme die es für uns auf Campinglätzen immer wieder gegeben hat und auch gibt sind folgende: kleine oder schlecht anfahrbare Parzellen, tief hängende Äste, schlecht zugängliche V+E, 1000 Regeln, sehr lange Mittagsruhezeiten. Oft (nicht immer) hat man das Gefühl, dass die Campingplätze Wohnmobile gar nicht wollen.
Beste Grüße,
Uli


