Wir gehen mal die Sonne putzen
Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
El Torcal
Noch am Tag unserer Ankunft in Antequera fuhren wir mit dem Jeep durch die schönen Gassen von Antequera und zum El Torcal. Auf dem Weg zwischen Antequera und El Torcal befindet sich auch ein Campingplätzchen, für uns jedoch viel zu klein.
Der „Paraje Natural Torcal de Antequera“ ist ein ca. 1200 ha großes Naturschutzgebiet in Andalusien. Er liegt ungefähr 15 km südlich der Stadt Antequera in der Provinz Málaga. Mit den außergewöhnlichen Karstformationen ist der Park eine der beeindruckendsten Landschaften Spaniens.
Wir haben uns im Visitor Center informiert, kleine Spaziergänge gemacht und natürlich erste schöne Fotos mit nach Hause genommen.
Bemerkenswert ist die schichtweise Erosion
DSC_0793 http://up.picr.de/10188133nz.jpg
Wir wurden an die „Balance Rocks“ unserer USA-Reise erinnert.
DSC_0802 http://up.picr.de/10188153rt.jpg
Die Felsformationen inspirieren zu verschiedenen Interpretationen, z. B. ein Kopf
DSC_0809 http://up.picr.de/10188159du.jpg
Oder ein Affengesicht
DSC_0810 http://up.picr.de/10188191rn.jpg
Ob der uns was sagen möchte?
DSC_0815 http://up.picr.de/10188201bd.jpg
Steinmänner, mächtig, klotzig, hier sind wir.
DSC_0816 http://up.picr.de/10188216wj.jpg
DSC_0823 http://up.picr.de/10188222tk.jpg
Hoppla, Kühe wie in den Alpen
DSC_0824 http://up.picr.de/10188234qv.jpg
Von hier aus kann man Malaga und das Mittelmeer sehen.
DSC_0825 http://up.picr.de/10188240vh.jpg
Am folgenden Tag möchten wir die große Rundwanderung im El Torcal machen. Das Wetter soll sonnig und nicht mehr ganz so windig werden. Wir sind gespannt.
Einen Tag später:
Ja, das Wetter war wie vorhergesagt schön. Gegen 11 Uhr kamen wir auf dem Parkplatz des Visitor Centers an, dort standen bereits zahlreiche Busse – oh Schreck.
Als wir uns auf den Rundweg begeben wollten, versammelte sich dort gerade eine größere Schulklasse. Es gelang uns noch vor den Schülern loszulaufen, was uns jedoch wenig nutzte, denn deren Lärm verfolgte uns, obwohl die Kinder außer Sichtweite waren. So konnten wir den El Torcal nicht genießen, Natur und Lärm sind unvereinbar, zumindest für uns.
Außerdem torkelten vor uns auf dem schmalen und sehr felsigen Weg Touris mit einfachsten Badeschlappen, mit hohen Absätzen und mit Salonschleichern herum. Solche Leute lieben wir als Bergwanderer ganz besonders. Irgendwie gelang es uns dann jedoch auch diese schnellen Schrittes zu überholen. Nach einiger Zeit gabelte sich der Weg in den kleinen und den großen Rundweg. Wir wählten den großen und waren heilfroh, dass alle anderen den kleinen Rundgang nahmen. Ab jetzt konnten wir die schöne Bergwelt in aller „Ruhe“ genießen.
DSC_0856 http://up.picr.de/10206921rv.jpg
Noch am Tag unserer Ankunft in Antequera fuhren wir mit dem Jeep durch die schönen Gassen von Antequera und zum El Torcal. Auf dem Weg zwischen Antequera und El Torcal befindet sich auch ein Campingplätzchen, für uns jedoch viel zu klein.
Der „Paraje Natural Torcal de Antequera“ ist ein ca. 1200 ha großes Naturschutzgebiet in Andalusien. Er liegt ungefähr 15 km südlich der Stadt Antequera in der Provinz Málaga. Mit den außergewöhnlichen Karstformationen ist der Park eine der beeindruckendsten Landschaften Spaniens.
Wir haben uns im Visitor Center informiert, kleine Spaziergänge gemacht und natürlich erste schöne Fotos mit nach Hause genommen.
Bemerkenswert ist die schichtweise Erosion
DSC_0793 http://up.picr.de/10188133nz.jpg
Wir wurden an die „Balance Rocks“ unserer USA-Reise erinnert.
DSC_0802 http://up.picr.de/10188153rt.jpg
Die Felsformationen inspirieren zu verschiedenen Interpretationen, z. B. ein Kopf
DSC_0809 http://up.picr.de/10188159du.jpg
Oder ein Affengesicht
DSC_0810 http://up.picr.de/10188191rn.jpg
Ob der uns was sagen möchte?
DSC_0815 http://up.picr.de/10188201bd.jpg
Steinmänner, mächtig, klotzig, hier sind wir.
DSC_0816 http://up.picr.de/10188216wj.jpg
DSC_0823 http://up.picr.de/10188222tk.jpg
Hoppla, Kühe wie in den Alpen
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Von hier aus kann man Malaga und das Mittelmeer sehen.
DSC_0825 http://up.picr.de/10188240vh.jpg
Am folgenden Tag möchten wir die große Rundwanderung im El Torcal machen. Das Wetter soll sonnig und nicht mehr ganz so windig werden. Wir sind gespannt.
Einen Tag später:
Ja, das Wetter war wie vorhergesagt schön. Gegen 11 Uhr kamen wir auf dem Parkplatz des Visitor Centers an, dort standen bereits zahlreiche Busse – oh Schreck.
Als wir uns auf den Rundweg begeben wollten, versammelte sich dort gerade eine größere Schulklasse. Es gelang uns noch vor den Schülern loszulaufen, was uns jedoch wenig nutzte, denn deren Lärm verfolgte uns, obwohl die Kinder außer Sichtweite waren. So konnten wir den El Torcal nicht genießen, Natur und Lärm sind unvereinbar, zumindest für uns.
Außerdem torkelten vor uns auf dem schmalen und sehr felsigen Weg Touris mit einfachsten Badeschlappen, mit hohen Absätzen und mit Salonschleichern herum. Solche Leute lieben wir als Bergwanderer ganz besonders. Irgendwie gelang es uns dann jedoch auch diese schnellen Schrittes zu überholen. Nach einiger Zeit gabelte sich der Weg in den kleinen und den großen Rundweg. Wir wählten den großen und waren heilfroh, dass alle anderen den kleinen Rundgang nahmen. Ab jetzt konnten wir die schöne Bergwelt in aller „Ruhe“ genießen.
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Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Laguna de Fuente de Piedra
Monika schreibt eigentlich nie im Forum, aber der heutige Bericht ist von Monika verfasst!
Alleine in der Provinz Malaga gibt es über 20 Salzwasserlagunen. Wir besuchten die Laguna de Fuente Piedra, welche etwa 30 km nordwestlich von unserem Stellplatz in Antequera liegt.
DSC_0890 http://up.picr.de/10210463rn.jpg
Dieser größte Salzwassersee Andalusiens soll eine bedeutende Brutstätte von Flamingos (heißen in Spanien wie der Tanz Flamencos … sehr verwirrend) sein. Zunächst besuchen wir das Centro de Visitantes (Besucherzentrum), um nähere Informationen einzuholen. Dort wird uns gesagt – was wir schon befürchtet hatten, aber die Zeitung schrieb was anderes -, dass der Wasserstand in diesem Jahr wegen des trockenen Winters so niedrig sei, dass nur sehr wenige Flamingos da seien. Mit einem großen Fernglas können wir in der Ferne kleine weiße Punkte ausmachen. Wir sind enttäuscht, zumal wir im Kopf die tollen Eindrücke von vorletztem Jahr in der Camargue haben.
Wie sagt man so schön: Kleinvieh macht auch Mist. Also geben wir uns erst mal mit dem zufrieden, was in der Nähe ist, Enten, Blesshühner usw.
DSC_0888aPS http://up.picr.de/10210465cm.jpg
Es ist manchmal ein bisschen schwierig für uns, die täglichen Dinge gut zu finden, wenn wir ähnliche An- und Aussichten schon als Superlative erleben durften, wie auch gestern die Steinformationen im El Torcal, die nicht annähernd so überwältigend wie im Bryce Canyon in Utah sind.
DSCN3148 http://up.picr.de/10210485tq.jpg
Gerd fährt daher unbeeindruckt mit dem Jeep um den See herum. Er ist 7 km lang und 2,5 km breit, bei „Hochwasser“ höchstens 2 m tief.
DSC_0891 http://up.picr.de/10210489hu.jpg
Irgendwo muss es doch eine Stelle geben, von wo aus man „Flamencos“ aus der Nähe fotografieren kann, aber nein, der See inkl. Schilfgürtel ist rundherum weiträumig eingezäunt und obwohl wir uns an mehreren Stellen dem Zaun nähern, können wir nur Fotos machen, auf denen man zwar erkennen kann, dass dort Vögel stehen, aber na ja.
DSC_0902aPS http://up.picr.de/10210490se.jpg
Wahrscheinlich hätten wir – wie damals in der Camargue – früher aufstehen müssen:
DSC_6410 http://up.picr.de/10206948km.jpg
Wir haben uns mittlerweile so gut in Spanien eingelebt, dass wir auch nicht gerne auf unsere Siesta verzichten. Kaum aber haben wir uns ausgeruht und den Kaffeetisch in unserem RV gedeckt, fährt zu unserer großen und freudigen Überraschung ein Wohnmobil vor uns, das wir kennen. Die Stellplatznachbarn aus Salobreña mit nun drei Hunden und zwei Katzen kommen uns besuchen. Die beiden hatten noch am Tag vor ihrer Abreise in den Feldern von Salobrena am Wegesrand einen kleinen, schwachen, aber ganz goldigen Welpen gefunden.
DSC_Rena der Zwerg http://up.picr.de/10210492nt.jpg
Sie haben auf die Schnelle für den kleinen Findling keine neuen „Eltern“ gefunden, waren mit ihm beim Tierarzt zum Impfen usw. und wollen die Kleine mit nach Deutschland nehmen, wo eine Freundin sie höchstwahrscheinlich übernimmt, hoffen sie jedenfalls, denn Mascha, die Leithündin, ist sehr eifersüchtig und mag die Kleine überhaupt nicht adoptieren. Nachdem die Hunde ihr Leckerli verspeist und die Umgebung erkundet haben, werden weitere Gedecke aufgelegt, denn Kuchen und Plätzchen (Kleidergrößenänderer) gibt es bei uns immer genügend. Dann heißt es jedoch wieder Abschied nehmen, nun trennen sich unsere Wege wieder.
Die Sonne scheint noch, carpe diem (pflücke den Tag). Wir fahren in die Stadt zur Besichtigungstour. Beginnen wir doch gleich bei den Dolmen, den prähistorischen Höhlengräbern. Puh, das haben wir gerade noch vor 18 Uhr geschafft. Der Führer der „Cueva de Menga“ wollte gerade abschließen, aber gnädiger weise lässt er uns noch rein, damit wir einen kleinen Eindruck, vor allem aber ein Foto, von dem über viertausendjährigen Monument gewinnen können. Unter einem künstlich aufgeschütteten Erdhügel wird die ovale Grabkammer von drei Pfeilern abgestützt. Der schwerste der Decksteine soll 180 Tonnen wiegen! Wir sind beeindruckt.
DSC_0907 http://up.picr.de/10210526uu.jpg
Weiter geht die Fahrt ins Stadtzentrum, durch die engen Gassen auf Parkplatzsuche. Wir werden fündig und haben gleich einen tollen Ausblick. Wohin wollen wir unsere Schritte lenken? Am besten der Nase nach = zur Alcazaba, im 14. Jahrhundert wahrscheinlich am Ort eines römischen Kastells erbaut. (Zwischen den beiden Türmen ist im Hintergrund übrigens das Gesicht eines liegenden Indios zu erkennen)
DSC_0842 http://up.picr.de/10210514fk.jpg
Man betritt sie durch den Arco de los Gigantes, 1585 zu Ehren Philipps II. errichtet und mit dem Stadtwappen geschmückt. Vom Burggarten bietet sich ein schöner Blick auf den Ort bis hin zu unserem WoMo vor dem „El Indio“-Felsen .
DSC_0916 http://up.picr.de/10210527mx.jpg
Nach Verlassen der Festung gehen wir links bergab zur brunnengeschmückten Plaza San Sebastian. An ihr erhebt sich der im 18. Jh. erbaute Backsteinturm der Kirche gleichen Namens.
DSC_0914 http://up.picr.de/10210532gc.jpg
Das Kirchenschiff stammt aus dem 16. Jahrhundert; die Hauptfassade ist in reichem plateresken Stil verziert. Von San Sebastian führt die C/Encarnación leicht bergab. Hier öffnet sich rechts ein Platz mit dem barocken Palacio Nájera, der das Museo Municipal beherbergt … leider schon geschlossen. Zu spät haben wir erfahren, dass heute „Tag des Denkmals“ ist und der Eintritt kostenlos. Ein bisschen „irren“ wir noch durch die Einkaufzone. Das ist so gar nicht unsere Welt. Immer wieder sind wir überrascht von den vielen Kindergeschäften, d. h. Kindermoden und -spielzeug … allein die Kinderschuhauswahl! Dann treibt uns der Hunger „nach Hause“ ins WoMo, wo wir uns lecker Sauerkraut mit Schupfnudeln zubereiten. Auf Tapas stand uns heute überhaupt nicht der Sinn.
Monika schreibt eigentlich nie im Forum, aber der heutige Bericht ist von Monika verfasst!
Alleine in der Provinz Malaga gibt es über 20 Salzwasserlagunen. Wir besuchten die Laguna de Fuente Piedra, welche etwa 30 km nordwestlich von unserem Stellplatz in Antequera liegt.
DSC_0890 http://up.picr.de/10210463rn.jpg
Dieser größte Salzwassersee Andalusiens soll eine bedeutende Brutstätte von Flamingos (heißen in Spanien wie der Tanz Flamencos … sehr verwirrend) sein. Zunächst besuchen wir das Centro de Visitantes (Besucherzentrum), um nähere Informationen einzuholen. Dort wird uns gesagt – was wir schon befürchtet hatten, aber die Zeitung schrieb was anderes -, dass der Wasserstand in diesem Jahr wegen des trockenen Winters so niedrig sei, dass nur sehr wenige Flamingos da seien. Mit einem großen Fernglas können wir in der Ferne kleine weiße Punkte ausmachen. Wir sind enttäuscht, zumal wir im Kopf die tollen Eindrücke von vorletztem Jahr in der Camargue haben.
Wie sagt man so schön: Kleinvieh macht auch Mist. Also geben wir uns erst mal mit dem zufrieden, was in der Nähe ist, Enten, Blesshühner usw.
DSC_0888aPS http://up.picr.de/10210465cm.jpg
Es ist manchmal ein bisschen schwierig für uns, die täglichen Dinge gut zu finden, wenn wir ähnliche An- und Aussichten schon als Superlative erleben durften, wie auch gestern die Steinformationen im El Torcal, die nicht annähernd so überwältigend wie im Bryce Canyon in Utah sind.
DSCN3148 http://up.picr.de/10210485tq.jpg
Gerd fährt daher unbeeindruckt mit dem Jeep um den See herum. Er ist 7 km lang und 2,5 km breit, bei „Hochwasser“ höchstens 2 m tief.
DSC_0891 http://up.picr.de/10210489hu.jpg
Irgendwo muss es doch eine Stelle geben, von wo aus man „Flamencos“ aus der Nähe fotografieren kann, aber nein, der See inkl. Schilfgürtel ist rundherum weiträumig eingezäunt und obwohl wir uns an mehreren Stellen dem Zaun nähern, können wir nur Fotos machen, auf denen man zwar erkennen kann, dass dort Vögel stehen, aber na ja.
DSC_0902aPS http://up.picr.de/10210490se.jpg
Wahrscheinlich hätten wir – wie damals in der Camargue – früher aufstehen müssen:
DSC_6410 http://up.picr.de/10206948km.jpg
Wir haben uns mittlerweile so gut in Spanien eingelebt, dass wir auch nicht gerne auf unsere Siesta verzichten. Kaum aber haben wir uns ausgeruht und den Kaffeetisch in unserem RV gedeckt, fährt zu unserer großen und freudigen Überraschung ein Wohnmobil vor uns, das wir kennen. Die Stellplatznachbarn aus Salobreña mit nun drei Hunden und zwei Katzen kommen uns besuchen. Die beiden hatten noch am Tag vor ihrer Abreise in den Feldern von Salobrena am Wegesrand einen kleinen, schwachen, aber ganz goldigen Welpen gefunden.
DSC_Rena der Zwerg http://up.picr.de/10210492nt.jpg
Sie haben auf die Schnelle für den kleinen Findling keine neuen „Eltern“ gefunden, waren mit ihm beim Tierarzt zum Impfen usw. und wollen die Kleine mit nach Deutschland nehmen, wo eine Freundin sie höchstwahrscheinlich übernimmt, hoffen sie jedenfalls, denn Mascha, die Leithündin, ist sehr eifersüchtig und mag die Kleine überhaupt nicht adoptieren. Nachdem die Hunde ihr Leckerli verspeist und die Umgebung erkundet haben, werden weitere Gedecke aufgelegt, denn Kuchen und Plätzchen (Kleidergrößenänderer) gibt es bei uns immer genügend. Dann heißt es jedoch wieder Abschied nehmen, nun trennen sich unsere Wege wieder.
Die Sonne scheint noch, carpe diem (pflücke den Tag). Wir fahren in die Stadt zur Besichtigungstour. Beginnen wir doch gleich bei den Dolmen, den prähistorischen Höhlengräbern. Puh, das haben wir gerade noch vor 18 Uhr geschafft. Der Führer der „Cueva de Menga“ wollte gerade abschließen, aber gnädiger weise lässt er uns noch rein, damit wir einen kleinen Eindruck, vor allem aber ein Foto, von dem über viertausendjährigen Monument gewinnen können. Unter einem künstlich aufgeschütteten Erdhügel wird die ovale Grabkammer von drei Pfeilern abgestützt. Der schwerste der Decksteine soll 180 Tonnen wiegen! Wir sind beeindruckt.
DSC_0907 http://up.picr.de/10210526uu.jpg
Weiter geht die Fahrt ins Stadtzentrum, durch die engen Gassen auf Parkplatzsuche. Wir werden fündig und haben gleich einen tollen Ausblick. Wohin wollen wir unsere Schritte lenken? Am besten der Nase nach = zur Alcazaba, im 14. Jahrhundert wahrscheinlich am Ort eines römischen Kastells erbaut. (Zwischen den beiden Türmen ist im Hintergrund übrigens das Gesicht eines liegenden Indios zu erkennen)
DSC_0842 http://up.picr.de/10210514fk.jpg
Man betritt sie durch den Arco de los Gigantes, 1585 zu Ehren Philipps II. errichtet und mit dem Stadtwappen geschmückt. Vom Burggarten bietet sich ein schöner Blick auf den Ort bis hin zu unserem WoMo vor dem „El Indio“-Felsen .
DSC_0916 http://up.picr.de/10210527mx.jpg
Nach Verlassen der Festung gehen wir links bergab zur brunnengeschmückten Plaza San Sebastian. An ihr erhebt sich der im 18. Jh. erbaute Backsteinturm der Kirche gleichen Namens.
DSC_0914 http://up.picr.de/10210532gc.jpg
Das Kirchenschiff stammt aus dem 16. Jahrhundert; die Hauptfassade ist in reichem plateresken Stil verziert. Von San Sebastian führt die C/Encarnación leicht bergab. Hier öffnet sich rechts ein Platz mit dem barocken Palacio Nájera, der das Museo Municipal beherbergt … leider schon geschlossen. Zu spät haben wir erfahren, dass heute „Tag des Denkmals“ ist und der Eintritt kostenlos. Ein bisschen „irren“ wir noch durch die Einkaufzone. Das ist so gar nicht unsere Welt. Immer wieder sind wir überrascht von den vielen Kindergeschäften, d. h. Kindermoden und -spielzeug … allein die Kinderschuhauswahl! Dann treibt uns der Hunger „nach Hause“ ins WoMo, wo wir uns lecker Sauerkraut mit Schupfnudeln zubereiten. Auf Tapas stand uns heute überhaupt nicht der Sinn.
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Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Wie gewohnt, tolle Bilder und ein schöner Bericht, danke für`s mitreisen. 

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Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Moin von der Stör,
Danke für den schönen Bericht und den tollen Bildern(!)
Wir haben in unserer Essecke das selbe Bild vom Bryce Canyon hängen, Fotografiert im Februar bei Schnee - was einen tollen Kontrast bildet
Gruß,
Danke für den schönen Bericht und den tollen Bildern(!)
Wir haben in unserer Essecke das selbe Bild vom Bryce Canyon hängen, Fotografiert im Februar bei Schnee - was einen tollen Kontrast bildet

Gruß,
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Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Wirklich große Klasse !! ICh bedanke mich auch herzlich fürs Mitnehmen und für die viiiiiiiiiiielen Anregungen, die man dadurch bekommt. Wann soll man die nur "abarbeiten" ...... ??
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Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Ich lese ja auch schon ein paar Wochen mit - habe bis jetzt nichts gesagt.
Aber heute muss es mal raus: Du schreibst wirklich einen tollen Bericht und die Bilder sind teilweise der Hammer ! ! !
Danke für die tolle Unterhaltung!
Aber heute muss es mal raus: Du schreibst wirklich einen tollen Bericht und die Bilder sind teilweise der Hammer ! ! !
Danke für die tolle Unterhaltung!

-
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Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Hallo Monika und Gerd
Wie immer ein schöner Bericht und schöne Bilder.
Wir sind ja auf der Fahrt nach Marokko auch im El Torcal gewesen, mit 3 großen Concorde, durften auch auf dem Parkplatz übernachten.
Im Februar hatten wir natürlich das Glück, das nicht soviel los war, denn auf der Zufahrtsstrasse möchte ich nicht unbedingt mehrere Busse als Gegenverkehr haben.
Die Felsformationen dort sind wirklich gigantisch, fast schöner als in Amerika.
Wie immer ein schöner Bericht und schöne Bilder.
Wir sind ja auf der Fahrt nach Marokko auch im El Torcal gewesen, mit 3 großen Concorde, durften auch auf dem Parkplatz übernachten.
Im Februar hatten wir natürlich das Glück, das nicht soviel los war, denn auf der Zufahrtsstrasse möchte ich nicht unbedingt mehrere Busse als Gegenverkehr haben.
Die Felsformationen dort sind wirklich gigantisch, fast schöner als in Amerika.
Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Vielen Dank für die Blumen. Ein bischen Feedback tut immer gut
Heute schreibt wieder Monika:
Lobo Park in Antequera
Brrr … wie kalt! So kalt (10 °C) hatten wir es den ganzen Winter tagsüber in Salobreña nicht. Die Wolken geben der Sonne heute keine Chance; ab und zu nieselt es sogar. Trotzdem steht heute der Wolfspark auf dem Programm. Zieht euch warm an! Der Lobo Park in Antequera wird zwar von Deutschen geleitet, aber die Führung ist heute in Englisch … Spanier sind nicht in Sicht, Engländer können kein Deutsch, wohl aber Deutsche (Mehrheit heute) Englisch … nun denn. Zunächst sehen wir die kleine „Farm“ = Tiere, die irgendwelche Leute abgegeben haben, weil sie sich zu Großtieren auswuchsen, die nicht mehr in die Etagenwohnung passten, so wie verschiedene Hängebauch- und andere Schweine, eine Gans, die als Spielzeug für drei Wochen Urlaub angeschafft wurde und nun mit den Hühnern als Gesellschaft vorlieb nehmen muss (passender Ganterich wird dringend gesucht) sowie verschiedenste Ziegen, die wohl als Lämmer ganz süß zum Knuddeln waren.
DSC_0929 http://up.picr.de/10210631md.jpg
DSC_0931 http://up.picr.de/10210633dp.jpg
Junge Schäferhunde werden als Schutzhunde für die Guardia Civil ausgebildet. Dann endlich geht es zu den verschiedenen Wolfsgehegen. Daniel, der „Wolfsbändiger“ hat die meisten Tiere mit der Flasche großgezogen und rechtzeitig ausgewildert, damit sie ihre Wildheit nicht ganz verlernen. Es gibt iberische, sibirische, kanadische … Sie unterscheiden sich für den Laien nur wenig. Alle haben bernsteinfarbene Augen und die Führerin sagt, dass wenn angebliche Wölfe in Filmen grüne oder blaue Augen haben, es keine Wölfe, sondern Hunde bzw. Kreuzungen sind, die sich besser abrichten lassen. Eine weiße Timberwölfin, die leider vor nicht allzu langer Zeit ihren Gefährten verloren hat, bezaubert uns besonders mit ihren schwarz umrandeten Augen, eine Errungenschaft der Evolution für den Aufenthalt am Polarkreis, wenn Sonne und Schnee blenden.
DSC_0935aPS http://up.picr.de/10210651sy.jpg
Bei einem Rudel können wir das Gerangel um die Rangfolge beobachten. Ein rangniedriger Wolf wurde auch kürzlich arg gebissen und musste vom Tierarzt nach einer Narkosespritze behandelt werden. Eine andere Wölfin leidet unter einer Darminfektion, die von den spanischen Moskitos übertragen wird und unter der auch spanische Hunde oft leiden. Durch die hohen Futter- und Tierarztkosten ist der Park mehr Verlustgeschäft als Verdienst. Er steht – wie die Führerin sagt – kurz vor dem Ruin. Plakate werben für Patenschaften, z. B. als Geschenk (http://www.lobopark.com). Für 80 € kann ein Jahr lang das Futter für einen Wolf bezahlt werden. Für 120 € kann man zusätzlich das ganze Jahr über kostenlos die Wölfe besuchen. Die Wölfe werden, um dem Leben in freier Wildnis nahe zu kommen, unregelmäßig in einem Abstand von +/- einer Woche gefüttert, und das gleich mit einer so großen Menge Fleisch (mehrere Kilo pro Wolf), dass es für eine Woche ausreicht. Trotz der Kälte ist so ein Auge-in-Auge mit dem Wolf eine faszinierende Begegnung.
DSC_0944 http://up.picr.de/10210652jz.jpg
DSC_0946 http://up.picr.de/10210679hy.jpg
Die Tiere sind neugierig, aber sehr scheu.
DSC_0941 http://up.picr.de/10210661kh.jpg
Wie zum Abschied heult – leider in der Ferne – ein Rudel gemeinsam los … schaurig!
DSC_0952aPS http://up.picr.de/10210662ts.jpg
Denen möchten wir, wenn sie hungrig sind, nicht alleine und ohne Zaun dazwischen begegnen, auch wenn es heißt, sie würden den Menschen meiden.

Heute schreibt wieder Monika:
Lobo Park in Antequera
Brrr … wie kalt! So kalt (10 °C) hatten wir es den ganzen Winter tagsüber in Salobreña nicht. Die Wolken geben der Sonne heute keine Chance; ab und zu nieselt es sogar. Trotzdem steht heute der Wolfspark auf dem Programm. Zieht euch warm an! Der Lobo Park in Antequera wird zwar von Deutschen geleitet, aber die Führung ist heute in Englisch … Spanier sind nicht in Sicht, Engländer können kein Deutsch, wohl aber Deutsche (Mehrheit heute) Englisch … nun denn. Zunächst sehen wir die kleine „Farm“ = Tiere, die irgendwelche Leute abgegeben haben, weil sie sich zu Großtieren auswuchsen, die nicht mehr in die Etagenwohnung passten, so wie verschiedene Hängebauch- und andere Schweine, eine Gans, die als Spielzeug für drei Wochen Urlaub angeschafft wurde und nun mit den Hühnern als Gesellschaft vorlieb nehmen muss (passender Ganterich wird dringend gesucht) sowie verschiedenste Ziegen, die wohl als Lämmer ganz süß zum Knuddeln waren.
DSC_0929 http://up.picr.de/10210631md.jpg
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Junge Schäferhunde werden als Schutzhunde für die Guardia Civil ausgebildet. Dann endlich geht es zu den verschiedenen Wolfsgehegen. Daniel, der „Wolfsbändiger“ hat die meisten Tiere mit der Flasche großgezogen und rechtzeitig ausgewildert, damit sie ihre Wildheit nicht ganz verlernen. Es gibt iberische, sibirische, kanadische … Sie unterscheiden sich für den Laien nur wenig. Alle haben bernsteinfarbene Augen und die Führerin sagt, dass wenn angebliche Wölfe in Filmen grüne oder blaue Augen haben, es keine Wölfe, sondern Hunde bzw. Kreuzungen sind, die sich besser abrichten lassen. Eine weiße Timberwölfin, die leider vor nicht allzu langer Zeit ihren Gefährten verloren hat, bezaubert uns besonders mit ihren schwarz umrandeten Augen, eine Errungenschaft der Evolution für den Aufenthalt am Polarkreis, wenn Sonne und Schnee blenden.
DSC_0935aPS http://up.picr.de/10210651sy.jpg
Bei einem Rudel können wir das Gerangel um die Rangfolge beobachten. Ein rangniedriger Wolf wurde auch kürzlich arg gebissen und musste vom Tierarzt nach einer Narkosespritze behandelt werden. Eine andere Wölfin leidet unter einer Darminfektion, die von den spanischen Moskitos übertragen wird und unter der auch spanische Hunde oft leiden. Durch die hohen Futter- und Tierarztkosten ist der Park mehr Verlustgeschäft als Verdienst. Er steht – wie die Führerin sagt – kurz vor dem Ruin. Plakate werben für Patenschaften, z. B. als Geschenk (http://www.lobopark.com). Für 80 € kann ein Jahr lang das Futter für einen Wolf bezahlt werden. Für 120 € kann man zusätzlich das ganze Jahr über kostenlos die Wölfe besuchen. Die Wölfe werden, um dem Leben in freier Wildnis nahe zu kommen, unregelmäßig in einem Abstand von +/- einer Woche gefüttert, und das gleich mit einer so großen Menge Fleisch (mehrere Kilo pro Wolf), dass es für eine Woche ausreicht. Trotz der Kälte ist so ein Auge-in-Auge mit dem Wolf eine faszinierende Begegnung.
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Die Tiere sind neugierig, aber sehr scheu.
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Wie zum Abschied heult – leider in der Ferne – ein Rudel gemeinsam los … schaurig!
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Denen möchten wir, wenn sie hungrig sind, nicht alleine und ohne Zaun dazwischen begegnen, auch wenn es heißt, sie würden den Menschen meiden.
Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Garganta del Chorro, einfach Bombastro
Monika schreibt:
Freitag (20.April 12) geht es nach dem Frühstück weiter nach Campillos, wo wir uns in „Google Earth“ einen Stellplatz ausgesucht haben, der, wie sich herausstellt, ein angefangenes Wohngebiet mit der kompletten Infrastruktur (Straße, Parkbuchten, Gehwege, Kanal- und Stromanschlüsse), jedoch ohne Häuser ist. Die Einfahrt ist wegen der parkenden Autos ein wenig abenteuerlich, aber das liebt und bewältigt Gerd ja meisterlich.
Während Gerd den Jeep ablädt, und den Platz von Glasscherben und Gummistrümpfen säubert, kommen schon die ersten Rentner vorbei und verwickelt ihn in ein Gespräch. Einer von ihnen hat 14 Jahre in Deutschland gearbeitet, der andere etwas weniger, beide sprechen gut Deutsch, die Kinder sind noch in Deutschland; die Rentner verbringen den Lebensabend wieder in der Heimat und freuen sich über jede Abwechslung.
Ich hätte nichts gegen eine Pause einzuwenden, aber Gerd ist viel zu neugierig auf die Umgebung, vor allem auf die Stauseen des Guadalhorce und den Naturpark Garganta del Chorro, na dann …
Wir geben „El Chorro“ in den Navi ein und lassen uns führen.
DSC_0958 http://up.picr.de/10231562yp.jpg
DSC_0961 http://up.picr.de/10231596zd.jpg
Da weist ein Schild zu den Ruinen von Bobastro und schon sind wir vom Weg ab … natürlich heißen die Ruinen bei uns „Bombasto“. Wir lieben es, Namen lustig abzuändern, wie Las Vegas für Las Negras oder Ochsen-dung für den Ort Ochtendung u. ä. Der Weg führt uns eng und kurvenreich, aber (in meinen Augen glücklicherweise) geteert durch eine sehr beeindruckende Landschaft, bei der wir immer wieder anhalten und fotografieren müssen. (Monika übernimmt da gerne das Steuer)
DSC_0966 http://up.picr.de/10231616wr.jpg
Dann kommen wir an eine kleine, offene Bretterbude (wie bei uns Obstverkaufsstände) neben einer Informationstafel „BOBASTRO, LA CIUDAD DE UMAR IBN HAFSUN“. Hier können wir Eintrittskarten für das gegenüber liegende eingezäunte, weil historische Gelände kaufen. Was wir natürlich tun, zum Preis von 3 €/Person. Vor uns sind schon zwei Gruppen unterwegs, eine Schulklasse und eine Gruppe junger Leute, wohl von einem internationalen „Collegio“, jedenfalls höre ich alle möglichen Sprachen und sehe viele verschiedene Kleidungen und Physiognomien.
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Überall sind Tafeln mit geschichtlichen Erklärungen in Spanisch und Englisch, so dass wir hier wunderbar Geschichtsunterricht bekommen und zum ersten Mal von Umar ibn Hafsun lesen (* um 850; † 917) der in den Bergen von Malaga als Sohn begüterter muslimischer Landbesitzer, die dem alten westgotischen Adel entstammten, geboren wurde. Er war der Führer eines Aufstandes in Al-Andalus. Sein Hauptstützpunkt war dabei diese Festung Bobastro, die auch mehreren Belagerungen durch die Umayyaden trotzte. Auf dem Höhepunkt seiner Macht beherrschte der „Räuberhauptmann“ die Provinzen Málaga und Granada, doch nahm seine Anhängerschaft ab, als er zum Christentum übertrat. Dennoch konnte er bis zu seinem Tod nicht entscheidend geschlagen werden. Die Festung ist wirklich bombastisch, z. T. in den Fels geschlagen. Da es hier oben keine Quellen gibt, musste Wasser für bis zu 1 500 Menschen in Krügen hier hoch transportiert werden. Auch gab es geheime Zisternen und Höhlen, um das Überleben bei Belagerungen zu sichern. Umar ließ für seine Anhänger eine große Felsenkirche in den Stein hauen, die allerdings nach der Eroberung ziemlich geschliffen wurde. Man kann deren Pracht und Größe nur noch ahnen. Die Collegio-Gruppe „besetzt“ den fotogensten Teil für lange Zeit, bis ich den Reiseleiter frage, ob sie jetzt hier Siesta machen. Langsam begeben sie sich zurück zu ihrem Bus und überlassen uns den Ruinen und der Stille der Natur, die wir natürlich gerne noch eine ganze Weile genießen, bis uns (Gerd) die Neugier auf Weiteres zum Auto zurück treibt.
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DSC_0989 http://up.picr.de/10231676ty.jpg
Wenn auch der Navi immerzu meckert und uns wieder bergabwärts führen möchte, fahren wir unbeirrt bergauf und gewinnen die tollsten Aussichten.
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DSC_1006 http://up.picr.de/10231706cg.jpg
Dann aber wollen wir endlich diese Schlucht von El Chorro sehen, von der wir im Reiseführer gelesen haben und folgen brav dem Navi wieder runter vom Berg und durch das Tal mit immer wieder wundervollen Fotomotiven bis wir endlich die Schlucht bewundern können. Leider (Gott sei Dank) ist der Wander-, nein Kletterweg gesperrt, nicht dass Gerd noch auf dumme Ideen käme!
DSC_1021 http://up.picr.de/10231721vk.jpg
Ein bekannte Treffpunkt für Kletterer, die Bahnstation EL CHORRO
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Leider ist die Bahnstrecke elektrifiziert, aber ein kleines Nostalgieteil fanden wir noch neben dem Bahnhof - dank der Eigenschaft der Spanier, fast alles was nicht mehr gebraucht wird, einfach stehen zu lassen.
DCS_1025PS http://up.picr.de/10231764nr.jpg
Unser verspätetes Mittagessen nehmen wir neben dem Bahnhof El Chorro auf einer Hotelterrasse mit Blick auf einen kleinen Teil der Stauseen und auf die Klettersteige. Das Essen ist – wie leider bisher fast immer in Andalusien – ziemlich lasch und geschmacksarm. Dazu gibt es teures „pan“, leider kein spanisches Baguette, sondern steinharte, trockene, ungenießbare (deutsche) Brötchen. Gerd hält mich davon ab zu reklamieren, dass ich wirklich viel lieber spanisches pan hätte.
Den Rückweg wollen wir über eine andere Strecke nehmen und fahren nach Álora, von dort über die Berge nach Carratraca und zurück über Ardales wieder nach Campillos, uff, geschafft.
Gerd lädt den Jeep auf den Hänger und hat natürlich gleich wieder neugierige Bewunderer.
Monika schreibt:
Freitag (20.April 12) geht es nach dem Frühstück weiter nach Campillos, wo wir uns in „Google Earth“ einen Stellplatz ausgesucht haben, der, wie sich herausstellt, ein angefangenes Wohngebiet mit der kompletten Infrastruktur (Straße, Parkbuchten, Gehwege, Kanal- und Stromanschlüsse), jedoch ohne Häuser ist. Die Einfahrt ist wegen der parkenden Autos ein wenig abenteuerlich, aber das liebt und bewältigt Gerd ja meisterlich.
Während Gerd den Jeep ablädt, und den Platz von Glasscherben und Gummistrümpfen säubert, kommen schon die ersten Rentner vorbei und verwickelt ihn in ein Gespräch. Einer von ihnen hat 14 Jahre in Deutschland gearbeitet, der andere etwas weniger, beide sprechen gut Deutsch, die Kinder sind noch in Deutschland; die Rentner verbringen den Lebensabend wieder in der Heimat und freuen sich über jede Abwechslung.
Ich hätte nichts gegen eine Pause einzuwenden, aber Gerd ist viel zu neugierig auf die Umgebung, vor allem auf die Stauseen des Guadalhorce und den Naturpark Garganta del Chorro, na dann …
Wir geben „El Chorro“ in den Navi ein und lassen uns führen.
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Da weist ein Schild zu den Ruinen von Bobastro und schon sind wir vom Weg ab … natürlich heißen die Ruinen bei uns „Bombasto“. Wir lieben es, Namen lustig abzuändern, wie Las Vegas für Las Negras oder Ochsen-dung für den Ort Ochtendung u. ä. Der Weg führt uns eng und kurvenreich, aber (in meinen Augen glücklicherweise) geteert durch eine sehr beeindruckende Landschaft, bei der wir immer wieder anhalten und fotografieren müssen. (Monika übernimmt da gerne das Steuer)
DSC_0966 http://up.picr.de/10231616wr.jpg
Dann kommen wir an eine kleine, offene Bretterbude (wie bei uns Obstverkaufsstände) neben einer Informationstafel „BOBASTRO, LA CIUDAD DE UMAR IBN HAFSUN“. Hier können wir Eintrittskarten für das gegenüber liegende eingezäunte, weil historische Gelände kaufen. Was wir natürlich tun, zum Preis von 3 €/Person. Vor uns sind schon zwei Gruppen unterwegs, eine Schulklasse und eine Gruppe junger Leute, wohl von einem internationalen „Collegio“, jedenfalls höre ich alle möglichen Sprachen und sehe viele verschiedene Kleidungen und Physiognomien.
DSC_0982PS http://up.picr.de/10231639wg.jpg
Überall sind Tafeln mit geschichtlichen Erklärungen in Spanisch und Englisch, so dass wir hier wunderbar Geschichtsunterricht bekommen und zum ersten Mal von Umar ibn Hafsun lesen (* um 850; † 917) der in den Bergen von Malaga als Sohn begüterter muslimischer Landbesitzer, die dem alten westgotischen Adel entstammten, geboren wurde. Er war der Führer eines Aufstandes in Al-Andalus. Sein Hauptstützpunkt war dabei diese Festung Bobastro, die auch mehreren Belagerungen durch die Umayyaden trotzte. Auf dem Höhepunkt seiner Macht beherrschte der „Räuberhauptmann“ die Provinzen Málaga und Granada, doch nahm seine Anhängerschaft ab, als er zum Christentum übertrat. Dennoch konnte er bis zu seinem Tod nicht entscheidend geschlagen werden. Die Festung ist wirklich bombastisch, z. T. in den Fels geschlagen. Da es hier oben keine Quellen gibt, musste Wasser für bis zu 1 500 Menschen in Krügen hier hoch transportiert werden. Auch gab es geheime Zisternen und Höhlen, um das Überleben bei Belagerungen zu sichern. Umar ließ für seine Anhänger eine große Felsenkirche in den Stein hauen, die allerdings nach der Eroberung ziemlich geschliffen wurde. Man kann deren Pracht und Größe nur noch ahnen. Die Collegio-Gruppe „besetzt“ den fotogensten Teil für lange Zeit, bis ich den Reiseleiter frage, ob sie jetzt hier Siesta machen. Langsam begeben sie sich zurück zu ihrem Bus und überlassen uns den Ruinen und der Stille der Natur, die wir natürlich gerne noch eine ganze Weile genießen, bis uns (Gerd) die Neugier auf Weiteres zum Auto zurück treibt.
DSC_0986 http://up.picr.de/10231658bw.jpg
DSC_0989 http://up.picr.de/10231676ty.jpg
Wenn auch der Navi immerzu meckert und uns wieder bergabwärts führen möchte, fahren wir unbeirrt bergauf und gewinnen die tollsten Aussichten.
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Dann aber wollen wir endlich diese Schlucht von El Chorro sehen, von der wir im Reiseführer gelesen haben und folgen brav dem Navi wieder runter vom Berg und durch das Tal mit immer wieder wundervollen Fotomotiven bis wir endlich die Schlucht bewundern können. Leider (Gott sei Dank) ist der Wander-, nein Kletterweg gesperrt, nicht dass Gerd noch auf dumme Ideen käme!
DSC_1021 http://up.picr.de/10231721vk.jpg
Ein bekannte Treffpunkt für Kletterer, die Bahnstation EL CHORRO
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Leider ist die Bahnstrecke elektrifiziert, aber ein kleines Nostalgieteil fanden wir noch neben dem Bahnhof - dank der Eigenschaft der Spanier, fast alles was nicht mehr gebraucht wird, einfach stehen zu lassen.
DCS_1025PS http://up.picr.de/10231764nr.jpg
Unser verspätetes Mittagessen nehmen wir neben dem Bahnhof El Chorro auf einer Hotelterrasse mit Blick auf einen kleinen Teil der Stauseen und auf die Klettersteige. Das Essen ist – wie leider bisher fast immer in Andalusien – ziemlich lasch und geschmacksarm. Dazu gibt es teures „pan“, leider kein spanisches Baguette, sondern steinharte, trockene, ungenießbare (deutsche) Brötchen. Gerd hält mich davon ab zu reklamieren, dass ich wirklich viel lieber spanisches pan hätte.
Den Rückweg wollen wir über eine andere Strecke nehmen und fahren nach Álora, von dort über die Berge nach Carratraca und zurück über Ardales wieder nach Campillos, uff, geschafft.
Gerd lädt den Jeep auf den Hänger und hat natürlich gleich wieder neugierige Bewunderer.
Re: Wir gehen mal die Sonne putzen
Super Weekend am Embalse de Zahara el Gastor
Weiter geht’s am Samstag (21.04.2012) Richtung Ronda. TomTom und MS-Autoroute sind sich nicht ganz einig, aber wir wissen, dass wir erst die A 357 und dann rechts ab auf die A-367 müssen. Die Straße ist gut für unser Gespann, aber in Ronda ist der Platz im Industriegebiet überfüllt mit Bussen. Das haben wir nicht berücksichtigt, es ist Wochenende, und da machen auch die Spanier ihre Ausflüge. Also sparen wir uns die Besichtigung von Ronda für ein anderes Mal, fahren weiter und finden – ja wunderbar – einen tollen Platz, ganz für uns, mit Blick auf den Stausee Embalse de Zahara el Gastor und die Burg von Zahara de la Sierra – Frontscheibe (Wintergarten) nach Süden. So haben wir das gerne.
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DSC_1039 http://up.picr.de/10270574xl.jpg
DSC_1041 http://up.picr.de/10270576hl.jpg
Und immer wieder ist was: Ein Elektroverbindungskabel zwischen Anhänger und RV ist zerrissen bzw. abgequetscht – wie auch immer. Ein Glück, dass Gerd so viel Werkzeug mit hat. Er legt die Kabel frei, lötet und isoliert neu und schon funktioniert alles wieder. Es folgt ein wundervoller Ausruh-Sonntag mit viel Sonne und Blick auf den schönen Stausee. Das Leben kann ja so herrlich sein.
Weiter geht’s am Samstag (21.04.2012) Richtung Ronda. TomTom und MS-Autoroute sind sich nicht ganz einig, aber wir wissen, dass wir erst die A 357 und dann rechts ab auf die A-367 müssen. Die Straße ist gut für unser Gespann, aber in Ronda ist der Platz im Industriegebiet überfüllt mit Bussen. Das haben wir nicht berücksichtigt, es ist Wochenende, und da machen auch die Spanier ihre Ausflüge. Also sparen wir uns die Besichtigung von Ronda für ein anderes Mal, fahren weiter und finden – ja wunderbar – einen tollen Platz, ganz für uns, mit Blick auf den Stausee Embalse de Zahara el Gastor und die Burg von Zahara de la Sierra – Frontscheibe (Wintergarten) nach Süden. So haben wir das gerne.
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Und immer wieder ist was: Ein Elektroverbindungskabel zwischen Anhänger und RV ist zerrissen bzw. abgequetscht – wie auch immer. Ein Glück, dass Gerd so viel Werkzeug mit hat. Er legt die Kabel frei, lötet und isoliert neu und schon funktioniert alles wieder. Es folgt ein wundervoller Ausruh-Sonntag mit viel Sonne und Blick auf den schönen Stausee. Das Leben kann ja so herrlich sein.