So schnell wie Monika die leckeren Kügelchen verputzt kann keiner Marmelade machen. Ich habe gerade mal eine einzige abbekommen, heul, schluchz.
Es geht weiter, die Temperaturen liegen bei knapp über 20 Grad, und es ist immer etwas regnerisch auf der Île d’Oléron, nicht gerade unser Wetter. Für Mimizan sind heute 30 Grad angesagt, das gefällt uns. Die Sachen sind schnell gepackt, noch von unseren netten Stellplatznachbarn aus der Heimat verabschieden und los kann es gehen. Unterwegs noch ein Pain gekauft, dann nehmen wir die Straße unter die Räder. 275 km sind es, Bordeaux umfahren wir auf der Autobahn, Städte reizen uns nicht, zumal das dortige Stellplatzangebot doch sehr zu wünschen übrig lässt. Bei Biscarrosse-Plage entspricht der Stellplatz ganz und gar nicht unseren Bedürfnissen, alles unter Kiefern, keine Sonne für unsere PV-Anlage und keine freie Sicht auf Astra fürs Internet. Am Südende des Étang-de-Cazaux, am Yachthafen, finden wir einen schönen Platz.
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Bis ins 19 Jahrhundert war hier unfruchtbare Heidelandschaft. Napoleon I. bezeichnete den Landstrich als einen Schandfleck auf der Landkarte der Grande Nation, denn statt Steuern brachte das Land nur Probleme. Zur Zeit als in Paris der Eiffelturm erbaut wurde, stolzierten hier noch die Schafhirten auf hohen Stelzen durch die morastige Heide.
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Erst Napoleon III. ging die Nutzbarmachung der endlosen Heideflächen an. Entwässerungsgräben wurden gezogen sowie unzählige Pinien und Korkeichen gepflanzt. Pinien bestimmen auch heute noch weite Flächen des Pinienwald-Departements.
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Und irgendwie kamen damit auch die "Erdbeerbäume" in diese Gegend, schließlich gehört der Arbousier zur Großfamilie der Heidekräuter.
