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1. Frigiliana: Wandern
Dienstag (07.02.12) war ein außergewöhnlich schöner und warmer Tag, den wir für einen erneuten Ausflug nach Frigiliana nutzten („Schönstes Dorf von Andalusien“), um dort etwas in den Bergen der Sierra Almijara zu wandern.
Wir parkten in der Nähe des Plaza del Ingenio, zwischen dem neuen und dem maurischen Frigiliana.
Nach wenigen Metern durch eine enge Gasse hat man bereits die Häuser hinter sich gelassen und ist in der Natur. Hier beginnt ein sehr abenteuerlicher Weg, der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz und auch der Adrenalinspiegel steigt ein wenig an. Über einen sehr schmalen Bergpfad geht es einen Steilhang entlang, tief unter einem das Bachbett des Río Higuéron. Ausrutschen oder fallen wäre an manchen Stellen das Ende.
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Der Pfad führt vorbei an Höhlen, geht dann auf einer Acequia (Wasserleitung) entlang, an der Ruine einer Papierfabrik vorbei, kurz nach einem Wasserspeicher muss man das Bachbett queren, natürlich ohne Brücke und nur über die Steine balancierend.
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Dann geht es richtig steil bergauf. Hier beginnt der 6,3 km lange Wanderweg Frigiliana-Fuente del Esparto, dem wir eine Zeitlang folgen. Es ist wie Bergwandern in den Chiemgauer-, Berchtesgadener- oder Salzburger Alpen. Auch hier überwiegend Dolomitgestein, es soll Steinböcke geben und Kiefern wachsen. Aber es riecht hier anders und spätestens an den Fächerpalmen und dem duftenden Rosmarin merkt man, dass wir uns doch in wesentlich südlicheren Gefilden bewegen. Monika sammelt ein Zweiglein hier, einen Fächer dort, denn sie möchte unser Mobil mit einem Ikebana-Gesteck verschönern.
Mit jedem Schritt bekommen wir einen schöneren Ausblick auf die umliegenden Berge und in das Tal des Río Higuéron.
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Schon bald sind wir auf der Höhe einer zuvor weit über uns zu sehenden Höhle, wir sehen inzwischen auch auf eine hoch am gegenüberliegenden Berg verlaufende Straße und nach kurzer Gehzeit haben wir den Bergrücken erklommen. Vor uns stehen einige schattenspendende Kiefern, die zur Rast einladen.
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Wir machen ein paar schöne Erinnerungsfotos und gehen noch 100 m weiter, denn von der anderen Seite des Kammes eröffnet sich ein wunderbarer Blick auf das Tal des Rio Chillar, an dessen Ende Nerja liegt, dahinter wie ein Spiegel glänzend das Mittelmeer. Wir sind erst mal geblendet.
Der Rio Chillar ist ein kleiner Gebirgsfluss, der ganzjährig Wasser führt. Im Sommer ist er knöchel- bis knietief und daher ideal zu durchwandern – wer das mag. Nach den Bildern zu urteilen wäre das eher was für Crocodile Dundee-Typen, aber vielleicht sieht man das im Sommer bei über 40 Grad im Schatten dann doch etwas anders.
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Hier auf der Höhe suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen und machen Rast. Wir genießen die Stille. Es ist absolut nichts zu hören, außer einem Hubschrauber; der aber schnell wieder hinter dem nächsten Berg verschwunden ist.
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So mag wohl ein Stündchen vergangen sein, als wir von Schritten aus dem Träumen geweckt werden. Ein einzelner Wanderer (Engländer) kommt des Weges. Ein paar freundliche Worte und schon ist er wieder weg. Auch für uns wird es Zeit zur Umkehr, denn der ganze Weg ist zu weit und würde zudem eine Rückfahrt mit einem Bus erfordern.
Zurück geht es wie im Flug. Kurz vor den ersten Häusern von Frigiliana fragen uns noch 2 deutsche Wanderer nach dem Weg entlang des Baches nach Nerja.
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