Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

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Dauerläufer
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Dauerläufer »

Hallo Kalani,

danke für die ausführliche Antwort. Da wir seit vier Jahren unser Verhalten nicht sonderlich geändert haben, sollte die Ladeleistung der LiMa schon reichen, wir saugen die Batterien nicht wirklich leer.
Über Solar denke ich seit langem nach, sollten wir jetzt wirklich neue Batterien brauchen, werde ich wohl auch zuschlagen.
Am Wochendende versuche ich mal, dem Problem auf den Grund zu gehen (und dabei auch zu klären, ob es sich um ein Kriechstrom-Problem handelt.
Karl0097
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Karl0097 »

Dauerläufer hat geschrieben:
Karl0097 hat geschrieben:Hallo, ich würde.
1. den Säurestand der Batterie prüfen ( wenn möglich und die Batterien Stopfen haben)
Der passt - habe ich erst beim Umstieg von Winter auf Sommer geprüft.

Hallo, hast Du auch einen Säureheber (Aräometer) ?
und wurde auch jede Zelle gemessen?
Kalani
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Kalani »

Dauerläufer hat geschrieben:Hallo Kalani,

danke für die ausführliche Antwort. Da wir seit vier Jahren unser Verhalten nicht sonderlich geändert haben, sollte die Ladeleistung der LiMa schon reichen, wir saugen die Batterien nicht wirklich leer.

[...]
Genau das ist der Punkt. Ihr habt Euer Verhalten nicht geändert. Aber die Batterien haben sich im Laufe der Zeit verändert - die Kapazität nimmt im Laufe der Zeit einfach ab, die Energieriegel altern. Und schon habe Ihr evtl. die Batterien in der letzten Zeit hin und wieder sehr tief entladen, ohne es zu merken. Von den einstigen 90 Ah sind nach den fünf Jahren vielleicht nur noch 40 oder 50 Ah übrig. Die LiMa füllt die Batterien evtl. schon wieder auf, aber durch die geringe Kapazität ist der Strom auch schnell wieder entnommen.

Tiefentladungen nehmen Naßbatterien ziemlich übel. Und wenn man die Dinger unbeabsichtigt mehrmals tiefentladen hat, gehen die Batterien in die Binsen.

Ich bin mal gespannt, ob ein Kriechstrom anliegt. Wenn nicht, wäre es evtl. noch ein Tip, zu prüfen, ob die LiMa die Bordbatterien auch wirklich mit genügend Ladestrom versorgt. Ist auch das der Fall, sind die Batterien wohl verschlissen.

Grüße

Kalani
Dauerläufer
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien - wie gehts weiter?

Beitrag von Dauerläufer »

So, ich bin der Sache mal auf den Grund gegangen. Offensichtlich ist eine der beiden Batterien den seligen Weg in den Elektro-Himmel gegangen. Ein leises Gurgeln war mir schon verdächtig, und nach dem Öffnen der Stöpsel kamen mir auch kleine Bläschen entgegen. Der Säurestand war auch schon wieder seeehr niedrig, obwohl ich erst kürzlich destilliertes Wasser nachgefüllt hatte. Offensichtlich kann sie keinen Ladestrom mehr aufnehmen :-(
D.h. neue Aufbaubatterien müssen her.
Daher meine Frage an die Experten, ob folgendes Szenario gut ist?

Nochmal die Ausgangssituation:
2x 90 Ah (20h) Säurebatterien, davon eine hinüber
EBL 99F Ladeblock
Verbraucher: Wasserpumpe, Licht, Heizung, Truma-Sicherheitsventil, im Winter evt. noch die EisEx der Duomatic - sonst nix
Verhalten: bekennende Freisteher, Ganzjahresfahrer, praktisch keine Möglichkeit, ans 220V-Netz zu gehen und so zu laden

meine Idee:
2x 90Ah (100h) AGM-Batterien
ca. 130 Wp Solarpanel aufs Dach

meine Fragen:
Lassen sich die AGM-Batterien vernünftig mit dem EBL-Ladeblock aufladen?
Reicht die Solaranlage, um die Batterien im Stand (nicht auf Tour!) bei Laune (sprich voll) zu halten oder gar komplett zu laden, wenn die LiMa nicht genug gebracht hat?
Mein Händler des geringsten Misstrauens hat die Solaranlagen von Mobile Technology (Büttner) - taugen die was?

Danke schon mal für alle Tipps
Udo
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien - wie gehts weiter?

Beitrag von Udo »

Dauerläufer hat geschrieben: Reicht die Solaranlage, um die Batterien im Stand (nicht auf Tour!) bei Laune (sprich voll) zu halten oder gar komplett zu laden, wenn die LiMa nicht genug gebracht hat?
Im Sommer auf jedem Fall, im Herbst und Winter nur bedingt. Wenn die Beleuchtung auf LED umgestellt ist, gibt es nur im Winter Probleme.
Dauerläufer hat geschrieben:Mein Händler des geringsten Misstrauens hat die Solaranlagen von Mobile Technology (Büttner) - taugen die was?
Ich habe meine Solaranlage von dieser Firma und bin sehr zufrieden. Büttner ist ein sehr kompetenter Hersteller.

Gruß Udo
Dauerläufer
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien - wie gehts weiter?

Beitrag von Dauerläufer »

Udo hat geschrieben:Im Sommer auf jedem Fall, im Herbst und Winter nur bedingt. Wenn die Beleuchtung auf LED umgestellt ist, gibt es nur im Winter Probleme.
Um Missverständnisse zu vermeiden: mit "im Stand" meinte ich vor der Haustür, nicht auf Tour. Sprich, unterwegs wird die Batterie genutzt und auf dem Heimweg von der LiMa geladen (evt. nur teilweise).
Zu Hause soll dann die Solaranlage dafür sorgen, dass die Batterien voll bleiben bzw. der fehlende Rest dazu kommt.
Capella1
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Capella1 »

Im Winter wird es mit 2 mal 90 Ah knapp, wenn Du länger als zwei Tage frei stehen wirst.
Die 135 Watt bringen Dir zwar etwas zurück, aber vergiss bitte nicht, daß die Heizung auch sehr viel
Strom braucht.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen , daß nach zwei Tagen die Untergrenze erreicht ist. Allerdings mit Heizung, Laptop und Fernsehen.
Wenn Du Platz hast, rüste noch zwei 90ziger zusätzlich nach.

Liebe Grüße Willi
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Dauerläufer »

Capella1 hat geschrieben:Im Winter wird es mit 2 mal 90 Ah knapp, wenn Du länger als zwei Tage frei stehen wirst.
Die 135 Watt bringen Dir zwar etwas zurück, aber vergiss bitte nicht, daß die Heizung auch sehr viel
Strom braucht.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen , daß nach zwei Tagen die Untergrenze erreicht ist. Allerdings mit Heizung, Laptop und Fernsehen.
Wenn Du Platz hast, rüste noch zwei 90ziger zusätzlich nach.

Liebe Grüße Willi
Hmmm - das kann ich nach bisher vier Wintern (mit Temperaturen von z.T. unter -15° C) nicht nachvollziehen. Mit unseren beiden 90Ah (20h)-Batterien ohne Solar haben wir locker fünf Tage durchgehalten.
Ohne Laptop und Fernsehen, wohl aber mit Heizung :-)
Capella1
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Capella1 »

Dauerläufer hat geschrieben:
Capella1 hat geschrieben:Im Winter wird es mit 2 mal 90 Ah knapp, wenn Du länger als zwei Tage frei stehen wirst.
Die 135 Watt bringen Dir zwar etwas zurück, aber vergiss bitte nicht, daß die Heizung auch sehr viel
Strom braucht.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen , daß nach zwei Tagen die Untergrenze erreicht ist. Allerdings mit Heizung, Laptop und Fernsehen.
Wenn Du Platz hast, rüste noch zwei 90ziger zusätzlich nach.

Liebe Grüße Willi
Hmmm - das kann ich nach bisher vier Wintern (mit Temperaturen von z.T. unter -15° C) nicht nachvollziehen. Mit unseren beiden 90Ah (20h)-Batterien ohne Solar haben wir locker fünf Tage durchgehalten.
Ohne Laptop und Fernsehen, wohl aber mit Heizung :-)
Hallo Dauerläufer.
Ja wir brauchen viel Strom, mußten aber auch noch nie sparen ;-))))
Bei uns laufen sogar teilweise 2 Laptops der Fernseher und wenn es richtig kalt ist auch mal 2 Heizungen.
Unsere solaranlage von bisher 110 Wp hat das nicht immer geschafft, deshalb haben wir jetzt auf 280 Wp und zusätzlich 2 90Ah Batterien aufgerüstet. Wir haben aber auch keine Gewichtsprobleme bei unserem Jumbo.

Grüße Willi
Kalani
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Re: Kapazitätsverluste der Aufbaubatterien

Beitrag von Kalani »

Wir haben eine 80 Ah Exide Gel drin und ein 130 Wp Solar auf dem Dach. Das reicht im Sommer dicke, das Solarmodul schafft mehr Energie ran, als wir brauchen. Bei uns nuckeln nur die Standardverbraucher an der Batterie, also Licht (Halogen mit jeweils 5 Watt, super Licht, Farbtemperatur wie ein Kohlefaden-Glühlicht, zum Lesen unübertroffen), Wasserpumpe (wir duschen auch im Mobil), Trumaventil und im Frühjahr und Herbst die Heizung.

Im Winter reicht das Solarmodul nicht, darum sind wir im Winter am Strom. Wäre es im Winter immer sonnig, würde es reichen. Tja - das ist es aber nicht. Mit 260 Watt könnte man hinkommen, auch mit einer Batterie, weil tagsüber der Strom vom Dach kommt und die Batterie nur die Nacht überbrücken müßte.

Aber auch im Winter sorgt das Solardings dafür, daß die Batterien voll sind, wenn man startet.

Wenn Ihr im Winter aber fünf Tage (!) auf Batteriestrom steht, müssen die Batterien tiefentladen sein. Die Heizung läuft dann ja 24 Stunden. Wir haben die Trumatic C4002 drin, die braucht durchschnittlich 1,3 Ah. Bei fünf Tagen läuft die Heizung 24 x 5 = 120 Stunden. Bei 1,3 Ampere Stromaufnahme macht das dann 156 Ah Stromentnahme. Ohne Licht, ohne Wasserpumpe und sonstiges Kleinzeug (Boilerventil, Bordelektrik, etc.).

Mich wundert es, daß die Batterien das überhaupt fünf Jahre mitgemacht haben. Ihr habt Naßbatterien drin, denen darf man sowieso nicht mehr als maximal 70 % der Nennkapazität entnehmen (besser 60 %), was dann bei den beiden 90er Batterien lediglich 126 Ah nutzbare Kapazität ergibt. Dazu kommt, daß die Batterien altern, die nutzbare Kapazität also abnimmt. Also hat schon alleine die Heizung die Batterien tiefentladen.

Mein Tip: Wenn das Bordladegerät auch für Gelbatterien geeignet ist (IUOU Ladegverfahren), Gelbatterien verwenden. Gute Batterien dieser Art kann man ohne Schäden zu 100 % entladen und die Dinger dürfen auch so entladen drei Wochen stehenbleiben. Dann noch kräftiges Solar aufs Dach, 260 Watt sollten es schon sein. Ich würde dann mindestens zwei 100er Gel verwenden (das Ladegerät sollte die für 200 Ah geeignet sein, unser Lader kann bis 240 Ah).

Ja, im Winter geht ordentlich Strom dahin...

Grüße

Kalani
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