Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Wenn du auf einer Reise mehrere Länder besucht hast.
Ulrike M.
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Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Ulrike M. »

August 2025 – entlang Deutschlands  Grenzen (und ein kurzer Abstecher nach Dänemark)

Wohin geht es bei euch im Sommer? Das war die Standardfrage, die wir lange nicht beantworten konnten. Einige wichtige Dinge, warteten auf uns und wir wussten nicht, wann, wie lange, ob überhaupt und damit wohin wir fahren könnten.
Die Probleme lösten sich dann im letzten Julidrittel Schlag auf Schlag und dann wollten wir nichts als weg, um der nächsten Hitzewelle zu entkommen. Mir kam die Idee, dass wir uns entlang der deutschen Grenzen bewegen könnten, einiges anzusehen war der Plan. 
Ihr wollt mitkommen? Gerne. Nur bedenkt, dass wir im Prinzip jeden Tag weiterfahren werden. Außerdem werden wir nicht auf Autobahnen unterwegs sein. 

Tag 1, 29.7.2025

Wir starten in Graz, fahren zum Wochenendhäuschen nach Stainz, wo das WoMo schon gepackt auf uns wartet. Dann heißt es wie immer: Berge überwinden. Nach drei Pässen und einer Stunde Mittagspause, wo wir genüsslich Eierschwammerlsalat (Eierschwammerl = Pfifferlinge) und eine Leberkässemmel (Leberkäse = Fleischkäse) essen, erreichen wir am späten Nachmittag Salzburg. Dort gibt es noch eine Panne (lockeres Hinterrad), von der ich schon an anderer Stelle berichtet habe. (Siehe: viewtopic.php?t=26471) Das Wetter ist den ganzen Tag durchwachsen, kühl und trübe, in Salzburg gibt es „Land unter“. Nach der Panne, die gottlob glimpflich verlaufen ist, erreichen wir um 19 Uhr den Stellplatz in Burghausen.
SP Burghausen: N 48.1544  E 12.8086
EUR 12.-/24 Stunden, bar oder mit Karte bezahlbar, Strom mit Münzen, Wasser EUR 1.-/100 l

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Tag 2, 30.7.2025

Das Adrenalin vom Vortag ist abgebaut, die Wettervorhersage ist für den Vormittag gut. So machen wir uns auf, um endlich die Burg in Burghausen zu besichtigen. Wir parken am großen Parkplatz, ca. 500 m vom Burgeingang entfernt, und machen uns auf den Weg zur Besichtigung der längsten Burg Europas. Man betritt die Anlage im Bereich der Wirtschaftsgebäude und „arbeitet“ sich immer mehr zum Kern der Burg durch. Die Hauptburg wird im Moment teilweise renoviert und so verzichten wir auf die Besichtigung der Innenräume.

Ein paar Eindrücke von der Burg:

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Blick auf die Altstadt von Burghausen:

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Müde kommen wir zum Auto zurück. Nun wollen wir am liebsten in Passau am Stellplatz am Winterhafen Mittagspause machen. Sollte uns der Stellplatz (wider Erwarten) doch gefallen, könnten wir von da aus dann ja auch eine Runde durch Passau drehen und übernachten.
Doch es kommt anders. Eine Straßensperre verhindert die direkte Fahrt nach Passau. Die Umleitung ist so weit, dass uns die Lust auf die Stadt für dieses Mal vergeht. Nach der Mittagspause fahren wir durch das erste Gewitter, dann in Vilshofen über die Donau und hinauf in den Bayerischen Wald. Den Stellplatz in Grafenau erreichen wir bei heftigem Gewitterregen.

Abends gibt es gefüllte Schweinsbrust vom Bauernmarkt in Graz, dazu gemischten Salat.

SP Grafenau: N 48.8547  E 13.403
EUR 10.-/24 Stunden, bar oder mit Karte bezahlbar, Strom EUR 0,70/kWh, Wasser EUR 0,1/10 l

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Tag 3, 31.1.2025

Heute geht es bei bestem Aprilwetter weiter, wobei dicke Wolken teilweise die Landschaft verhüllen. Da wir diese Strecke entlang der tschechischen Grenze schon mehrmals gefahren sind, können wir das verkraften. Über Zwiesel, Furth, Waidhaus, Flossenbürg, Mähring, Waldsassen und Arzberg soll es nach Thierstein gehen.

In Waldsassen wollen wir uns die Klosterkirche ansehen und scheitern an der Parkmöglichkeit in Kirchennähe. Auf dem Parkplatz bei der Kirche gibt es sogar WoMo-Stellmöglichkeiten, doch diese sind a) viel zu kurz für die meisten WoMos, b) von PKW belegt und c) im Gegensatz zu den PKW-Parkplätzen auch kostenpflichtig. Das geht ja gar nicht.
Etwas außerhalb gäbe es einen Großparkplatz, doch dicke Wolken sagen uns, dass wir dort nicht parken und zu Fuß zum Kloster gehen sollen. Ein andermal.

Wieder einmal laufen wir auf dem Stellplatz in Thierstein ein. Diesmal müssen wir auf der oberen Terrasse parken, da die untere Parkebene großteils noch von abgestellten Schaustellerfahrzeugen vom abgelaufenen Volksfest blockiert ist.

Zu essen gibt es heute Fleischstrudel vom Bauernmarkt in Graz, dazu Paprikagemüse.

SP Thierstein: N 50.1064  E 12.1050 
EUR 8.-/24 Stunden inklusive V+E und Strom, bezahlbar mit Münzen oder App

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Tag 4, 1.8.2025

Nach dem Frühstück fahren wir bei typischem Aprilwetter erst einmal nach Selb zum Einkaufen.

Anschließend wollen wir uns das Museum „Porzellanikon“ in Selb ansehen. Uns gefallen die alten Maschinen, die liebevolle und interessante Präsentation des Ablaufes der Herstellung von Industrieporzellan.

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Und nun? Weiterfahren wollen wir heute nicht mehr, dann sehen wir uns einmal den Stellplatz im nahen Marktleuthen an. Die schönen Plätze an der Eger sind besetzt, auf den anderen Plätzen würde man eng an eng stehen. Da fahren wir doch lieber wieder nach Thierstein und beenden dort den Tag mit fröhlichem Nichtstun bei Gewittergüssen und Sonnenschein.

Zu essen gibt es heute nur Wurst, Käse und Brot.

Tag 5, 2.8.2025

Auf geht’s nach Sachsen! Wir fahren wir bei einem Mix von Sonne und Wolken ins Erzgebirge, Ziel ist Markneukirchen. Wir parken auf dem Großparkplatz in der Breiten Straße und bummeln zum Musikinstrumenten-Museum. Schräg gegenüber befindet sich die Touristeninformation, wo man auch die Tickets kauft, und dort sieht man auch schon die ersten Schätze.

Eine Musikinstrumentenwerkstatt:

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Die größte bespielbare Geige der Welt, dann die größte Tuba:

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Diagonal gegenüber ist dann das Museum mit den Instrumenten aller Kategorien – mein Musikerherz schlägt höher!

Nach "Familien" geordnete Instrumente:

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Nachdem wir all die Schätze bestaunt und bewundert haben, bummeln wir wieder zurück zum WoMo. Nach einer kleinen Kaffeepause fahren wir weiter.

Ziel ist der Stellplatz in Aue. Dieser liegt ruhig am Flüsschen Mulde, ist sauber und gepflegt.

Zu essen gibt es heute Eierspeis (Rührei) mit Schinken und Speck, dazu Zucchini-Paprika-Gemüse.

SP Georgi in Aue-Bad Schlema: N 50.5800  E 12.6877
EUR 18.- inkl. V+E, Strom EUR 1.-/kWh

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Ulrike M.
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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Ulrike M. »

Tag 6, 3.8.2025

Roland hat am Vortag den Wunsch geäußert, das August-Horch-Museum in Zwickau zu besuchen. Das ist mir, dem „Reisebüro“ unserer Unternehmungen, natürlich Befehl.
Bei trübem Wetter erreichen wir das Museum um ca. 11 Uhr, geparkt wird am Seitenstreifen neben der Straße vor dem Museum. Das August-Horch-Museum zeigt Modelle der Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, sowie des Trabant, dessen Produktionsstätte genau hier war.

Betriebsgelände "Sachsenring" (und heutiger Museumsstandort):

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Ein echter "Horch":

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Ein Trabant, der am Standort des Museums produziert wurde:

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Fahrzeug mit Waschbecken (wozu wohl?):

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Ich bleibe im WoMo, weil mich die Thematik nicht so sehr interessiert. Nach zwei Stunden kommt Roland mit leuchtenden Augen zurück, der Abstecher nach Zwickau hat sich nach seinen Aussagen mehr als gelohnt.

Nach kurzem Mittagsimbiss im WoMo fahren wir wieder zurück ins Erzgebirge. Ziel ist diesmal der Stellplatz in Sehmatal, südwestlich von Annaberg-Buchholz. Hier haben wir schon im Mai eine Nacht verbracht. Nur ganz hinten (aber mit schöner Aussicht) gibt es zwei Plätze, die für unser WoMo lang genug sind – und bei Vollbelegung muss man wohl rückwärts aus dem Platz auf die Straße fahren…
Wir stellen das WoMo ab, schließen schnell den Strom an, weil es wieder zu regnen beginnt. Wir beobachten die Dampfeisenbahn, die regelmäßig unter Puffen und Pfeifen vor dem WoMo am kleinen Bahnhof anhält.

Dampfeisenbahn neben dem Stellplatz:

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Abends gibt es Faschiertes (Hackfleisch) mit Paprika, dazu Reis.

SP Sehmatal: N 50,4774  E  12.9744
EUR 15.-/Nacht, Wasser und Strom extra (EUR 0,6/kWh), Kartenzahlung funktioniert nicht

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Tag 7, 4.8.2025

Morgens hat es im WoMo 17 °C, da schalte ich doch kurz die Heizung ein. Und das im August!

Bei Nieselregen fahren wir ganz nahe an der tschechisch-deutschen Grenze weiter.  Erstes Ziel ist Seiffen, das sehr hübsch sein soll. Nun ja, uns gefällt es nicht so sehr, es ist uns viel zu touristisch. Das Freilichtmuseum, das wir eigentlich besichtigen wollen, ist wegen einer Totalsperre der Straße nicht erreichbar. Umleitung? Wir haben keinen für unser Fahrzeug brauchbaren Weg gefunden.

Weiter geht es entlang der Grenze. Irgendwo stolpern wir über einen edeka, wo wir eine Kleinigkeit einkaufen und am großen (leeren) Parkplatz eine Kleinigkeit essen. Dann fahren wir zum Stellplatz in Bad Gottleuba-Berggießhübel, der uns gar nicht gefällt: direkt unter der viel befahrenen und lauten Straße, dunkel, eng. Dann versuchen wir eben den „Camping-Stellplatz“ in Struppen südwestlich von Pirna. Hier stehen wir gut, haben Blick auf die nicht so ferne Festung Königstein und lassen den Teig bei nun recht sommerlichen Temperaturen ausklingen.


Weil es uns auch zum Kochen zu warm ist, gibt es heute nur Brot, Wurst, Käse.

Camping-SP Struppen: N 50,9381  E 14,0134
EUR 23.-/Nacht inkl. V+E, Strom EUR 0,65/kWh, Ortstaxe EUR 2,80/Person

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Tag 8, 5.8.2025

Morgens fahren wir gleich einmal die zum Teil sehr enge Straße hinunter an die Elbe zum Kurort Rathen, der direkt gegenüber vom Basteifelsen liegt. Ist es das trübe Wetter oder die Tatsache, dass wir aus den Alpen kommen – umgehauen hat uns der Anblick nicht. Für ein Mittelgebirge ist das schon nett, aber deshalb wollen wir uns auch nicht in die Menschenmassen dort werfen. 

Festung Königstein:

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Elbsandsteingebirge:

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Dann queren wir bei Bad Schandau die Elbe, weiter geht es nach Bad Neustadt und dann Zittau. 

In Zittau wollen wir uns einmal den Stellplatz ansehen. Nach Herumirren, weil die eigentliche Zufahrt wegen einer Baustalle gesperrt ist, finden wir den Platz dennoch – und er gefällt uns nicht: direkt davor ist die Baustelle, die morgens wahrscheinlich schon sehr bald Lärm entwickelt, wegen der Baustelle befindet sich dort auch direkt die Zufahrt zu einem großen Supermarkt, was sicher auch mit Lärm verbunden ist. Für den Nachmittag sind schwere Regenfälle vorausgesagt, also würde ein Stadtbummel sicher auch ins Wasser fallen.
Was tun? Zuerst einmal schreit unser Magen nach Futter. An der breiten Zufahrt zu einer Plattenbausiedlung können wir parken. Die Häuser sind renoviert, die Wohnungen stehen teilweise leer, davor stehen auch Trabis geparkt. Die Zufahrtsstraße ist in erbärmlichem Zustand, noch aus der DDR-Zeit. Man kommt ins Grübeln. 

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Nach dem Essen finde ich auf p4n einen Stellplatz in Oberseifersdorf, ein ganz kurzes Stück nordwestlich von Zittau. Der Platz liegt bei einem Bauernhof, wir werden äußerst freundlich begrüßt. Da die Stellplätze recht schief sind, werden uns sogar Keile angeboten, die wir aber selbst an Bord haben. Es gibt hier sogar Sanitäranlagen, alles ist im Preis inkludiert. Am Rand des Platzes ist ein kleiner Stand aufgebaut, bei dem man sich gegen Bezahlung in eine Box gekühlte Getränke und Bauernhofeis von nebenan holen kann. Wir fühlen uns sehr wohl.
Gleich nach der Ankunft beginnt es zu gießen, ein großes Regengebiet zieht direkt über uns hinweg. Aber ab morgen soll es ja besser sein.
Roland kocht abends Schweinsgeschnetzeltes mit Nudeln.

SP Oberseifersdorf: N 50.9475  E 14.7977
EUR 20.-/ Nacht, inklusive V+E und Strom, WC und Duschen. Keile mitnehmen!

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Tag 9, 6.8.2025

Heute fahren wir die polnisch-deutsche Grenze entlang, immer nahe der Neisse, die man wegen der Deiche kaum sehen kann.

Als erstes besichtigen wir den riesigen Schaufelradbagger 1452 am Berzdorfer See. Den Bagger sahen wir um Ostern 1995 noch im Einsatz. Später wurde der Bergbau eingestellt und das Areal geflutet, wodurch der Berzdorfer See entstand. Der Bagger könnte gegen Eintritt genauer besichtigt werden, doch heute ist leider Ruhetag.

Der Schaufelradbagger 1452:

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Weiter geht es. Wir kaufen in Görlitz ein, Mittagspause machen wir beim Braunkohletagbau bei Weißwasser. Wir besteigen den Aussichtsturm mit seinen 161 Stufen und schauen dort einem Baggerungetüm, das recht nahe gräbt, bei der Arbeit zu. 

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Anschließend werfen wir noch einen Blick auf den Tagebau bei Grießen.

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Nun wollen wir auf Stellplatzsuche machen. Der Campingplatz in Bresinchen nördlich von Guben wird unser Nachtquartier. Wir können direkt am See stehen und genießen den Abend nach einem ausschließlich sonnigen Tag mit Bernerwürstln und verschiedenen Salaten.

CP Eurocamping Neissetal in Bresinchen: N 52.0041  E 14.6960
EUR 33.- inklusive allem

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Tag 10, 7.8.2025

Brrr, in der Nacht war es kalt! Schnell die Heizung an!

Nach dem Frühstück kaufen wir eine Kleinigkeit ein, ich behebe Geld. Ich hatte zu Hause nicht daran gedacht, dass in Deutschland Bargeld so wichtig ist.

Unterwegs - Ostdeutschland, das Land der Alleen:

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Mittags rasten wir am kleinen Dorfteich in Podelzig – sehr idyllisch!

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Kurz nach 15 Uhr erreichen wir das Schiffshebewerk in Niederfinow. Ob wir hier auch übernachten wollen, wissen wir noch nicht. Zuerst wollen wir die beiden Hebewerke besichtigen. Wir buchen eine Führung um 16 Uhr und zahlen dafür pro Person 12 Euro. Die Führung beginnt oben am neuen Schiffshebewerk, also bummeln wir da erst einmal hinauf. 
Um 16 Uhr sind am Treffpunkt für Führungen nur wir zwei. Ob wir falsch hier warten? Nein, alles richtig. Da kommt auch schon der Führer, ein älterer Herr. Er macht für uns beide die Führung sehr gut, sehr nett. Bei der Führung vor uns waren ca. 20 Leute. Haben wir ein Glück! 
Die Führung dauert ca. eine Stunde, bei der nächsten Führung warten wieder etwa 20 Leute!

Das neue Schiffshebewerk:

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Dann besichtigen wir noch allein das alte Hebewerk, von dem uns der Führer erzählt hat und das außerdem auf einem Rundgang mit Tafeln gut erklärt wird.

Das alte Schiffshebewerk:

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Müde kommen wir zum WoMo zurück. Es ist warm geworden, wir sind hier 6000 Schritte gegangen und auch viel bei der Führung gestanden, wir wollen uns nur mehr ausruhen und hier übernachten, was offiziell möglich ist.

Wir bezahlen die Übernachtung bei einem sehr freundlichen Herrn direkt an der Schranke, er erklärt uns, wo die Duschen (brauchen wir nicht) und die Kassettenentleerung sind. Dann bleibt heute wieder einmal die Küche kalt und wir essen nur Wurst, Käse und Brot.

SP bzw. Parkplatz am Schiffshebewerk Niederfinow: N 52,8475  E 13,9424
EUR 20.-/Nacht inkl. Kassettenentleerung

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Zuletzt geändert von Ulrike M. am Di 23. Sep 2025, 21:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Tag 11, 8.8.2025

Nachts war es erstmals warm. Wir kaufen in Angermünde noch einmal für das Wochenende ein und fahren auf den Stellplatz beim kleinen Flugplatz bei Pasewalk, wo wir um 13 Uhr ankommen.

Hier ist alles ruhig und friedlich, ein zweites WoMo steht da und gegen Abend kommt ein weiteres Fahrzeug. Um 17 Uhr startet offensichtlich der Stellplatzverantwortliche zu einem kleinen Rundflug, dann ist wieder alles ruhig.

Roland kocht ein Schwammerlgulasch (Pilzgulasch), dazu gibt es Brot.

SP am Flugplatz bei Pasewalk: N 53,5101  E 13,9448
EUR 15.- inkl. V+E und Strom

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Tag 12, 9.8.2025
Wir beschließen, eine weitere Nacht hier zu bleiben. Es ist Samstag und die Stellplätze sind heute sicher recht voll. Zudem gefällt es uns hier sehr gut.
Morgens sind Polen gekommen, die ihre Flugzeuge (Motorflugzeuge und Segelflugzeuge) aus dem Hangar holen und flugbereit machen. Eine Winde wird hinaus auf die Start- und Landebahn gebracht. Wir sehen den Fliegern zu und genießen den Tag.

Wann hat man schon (wenn auch kleine) Flugzeuge so nahe am WoMo:

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Der Nachbar, der am Vortag spätabends gekommen war, fährt weiter, dafür kommt ein anderes WoMo. Und wir stehen zu dritt auf einem Platz für 10 Wohnmobile.
Es ist sehr warm geworden, wir messen 29-30 °C im Schatten, aber es weht ein kleines Lüftchen. So lässt es sich gut aushalten.

Abends gibt es mit Rindfleisch gefüllte Nudeln, die wir am Vortag gekauft haben, dazu gibt es eine selbst gemachte Zucchini-Paprika-Sauce.

Tag 13, 10.8.2025

Die Nacht war wieder frisch, am Morgen ist es sehr windig, die Temperaturen steigen tagsüber auf maximal 22 °C. Das ist für uns genau richtig.

Über Ueckermünde fahren wir auf die Insel Usedom, die uns viel, viel zu touristisch ist.

Usedom:

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Ziel des heutigen Tages wäre Peenemünde, wo wir gerne das Historisch-Technische Museum ansehen wollen. Doch zuerst fahren wir zum Stellplatz. Hier gäbe es noch genug Platz für unser WoMo, doch der staubige Platz und vor allem der große touristische Wirbel rundum passen für uns nicht zum Thema des Museums. Hier sieht es im Umfeld des Museums eher aus wie auf einer Promenade an der nördlichen Adria, nicht wie an einer Stelle, an der im Zweiten Weltkrieg Vernichtungswaffen von Zwangsarbeitern produziert wurden.

Nein.

Wir fahren zum Stellplatz in Zecherin (zwischen Peenemünde und Wolgast), der hübsch an einem kleinen Privathafen liegt und lassen den Tag ausklingen.

Zu essen gibt es heute Eierspeis (Rührei), das restliche Brot und Salat.

SP am kleinen Privathafen in Zecherin: N 54,0784  E 13,8066
EUR 27.-/Nacht inkl. V+E, Strom EUR 0,75/kWh, Dusche und WC vorhanden

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Tag 14, 11.8.2025

Der Kühlschrank hat sich über das Wochenende geleert, wir müssen in Wolgast einkaufen.

Brücke nach Wolgast:

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Dann wollen wir zum ehemaligen Kernkraftwerk Greifswald fahren, das gerade abgewrackt wird. Nur ein Block (vom russischen Typ), der nie in Betrieb gegangen war, kann gegen Anmeldung per Mail besichtigt werden. Wir haben uns nicht angemeldet, weil wir nicht wussten, wann genau wir hier sein würden. 
(Achtung: Die Parksituation ist für WoMos hier recht problematisch! Wer sich anmeldet, sollte auch gleich nach einer Parkmöglichkeit fragen.)
Wir sehen so das Innere des Kraftwerks nicht. Es wäre interessant gewesen, aber wir waren schon 1991 in einem laufenden Kernkraftwerk in den USA…

In Sichtweite der Brücke auf die Insel Rügen machen wir Mittagspause, dann fahren wir durch Rostock zum SP Wittenbeck östlich von Kühlungsborn.
Nein, wir haben wirklich nicht erwartet, dass wir dort einen Platz bekommen. Der Stellplatz ist voll, randvoll. Die Verantwortliche meint, wir könnten es morgen ja noch einmal versuchen, VIELLEICHT fährt ja jemand weg. Sie glaubt es selbst nicht.

Die Alternative ist für uns der SP in Neukloster etwas im Landesinneren. Hier ist noch einiges frei. Wir machen einen kleinen Bummel zum See und zum Abendessen gibt es Schweizer Wurstsalat.

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SP Neukloster: N 53.8605  E 11,6959
EUR 22.-/Nacht inkl. V+E, Strom EUR 1.-/2 kWh

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Tag 15, 12.8.2025

Wir durchfahren problemlos Wismar, dann geht es Richtung Lübeck und dann zweigen wir nach Priwall ab. Dort nehmen wir die Fähre nach Travemünde. Von Travemünde aus fuhren wir 1982 nach Helsinki und „da drüben“ war die DDR – heute kommen wir von „da drüben“.

Auf der Fähre nach Travemünde:

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Nette Begebenheit bei der Überfahrt mit dem netten jungen Kassier an der Fähre:
Er: “Wie schwer ist ihr Fahrzeug?“
Roland: „5,2 t“.
Er (charmant lächelnd): „JETZT ist es unter 3,5 t!“
Und dann kassiert er 9 Euro für die Überfahrt.

Die nächsten Kilometer entlang der Küste ziehen sich, wieder ist es der massive Touristenrummel, der uns so abschreckt. Wenn in einer Minigolfanlage die Menschen Kopf an Kopf stehen, um an die Reihe zu kommen, dann ist das für uns schlimm.
Über das Landesinnere fahren wir nun zum Nord-Ostsee-Kanal (NOK), unterwegs gibt es endlich auf einem Parkplatz die verspätete Mittagspause. 
Und dann sind wir wieder einmal auf dem Stellplatz Schachtholm, stehen in der ersten Reihe, sehen auf den Kanal. Sehr viele Schiffe sind nicht unterwegs, da war schon einmal mehr los.

Abends gibt es Grillfleisch aus der Pfanne, dazu Erdäpfelsalat (Kartoffelsalat) und grünen Salat.

SP Schachtholm: N 54.2250  E 9.6022
EUR 16.-/Nacht, EUR 1.-/1,25 kWh, Entsorgung EUR 1.-, Wasser 1 EUR/80 l. Kartenzahlung!

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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Ulrike M. »

Tag 16, 13.8.2025

Die Wetterprognosen gehen in Richtung „sehr heiß“ oder „zu warm“, auch hier im Norden. Deshalb wollen wir nach Norden nach Dänemark flüchten.

Mit der Kanalfähre Breiholz lassen wir uns (kostenfrei) über den NOK schippern, dann kaufen wir noch ein. Wir wollen nicht mit leerem Kühlschrank nach Dänemark kommen.

Kanalfähre Breiholz:

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Auf Landstraßen bummeln wir Richtung Flensburg, wo wir die Grenze überqueren.

Irgendwo kurz vor Aabenraa machen wir Mittagspause und beschließen, uns einen nahen SP anzusehen. Dieser liegt bei Tinglev hübsch an einem Baggersee und hier gefällt es uns ausnehmend gut.
Es gibt ein Self-Check-in, man kann in Euro, Dänischen Kronen oder per App zahlen. Und wenn man damit Probleme hat, möge man sich einfach bei den Besitzern, die im Haus am Platz wohnen, melden.
Wir stehen direkt am See, das nächste Womo ist 4 m entfernt – schön! Es hat 27 °C, aber der Wind macht das gut erträglich.

Abends gibt es heute Karfiolauflauf (Karfiol = Blumenkohl) aus dem Omnia.

SP Tinglev Green:  N 54.9731  E 9.3443
EUR 20.- inkl. Strom (ohne Strom EUR 15.-), V+E, Duschen extra

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Tag 17, 14.8.2025

Heute ist es schwül, obwohl das Thermometer nur 24 °C zeigt. Nach einem Einkauf bei Super Brugsen und beim Bäcker in Tinglev fahren wir zur Westküste. Die Wetterprognosen meinen, dass es besser wäre im Westen von Jütland zuerst zu sein.
Wir steuern auf die Insel Rømø zu. Hier wollen wir auf dem Autostrand Mittagspause machen, ich möchte gerne die Zehenspitzen in die Nordsee halten.

Fahrt nach Rømø:

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Als wir uns dem Strand nähern, zieht ein Gewitter von Süden auf und Menschenmassen verlassen das Strandgebiet. „Die werden wohl vor dem Gewitter flüchten“, so mein Gedanke. Dann steht ein Polizist bei der Strandeinfahrt – dürfen wir da nicht hinfahren? Droht etwa ein Sturm? Der Polizist begrüßt uns lächelnd: „Ah, sogar Österreicher kommen zu uns! Bitte folgen Sie den Anweisungen meiner Kollegen da vorne!“ Jetzt sehen wir, dass ein sehr großer Teil des Strandes zum Meer hin abgesperrt ist. Oha, das wird ja dann nichts mit den nassen Zehenspitzen, schade. Aber warum? Der Kollege weiter vorne winkt uns weiter, dann können wir uns direkt an der Absperrung hinstellen. Ein Blick hinaus zur Nordsee, wenigstens SEHEN kann man sie! Doch halt, da kommt ein Flugzeug im Tiefflug, sogar ein recht großes! Was läuft denn da?
Dann macht das Flugzeug noch eine Schleife über dem Meer und landet vom Süden her auf dem Strand! Das ist ein Airbus A400M der Belgischen Armee! Dann wird die Landepiste wieder geglättet, ehe das Flugzeug wieder startet. Noch einmal zeigen die Belgier Landung und Start.

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Wow! Das haben wir nicht erwartet. Es handelt sich um eine Übung der Dänischen Luftwaffe mit NATO-Partnern, heute ist der letzte Tag. Wie dumm muss man sein, um so was „zufällig“ sehen zu können? Wir sind sicher sehr dumm!

Auch ein Feuerwehrauto zeigt sich:

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Dann folgen zwei Landungen und Starts der Schweden mit einer Hercules, zuletzt zeigen die Dänen mit zwei Landungen und Starts, was sie können. 

Schweden (beim zweiten Bild sieht man deutlich die Wirbelschleppen):

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Dänen:

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Wir haben in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit gegessen und reißen uns dann doch wieder los.

Wir fahren weiter nach Norden, umfahren Esbjerg. Und dann, etwas südlich von Hvide Sande tut sich eine tolle Dünenlandschaft auf. In Hvide Sande ist es schon so spät, dass wir auf den Stellplatz fahren. Dieser ist zwar nicht aufregend, aber von jedem Platz kann man ein wenig vom Ringkøbing Fjord sehen. 

Unser heutiges Essen besteht aus Burgerlaibchen (Frikadellen für Burger), die wir von zu Hause mitgebracht haben, dazu serviert der Koch Zucchini-Champignon-Gemüse.

SP am Hafen in Hvide Sande: N  56.0017  E 8.1348
EUR 25.-/Nacht mit Kreditkarte, V+E inklusive, kein Strom, ein paar WC/Duschen für maximal 250 Wohnmobile

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Tag 18, 15.8.2025

Morgens kommt Wind auf, der die Schwüle vertreibt. Als erstes kaufen wir bei Spar in Hvide Sande ein, dann fahren wir weiter nach Norden. Es wird zunehmend windig und neblig bzw. wolkig. Am Nissum Bredning parken wir direkt am Wasser und machen Mittagspause. 

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Dann machen wir einen kleinen Umweg über Hanstholm, wo die Nörönna, die Islandfähre, im Hafen liegt. Mit der werden wir wohl nie fahren, denn wir sind absolut nicht seefest.

Zur Übernachtung haben wir uns den Stellplatz in Vuust nahe Fjerritslev ausgesucht. Wir kommen hier schon um ca. 15:30 Uhr an und vertrödeln den Nachmittag. Mit uns stehen hier noch fünf weitere Camper.

Zum Abendessen gibt es Chili con carne.

Kleine Begebenheit beim Kassieren des Stellplatzpreises durch die Besitzerin:
Die Besitzerin klopft am WoMo an, ich öffne, sie grüßt auf Englisch. Ich sage „Hej!“, wie man in Skandinavien grüßt. Sie ist ganz begeistert und fragt: „Du snakker dansk?!“ (Du sprichst Dänisch?) Ich habe dann auf dänisch-norwegisch weiter geradebrecht, sie hat mich aber immer verstanden und ich sie auch. Das wirklich Spaß gemacht, es war eine so schöne Situation. Mit ein paar Brocken einer fremden Sprache kann man Herzen öffnen.
 
SP in Vuust: N 57.0993  E 9.0768 
17.- EUR inkl. Strom, V+E, zahlbar in bar (EUR oder DKK) oder per Karte bei der Besitzerin, die abends kommt (oder Geld in Kuvert stecken)

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Tag 19, 16.8.2025

Heute fahren wir an die Nordspitze Jütlands (Skagen). Unterwegs wollten wir uns zuerst den Leuchtturm Rubjerg Knude ansehen, der von einer riesigen Wanderdüne umgeben ist. Dort sind uns einfach zu viele Menschen und das Parken wäre auch sehr fraglich. Dafür "finden" wir später einen Parkplatz mit schönem Blick auf Düne und Leuchtturm, und da haben wir auch gleich unsere Mittagspause.

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Dann geht es zur Wanderdüne Råbjerg Mile. Wir ergattern sogar einen Parkplatz und erklimmen mühsam (zwei Schritte vor, eineinhalb Schritte zurück) einen der "Dünengipfel", von wo man auch eine schöne Sicht auf das Meer hat.

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Dann fahren wir hinaus nach Skagen. An ein Parken ist da nicht zu denken und die Menschenmassen sind enorm. Hunderte von Fahrrädern parken hier. Wir flüchten, zumal wir vor einigen Jahren schon hier waren und die effektive Landspitze besucht hatten.

Stellplatz, Campingplatz? Ein Stellplatz liegt schlimm an einer viel befahrenen Straße – nein. Einer der CP südlich von Skagen "wirbt" in p4n damit, dass die Übernachtung in der Hochsaison ca. 30 Euro kostet. Das wäre noch ok. Sie verlangen jedoch ca. 50 Euro. Nicht mit uns! Die Madame an der Rezeption meint, der Preis wäre doch inklusive der Duschen. Wir brauchen keine Duschen, wir haben welche an Bord.

So fahren wir lieber einen kleinen Umweg und kommen wieder auf den gestrigen Stellplatz, der uns sehr gut gefallen hat. Und die Besitzerin strahlt und meint (wieder auf Dänisch): „Wieder da!“

Für Kochen ist keine Zeit mehr, um 19 Uhr wollen wir essen. Daher gibt es heute Wurst, Käse und Brot.
SP in Vuust siehe oben

Tag 20, 17.8.2025

Bei Sonne und Wärme fahren wir heute wieder nach Süden. In Hobro besichtigen wir die Wikingerringburg Fyrkat (Eintritt DKK 100.-/Person), anschließend machen wir auf dem Parkplatz Mittagspause (Übernachten wäre möglich, die Stellflächen sind aber extrem eng). 

Mühlenhof am Eingang zur Ringburg:

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Wikingerringburg Fyrkat:

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So hat damals eine Wohnstätte ausgesehen:

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Nächster Halt ist bei der Backstein-Rundkirche von Thorsager, die uns sehr gut gefällt.

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Nun sehen wir uns doch einmal den SP in Ebeltoft an – für uns ist er hässlich. Man steht sehr eng, über den Köpfen geht die viel befahrene Straße vorbei. Wir wollen etwas Schöneres.
Der Stellplatz beim Øer Maritime Havn ist für uns: klein, unaufgeregt, ruhig, an einer Schleuse gelegen, die von der Ostsee in ein Hafenbecken führt. Wir sehen bei mehreren Schleusungen zu, ehe uns die Sonne in den Schatten des WoMo treibt.

Im Bereich des Stellplatzes und der Schleuse:

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Heute macht Roland Schweinsfischerl (Schweinefilet) mit Champignonsauce und Spiralnudeln, danach gibt es Obstsalat. 

SP Øer Maritime Havn: N 56.1530  E 10.6838 
DKK 175.- inkl. Strom (langes Kabel nötig), Kassettenentsorgung, Frischwasser, Müll. Grauwasser kann nicht entsorgt werden.

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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Ulrike M. »

Tag 21, 18.8.2025

Über Aarhus fahren wir heute nach Jellinge und dort auf den Parkplatz. (Für WoMos ist ein eigener Bereich ausgeschildert!) Nach einem kurzen Imbiss besichtigen wir dann die Runensteine, die Kirche, die Grabhügel und die Schiffssetzung (die größte der Welt).

Die Runensteine:

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Die Kirche:

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Eine Seite der Schiffsetzung, gesehen von einem Grabhügel aus:

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Weiter geht es über Kolding wieder zum SP Tinglev Green (siehe Tag 16), wo es uns schon ein paar Tage vorher so gut gefallen hat, wieder stehen wir auf dem Platz mit der Nummer 20.

Zu essen gibt es heute noch einmal Burgerlaibchen (Frikadellen), dazu Erdäpfelsalat und grünen Salat.

SP Tinglev Green in DK, siehe 13.8.2025

Tag 22, 19.8.2025

Heute schlägt bei uns die deutsche „Umleiteritis“ zu. Wie kann man nur so elendslange Umleitungen machen? Wenn wir das in den Alpenländern machten, müsste man wohl die Alpen umfahren. 

Die erste massive Umleitung stiehlt uns das Eidersperrwerk. Da wir schon zweimal dort waren, lassen wir es gleich sein. Dann stellt sich die Frage, wie man von Brunsbüttel kommend nach Brokdorf kommt, da das Navi die Umleitung nicht kennt. Da geht es dann über kleine Dorfstraßen...

Der Stellplatz in Brokdorf hat bei unserer Ankunft um ca. 16 Uhr noch drei freie Plätze und dazu noch zwei sehr schmale, deren Benutzung durch Campinggestühl der Nachbarn schwierig ist.

Der Großteil des Tages war bedeckt und frisch. Jetzt scheint wieder die Sonne.

Wir essen selbst gemachte Pilzsauce aus Austernpilzen und selbst gekaufte Frikadellen.

SP Brokdorf an der Elbe: N 53,8644  E 9,3164 
EUR 10.-, Strom ER 1.-/kWh, V+E extra

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Tag 23, 20.8.2025

Aufstehen! Wir brechen heute eine halbe Stunde früher auf und fahren zur Fähre nach Glückstadt. Wir wollen auf die andere Seite der Elbe und eine Fahrt mitten durch Hamburg an einem Wochentag wäre wohl keine Alternative.
40 Minuten müssen wir warten. Eine Fähre legt gerade ab, die zweite nimmt uns gerade nicht mehr mit, aber mit der dritten schaffen wir es (Preis etwas mehr als EUR 30.-). 

Dann fahren wir bei Sonne und 20 °C Richtung Cuxhaven durch Bremerhaven, unterqueren die Weser in einem Tunnel, fahren durch Varel und Aurich und dann weiter zum Stellplatz in Rechtsupweg, wo wir schon ein paarmal waren. Diesmal ist der Platz gut besucht. Weil alle auf dem unmarkierten Platz (viel zu) weit auseinander stehen, müssen wir eine zweite Reihe aufmachen – kein Problem.

Heute wollen wir nicht kochen, zu Mittag blieb Brot übrig und so gibt es wieder einmal Wurst, Käse und Brot. 

SP Rechtsupwegen: N 53,5264  E 7,3252
EUR 0.-/Nacht, Strom EUR 1.-/1,75 kWh, Wasser EUR 1.-/? Liter 

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Tag 24, 21.8.2025

Heute müssen wir in Marienhafe wieder einmal einkaufen, dann fahren wir nach Emden und von dort direkt an der Ems entlang.
Emssperrwerk – das wollen wir sehen!

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Hier machen wir dann auch gleich Mittagspause. Dann fahren wir auf der Bundesstraße bis zum Stellplatz in Horstmar. Das Wetter bringt heute einen Mix aus Sonne und Wolken etwas mehr als 20 °C.

Zu essen gibt es heute Grillfleisch aus der Pfanne, dazu grünen Salat und Gurkensalat und ein Brötchen. 

SP Horstmar: N 52,0669  E 7,3203
EUR 10.- inkl. Strom, Wasser und Kassettenentleerung

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Tag 25, 22.8.2025

Heute wollen wir uns endlich einmal den „legendären“ Obelink ansehen, den riesigen Laden für Campingausrüstung bei Winterswijk in den Niederlanden. Brauchen wir was? Ja, Roland hätte gern eine Schutzhülle für die CEE-Steckerverbindung.
Wir landen auf dem riesigen Parkplatz. Bei Obelink sehen wir uns alles mehr oder weniger gründlich an, finden diese Schutzhülle. Unser Eindruck vom Laden: riesig, wenig Personal, schlecht beschriftet, man geht wie bei IKEA durch alle Bereiche. Das Plus ist, dass sicher viel an Ware vorhanden ist und dass z.B. Vorzelte in großer Menge im aufgebauten Zustand zu besichtigen sind.
Der Schrittzähler auf dem Handy meldet, dass wir allein hier 2,5 km gegangen sind. Da haben wir uns jetzt eine kleine Mahlzeit im WoMo verdient.

Weiter geht es über Isselburg und Rees und dann über den Rhein.

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Wir wollen heute bald einen Stellplatz aufsuchen. Es ist Freitag und da strömen die Deutschen nach der Arbeit gern auf die Stellplätze. Mal sehen, ob wir überhaupt noch was bekommen. Das Wetter (bewölkt, 20 °C) mag vielleicht uns in die Hände spielen.
Wir fahren zum Stellplatz beim Schloss Moyland nahe Kalkar am Niederrhein – er ist fast leer (17 WoMos auf 90 Stellplätzen). Und es kommen auch fast keine WoMos mehr im Laufe des Nachmittags und des Abends an. 

Wir essen gebratene Champignons und gebratene Zucchini, dazu gibt es Brot.

SP Moyland: N 51,7557  E 6,2437 
EUR 15.-, Strom/Nacht EUR 3.-, Wasser 0.5 EUR/50 l

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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Ulrike M. »

Tag 26, 23.8.2025

Erster Höhepunkt des Tages soll der Einkauf beim nahen Bauernmarkt Lindchen sein. Dort decken wir uns auch mit einigem Gemüse und Obst ein, ebenso mit Brot. 
Dann fahren wir in den Niederlanden die Maas entlang. Die Landschaft ist schön, fast parkähnlich. Unzählige Radfahrer tummeln sich auf den Radwegen, die extrem breit sind. Doch wo machen wir Mittagspause? Nichts, absolut gar nichts bietet sich an, nicht einmal ein Supermarktparkplatz. In den Niederlanden kauft man eher in kleineren Läden in Ortszentren ein, zumindest so ist unser Eindruck. Plötzlich taucht bei Neer ein Hinweis zu einem Aussichtspunkt auf, dem wir nachfahren. Und da kommen wir auch schon zu einem kleinen Hafen an der Maas mit einem WoMo-Stellplatz, wo wir eine Stunde lang stehen. Hübsch! Doch wenn wir hier schon wieder über Nacht blieben, kämen wir ja gar nicht mehr nach Hause!

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Also brechen wir nach einem kleinen Imbiss auf, queren die Grenze Richtung Eschweiler und fahren dann einen Stellplatz in Rohren bei Monschau in der Eifel an, der tolle Rezensionen hat. Nun, wir können diesen Rezensionen nicht ganz folgen, bleiben aber, denn es ist schon relativ spät geworden.

Wetter: nachts ein paar Regentropfen, tagsüber bewölkt bis sonnig, max. 20 °C, in der Eifel bis 13 °C Und draußen hat es 13 °C…
Heute bleibt die Küche abermals kalt.

SP in Rohren bei Monschau: N 50.5422  E 6.2843 
Tagesgebühr EUR 1.-/Stunde, maximal jedoch EUR 4.-, Nachtgebühr EUR 5.-, Strom EUR 1.-/kWh, Wasser 1 EUR/ 2 min, Entsorgung frei

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Tag 27, 24.8.2025

Noch einmal führt uns unser Navi für ein paar Kilometer nach Belgien, ehe es wieder nach Deutschland geht. Auf dem Stellplatz im Prüm bunkern wir Wasser, der Platz gefiele uns recht gut. 

Bei Sonnenschein durchqueren wir Trier und dann auch Saarbrücken und landen nach Fahrt durch eine unaufgeregte Mittelgebirgslandschaft am Nachmittag auf dem Stellplatz bei der Saarland-Therme in Kleinblittersdorf. Hier gefällt es uns sehr gut: Die Plätze sind groß und man hat von jedem Platz aus Ausblick ins Umland.

Zu essen gibt es heute Rindsgeschnetzeltes mit Spiralnudeln und Paradeissalat (Tomatensalat). Und dann gibt es noch ein kleines Eis vom Eisverkäufer, der gerade zur richtigen Zeit über den Stellplatz fährt.

SP bei der Saarland-Therme südlich von Kleinblittersdorf: N 49,1300   E 7,0525
EUR 15.- inkl. Entsorgung, Wasser 0,1 Euro/10 Liter, Strom EUR 1.-/kWh

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Tag 28, 25.8.2025

Wohin wollen wir heute? Wieder einmal nach Speyer? Der Stellplatz hat dort gar nicht gute Rezensionen, Alternativen für den Museums- und Dombesuch gibt es wohl nicht. Frankreich zieht mächtig! Metz? Das gefiele und sicher, aber die Umweltzone hindert uns daran. Charmes? Der uns so angenehme Stellplatz ist jetzt in der Hand von Camping Car Park (CCP), angeblich nur mehr unter der Brücke (laut) und die CCP-Karte liegt zu Hause. Über die Vogesen wieder an den Rhein? Das wird es!

Doch zuerst wird in Sarreguemines bei Intermarché eingekauft! Unser Verlangen nach Baguette, Pasteten und Comté ist sehr groß. Dann fahren wir über Lunéville, St.-Dié-les-Vogues, Gérardmer und den Col de la Schlucht. 

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In Munster sehen wir uns den Stellplatz an, er sagt uns zu. Also geparkt und dann dem kleinen Bähnchen zugesehen, wie es kommt und geht (der Bahnhof ist gleich gegenüber, stört uns aber gar nicht). Der Platz ist nicht einmal zu einem Drittel belegt…

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Und das Wetter? Nachts war es saukalt (6°C), tagsüber klettert das Thermometer auf 25 °C. Wenn die Sonne weg ist, wird es frisch - es herbstelt.
Zu essen gibt es heute nur Kaltes, weil von Mittag noch zu viel Brot da ist.
SP Munster (Frankreich): N 48,0376   E 7,1331
EUR 16.- inklusive V+E, Strom, WC, Dusche, nur Kartenzahlung

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Tag 29, 26.8.2025

Wir wollen bei SuperU in Munster einkaufen, man soll ja die lokalen Geschäfte besuchen. SuperU in Munster hat eine Schranke in 3,25 m Höhe, unser WoMo ist 3,5 m hoch. Dann kaufen wir eben bei einem kleinen Auchan in Wintzenheim nahe Colmar ein!

Das Navi leitet uns mitten durch Wintzenheim:

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Auf der Rheininsel bei Breisach, aber noch in Frankreich, machen wir dann eine frühe Mittagspause. 

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Wir fahren durch das Münstertal in den Schwarzwald bis Todtmoos und anschließend hinunter nach Bad Säckingen. Im Gegensatz zum Schwarzwald ist es in Bad Säckingen mit 28 °C doch recht warm und vor allem schwül. Wir stellen unser WoMo auf dem Stellplatz ab und machen wir uns gleich auf den Weg zur 450 Jahre alten Holzbrücke über den Rhein, die wir überqueren und somit unseren Fuß auch in die Schweiz setzen.

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Die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz:

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In der Schweiz:

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Anschließend schauen wir noch kurz in die Kirche von Bad Säckingen.

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Nach unserer Rückkehr macht Roland eine Zucchini-Frittata.
Weiterhin ist es sehr schwül, um 21 Uhr kommt der vorausgesagte Regen – das tut gut.

SP Bad Säckingen: N 47,5489  E 7,9472
EUR 15.- inkl. Strom, Wasser extra, Entsorgung gratis

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Tag 30, 27.8.2025

Es geht weiter, bei viel Verkehr an der Grenze zur Schweiz entlang. In Laufenburg kaufen wir ein – fast die Hälfte der Autos auf dem Parkplatz haben Schweizer Kennzeichen. Auch das Warenangebot orientiert sich wohl an den Schweizer Kunden.

Bei der Mittagsrast suche ich einen geeigneten Übernachtungsplatz. So fahren wir den Stellplatz in Moos unweit von Radolfzell an. Hier kommen wir schon um 15 Uhr an und es ist extrem schwül – wir hängen in den sprichwörtlichen Seilen und vertrödeln den Nachmittag.

Zu essen gibt es wieder gebratene Pilze und Zucchini, dazu Brot. Das haben wir gern, es geht schnell – ideal für Sommer und WoMo.

SP in Moos: N 47,7167  E 8,9406
EUR 15.-, Entsorgung gratis, Wasser kostet, Strom 0.60 EU/kWh, alles mit aufladbarer Servicekarte, Zahlung nur mit Kreditkarte

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Tag 31, 28.8.2025

Heute regnet es, zuerst sogar recht intensiv. Wir fahren den Bodensee entlang. Der Verkehr ist irr. Nahe Lindau wenden wir uns Richtung Oberstaufen. Wir sind nahe zur Grenze nach Österreich – man sieht nichts, alles ist in Wolken.

Im Allgäu haben wir im Vorjahr „Grenzhopping“ betrieben und haben bei Prachtwetter die Grenze zu Österreich mehrmals gequert. Das lassen wir diesmal aus.  Doch der Wieskirche wollen wir nach langer Zeit wieder einmal einen Besuch abstatten.

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Weiter fahren wir zum Stellplatz in Benediktbeuern.  Noch drei Plätze (von zwölf) sind um 17 Uhr frei, dann wird alles voll. Wir stehen hier gut und lassen den Tag bei Kurzgebratenem und Salat ausklingen. Seit unserer Ankunft schüttet es aus vollen Kannen und so bleibt es auch die ganze folgende Nacht.

SP Benediktbeuern: N 47.6987  E 11.4155
EUR 12.- inkl. V+E, Strom extra

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Tag 32, 29.8.2025

Morgens ist es wieder trocken, die Berge sind aber noch immer nicht zu sehen. Ob es die Berge überhaupt noch gibt?
Eigentlich möchte ich das Kloster Benediktbeuern besichtigen. Dieses wurde jedoch 2023 durch ein Unwetter so sehr beschädigt, dass große Teile davon noch immer nicht besichtigt werden können. Schade. 
Die Verkehrsprognose für Wochenende eher heftig: Im Bundesland Salzburg gibt es Abfahrtssperren von der Autobahn, die Bundesstraßen werden verstopft sein. Im Großraum Zell am See findet ein Triathlon statt, die Dientener Straße ist gesperrt. Letztere Variante hätte ich gerne gewählt, das ist wohl hinfällig.
Roland schlägt vor, wieder nach Burghausen zu fahren. Bei Sonnenschein geht es dahin.

Das Essen besteht heute aus Rindschnitzerl, Nudel und Salat

SP Burghausen (siehe Tag 1)

Tag 33, 30.8.2025

Heute fahren wir über Braunau, Ried im Innkreis, Vöcklabruck, Gmunden, Scharnstein, Windischgarsten, den Triebener Tauern und das Gaberl nach Stainz, wo wir um 19 Uhr ankommen. Das WoMo kommt in seinen Carport und mit einem Minimum an Utensilien fahren wir nach Hause nach Graz. 

Gefahrene Strecke: knapp 6000 km

 
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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Chinotto »

Hallo ihr lieben Reiseführer!  :D
Ganz herzlichen Dank für diesen wunderschön bebilderten und ausführlich beschriebenen Bericht! 🤗
Da hast Du Dir ja jede Menge Arbeit gemacht - Hut ab! 
War schön, Eure Reise nachzuvollziehen - gerne wieder mal!  :D
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Ulrike M. (Mi 24. Sep 2025, 16:14)
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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Gitte »

Hallo Uli,

vielen Dank für den tollen Reisebericht, war sehr interessant und kurzweilig .  :angel1
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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Uli & Roland 
Danke fürs Mitnehmen den schönen Bilder und den Tollen Reisebericht.  ;)
 

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Ulrike M.
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Re: Entlang Deutschlands Grenzen - und ein Abstecher nach Dänemark

Beitrag von Ulrike M. »

Hallo,

und danke erst einmal für eure positiven Rückmeldungen! Das hat mich sehr gefreut und war auch der Lohn für die Arbeit. Und Monika, ich erinnere mich noch gut an deinen Polen-Reisebericht, der mich auch damals so gut gefallen hat.
 Für uns war diese Reise recht interessant. Abends saßen wir meist lange studierend vor dem PC und lasen in der Wikipedia kreuz und quer, weil sich so viele Fragen tagsüber aufgetan hatten. Deutsche Geschichte, noch mehr Informationen über die Sehenswürdigkeiten, die wir am Tag gesehen hatten, Wikinger usw. - all das wollten wir genauer wissen und ließ die Gehirnwindungen arbeiten.

Grenzen sind irgendwie doch anders als das Land in der Mitte. Die Länder jenseits der Grenze beeinflussen immer. Und dann stellte sich uns auch immer wieder die Frage, wie viele Deutsche aus dem Westen den Osten ihres Landes eigentlich schon bereist haben. Wir haben nicht viele gesehen.
 
Natürlich haben wir nicht alles besichtigt, was möglich gewesen wäre. Einerseits interessierte uns nicht alles so sehr, andererseits waren wir schon einmal dort, wie z.B. bei der Völklinger Hütte.
 
Wir hatten keinerlei Probleme mit Stellplätzen, weil wir uns in der Regel abseits der Massen bewegten. Und das im August, wo angeblich alle unterwegs wären! Nein, wenn man gewisse Orte auslässt ("da muss man gewesen sein"), dann geht das auch problemlos in der Hochsaison. Aber auch das wäre ein Thema, das man in einem eigenen Thread trefflich diskutieren könnte.
 
Ich könnte noch viele Gedanken hier aufzählen, die man besser anderswo diskutieren könnte. Daher lasse ich es vorerst.

Beste Grüße
Uli
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