Servus Tedela,
schön, wenn ihr jetzt schon solange im voraus Planen könnt. Uns gelingt das nie. Deshalb gehören wir seit letztem Jahr auch zu diesen Leuten:
mpetrus hat geschrieben: ↑Do 13. Feb 2020, 16:20
Es gibt aber auch Leute die fahren in 3 Wochen bis zum Nordkap und wieder zurück.
Ganz spontan hatten wir uns 2019 entschieden, auf der Anfahrt zu unserer alljährlichen Skandinavien-Sommer-Tour nicht wie üblich nach Schweden überzusetzen (Travemünde -Trelleborg / Malmö) sondern aus dem Womo während der Fahrt die Fähre nach Helsinki gebucht. Von dort ging´s nach ausgiebiger, mehrtägiger Stadtbesichtigung auf direktem Weg zum Nordkapp und dann via Schweden wieder zurück nach Hause.
Unsere Erfahrungen - und damit zurück zu Deiner Frage - sind, dass man in Norwegen (v.a. im Süden) pro Tag weit weniger Strecke (mit Genuss!) fahren kann, als z.B. in Lappland oder auf Schwedens Autobahnen. Auch habe ich die Autobahn-Fahrerei in Dänemark als sehr ermüdend im Kopf.
Würde ich (allerdings von München aus) nach Norwegen, z.B. nach Trondheim, reisen, würde ich - auch wenn´s vielleicht ein kleiner Umweg ist - immer über Schweden fahren. Die Westküstenstrecke kommt uns wesentlich abwechslungsreicher vor, die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältiger, als in Dänemark.
Die Fähre von Travemünde nach Malmö ist für uns häufig ein sehr entspannender Einstieg in den Urlaub: Eine (günstige!) Tageskabine um sich etwas zurückziehen zu können gehört hier ebenso dazu, wie die Möglichkeit in der Sauna (gelegentlich sogar mit Meerblick) den Urlaubsbeginn "zu verschwitzen".
In Norwegen kann man sicher beeindruckendere Städte besichtigen, als Trondheim. Die Altstadt ist recht übersichtlich, den Dom aber natürlich beeindruckend. Viel schöner finde ich die Umgebung, v.a. die vorgelagerten (Halb-) Inseln und die Vielzahl von Stabkirchen in Norwegens Süden. Auf dem Weg dorthin wird es sicher noch beidseits der Straßen einiges an Schnee geben, die eigentliche Sensation auf der Tour sind aber aus meiner Sicht die Nationalparks südlich von Trondheim, nur bin ich mir nicht ganz sicher, wieweit das Hochland um diese Zeit zugänglich sein wird (fahren geht schon, da bemühen sich die Norweger, seitlich der Straße kann´s aber ungemütlich sein).
Sehr reizvoll sind die Küstenstädte Bergen und Stavanger (Ålesund vermutlich auch, haben wir aber noch nie geschafft), hier dürfte es auch klimatisch am angenehmsten sein.
Planung würde
ich auf das Nötigste beschränken, um die angepeilte Zeit habt ihr sowohl auf Fähren als auch auf Übernachtungsplätzen hinreichend Platz, Euch spontan entscheiden zu können. Gerade in Norwegen ist das Wetter um diese Jahreszeit durchaus manchmal ein Grund, die eine oder andere Streckenplanung zu revidieren. Schön, wenn man dann im gut geheizten Wohnmobil sitzt und mal schnell in ein klimatisch milderes Nachbarland (z.B. Schweden) ausweichen kann.
Viel Spaß bei der Reisevorbereitung wünscht
Tourist