2018 Mit dem Knauser nach Polen

... eure Reiseberichte aus Polen
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Gitte
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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Gitte »

Super toll wieder geschrieben, danke. :D


Lira
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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Lira »

Obwohl Polen nun nicht auf meiner demnächsten Wunschliste steht, es zu bereisen, reise ich gerne virtuell mit. Die Lektüre ist launig, vielen Dank fürs Einstellen und Eindrücke wiedergeben. Ich schätze es als auch Reisebericht-Schreiberin sehr, wenn sich jemand die Mühe macht, solche Berichte zu verfassen - weiss ich doch auch, dass damit viel Freizeit "vertan" wird. Allerdings - man macht es ja nicht ganz selbstlos - sondern auch zu seiner eigenen Belustigung - und ab und an liest man seine eigenen Ergüsse wieder mal nach - oder schaut aus irgendwelchen Gründen mal nach - wo war ich denn da eigentlich, da war es doch ganz schön....
Angenehme und interessante Weiterreise - und uns eine anregende Unterhaltung wünsche ich :lol:


janoschpaul
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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von janoschpaul »

Auch bei uns steht Polen nur auf der Longlist.
😉
Und die ist lang, Du mit musst also alles zeigen. 🤗


Denmark
Havoerred
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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

9. Reisetag, Donnerstag 16.08.2018

Aufstehen, das Frühstück ist fertig. Aufgebackene Brötchen, müssen verzehrt werden, bevor sie wieder kalt und hart sind.

Es war eine ruhige Nacht hier im Schatten des Wigwams. :D

Und Frühstücken, konnten wir auch in Ruhe vor unserem Knauser. Keiner der Nachbarn musste entsorgen. :mrgreen:

So können wir den Tag gutangehen lassen um auch kurz vor der Mittagszeit dann zu starten.

Also einsteigen, anschnallen, und schon sind wir wieder unterwegs.

Unser heutiges Tagesziel laut Reiseplan ist Torun. Die Stadt von der ich im Vorfeld so viel positives gelesen hatte. Als Stellplatz hatte ich mir den Platz Camping Tramp ausgeguckt, trotzt Warnungen, dass es hier relativ laut sein solle. ;)
Dies wäre für eine Nacht ja zu verkraften, da die Nähe zur Stadt Torun dies aufwiegen würde. Also auf nach Thorn, wie die Stadt mit deutschem Namen hieß.

Über relativ gut ausgebaute Landstraßen, ohne Holpereffekt ging es zügig ans Ziel, einzig das übersehene Zufahrtsschild zum Campingplatz, bescherte uns eine kleine Stadtrundfahrt zusätzlich. Aber auch diese zehnminütige Extrarunde konnte unsere gute Stimmung nicht trüben. :)

Eher dann schon die Geräuschkulisse auf dem Stellplatz, die uns schon auffiel als wir den Knauser auf einem gut beschatteten Platz einbuchteten.

Eigentlich ansonsten nicht schlecht der Platz. Hecken trennten die im Schatten großer Bäume liegenden Plätze gut unter einander ab.

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Die weiter von der Straße entfernt liegenden Plätze (20m) lagen in der prallen Sonne, ohne Beschattung. Dann lieber etwas näher an der Geräuschkulisse von Hauptverkehrsstraße und Eisenbahn, als gekokelt bei einer um 1 Dezibel niedrigerer Lärmquelle.

Ach Fernsehen gibt es auch nicht, da die Bäume kein Signal durchließen. Macht aber nichts, da heute ja eh keine romantische Liebesschnulze läuft und wir ja noch das Zentrum von Torun heimsuchen wollen. :)

Etwas mulmig wurde uns, als nach 18:00 der Stellplatznachbar, der sich weit von der Straße entfernt aufgestellt hatte um dem Straßenlärm zu entgehen, auf einmal näher an uns rückte. Auf dem von ihm ausgewählten Stellplatz würde es später noch viel lauter werden, hatte er von seinem Nachbarn erfahren, wenn dort die laute Musik, des Festivals, welches auf der gegenüberliegenden Weichselseite den Stellplatz zusätzlich beschallen würde. :geek:

Und pünktlich um 19:00 Uhr begann dann auch die Musik den gesamten Platz zu terrorisieren, sodass der Straßenlärm fast als wohltuend für die Ohren zu bezeichnen war. Ein lauter Schlagzeugwirbel jagte den nächsten und dies ohne Pause. :cry:

Wie wir hörten, sollte der musikalische Radau aber gegen 23:00 Uhr zu Ende gehen. Also satteln wir die die Räder und sitzen das Spektakel in der Innenstadt aus. ;)

Über die Weichselbrücke ging es ins Zentrum von Torun, wo ich mir vorgenommen habe, auf ausdrücklichen Wunsch einer Mitleserin, viel zu zeigen, von dem was Torun so bietet.

Es herrschte ein reger Verkehr in der Innenstadt, sowohl von Fahrradfahrern, als auch von Fußgängern, die sich durch die Fussgängerzone bewegten.

Die Radfahrer toppten das chaotische Fahrverhalten der polnischen Autofahrer noch bei weitem. Dass es dabei keinen Fußgänger erwischte, war nur der Tatsache zu verdanken, dass die Fußgänger auf der Hut waren und reichlich Übung im Ausweichen vor brenzligen Situationen hatten. :mrgreen:

Uns war dies zu stressig, daher schoben wir gemütlich unsere Räder. Wozu haben wir den extra die Stufe, Schiebeunterstützung an unseren E-Bikes? ;)

Unglaublich, da wohnen wir doch in der Weltstadt Wiesbaden, wo ab 20:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden und kaum noch jemand in der Innenstadt zu sehen weder normalen Werktagen noch an Sonn.- oder Feiertagen. Hier in Torun gehen die Uhren wohl ganz anders. :mrgreen:

Unzählige Menschen waren gegen Abend unterwegs, auf den Straßen. In den zahlreichen Außen Cafés, Bistros, Biergärten und Restaurantbetrieben, gab es kaum noch freie Plätze. Irgendwie hatte die Toruner Innenstadt Ähnlichkeit mit einem quirligen Ameisenhaufen. :mrgreen:

Wir hatten Glück, oder um bei der Wahrheit zu bleiben, hatte ich den Torun Tourist & Business Guide genau studiert und darin ist mir die Anzeige des Cafe Lenkiewicz ins Auge gestochen. Diese zeigte 5 oder 6 Bilder mit…… Eis. Kein Softice, sondern richtig schönes Speiseeis in kugeliger Form. Warum ich mir die Lage des Cafes gemerkt habe, bleibt mein Geheimnis. :lol:

Meine Lieblingsnachtschwärmerin, staunte nur ,wie zielstrebig ich genau dieses Cafe ansteuerten wo wir dann im Freibereich bei einem "kleinen" Eis in der Hand, dort die vorbei flanierenden Menschenmassen beobachten konnten. :mrgreen:

Wer mal das Vergnügen hat dort in Torun ein Eis zu essen, sollte nicht mehr als zwei Kugeln in einer Waffel bestellen. Ich hatte als anerkannter Eistester drei Kugeln in der Tüte geordert, nicht ahnend, das es die Eismamsell mit der Füllung der Tüte mehr als gut meinte. :ugeek:

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Mhhhm, sehe gerade, das wieder eine Rasur fällig wäre. Kommt sobald ich einen Rasierer gekauft habe. Tja wenn man beim Laden buddelt. :cry:

Ohne Übertreibung, die Menge die die nette Eisfee in und auf die Waffeltüte stapelte, war so groß, dass ich große Schwierigkeit hatte um das Eis verlustfrei mit einer Hand zu jonglieren und dabei genüsslich daran zu schlecken. :roll:

Das Unheil voraussehend hatte mir die Eisfee auch noch zusätzlich einen leeren Eisbecher in die Hand gedrückt, worin ich die eventuell der Erdanziehungskraft folgenden Eismengen hätte auffangen können.

Glücklicher Weise und dank meiner Eisverzehrkunst, lief das Ganze aber Unfallfrei über die Bühne und zu meinem Erstaunen erhielt ich von meiner Lieblingsernährungsberaterin auch keinen Vortrag über gesundheitsbewusste Ernährung. :D

Aber, leider war es inzwischen schon dunkel geworden und der Blitz meiner Kamera, reichte nicht mehr aus, die schönen Gebäude zu fotografieren. :evil:

Sorry, aber ich werde morgenfrüh extra, für die Wissbegierigen noch einmal die Innenstadt aufsuchen um Fotos nachzuliefern. Versprochen, ihr sollt ja schließlich nicht umsonst hier mitlesen. :mrgreen:

Nachdem wir uns jetzt über drei Stunden die Zeit in der Stadt vertrieben hatten, war auch das Trommelkonzert beendet. Am Knauser angekommen, hatten wir somit nur noch die penetrante Geräuschkulisse der Hauptstraße, welche meiner Lieblingsnichteinschläferin, die Nachtruhe streitig machte. :(

Morgen geht es dann weiter nach Olsztyn, wo wir einen ruhigen Stellplatz weit ab von der Hauptstraße und jeglichem Zugverkehr aufsuchen wollen.
Bis morgen, man liest sich





,
Zuletzt geändert von Havoerred am So 19. Aug 2018, 18:27, insgesamt 2-mal geändert.


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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

10. Reisetag, Freitag 17.08.2018

So raus aus den Federn, heute geht es auf Fotosafari in Torun.

Nach einer eher durchwachsenen Nachtruhe, die immer wieder mal durch den Lärm ratternder Züge und am frühen Morgen auch durch das poltern von Lastwagen gestört wurde bin ich früh auf, um als erster im Restaurant am Platz, die bestellten Brötchen abzuholen. :roll:

Knack und Back lässt grüßen, aber bei dem günstigen Preis von nicht mal, - 30 Cent, bekommen wir die auch runter. Noch etwas im knauserschen Backofen härten, dann sind sie ganz annehmbar. ;)

Lange wollen wir uns nicht mit dem Frühstück aufhalten, da ich ja noch für eine Mitleserin hier im Forum „alles“ zeigen soll. :mrgreen:

Aber bitte nicht meckern, dass es zu viel Bildmaterial ist und ihr euch später dann eine Besichtigung des sehenswerten Stadtzentrums von Torun einspart. Ihr würdet etwas versäumen.

Mit den Rädern über die Wisla Brücke (oder vielleicht besser bekannt als Weichsel Brücke) ist man auf einem gut ausgebauten Radweg, den man sich zwar auf der Brücke mit Fußgängern teilen muss, schnell im Stadtzentrum von Torun.

Wo wir dann auch mit unserer Führung beginnen werden. Dabei halte ich mich fast 1:1 an den Stadtplan im Torun Tourist & Buisiness Guide.
Allerdings, man möge mir verzeihen fange ich mit der Nummer 8 bei unserer persönlichen Führung an. :mrgreen:

Es werden auch ein paar Fotos auftauchen, die nicht als Besonderes Bauwerk auf dem Stadtplan zu finden sind, die mir aber irgendwie ins Auge gestochen haben und somit festgehalten wurden.

Von der Weichselbrücke hat man schon mal eine schöne Sicht auf die Stadt.

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Nähert man sich dann dem Zentrum nutzt man die erste Möglichkeit um nach der Weichsel rechts abbiegend, dem Fahrradweg zu folgen, welcher einen erst ein kleines Stück durch einen Park führt, bevor man an die Stadtmauer kommt. An welcher der Schiefe Turm, das erste markante Bauwerk, zu sehen ist.

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Dieser ist auch von der Brücke aus schon gut zu erkennen, aber ich finde aus der Nähe aufgenommen, ist seine Schräglage besser zu sehen.

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Also gab es schon vor einigen Jahrhunderten Fusch am Bau und dies ist nicht erst eine Errungenschaft der Neuzeit. Auch möchte ich nicht unterstellen, dass Fusch am Bau durch die polnischen Gastarbeiter eingeschleppt wurde. Diese arbeiten in der Regel gut und ordentlich, wie ich es von den Monteuren in meiner Firma kenne.

Weiter geht es, der nächste Fotostop ist am Klostertor.

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Also runter vom Rad und sofort einen Anraunzer von meiner Lieblingsanraunzerin bekommen.

Eigentlich hat sie ja Recht und ich hätte mein Rad ja auch nicht mitten auf dem Weg abstellen sollen. Sorry ist dann schnell seitlich geparkt, auch wenn zur frühen Stunde kaum Radler unterwegs sind.

Das Klostertor wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente der Verteidigung, wie man an dem massiven Flügeltor und den Fallgittern gut erkennen kann. Seinen Namen hat es von dem außerhalb der Stadtmauer liegendem einstigen Benediktiner Kloster, welches aber im 17. Jahrhundert zerstört wurde.

Weiter geht unsere Stadtführung zum Turm Taubenschlag.

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Bei dem Turm Taubenschlag handelt es sich um ein ebenfalls im 14. Jahrhundert erbautes Gebäude, welches als Wehrturm erstellt und im 19. Jahrhundert mit Fenstern versehen und seitdem als Wohngebäude genutzt wird.

Deutlich sind noch die Vorrichtungen zu sehen, an welchem Taubenkäfige aufgehängt waren, deren Bewohner zu Kriegszeiten für die Nachrichtenübermittlungen zwischen den Bastionen eingesetzt wurden. Fliegende Vorläufer von 007 sozusagen.

Entlang an der gut erhaltenen Stadtmauer geht es nun weiter.

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Dann führt unser Weg am Speicher vorbei, wo in der Vorzeit Waren eingelagert wurden. Dieses Gebäude erscheint den Erstellern des Guides wohl nicht erwähnenswert. Mir gefiel es, alleine schon die Vorstellung, dass der Sack dort irgendwann runterfällt, war mir das Foto Wert.

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Doch nun weiter zum Seglertor.

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Durch das Tor wurden die Waren, welche Segler in der Vorzeit im davor gelegenen Hafen entluden, in die Stadt transportiert. Auch dieser Turm ist im 14. Jahrhundert erbaut worden und hat wohl weder die Bauzeit, noch das dafür geplante Budget überschritten. Gelobt sei die Baukunst des Mittelalters. So wie das Seglertor, sollen bis ins 15. Jahrhundert in etwa auch die anderen Tore ausgesehen haben, bevor diese in Tortürme umgebaut wurden.
Durch das Tor erhält man schon eine Einblick nach Torun, auf die Kathedrale des St. Johannes.

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Auf zum fast letzten Tor, dem Brückentor.

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Auch dieses Tor wurde um 1432 erbaut und trägt seinen Namen wegen einer Holzbrücke, die um 1450 dort die Weichsel überbrückte. Im Torbogen kann man dort auf einem Schild die Hochwasserstände der Jahrhunderthochwasser, welche dort die Stadt teilweise fluteten ablesen.

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Nun betreten wir durch dieses Tor die Innenstadt und kommen nach kurzem Fußweg am sogenannten Eskenhaus vorbei, in welchem sich jetzt ein Museum befindet.

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Nun gehen wir ein Stück in die entgegen gesetzte Richtung und schauen auf die Flößer Uhr, welche an der Kathedrale des St. Johannes des Täufers und Evangelisten in Richtung Weichsel , den Flößern früher die Zeit anzeigte. IM Gegensatz zu den Bürgern, die bekamen ihr Uhrzeit vom Rathaus angezeigt. Ob es da irgendwelche Privilegien gab?

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Jetzt kehrt, nicht so trödeln, wir haben noch was vor heute. Uns schon geht es weiter zum Bürgerhaus, welches 1489 aus Mauerresten der Ruine der Deutschritter Ordensburg erbaut wurde und seinen Namen nach dem im Burggraben gelegen Schützenplatz und den dort Schießübungen veranstalteten Bürgern erhalten hat.

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Die nachfolgenden Fotos zeigen die Deutschordensburg, oder dass was von ihr übergeblieben ist.

Etwas unverständlich ist, dass das große Schild am Eingang zum Burggelände, welcher mit 9,-loty zu zahlen ist, nur in polnisch und englischer Sprache beschriftet ist. Deutsch hat man im Gegensatz zu den Beschilderunngen der anderen Bauwerke unter den Tisch gekehrt.

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Jetzt folgen ein paar Fotos in loser Reihenfolge von der Deutschordensburg.

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Der gut erhaltene Burggang.

Schade das die Erklärungen hier zu den Darstellungen an den Wänden nur in polnischer Sprache abgefast sind.

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Überblick über einen Teil der Ruine.

Im Hof der Burgruine findet man diverse, nachgebaute, zu Verteidigungs.-, oder auch Belagerungszwecken genutzte Ausstellungststücke, die in Originalgröße ausgestellt sind.

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Eine sogenannte Blinde, damit wurde Gegenstände (Steine) mit über 100 kg Gewicht bis zu 200 m auf die angreifenden Feinde geschleudert

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Der Mauerbrecher, damit konnten unter dem Schutz des Daches mit dem hin und her schwingenden spitzen Brecher, Mauern eingebrochen werden, ohne das die Verteidiger den Angreifern irgendwie von oben Schaden zufügen konnten.

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Diee Schutzwand, hinter dwr sich die Angreifer einigermaßen sicher aufhalten konnten.

So jetzt genug von dem Kriegskram unserer Vorfahren und damit nähert sich unsere Stadtführung so langsam dem Ende.

Ich hätte euch gerne die Fußschmerzen erspart und euch mit diesem Vehikel die Stadt gezeigt, aber leider war der Fremdenführer anderweitig beschäftigt. Und bei soviel Mitlesern wäre es auch arisch eng geworden. :mrgreen:

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Wir nähern uns jetzt durch die Fußgängerzone dem Rathaus.

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Das Rathaus mit einem Teil des Marktes

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Das Rathaus aus etwas anderer Perspektive.

Welches ich einmal von verschiedenen Standpunkten aufgenommen habe.

Vor dem Rathaus steht das Denkmal des berühmtesten Einwohner Toruns, Herrn Kopernikus. Kannte ich ihn bisher nur von einer 5,- DM Gedenkmünze, so sehe ich ihn hier nun in Lebensgröße.

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Ihm gegenüber steht der Goldesel, welcher mir fast 15 Minuten Zeit geraubt hat, bis ich ihn ohne Chinesen, Kinder, Rentner und wieder Chinesen auf das Bild bekam.

Auf sein berühren, welches ja angeblich Glück bringen soll, konnte ich gut verzichten, da ich in meinem Leben bisher genügend Glück gehabt habe und es denen gönnen, denen das Glück bisher vielleicht nicht so gut gesonnen war. Sollen sie doch daran reiben, bis das Gold ab ist.


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Die Chinesen waren auch Schuld (irgendeiner muss ja immer Schuld sein) dass ich vom Geburtshaus des Herrn Kopernikus kein Foto gemacht habe, da ich dort keine Lust hatte, längere Zeit zu warten, bis sich die Chinesen alle gegenseitig vor dem Gebäude fotografiert hatten.

Dafür ein Foto der Kopernikus Universität.

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Auf die Man stößt , wenn man durch eines der westlichen Stadttore geht, welche nirgendwo Erwähnung finden, aber durch die der meiste Fußgängerverkehr läuft.

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Bei diesem Gebäude wurde gerade eine Plane vor das Baugerüst gehängt, hinter welcher die Restaurierung des Hauses stattfinden wird. Ich finde dies eine tolle Idee. Wird doch die arbeit hinter der Plane versteckt und die Besucher erhalten einen Eindruck was dort entsteht.

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Und jetzt kehren wir noch einmal alle in das Cafe Lenkiewicz ein, wo ich euch auf ein Eis einladen werde. Meine Lieblingseiskaffeetrinkerin sitz ja schon da und hat einen Tisch freigehalten.

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Wenn ihr dann euer Eis gegessen habt, das auf dem Tisch ist meins und bleibt bitte stehen, sputet euch. In 45 Minuten geht unsere Reise weiter nach Olsztyn, auf den Stellplatz am Pirat Hotel, der uns bei der Auswahl im Internet sehr gut gefallen hat.

Aber Realität und Wunschdenken sind halt zweierlei. :cry:

Sicher ein schöner Platz, außerhalb der Saison, wenn nicht gerade 200 Zelte die Stellplätze arg einschränken.

Damit könnte man ja noch gut auskommen, wenn dann das Personal wüsste was es zu tun hat.

Die Rezeptionistin, kam uns schon auf dem Parkplatz entgegen und fragte ob wir reserviert hätten? :shock:

Mhhhm, dies musste ich verneinen und sah mich schon den nächsten geplanten Stellplatz anfahren. Na gut, kein Problem, folgen sie mir bitte. So die für mich überraschende Antwort der Rezeptionistin.

Gesagt getan, Eigentlich bin ich nicht der Typ, welcher hinter fremden Frauen her fährt, aber was sollte ich machen, wenn ich einen Stellplatz haben will, muss es wohl sein. :mrgreen:

Bei der Einfahrt geht es schon ziemlich eng zu. Ist an der linken Seite, doch ein Gebäude, dessen Dachüberstand etwa in Höhe unseres Knausers ca. 60 cm in den Fahrweg hineinsteht. Davor stand auf der rechten Seite eine größere Limousine im Weg, sodass es auch nicht möglich war groß auszuweichen. Für große Womos, jenseits der 8 m wird es eng. :shock:

Die Rezeptionistin stand auf der rechten Seite und konnte von ihrem Standpunkt den Dachüberstand nicht einsehen, aber war kräftig am Winken, so nach dem Moto nun komm endlich. :(

Aber gut Ding will Zeit haben und unser Knauser benötigt auch keinen Dachkännel auf der linken Seite.Aber wir kamen auch ohne diese Zierde gut durch. 8-)

Dann ging es über einen schmalen asphaltierten Weg auf die Camping/Stellplatz Wiese, mitten hinein zwischen rund 100 Einmannzelte. Mhhm warum die Camper alle so komisch guckten, irgendwie kamen wir uns wie Guliver im Liliputland mit unserem Knauser vor. :ugeek:

Endlich waren wir dann auf dem Platz welchen die Rezeptionistin für uns angedacht hatte. :evil:

Zwar waren vorher auf dem Gelände etwas abseits der Zeltstadt noch Flächen frei auf die wir ohne Problem hätten fahren können.
Aber NEIN Frau Rezeptionistin, musst ihren Kopf durchsetzen. :twisted:

Wir sollten ganz nahe an einen Wohnwagen heranfahren, zwischen dem und dem nächsten Zelt vielleicht gerade einmal 1 Meter Platz war. :o

Ich habe ihr dann erklärt, dass der Meter für unseren Knauser zu schmal sei, vielleicht hatte sie ja was mit den Augen. ;)

Aber das wäre kein Problem, dann muss hat das Polenmädel, oder besser gesagt die Junge Frau ihr Zelt abbauen, welches sie gerade dort verspannt hatte, als wir ankamen. :oops:

Gesagt getan, schon war die Dame der Rezeption am Zelt und gab der Zelterin den Befehl mit ihrem Zelt drei Meter weiter zu ziehen. :o
Dass wir die blitzenden Blicke der jungen Frau abbekamen, nun ja das würde ich später gerade biegen. 8-)

Mit viel Geduld, gelang es mir dann unseren Knauser so zu wenden, dass wir auch noch die Möglichkeit hatten, ihn zu verlassen. :geek:

Nein hier stehen Sie gut, so die Antwort der Rezeptionistin, auf meinen Hinweis, dass wir mit dem Knauser den Weg zu den Zelten auf knapp einen Meter Durchgangsbreite schmälerten. :?:

Auch den Einwand der Zelterin, dass sie wohl für drei weitere Zelter hier Plätze reserviert hatte, bog die nette Dame ab. So nach dem Moto Ruhe ich bin Gott. :?

Dass sie nicht Gott war, mussten wir dann leidvoll rund 10 Minuten später erleben. Als plötzlich der Inhaber des Hotel/Stellplatzes neben uns am Knauser stand, den wir gerade wohnbereit gemacht hatten.

So wie sich hier hingestellt haben geht es aber nicht, sie stehen ja hier im Rettungsweg und versperren diesen. Dafür erntete er dankbare Blicke der vertrieben Zelterin. 8-)

Als ich ihm dann erklärte, das die Platzwahl wohl auf Grund der Anweisung seiner Rezeptionistin erfolgte, murmelte er nur etwas von sorry, stupid polnisch girl und entschuldigte sich dafür das wir umziehen müssten. :cry:

Ich hatte keine Lust auf Diskussionen, da mir der Platz sowieso nicht gefiel und war mit dem Umzug einverstanden, was mir wieder freundliche Blicke der Zelterin einbrachte. :mrgreen:

Also wieder die Stützen eingefahren, die Luftfederung bockte den Knauser hoch, unser Elektro Zaun wurde von dem Platzbesitzer an unseren neuen Platz getragen, unser Umzug konnte beginnen. :roll:

Und jetzt dürft ihr mal raten, wo wir unseren Stellplatz bekamen. Ja genau da wo ich mich vorher schon gerne hinstellen wollte, zwar etwas abseits vom See, aber auch abseits der Liliputaner Zeltstadt. ;)

Na ja, mit Verzögerung standen wir dann, durch die Fülle an Zelten, war alles etwas eingeengt und auch der Betrieb auf dem Platz war recht rege.

Zwar mussten die Zelter nicht unbedingt an unserem Knauser vorbei, aber es war einiges los auf dem Gelände. Dafür war keine Straße und auch keine Eisenbahn zu hören.

Nachdem wir uns erst mal einen Kaffee eingeflößt hatten, gingen wir das ganze etwas ruhiger an. Ich machte einen Rundgang, durch die Lilliputstadt und kam dann auch zu dem Sanitärgebäude, welches wir dank WC Kassette ja nicht nutzen mussten. :shock:

Zwei Toiletten für rund 300 Zelter und eine Handvoll Wohnmobilbesitzer, ist wahrlich nicht optimal. Das gleiche gilt auch für die 2 mal zwei Duschen. Wovon jeweils eine für Damen und eine für Herren, direkt nebeneinander lagen. :?

Dass die Duschen an der Frontseite mit einer Tür verschlossen war, die zwei große Gasscheiben beinhaltete, erklärte auch den Andrang an halbwüchsigen, sobald dort ein Mädel duschen ging. Bei uns geht sowas als Peepshow durch. :roll:

Egal wir mussten ja dort nicht duschen und die Toilette in unserem Knauser ist für uns zwei groß genug.

Gegen Abend gab es dann zum Abendbrot belegte Brote, die meine Lieblingsbrotschmiererin auftischte. Dass war genügend, hatten wir doch bisher jeden Mittag an einem der neben den Straßen zu findenden Restaurants warm, günstig und sehr gut gespeist. :mrgreen:

Dann noch schnell eine runde Skip Bo. Und dann passierte es, wo wir nicht mit gerechnet hatten. :shock: :o :shock: :o :shock:
bum
Dschingtscherassa, Peng, Gong, Bum. Laute Schlagzeugmusik ertönte über den Platz und alle Zeltbesatzungen stürmten an das Ende des Platzes, wo wie sich dann rausstellte, mehrere Hardrockbands heute ein Konzert veranstalteten.

Da hatten wir ja wieder die Ar…karte gezogen, von wegen keine Bahn, und keine Hauptstraße am Platz, das was dort bis 1:00 Uhr in der Nacht abging, übertraf alles was wir am gestrigen Tag auf dem Platz in Torun gehört hatten. :twisted:

Aber irgendwann ist auch das längste Konzert einmal zu Ende und ich war froh, dass wir wie Guliver abseits von Liliput standen, den dort ging noch ganz gehörig der Punk ab. Dies konnte ich mitten in der Nacht erleben, als unsere älteste Hündin sich gegen 3:00 Uhr die Gegend ansehen musste. :o

So daher mache ich jetzt hier Schluss, den ich muss für Morgen fit und ausgeruht sein. Ihr könnt euch ja noch ein Gläschen Wein einkippen, aber ich als Reiseleiter muss mich da beschränken. :(

Morgen, hoffe ich das auf dem Platz in Mokiny, welchen ich mir von einer polnischen Seite heruntergeladen hatte, weder eine Bahn, noch eine Hauptstraße vorbeiführen und dort auch kein Konzert stattfindet. :lol:

Meide ich zu Hause seit Jahren Krach in Form von überlauter Musik, muss ich dies auch im Urlaub nicht unbedingt haben. Aber wer weiß, vielleicht bekomme ich ja Entzugserscheinungen, nach den beiden lauten Nächten und kann bei Ruhe nicht mehr einschlafen. ;)

Bis Morgen, man liest sich.


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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

11. Reisetag, Samstag 18.08.2018

Ja holla, nach der unruhigen Nacht erst mal ausgiebig Frühstücken.

Heute gab es zur Abwechslung mal Toast. Ewig her, dass ich Toastbrot gegessen habe. Aber es war gut, 4 Scheiben mussten daran glauben.

Auf dem Platz war schon wieder ein wahnsinniger Betrieb. Junge Menschen eilten kopflos hin und her. :shock:

Was sind wir froh, dass wir eine eigene Toilette im Knauser haben. :D

Wie sich schnell rausstellte, sind zwei der insgesamt vier Toiletten auf dem Gelände verstopft und hatten dann auch noch die Duschräume im Keller des Hotels total überschwemmt. Also ist die Peepshow heute im wahrsten Sine des Wortes ins Wasser, ärrrg Sch…. wäre wohl angebrachter, gefallen. :cry:

Der Hausmeister der mit zwei Eimern bewaffnet, Schwerstarbeit verrichtete, war fast am Durchdrehen. :twisted:

Wurde doch die von ihm am Kellerzugang angebrachte Sperre in Form von Flatterband, einem Stuhl und einer quer davor gelegten Leiter laufend überstiegen oder unterkrochen.

Tja wenn das Geschäft nach einer langen, wahrscheinlich feuchten Nacht drückt, dann ist wohl kein Hindernis hoch genug. An den verbliebenen funktionierenden Toiletten war Schlange stehen angesagt. Da es überwiegend junge Menschen waren, die den Drang nach Erlösung hatten, hatten sie im Schlange stehen wohl nicht die Routine wie ihre polnischen Vorfahren. :roll:

Da uns dass ganze, dank eigenem Plumpsklo nicht tangierte, amüsierten wir uns hinter vorgehaltener Hand köstlich, über den Hausmeister und die verkniffen durch die Gegen laufenden Jugendlichen. :roll:

Da soll einer sagen es gäbe keine Gerechtigkeit. Warum mussten die in der Nacht auch so einen Radau machen. :D

Hier noch schnell eine Aufnahme von unserem Stellplatz an dem wir diese Nacht für 85,- Zloty, inklusive Strom, zwei Hunden, Entsorgung, sowie einem Hardrock Konzert standen.

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Die Entsorgung war, naja recht dürftig. Schmutzwasser konnte nicht abgelassen werden, die Toilette hätte neben dem Grillbereich geleert werden müssen. Etwas anrüchig, wenn dort gerade gegrillt wird. :cry:

Um diesen, wie auch um den gestrigen Platz werden wir bei einer neuerlichen Reise, nach Polen, einen weiten Bogen machen und dafür lieber andere Plätze aufsuchen, die ruhiger liegen und etwas schöner aufgemacht sind. Auswahl genug hat es ja. :P

Auch wenn wir dann auf die eine oder andere Stadtbesichtigung um die Ecke herum verzichten müssen, oder weitere Wege in Kauf nehmen müssten.

So ich hoffe ihr habt alle gut geschlafen, fertig machen, es geht gleich weiter.

Erst noch einmal an der Ausfahrt um den Dachkännel herum meistern, glücklicher Weise steht heute keine große Limousine vor der Platz Zufahrt. :D

Unsere Navi ist programmiert, lehnt euch entspant zurück, wir haben heute „nur“ 28 km bis nach Mokiny zu fahren. Den Platz, den ich auf einer polnischen Seite herausgesucht habe.

Schnell kamen wir voran, an der nächsten Einmündung rechts abbiegen. Grrr.. die Straße war wegen Bauarbeiten gesperrt, also gerade aus weiter. :(

Ich war richtig stolz auf unsere Navi, die jetzt das tat, was ich von ihr erwartete. Sie suchte den kürzesten Weg. 5 Kilometer weiter kam dann ihre Ansage rechts abbiegen.

Zwar war die Straße sehr eng und auch sehr holperig, aber es waren ja nur noch 21 Kilometer bis an unser Tagesziel. :mrgreen:

Tja, was kann unsere Navi denn dafür, dass nach rund vier Kilometer, ein Flatterband quer über die Straße gespannt ist und dort ein Schild stand, Straße in 3 Kilometer wegen Bauarbeiten gesperrt. :evil:

Mhhhm 3 Kilometer ist doch ok, wir sollen doch schon wieder in 300 m nach rechts abbiegen. :shock:

Als ich gerade am Überlegen bin ob ich mir anmaßen kann, das Flatterband kurzzeitig von meiner Lieblingssperraufheberin entfernen zu lassen, wurde ich von einem Straßenarbeiter der plötzlich wie aus heiterem Himmel neben dem Knauser stand, in gutem Deutsch darauf aufmerksam gemacht, dass dort nichts mehr weiter geht, da die Straße komplett aufgerissen ist. :evil:


Was tun, dreh mal eine Womo mit knapp 8 m Länge auf einer Straße die vielleicht 5 Meter breit ist und links und rechts von zwei Wassergräben eingeschränkt wird um. :cry:

Und 4 Kilometer rückwärts bei der schlechten Straße und in strömendem Gewitterregen, der vor ein paar Minuten eingesetzt hat, hmmm, hmmm, hmmm. :shock:

Aber der Straßenarbeiter wusste Rat, er entfernte das Flatterband und deutete mir an, dass in ca. 50 m eine Stelle sei die wesentlich breiter sei als die Straße, zwar nur mit aufgefülltem Schotter links und rechts, aber halt breiter. ;)

Also seinen Worten vertraut und los auf nach vorne, nachdem er das Flatterband entfernte und den Weg freigab. :D

Meine Gedanken die mir durch den Kopf gingen will ich gar nicht breittreten.

Aber könnte ich es nicht darauf ankommen lassen und wenigstens mal bis zur Einmündung in 300 Meter Entfernung fahren, ob da vielleicht nicht doch die Möglichkeit besteht durch zu schlupf…

Nein das machst du nicht klang es plötzlich von meiner Lieblingsgedankenleserin an mein Ohr. :oops:

Ok, ich drehe jetzt ja schon hier auf der Schotterausweichstelle, an der mehrere Baumaschinen links und rechts der Straße abgestellt waren um.

Also wieder zurück, am Bauarbeiter vorbei, welcher hinter unsssofort die Flatterbandabsperrung wieder herstellte. :roll:

Wie ich es denn von einer guten Navi erwarten kann, kam nach rund 4 Kilometern das Kommando an der nächsten Straße rechts abbiegen. Sie wählte glücklicher Weise nicht wieder den Weg zurück. Eigentlich auch logisch, da die Straßen an denen wir bisher vorbei fuhren gesperrt waren. Langsam nimmt sie menschliche Denkweise an. :roll:

Also der Navi vertraut und weiter. Aber irgendwie kam mir das alles polnisch vor. Wenn ich es richtig in Erinnerung hatte lag unser Ziel doch in etwas östlicher Richtung von Olsztyn? Wir fuhren gerade in nördliche Richtung. :?:

So richtig komisch wurde mir, als auf dem Display unserer Navi die Entfernungsanzeige auftauchte, noch 59 Kilometer bis zum Ziel, Mhhhm. :ugeek:

Schatz werfe doch mal schnell in meinem Schmartfone die Tante Gockel an und gib unter Maps Mokiny als Ziel ein. So meine Bitte an meine Lieblingswegeinweiserin.

Gesagt, getan allerdings kam jetzt unmittelbar ihre Antwort, da kommt nichts, außer der Anzeige Verbindung zu Maps verloren. :o

Die Gegend durch die wir fuhren wurde immer schöner, dichte Laubwälder sorgten fast für eine Sonnenfinsternis, das Gelände durch welches wir fuhren wurde hügelig und hinter jeder Bergkuppe glänzte im Tal ein See.

Wir machen also soeben gerade eine Masurenrundfahrt, ging es mir durch den Kopf. Kann ich dafür von den Mitreisenden einen Zuschlag kassieren, ging es mir durch den Kopf.

Aber zur Beruhigung, ihr braucht für diese fakultative Rundfahrt keinen Aufpreis zahlen. Dies ist ein kostenfreier Service unserer Navi. :mrgreen:

Irgendwann kam dann auch von der rechten Seite der Hinweis, jetzt hab ich wieder Verbindung zu Maps. Aber Maps zeigt mir an, dass es noch rund 70 Kilometer bis zu Ziel sind. :?:

Upsss, wie, was 70 Kilometer, ohh da waren sich ja meine Navi und Maps ja mal ziemlich einig. Auf dem Display der Navi erschien auch gerade die Entfernungsangabe 69 Kilometer. :shock:

Das darf doch nicht wahr sein, gestartet mit rund 28 Kilometer und nun nach zwei gesperrten Straßen fast die zweieinhalbfache Entfernung. Ich könnte gerade mal ko…..mpliziert denken.

Ebenso kompliziert wie unsere Navi es getan hat. Dies konnten wir rund 30 Minuten später sehen, als die Richtungsangabe links abbiegen kam.
Die Straße die wir danach befuhren kam uns beiden sehr bekannt vor. Waren wir sie doch erst gestern bei unserer Anreise nach Olsztyn gefahren. :(

Richtig da kam die Baustelle, wo der Autofahrer vor uns die 3 Baken abgeräumt hatte, weil sein Auto wohl zu breit war. :)

3 Kilometer weiter waren wir an der Kreuzung wo wir gestern nach links zu dem Stellplatz abgebogen sind.

Also lag der Fehler der Navi bereits beim Start begründet. Wahrscheinlich war der Weg links rum am Stellplatz 2,7 Meter kürzer als wenn wir rechts abgebogen wären. Aber dann wären wir dort, wo wir jetzt gerade aus 26 Kilometer weiterfahren sollen. Grrrr. :evil:

Da sich Navi und Maps jetzt einig waren vertrauten wir uns wieder der Navi an.

Inzwischen waren wir schon etwas über eine Stunde unterwegs. Tolle Leistung für eine Fahrstrecke, die ursprünglich mit 28 Kilometer angegeben war. Aber wir näherten uns jetzt dem Ziel mit großen Schritten. :)

Schnell tauchte auch das Ortsschild auf. Allerdings wurde mit jedem Meter den wir uns auf der Straße Mokiny fort bewegten, die Straße schmäler, noch schmäler und auch schlechter.

Durchgeschüttelt und gerüttelt erreichten wir nach 5 Kilometer unseren eingegebenen Zielort. Ich werde wohl säter mal alle <schrauben am und im Knauser nachziehen müssen, die sich losgerüttelt haben.

Endlich am Ziel. :mrgreen: Nur wo war da der Stellplatz? :o

Auch ein vorbeifahrender Pole, den ich anhielt konnte uns nicht weiterhelfen. Hier nix Camping.

An der Hausnummer 6 der Zielanschrift, öffnete sich nach mehrmaligem Leuten das Tor und zwei Hunde kamen zielstrebig auf mich zu, gefolgt von einem Polen, der mir die Gleiche Antwort gab. Hier nix Camping. :ugeek:

Da war jetzt erstmal guter Rat teuer. Mhhh. Auch bei den ansonsten bisher günstigen Preisen in Polen. ;)

Glücklicherweise habe ich ja die Meinwomo App auf dem Schmartfone und fand ganz in der Nähe den Stellplatz in P 11-010 Barczewo, Tumlany 1. Der laut Navi nur rund 28 Kilometer entfernt liegt, wenn keine Baustelle mehr kommt. :oops:

Also schlugen wir nach kurzem Beratschlagen, diesen Weg ein.

Bevor wir den Platz anfuhren hielten wir noch an einem Bistro und aßen dort Beide Röstis, ich mit Schnitzel, meine Lieblingsprobierrerin Rösti mit Käse, Rukkola und Pesto. :shock:

Ihhgitt, alleine bei dem Gedanken an Rukola, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Aber ich muss diese Modeerscheinung Rukola, welcher ich sehr skeptisch gegenüberstehe, ja nicht in mich hineinstopfen. Auch wenn Rosi, so meine Lieblingsbeifahrerin mit Vorname, meint der wäre voller Vitamine, naja, Hauptsache man glaubt daran.

Die beiden Gerichte waren gut und auch wieder sehr günstig. Eine Erfahrung die wir jetzt nicht das erste Mal erfahren durften. ;)

Fünf Minuten nach der Mahlzeit fuhren wir über einen rumpeligen Weg zum Camping Tumiany und meldeten uns an der Rezeption an und holten uns jeder ein Tanzbändchen ab.

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Tanzbändchen kennt ihr nicht? Die bekommen wir es bei jeder Kerb bei uns im Ort ums Handgelenk gelegt, als Nachweis das der Eintritt bezahlt ist und ohne diese zu beschädigen bekommt man die auch nicht ab. So auch hier auf dem Campingplatz Tumiany.

Nach der Anmeldung an der Rezeption zahlte ich für Stellplatz, 2 Hunde, 2 Personen, Strom Wasser und Entsorgung 68 Zloty und erhielt noch einen Schlüssel für den Stromkasten.

Anschließend wurden wir von einem jungen Mann auf einer Vespa zu unserem Stellplatz, oder besser gesagt auf das Gelände gelotst, wo wir die Wahl zwischen vielen freien Plätzen hatten.

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Unser Platz war schnell gefunden, wir achteten darauf das wir den Tag über recht viel Schatten auf den Knauser bekamen und trotzdem nahe an dem schönen See stehen konnten der, den auf einer Landzunge gelegenen, Campingplatz umgibt. :mrgreen:

Als ich unseren Führer fragte ob es den ein Rockkonzert oder etwas Ähnliches auf dem Platz gäbe schüttelte er ungläubig den Kopf. Was wollen die beiden Gruftis den auf einem Rockkonzert, wird er sich gedacht haben. :oops:

Wir waren froh, hier in der Natur einen schönen, stillen Stellplatz gefunden zu haben, der auf uns einen sehr guten Eindruck machte und hatten eigentlich vor früh in die Falle zu gehen um den ausgefallenen Schlaf der zwei letzten Nächte zumindest teilweise reinzuschlafen.

Aber….

dann lernten wir noch Herwig und Gabi die Stellplatznachbarn mit ihrem Kastenwagen und ihren drei Hunden aus Österreich kennen. Unsere Mädels hatten den kleinen Idefix, von seinem Herrchen nur Ficksi gerufen, sofort total ins Herz geschlossen.

Meine Lieblingshundebeschützerin, war nur froh darüber dass keine unserer Hündinnen läufig ist, sonst hätte sie wohl Angst davor gehabt, das der kleine Ficksi, seinem Namen Ehre gemacht hätte.

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Mit den kärntnerischen Wienern saßen wir noch übers Dunkelwerden hinaus vor unserem Mobil zusammen, nur getrennt durch den Elektrozaun bei Bier und Wein zusammen und hatten uns viel zu erzählen und mindestens eben soviel Spaß dabei.

Schade dass die Beiden schon Morgen früh, in entgegengesetzte Richtung, weiterfahren. Und die Stationen, die noch vor uns liegen schon hinter ihnen liegen.

Es war nett mit euch Beiden, danke für den netten Abend.. :mrgreen:

Herwig bekam von mir zum Abschied noch die MF Forenadresse und will nach seiner Rückkehr in Austria mal in unser Forum reinschnuppern.

So jetzt aber, nach 111 Kilometern und rund 2 Stunden Fahrzeit, wird es Zeit die Heia aufzusuchen. ;)

Gute Nacht liebe Reisebegleiter/innen.

Ach übrigens, Morgen dürft ihr länger schlafen, sein Brötchen kann sich jeder selbst aufbacken. Wir legen hier auf dem schönen Platz einen Tag Pause ein und genießen die Stille und die Natur.

Ihr habt den Tag zur freien Verfügung. Wir fahren erst übermorgen weiter. :P
Gute Nacht man liest sich


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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

12. Reisetag, Sonntag 19.08.2018

Eine ruhige Nacht liegt hinter uns, die strahlende Sonne schaut mir zu, als ich den Frühstückstisch decke. Heute ist Ruhetag, wundert euch also nicht, wenn nichts passiert. :mrgreen:

Aber irgendwo steht ja auch geschrieben, dass man den Sonntag zum Ruhen nutzen soll. :mrgreen:

Wir halten uns heute daran und bewegen uns heute nur wenig. :mrgreen:

Halt, halt, halt, zu früh gefreut. Da es mit dem Entsorgen an den beiden letzten Plätzen nicht so pralle war, muss ich da ja heute ran. Aber erst mal Frühstücken.

Und im Anschluss daran, schnell noch den Abwasch gemacht. Ich hatte zwar gestern nicht beim Skip Bo verloren, aber man kann sich ja auch mal Bonuspunkte zulegen. Wer weiß wie, wann man die einmal einsetzen kann. :mrgreen:

Dann den Knauser fahrbereit gemacht und schnell mal zum Entsorgen rund 200 m Richtung Ausfahrt gefahren. An dem großen Gebäude in dem sich Duschen und Toiletten befinden scharf nach rechts abgebogen, so wie Herwig es mir beschrieben hat.

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Das Sanitärgebäude neben dem Zufahrtsweg zum Stellplatz. Dahinter befindet sich die Entsorgung.

Und schon stand ich mit dem Knauser neben der Entsorgung, welche sich hinter dem Sanitärgebäude, seitlich der Müllcontainer befindet.

Tja dann erst mal schlau machen wie das hier vor sich geht?

Die Edelstahlkiste, klar für die Toilettenentsorgung. Aber wohin mit dem Grauwasser? :?:

Das dass lange Abflussrohr, mit dem merkwürdigen Gebilde an dem einen Ende etwas mit der Entsorgung zutun hatte, fiel mir gleich auf.

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Aber wo hinein muss das Abflussrohr gelegt werden. Oder lässt man die Brühe einfach so in die Gegend laufen. Wenn ich die Nässe des Bodens hier so sehe, scheint es fast so.

Aber nein, da ist ja ein großer Deckel im Boden, also schnell mal angehoben. :D

Puhhhh und schnell wieder verschlossen. :o Ich bin zwar nicht besonders empfindlich was meine Nase angeht, aber der gut 5000 ltr fassende Tank der unter dem großen Eisendeckel fast bis oben hin mit Abwasser gefüllt ist, müsste unbedingt bald mal abgepumpt werden. :shock:

Denn von dem Ausguss für die Toilettenkasseten läuft die ganze Sauce auch noch in den unterirdischen Tank, oder besser gesagt in die große Sickergrube. Daher auch Puhhh. :oops:

Aber was muss das muss. :)

Also den Knauser so gewendet, dass er mit dem Abfluss des Schmutzwassertanks, relativ weit entfernt von der Öffnung der Sickergrube steht. Dafür ist das Abflussrohr, welches sich mit der Eigenkonstruktion dort befindet, ja auch fast 5 m lang.

Und jeder Meter Distanz zur Sickgrube zählt, würggg..

So schnell den Deckel der Sickgrube jetzt nur ein bisschen anheben, würggg.
Schnell das Abflussrohr hineinschieben, würggg. Deckel fallen lassen und dann die Trichtervorrichtung unter den Abfluss am Knauser geschoben.

ext/dmzx/imageupload/files/80cb1e2f96ff ... 8508dd.jpg

So mein Plan. :mrgreen:

Ohje, so funktioniert der aber nicht. Die wohl selbst konstruierte Trichtervorrichtung ist viel zu hoch gebastelt worden. :geek:

Da müsste der knauserische Auslaufstutzen mindestens 50 cm hoch liegen, damit der Trichter darunter geschoben werden kann. Zwar kann ich das Auslaufstück an dem knauserschen Tank drehen, aber selbst wenn ich es hoch schiebe, sind darunter max. 30 cm Platz. :(

Ahhh, jetzt weiß ich endlich für was ich eine Luftfederung am Knauser habe anbauen lassen. :mrgreen:

Die Hydraulik pumpt den Knauser schnell hoch. Aber es reicht immer noch nicht ganz aus. Also die linke Seite noch höher anheben. Hoffentlich fallen jetzt die Federbeine nicht raus. :o

Dann noch die Hubstützen an der linken Seite hochfahren lassen und jetzt geht es. :D

Zwar steht der Trichter immer noch schief unter dem Abfluss, was zur Folge hat, dass ich den Abflusshahn nicht ganz aufdrehen kann. Ansonsten läuft das Wasser aus dem schief stehenden Trichter raus und ich hätte mir die ganze Arbeit mit dem anheben sparen können.

ext/dmzx/imageupload/files/eaa1ab069411 ... 2714a0.jpg

Dann hätte ich auch gleich den Schieber öffnen können und schnell wech. Wie es vorher wohl schon der eine oder andere gemacht hat. :shock:

Da die Ausflussmenge nur sehr gering in den Trichter floss, dauert die ganze Entsorgungsaktion, bis der Tank leer war fast 20 Minuten. Während denen ich ja mit ziemlichen Abstand zur Sickergrube den zwei Frauen zusehen konnte, die dort am Hang des angrenzenden Berges Pfifferlinge ernteten. :mrgreen:

Aber irgendwann war der Tank leer, die zwei Frauen hatten ihre Eimer bis oben mit leckeren Pfifferlingen gefüllt und ich konnte den Knauser wieder ablassen. :|

Und dann schnell zurück zu meiner Lieblingswartefrau, die mich schon ungeduldig erwartete, da sie uns einen zweiten Kaffee kochen wollte.

Und dann ist Sonntag, Ruhetag. Ihr braucht jetzt nicht zu reklamieren, anrufen ist auch Zwecklos, es geht heute nicht weiter. :(

Ich genieße jetzt einfach den Sonntag. :lach1

Wir lesen uns Morgen.

Dem fleißigen Mitleser wird aufgefallen sein, dass ich für morgen noch kein Tagesziel ausgegeben habe. Nehh, nehh, es kommt auch keine Ansage. ;)

Wir haben abgestimmt 4:0 waren dafür für einen zusätzlichen Tag hier auf dem Platz anzuhängen. So das überwältigende Ergebnis. :mrgreen:

Wem dies nicht zusagt, der kann sich hier ja schon mal ein Paddelboot ausleihen und auf einem der vielen Bäche, Flüsse, Seen unser nächstes Zeil anpaddeln, welches wir dann auch am Dienstag anfahren werden. ;)

Gute Nacht.

Man liest sich.


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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

13. Reisetag, Montag 20.08.2018

Hört ihr es?

Stille, es gibt nichts zu hören, kein Festival, kein Rockkonzert, keinen Verkehrslärm. Einfach nur Ruhe, sehrgut haben wir es hier mit dieser Platzwahl getroffen. :mrgreen:

Nur unsere Älteste, wufft um kurz vor 6:00 Uhr mal kurz auf. Für mich das Zeichen, da meine Lieblingsnebenanschläferin, noch tief schläft, raus aus der Falle und den Hund lüften. :P
Wie schön wir es getroffen haben, sehe ich als ich Richtung See blicke, den die gerade aufgewachte Morgensonne schön ausleuchtet und der mit Nebelschwaden überzogen ist.

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Erstaunlicher Weise sind schon einige andere Camper wach und wuseln Richtung Sanitärgebäude und das vor 6:00 Uhr in der Früh. Da stellt sich mir doch die Frage, können die alle nicht schlafen? :?

Nachdem unsere Alicia genug gelüftet war und wieder den Knauser erstiegen hat, griff ich mir Madam Nikon um die Morgenstimmung im Bild festzuhalten.

Schnell noch nachschauen, ob ich die Speicher Card nach dem überspielen der Fotos auch wieder aus dem Schlepptop, in die Dicke Tal Kamera hinein geschoben habe. Schon öfters ist es mir passiert, dass ich am Abend Fotos überspielt habe und die Speicher Card nicht wieder in die Kamera zurück gesteckt hatte. :evil:

Besonders ärgerlich, wenn man dann ein tolles Motiv vor der Linse hat und man dies aufnehmen will, sich mangels Speichermedium aber nichts tut. :twisted:

Damit ich nicht so alleine bin, leine ich unsere Jüngste Hündin Franzi an und sie begleitet mich zur Fotosession - Polen Next Topmodell sozusagen.

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Eigentlich ist ihr Vorname ja Franziska, aber so rufen wir sie nur, wenn etwas bei ihr nicht so läuft, wie es soll. :(

Einfach nur schön, so ganz allein an dem schönen See. Na gut, ein paar Enten schwimmen da auch herum und in der Ferne sehe ich ein Boot welches wohl ein Angler zur frühen Stunde über den See rudert. 8-)

Von Badegästen ist am Sandstrand und auf dem Bade Steg noch nichts zu sehen.

Also kann ich von dort auch einige Aufnahmen machen. Wenn sich tagsüber dort Menschen und Kinder aufhalten ist dieser Bereich für unsere Hunde Tabu.

Aufgeregt flattern ein paar Enten weg vom Ufer, als ich dort mit Franzi auftauche. Was diese als Spielaufforderung des Federviehs versteht und mich ungestüm Richtung Wasser zieht. :o

Gut, dass ich schon zu 73 Prozent wach bin, ansonsten hätte ich mir meine Katzenwäsche im Knauser später sparen können.

Schnell ein paar Fotos gemacht, aber irgendwie bekomme ich die Stimmung nicht auf die Fotos gebannt. :(

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Es wird auch so zusehen sein, wie schön es da ist.

Zurück am Knauser ein Blick auf die Uhr 6:45 Uhr. Mhhhm, was tun? Ich entscheide mich für auf bleiben. Schnell nochmal den Schepptop hochgefahren um etwas zu übertragen. Da die meisten anderen noch pennen hier auf dem Platz ist meine Verbindung zum dürftigen Platznetz doch recht gut.

Dann setze ich schon mal die Kaffeemaschine in Gang, auch auf die Gefahr hin, dass ich das Wasser anbrennen lasse.

Der angeheizte Backofen wird mit 2 Scheiben Toast gefüttert, die 4 anderen liegen in Wartestellung daneben, solange bis meine Lieblingsfrühstücksbegleitung ihren Körper aus dem Bett wuchtet, um dann nach einer gewissen Anlaufzeit mit mir zusammen zu Frühstücken. ;)

Da ich ja schon einige Zeit wach bin und mich auch schon bewegt habe, fange ich nachdem ich den Tisch eingedeckt habe schon mal mit mir an zu Frühstücken. Dieses frühzeitige Vorausfrühstück bietet sich auch an, da wir nur ein Tablett dabeihaben und ich somit schon mal in aller Ruhe, unsere abonnierte E-Tageszeitung durchlesen kann. :)

Nachdem ich dann Geräusche aus der Knauser wahrnehme, wird es Zeit die restlichen Toasts aufzubacken. Genau rechtzeitig um mit meiner Lieblingsfrühstücksgesellschafterin zusammen, das bereits begonnene Frühstück fortzusetzen. :D

Irgendwann im Laufe des Vormittags reitet mich dann der Wahnsinn und ich beschließe mit unserer Jüngsten baden zu gehen.

Damit sie auch in Form bleibt, nehme ich einen Wasserdummy mit, den sie dann freudig apportiert, bevor sie dann mit mir zum Schwimmen ins Wasser geht. :|

Da sie etwas schneller schwimmt als ich klatsche ich mit dem Dummy aufs Wasser, sodass sie meint ihn apportieren zu müssen. Ich lasse diesen aber nicht los und werde somit von Franzi ein ganzes Stück durchs Wasser gezogen.

Was ich aber besser hätte bleiben lassen sollen. :shock:

Da sie mir mit ihren Krallen beim Schwimmen meinen Bauch mit vier schönen, langen Kratzern versieht. Nun andere lassen sich für viel Geld ein Tattoo in die Haut stechen, ich falle nun auch auf und habe keinen Zloty dafür bezahlt. :mrgreen:

Nach dem Frühstück gehe ich auf Froschjagd.

Nein es soll keine Froschschenke geben, ich möchte nur einige der unzähligen Frösche die sich hier am Seeufer hinter dem Knauser tummeln, auf Fotos bannen.

Ha ha ha ha, doch da habe ich die Rechnung ohne die Frösche gemacht. Zack, sprung, sprung, sprung, platsch. Weg sind sie und das Foto bleibt leer. Da muss eine andere Taktik her. :o

Also erst mal warten, bis die Grasfrösche, Laubfrösche, oder Wasweißichfürfrösche wieder aufs Land zurückkommen.

Dann der nächste Versuch.

Ich pirsche mich von der Seeseite her ran, in der Hoffnung den Fröschen den Weg abzuschneiden.

Die Taktik geht auf, allerdings flüchten sie jetzt unter den Knauser und grinsen sich eins. :idea:

Aber da ich hartnäckig bin, gebe ich nicht auf und es gelingt mir dann auch tatsächlich ein Fröschlein in die Enge zu treiben, wo es erst mal kurz sitzen bleibt. Für ein Foto ist die kurze Zeit völlig ausreichend. :)

Aber was ist schon ein Foto bei hunderten Fröschen, die sich dort am Ufer tummeln? :oops:

Also probiere ich es eine Stunde später mit der bewährten Taktik noch einmal. Und richtig, klick der Frosch ist im Kasten. :D

Nicht ganz unstolz kehre ich zu meiner Lieblingsgrinserin zurück, die aus dem Liegestuhl heraus meine Froschfotobemühungen wohl verfolgt hat.

Nun nur noch die Fotos auf den Schlepptop ziehen, sodass ich sie euch später zeigen kann. Aber was muss ich in der Vergrößerung auf dem Bildschirm feststellen.

Beide aufgenommenen Frösche, haben exakt ganz genau die gleiche Punktzeichnung auf dem Rücken. Was mir meine Lieblingsgrinserin, nach Ansicht der Aufnahmen auch bestätigt. :oops:

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Mhh was bin ich nur für ein Held, hunderte Frösche hüpfen da rum und ich fotografiere doch innerehalb von zwei Stunden, doch tatsächlich zweimal den gleichen Frosch, Ähmmm. :roll:

Inzwischen macht sich der Hunger bemerkbar und wir radeln an das zum Campingplatz gehörende Restaurant, wo es gute kleine Speisen, welche gut schmecken, zu guten kleinen Preisen gibt. Fisch ist auch sehr zu empfehlen. Froschschenkel gibt es keine. :)

Ich weiß auch warum, die würden wahrscheinlich nur einen der ausgebufften Frösche fangen und der könnte ihnen dann keine zweite Chance mehr geben. :mrgreen:

Vom Biergarten hat man einen schönen Blick auf den direkt davor liegenden See, mit dem Steg an dem die auszuleihenden Boot liegen.

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Zurück am Knauser beschließen wir auf diesem schönen Platz noch eine Nacht dran zu hängen. Das bedeutet für euch erst Morgen pünktlich zur Abreise am Knauser zu sein. Wir starten, um ??, nachdem wir fertig sind.

Den Abend nutze ich noch trotz zeitraubender Verbindungslähmung des Wlan, euch noch unsere News zu übermitteln. Was sich recht lange hinzieht.
Gute Nacht.

Man liest sich.


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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

14. Reisetag, Dienstag 21.08.2018

Guten Morgen, hoffentlich habt ihr gut geschlafen und seid fit für die heutige Etappe. ;)

Schön für euch, wir wurden um 3:00 Uhr geweckt, als unser Älteste sich noch mal den Platz ansehen wollte. Ich habe ihr denn Gefallen getan und sie durch das Gelände geführt. 40 Minuten später hatte sie dann genug gesehen und für mich begann danach, der Schlaf Teil 2. :|

Den Vormittag der heute auf Grund der kurzen Nacht etwas später begann, verbrachten wir vor dem Knauser. Bis ein Landwirt uns darauf aufmerksam machte, dass er neben der Einfahrt zum Campingplatz seine Erzeugnisse anbietet. :roll:

Dies lies sich meine Lieblingsgemüseeinkäuferin, nicht entgehen. Den Korb geschnappt, mir die Geldbörse entlockt und weg war sie. Während ich mich noch mit den Berlinern Stellplatznachbarn über deren weiteren Reiseverlauf unterhielt, kam Rosi mit dem Korb, voll Paprika, Radieschen, Petersilie zurück vom Gemüseeinkauf. :mrgreen:

Damit hatte sich auch unser tägliches Problem, was Essen wir Heute, bereits erledigt.

Es gibt gefüllte Paprika. Da wir eh gleich starten werden wir auf dem Weg nach Mikolajki bestimmt an dem einen oder anderen Laden vorbeikommen, in welchem wir die restlichen Zutaten zu unserer Mahlzeit einkaufen könnten. ;)

Eh wir uns versahen war es schon gleich 13:00 Uhr und unsere Reise geht weiter.
Halt nicht so hastig. Erst musste noch Wasser am gegenüberliegendem Wasserhahn aufgefüllt werden, während meine Lieblingshundegassigeherrin, unser beiden Wau`s noch mal lüftete.

Auf dem Weg zur Rezeption, wo ich den Schlüssel für den Elektroschrank noch abgeben muss, hielten wir noch neben der Entsorgung an um die Kassette unseres Plumpsklo auszuleeren.

Vergesst, was ich Vorgestern über die komplizierte Entsorgung hier am Platz geschrieben habe. Diese ist inzwischen schon fast Schnee von gestern.

Heute waren zwei Arbeiter gerade dabei ein dickes Rohr vom Zufahrtweg in die Sickergrube zu verlegen, dessen anderes Ende im Zufahrtsweg in eine Ablaufrinne einbetoniert wird. Somit entfällt das lästige unterstellen des hohen Trichters und das anheben des Deckels, welcher die Sickgrube abdeckt. Würggg. :mrgreen:

Die Sickergrube war auch leergepumpt, man könne gerade meinen der Platzbesitzer hat meinen Bericht in der MF gelesen. :geek:

Nach 62 Kilometer und rund einer StundeFahrzeit über gute Straßen, die zum Teil 4 spurig ausgebaut sind und bestimmt in Kürze Mautflichtig werden, ging es durch eine wunderschöne Landschaft nach Mikolajki.

Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem Lidl mit guten Parkmöglichkeiten vorbei. Wo wir den Einkaufswagen doch recht voll bekamen und dafür im Verhältnis nur wenig zahlen mussten.

Inzwischen sind wir auf dem Stellplatz Wagabunda in Mikolajki angekommen und stehen für 77 Zloty, für 2 Personen, 2 Hunde, mit Strom, Wasser und Sanitär, mitten auf der Wiese neben einer Baumgruppe. Welche unserem Knauser etwas Schatten gibt. :)

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Die Stellplätze die am Rande des Geländes liegen sind parzelliert und waren alle belegt. Die Plätze im Zentrum des Geländes auf Wiese, sind kreuz und quer belegt, jeder steht, wie es ihm gerade passt. Eine gewisse Ordnung ist nicht auszumachen. :oops:

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Egal, der Platz bietet eigentlich alles was man als Mobilist benötigt und ist zurzeit auch gut besucht.

Schade dass er nicht direkt an dem großen See liegt. Um zum See zu gelangen hat man einen Fußweg von rund 10 Minuten zu gehen und muss dabei mehrere Straßen überqueren.

Für uns Hundebesitzer ist der Platz nicht so optimal, da kein Gelände zum Ausführen unserer Wau`s in der Nähe liegt.

Die Mücken, welche an dem einen oder anderen Platz teilweise etwas nervten, waren bisher hier nicht anwesend. Dies kann aber auch daran liegen, dass ein Rosenheimer Wohnmobilist nie bei den Pfadfindern war. Und es auch somit nicht gelernt hat ein Grillfeuer ohne den Gebrauch von 3 Flaschen Brennspiritus anzuzünden. :evil:

Viel hilft nicht immer viel, aber der Geruch und den Rauch den der Kollege damit entwickelte breitete sich wie Nebel über den gesamten Platz aus. :evil:

Wir hoffen nur das ihm das Fleisch, welches er auf dem Grill über den noch lodernden Spiritusflammen grillte, kein Bauchweh beschert. :P

Leider waren die Akkus meiner Kamera leer, daher gibt es keine Bilder davon. Macht ja auch nichts, da diese auf Grund des Rauches auch nur eine schlechte Qualität gehabt hätten. Bilder vom Platz reiche ich auch Morgen nach. ;)

Unsere gefüllten Paprika war saulecker und man schmeckte, dass diese frisch vom Landwirt kamen. Ohne Übertreibung, so waren wir beide uns einig, so gute Paprika hatten wir in Deutschland noch nicht bekommen.

Morgen könnt ihr euch etwas Zeit lassen, wir starten etwas später, da wir noch die Touristenhochburg der Masuren besuchen werden.

Wir werden berichten, was es dort zu sehen gibt.

Und jetzt geht es Schlaf nachholen.

Gute Nacht.
Zuletzt geändert von Havoerred am Do 23. Aug 2018, 22:01, insgesamt 2-mal geändert.


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Re: 2018 Mit dem Knauser nach Polen

Beitrag von Havoerred »

15. Reisetag, Mittwoch 22.08.2018

SodawirhierinElblaggutesNetzhaben,versucheichmalweitereinzugeben.


Guten Morgen zusammen, ihr lieben Mitleser/innen.Ein neuer Reisetag beginnt.

Die Nacht war ruhig, das Frühstück gut und gemütlich, nur der so viel gepriesene Radweg zur Innenstadt von Mikolajki, welcher in einem anderen Forum so angepriesen wurde, war nicht vorhanden. Wahrscheinlich war der Berichterstatter etwas desorientiert und auf dem Stellplatz welcher dort am See, auf der anderen Seite des Kanales, etwas außerhalb des Zentrums liegt.Egal, wir hatten die Räder gesattelt und radelten munter direkt vom Campingplatz rechts ab.

Entsprechend der kleinen Karte, die ich im Reiseführer für Mikolajki vorfand, den ich in der Rezeption des Campingplatzes für 10 Zloty erstanden hatte los.
;)

Freute ich mich zuerst noch, dass es rasant und gut beschattet den Weg durch dichtes Waldgebiet,

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bergab ging, wich die Freude schon kurz darauf. Der Grund dafür war eine Wegsperre, die mich an den Hochsicherheitstrakt von Stuttgart Stadelheim erinnerte. Dort war für uns Normalsterbliche, ohne Zugangscode der Weg zu Ende. Auch ein striktes Fotoverbot an der Pforte, ließ mich lange grübeln, welche Geheimnisse dort verborgen werden. Also daher auch keine Fotos von dem streng gesicherten Bereich.
:evil:

Also umdrehen, was damit auch hieß, die vorhin rasant gemeisterte Abfahrt, nun bergauf zu strampeln, was aber danke E-Bike keine besonders große Herausforderung war.

Wieder auf der Höhe des Campingplatzes angekommen, schoss ich schnell noch ein Foto von der Stadt, da man von hier wahrscheinlich die beste Übersicht über Mikolajki, oder Nikolaiken wie der Ort wohl früher hies, hatte.

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Zügig ging es über die Straße in Richtung Zentrum, vorbei am Frei/Strandbad, welches hinter dem Hafen für Sportboote liegt.

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An der Fußgängerbrücke angekommen, die über den Kanal führt, der hier den Talty-See mit dem Mikolajskie See verbindet, begann der Hochtouristische Teil unserer Polenreise.

Für das Erlebnis dieses Menschengewimmel, hätten wir es näher gehabt, wenn wir uns nach Rüdesheim/Rhein in die Drosselgasse begeben hätten.


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Zwar wurden wir im Vorfeld schon von einigen Polen Reisenden darauf hingewiesen, dass es dort im Zentrum der Masuren sehr viel touristischer zugeht als an all den Orten, die wir bis jetzt besucht hatten.
:o

Aber dass es so schlimm war, neh, neh, neh, das hätten wir nicht gedacht. :shock:

Aber bevor wir das eigentliche Zentrum der Stadt erreichten und damit das Zentrum der Tourismusreisenden musste ich erst einmal beide Räder über den steilen Treppenaufgang zur Brücke, nach oben schieben und auf der anderen Seite der Brücke wieder hinab.

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Und dann waren wir im Zentrum des Geschehens, dort wo die Ausflugsboote, zu den Seerundfahrten anlegen und wo sich unzählige fliegende Händler mit ihren Ständen angesiedelt hatten, mit Dingen, die man nicht braucht. Kitsch hoch³, sozusagen, vom 3D Aufkleber, über Kuckuksuhren, Sonnenhüte, mit Mikolajki Aufdruck, T-Shirts in gleicher Aufmachung, sowie Andenken aller Art. Ich hör auf, dafür ist mir meine Reisezeit zu Schade.
:o

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Also schnell durch das Örtchen geradelt und nach den Schönheiten Ausschau gehalten, die dieser Ort so zu bieten hat.  

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Die beiden markantesten Gebäude des Städchen

Unter uns gesagt, viele zweibeinige Schönheit habe ich ja gesehen, dass ich diese aufnehme dagegen hatte meine Lieblingsfotoverhinderin etwas einzuwenden. Aber das war es dann auch schon mit Schönheiten.
:mrgreen:

Wir konnten Beide dem Ort nichts abgewinnen und bedauerten, dass wir die Zeit nicht besser auf dem gestrigen Campingplatz Tumiany geblieben sind.

Aber vielleicht ist ja der eine oder andere von euch auf Tourismus hoch³ aus. Für den ist dieser Ort vielleicht ein Muss. Ansonste spart man sich vielleicht einen Besuch, wenn man nicht auf eine Schiffstour aus ist.
8-)

Selbst das Eis, mit dem hochtrabenden Namen Schöller an der Eisbude, vor dem Bindestrich, machte dem Ort keine Ehre. Schöller ist in dem Fall wohl der Nachname des Eisbudenbetreibers. Das Eis selbst hatte im Preis auch wohl den Mikolajkischen Touristenzuschlag beinhaltet. :shock:

Also wieder auf die Räder, diese Treppauf und Treppab transportiert und schnell zurück zum Knauser.

Den wir dann schnell Startklar machten um hier das Weite zu suchen.
;)

Aber bevor wir starten konnten, begann erst mal der Kampf gegen die Sturheit unserer Navi. Sie wollte den Zielort P  14-400, Buczyniec, 526, Pochylnia nicht annehmen. Auch Herr TomTom, weigerte sich beharrlich. Trotz der Versuche es mit verschiedenen Schreibweisen zu versuchen. :geek:

Nur Tante Gockel, die fand unseren Zielort sofort. Schade, dass Maps in Gebieten mit dürftiger Verbindung oft aussetzt.

Unser Weg führt uns nun zurück, zuerst zügig über eine gut ausgebaute, zum Teil vierspurige Schnellstraße, in das Gebiet von Olsztyn, dass durch diverse Baustellen und den damit verbunden Staus, meine Geduld ziemlich strapazierte. Und somit auch die Stimmung im Knauser negativ beeinflusste.

Sorry Lieblingsbeifahrerin, du konntest ja nichts für den Stau.
8-)

Nach rund eineinhalb Stunden hatten wir die Großbaustelle Olsztyn dann endlich überwunden und strebten unseren Zielort, den Stellplatz am Elblagkanal an. Das auf der Strecke zwei weitere plötzlich auftauchende Straßensperren dafür sorgten, dass ich wieder einmal auf engsten Straßen wenden musste, habe ich inzwischen in Polen akzeptiert.

Am späten Nachmittag erreichten wir dann den schönen Stellplatz am Rollberg, des Elblagkanales.
:mrgreen:

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Und wurden von der freundlichen Chefin des Platzes, hart aber herzlich,  an ihrer Wohnwagenrezeption begrüßt.

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Und konnten auch direkt nach Zahlung der Platzgebühr, in Höhe von 50 Zloty für 2 Personen, 2 Hunde, Strom und Wasser, sowie Toilettenentsorgung unseren Platz frei wählen.


Vorher zeigte uns aber die Chefin noch, wo wir unsere Toiletten Kassetten, in den im Boden eingegrabenen Fässern leeren könnten, würggg.

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Wo Wasser zu holen sei und wo wir duschen könnten, wenn wir wollten. Die Dixitoiletten, musste sie uns nicht erklären.

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Eines der vielen Schiffe, die hier jeden Tag über den Berg gezogen werden, sahen wir gerade am Platz vorbeirollen.

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Der Besitzer des Bootes, traute der Sache wohl nicht so richtig.


Aber zum Rollberg Morgen mehr, da wir jetzt erst mal die angenehme Frische, sowie die Natur und die Stille auf diesem empfehlenswerten Platz genossen.

Bevor wir es uns dann in den knauserischem Schlafgemach bequem machten. Es war schön ruhig, da wir fast alleine auf dem Platz standen. 


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Lasst es Morgen ruhig angehen. Ich werde als technisch interessierter Mensch wohl einige Stunden mit dem Studium des Rollberges verbringen und euch dann auch von dem eigentlichen Geheimnis Berichten, wie die Schiffe dort über den Berg kommen.
Pah, Wasserkraft, dass ich nicht lache, ich habe das Geheimnis des Antriebes gelüftet.
:lach1 :lach1 :lach1

Doch davon Morgen mehr. Gute Nacht.Man liest sich.
Zuletzt geändert von Havoerred am Fr 24. Aug 2018, 00:29, insgesamt 4-mal geändert.


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