Frei stehen in Andalusien wird schwierig

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womopeter

Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von womopeter »

„Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage,
ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.“
Kurt Tucholsky


rgk
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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von rgk »

Tztztz, :roll:

muss ich mich jetzt als Deutscher schämen?
Wahrscheinlich nur, wenn ich frei stehe. :s

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nelly
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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von nelly »

Gaby, vielen Dank, dass Du uns von den echten Zuständen vor Ort berichtet und sie uns auch gezeigt hast.
Das beruhigt ja ungemein, wenn man weiß, dass man - sofern man sich zu benehmen weiß - doch an diesen Orten im Grunde willkommen ist, bzw. nicht so vertrieben wird, wie man uns glauben machen wollte.
Schließlich werden wir Wohnmobilisten ja, wenn wir denn da unten ist, auch unser Geld in Geschäften und Restaurants lassen und das ist sicherlich gern gesehen. Dass man sich nicht tage- oder wochenlang an inoffiziellen Stellplätzen, also auf solchen Parkplätzen, aufhält, ist doch eigentlich klar, oder?


ontheroad
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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von ontheroad »

nelly hat geschrieben:Dass man sich nicht tage- oder wochenlang an inoffiziellen Stellplätzen, also auf solchen Parkplätzen, aufhält, ist doch eigentlich klar, oder?
Das Problem ist das die Leute da nicht sehen kann wer nur kurz das ist weil wenn ein paar wegfahren kommen über tag die nächsten. Für die Einwohner ist das nicht zu sehen.

Aber es war da unten für 40 und 30 und 20 Jahre genau so. Das weiß ich aus eigene Erfahrung. Erst hat man alleine oder zu zweit irgendwo gestanden. Das hat man als WoMo (damals meistens umgebauten Kastenwagen) Fahrer entdeckt und es wurde immer mehr. Irgendwann kam die Guardia Cilvil und räumte. Danach ging der spiel von vorne los bis es wieder zu viel war usw usw usw.

Nie war böse Worte oder sonst Probleme solange alle zu einander nett waren und diese Spiel mitmachten und respektiert.

Es hat sich seit ewig nichts geändert. Warum so ein Fass aufmachen. Jeder soll stehen wo er es für richtig halt und so frei sein um das richtig zu machen.

Ich lass mich nicht von irgendjemand der Spass verderben nur weil er es denkt besser zu wissen. Ich kann in Spanien an der Küste ein paar stellen wo Camping Verbotsschilder stehen und gerade da wenn man nichts herausstellt ist es am schönsten. Ein bis Zweimal am tag oder nacht kommt der polizei vorbei und fährt weiter.


nelly
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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von nelly »

ontheroad hat geschrieben:... gerade da wenn man nichts herausstellt ist es am schönsten. Ein bis Zweimal am tag oder nacht kommt der polizei vorbei und fährt weiter.
Das haben wir auch in anderen Ländern so gehandhabt und uns immer sehr gefreut, dass wir von den - freundlich grüßenden - Polizisten - bewacht wurden.


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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von Pego »

womopeter hat geschrieben:„Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage,
ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.“
Kurt Tucholsky
@womopeter:

Ich glaube wir müssen uns nicht weiter bemühen, wer glaubt seinen Fäkaldreck bei den spanischen Landsleuten über einen beliebigen Gully entsorgen zu können, der muß sich wirklich fragen lassen, wessen Geistes Kind er eigentlich ist?

Ich stelle mir gerade diesen Vorgang in einem bayerischen Kurbadeort an der Isar vor: Gullydeckel an der Isarpromenade, Kassette raus, Fäkalien abkippen, ohne nachträgliche Spülung, Toilettenpapier und Exkremente bleiben auf dem Gullydeckel unentsorgt liegen, und von unseren bayerischen Landsleuten gibt's dafür auch noch Beifall?

"Leute wollt ihr nicht, und könnt ihr es nicht begreifen, ihr entsorgt dort eure Scheisse, da kann es keinen Zuspruch für geben...!"

Tucholsky hatte wohl schon damals recht...!

:roll:


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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von nelly »

Pego hat geschrieben: ... Fäkalien abkippen, ohne nachträgliche Spülung, Toilettenpapier und Exkremente bleiben auf dem Gullydeckel unentsorgt liegen ....
So sieht es nach meiner Erfahrung an offiziellen Stellplätzen häufig genug aus. (Allerdings nicht, nachdem wir dort waren.)
Und daneben sitzen Wohnmobilisten vor ihren Wohnmobilen, trinken Kaffee, genießen die Aussicht und finden die Zustände völlig normal.


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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von rgk »

Pego hat geschrieben: "Leute wollt ihr nicht, und könnt ihr es nicht begreifen, ihr entsorgt dort eure Scheisse, da kann es keinen Zuspruch für geben...!"


:roll:
Was für eine rosarote Brille hast du auf?

Glaubst du, dass die Scheisse von deinem Ideal Standard Topf in einer speziellen
Kloakenaufbereitung landet? Recherchierst du jedes mal, wo der Inhalt deines
Bongos hinfliesst?

Aber ist halt wie immer, nur die anderen sind die Bösen.

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womopeter

Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von womopeter »

Pego hat geschrieben:
womopeter hat geschrieben:„Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage,
ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.“
Kurt Tucholsky
@womopeter:

Ich glaube wir müssen uns nicht weiter bemühen, wer glaubt seinen Fäkaldreck bei den spanischen Landsleuten über einen beliebigen Gully entsorgen zu können, der muß sich wirklich fragen lassen, wessen Geistes Kind er eigentlich ist?

Ich stelle mir gerade diesen Vorgang in einem bayerischen Kurbadeort an der Isar vor: Gullydeckel an der Isarpromenade, Kassette raus, Fäkalien abkippen, ohne nachträgliche Spülung, Toilettenpapier und Exkremente bleiben auf dem Gullydeckel unentsorgt liegen, und von unseren bayerischen Landsleuten gibt's dafür auch noch Beifall?

"Leute wollt ihr nicht, und könnt ihr es nicht begreifen, ihr entsorgt dort eure Scheisse, da kann es keinen Zuspruch für geben...!"

Tucholsky hatte wohl schon damals recht...!

:roll:
@ Pego,

es hat wohl keinen Sinn, Du und ich werden die Menschen nicht ändern können,
wie Du auch hier im Forum lesen kannst.
Die Unbelehrbaren sind unter uns.
nach dem Motto:
"Alle denken nur an sich,
nur ich, ich denk an mich". :shock:
Ich finde es einfach nur traurig, denn dieses Verhalten, dieses Denken
findet ja an vielen Orten im Süden statt, in dem man die Gastfreundschaft
der Einheimischen bis zum geht nicht mehr strapaziert.
Dann wundert man sich, wenn sich immer mehr Gemeinden gegen
solche "Gäste" mit Verboten, Schranken, Balken und Zäunen wehren.
Und trotzdem finden sich immer wieder Unbelehrbare, die alle diese Maßnahmen
mit aller Gewalt versuchen zu umgehen.
Ich kann es nicht verstehen, muß es wohl auch nicht.
Mußte allerdings mitlerweile schon an vielen schönen Orten, wo ich nur kurz
stehen bleiben wollte , um einen Ort oder eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen, weiterfahren,
weil allenthalben Verbote für Wohnmobile,Schranken und Balken vor schönen Parkgelegenheiten standen.
Warum das da wohl jetzt so ist ?
Nun stelle ich mir vor, wie in Zukunft jüngere Wohnmobilreisende solche Situationen
beurteilen werden, ob die den Altvorderen Reisemobilisten dankbar sein werden,
die sich in der Vergangenheit und immer noch ohne Rücksicht auf Verluste (Verbote)
hinstellen, hingestellt haben, wo es Ihnen gerade gut gefiel, gefällt ?
Nach dem Motto:
"Nach mir die Sintflut!" :roll:
Mir gefallen auch manche SP bzw. CP nicht, aber mich im Ausland, wo ich Gast bin,
über die Wünsche bzw. Gebote und Verbote der Einheimischen hinwegzusetzen,
mich einfach hinzustellen, wo es mir gerade besonders gut gefällt,
fiele mir nicht ein.
Denn wie Du richtig schreibst, würden Schwärme von rumänischen, italienischen, bulgarischen
spanischen oder sonstigen Reisemobilisten bei uns schön gelegene Plätze, Parkplätze oder und die Kurorte mit Ihren Reisemobilen
bevölkern, womöglich auch noch trotz Verboten, dazu noch unter zurücklassen aller ihrer "Hinterlasenschaften"
wäre ganz schnell Schluß mit lustig.
Hier würde kein Polizist immer wieder solche Gäste bitten, doch die angebotenen SP bzw. CP
zu nutzen, die man ja extra dafür geschaffen hat..........


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Re: Frei stehen in Andalusien wird schwierig

Beitrag von Tourist »

Servus zusammen!

Ob freistehende Spanien-Womo-Urlauber eigentlich auch Moppel benutzen und damit die Anwohner nerven? Leider hab´ich da keine Ahnung, ich war noch nie in Spanien, der eingangs ziterte Artikel sagt auch nichts darüber. Die Diskussion würde aber sicher um einen ganz wesentlichen Punkt erweitert, wenn wir dieses wichtige Thema auch noch mit einbeziehen könnten.

Auch die Sache mit der ordnungsgemäßen Grauwasserentsorgung ist mir in diesem Tröt auch noch ein bisschen zu kurz gekommen (bislang ging´s ja überwiegend um Fäkalien). Wurden denn Mobilisten beobachtet, die die Terrassen der Ferienhäuschen mit entsprechenden Abwässer geflutet haben? Sicher sind am Strand schon meterhohe Schaumkronen auf den Wellen zu beobachten gewesen - kein Wunder.

In Zeiten saisonkennzeichenbedingten Sinnleere sollten man die Überlegungen zu Umweltgedanken natürlich ausweiten: Ist es denn überhaupt noch gerechtfertigt, mit den begrenzen Rohstoffen, die wir und unsere folgenden Generationen noch zur Verfügung haben, überhaupt solch unnütze Unternehmungen wie Touren in entlegene Gebiete unseres Kontinentes zu unternehemn, zumal mit spritschluckenden Ungeheuern, wie es die heute üblichen Wohnmobile sind (mal abgesehen von solchen, die mehrere m² Solarzellen auf dem Dach haben und damit die Energiebilanz dann doch wieder retten)? Sicher wäre eine Abwägung nötig, bis zu welcher Fahrzeuglänge der Wohnmobiltourismus prinzipiell als umweltschädlich einzuschätzen ist und wie hoch der Quotient aus Quadratmetern Solarzellen zu Kubikmetern Abwassertankvolumen sein muss, um von umweltkompatiblen Fahrzeugen sprechen zu können.

Generell: Wäre es denn nicht besser mit der Deutschen Bahn zum Zelten zu fahren oder in der Jugendherberge vor Ort mal zu fragen, ob noch ein seniorengerechtes Zimmer frei wäre (nein, bitte keine Stockbetten - wenn man da nachts mal raus muss...)? Man darf aber natürlich die Not der Campingplatzbetreiber nicht außer acht lassen. Rechnen sich die immensen Investitionen in Wohnmobilstellplätze vor den Toren noch, wenn nur noch gelegntlich Tunnel- oder Leichtzelte darauf stehen (von Rucksackwanderern, Radfahrern und anderen Sparern)? Reichen die paar Haus- Steilwandzelt- und Vorzelt - Touristen noch, um die luxuriöse Ausstattung der Plätze mit ganzjährig geheizten Bädern, Duschen, WCs und Shopping Malls zu refinanzieren?
Die Spendenbereitschaft der (Ex-) Wohnmobilisten ist - wie an anderer Stelle ja deutlich wird - recht ausgprägt, bei entsprechenden Hilferufen sollten sich Lösungen für die bedauernwerte Minderheit der Campingplatzbesitzer finden lassen.

Aber - mit etwas Glück bleiben uns ja vielleicht noch ein paar Jahre und wir können einfach weitermachen wie bisher - jeder wie er will - und so, wie es ihm gefällt und den anderen halt nicht - sch.... drauf.

Grüße
Tourist
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