Rollender Altersruhesitz

Hier könnt ihr eurer Reisemobil vorstellen ...
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thomasd
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Beitrag von thomasd »

Ich glaube es war in den Siebzigern, da ist Dan Tanner im Film mit seinem Firebird in sein Wohnzimmer gefahren. Das habe ich immer beneidet und für mich selber gewünscht.
S.ä.:
http://data.motor-talk.de/data/gallerie ... 036317.jpg
Die beiden Hausmeister auf dem Bild haben nach Anweisung ja auch mal Feierabend! :cool1
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Heiko
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Beitrag von Heiko »

Hier bei uns im Gebäude entstehen auch Wohnungen wo man mit dem Lastenaufzug in die Etage fahren und in der Wohnung parken kann.

Leisten kann ich mir das allerdings nie und fürs WoMo wird das auch nicht passen :D

@Marry: Es geht nicht darum nicht mehr weg zu fahren, sondern einfach darum auch im WoMo zu schlafen, wenn man zu Hause ist.
Lieber ein kleines Haus mit andockbaren Schlafzimmer.
SuperDuty

Re: Rollender Altersruhesitz

Beitrag von SuperDuty »

Oder eine schöne große beheizte Halle, in dem das Wohnmobil steht, in der Halle ein Pool und reichlich Sand rundherum gekippt. Der Beamer projiziert Palmenstrand an die Wand und über die Surroundanlage kommt Meeresrauschen. Die Altenpflege von mir und Monika übernimmt eine Asiatin (die im separaten Wohnwagen wohnt). Größe und Tonnage des Wohnmobils können einem egal sein, fahren wird überflüssig, die Illusionen sind perfekt und ich bräuchte mich nicht mehr über das Sardinenbüchsenfeeling auf unseren Stellplätzen mokieren.
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thomasd
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Beitrag von thomasd »

Robinson
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Re: Rollender Altersruhesitz

Beitrag von Robinson »

Tolle Ideen, auch mir spukt da immer so was im Kopf rum... mein Womo stelle ich jetzt im Grundstück der Eltern ab, vorn steht das Haus, hinten steht das Womo im Grünen. Wenn ich dort als feste "Dockingstation" ein Mobilheim oder einfach ein großes "Hobby Landhaus" reinstelle mit dem Womo daneben, brauche ich kein Haus und dieses könnte dann eine Generation "überspringen" und von einem meiner Kinder weiter genutzt werden, meine bleibt der hintere Teil des Grundstücks. Vorteil: immer eine Postanschrift (wichtige Post öffnen, scannen und mailen), immer jemand da, wenn ich unterwegs bin. Technisch könnte man fest Wasser und Abwasser legen, einen Propangastank verbuddeln usw...

LG
Mary

Beitrag von Mary »

also nee was es alles gibt ... verrückt
SuperDuty

Re:

Beitrag von SuperDuty »

thomasd hat geschrieben:oder so:
Hinter der Zeltplane ist bestimmt schon eine 36er Mauer hochgezogen :lach1
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Urban
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Re: Rollender Altersruhesitz

Beitrag von Urban »

Alt...bezw. älter werden ist auch eine Kopfsache, ein großes Haus ein fast nicht zu bewältigender Riesengarten....alles das hat mir so bis vor ein/zwei Jahren noch Spaß gemacht......aber jetzt mit 60 Jahren empfinde ich das alles mehr als Last....und da ich bis 65 auch arbeiten möchte....sind mir/uns die Haus und Gartenarbeiten einfach zuviel geworden.
Daher sanieren wir ein kleines Haus mit nur 80 m/2 ohne Garten als unsere Alterwohnung. Sicher wird das ein großer Schritt hin zur Verkleinerung...viele Dinge an die man sich gewöhnt hat sind in einem kleinen Häuschen nicht mehr möglich......viele unser angesammelten Dinge müssen wir verkaufen, verschenken oder sogar wegwerfen.
Möbel nehmen wir kaum mit, kaufen alles neu, alles mit Überlegung, auch die Dusche zB ohne Barriere ...altengerecht....auch die Anschlüsse für einen Treppenlift sind schon montiert (der kommt aber erst wenns nötig wird) und auch die Mauer an der Treppe wurde schon verstärkt für einen Treppenlift. Eine kleine Garage für meine Basteleien ist vorhanden....aber leider kein Carport mehr fürs Wohnmobil....das müssen wir dann irgendwo ...am besten in einer Halle unterstellen.
Wasser und Abwasser haben wir extra direkt neben der Nebeneingangstür installieren lassen um die Ver und Entsorgung unseres Womos vor und nach einer Fahrt sicherzustellen.
Meiner Frau hat der Gedanke so Ende 2012 umzuziehen erst garnicht gefallen, aber mittlerweile freut Sie sich auch darauf nicht mehr so viel Arbeit neben dem Job noch zu haben.
Dieses kleine Haus ist praktisch ein Zwischending zwischen Wohnung und EFH.....wenn ich da abschließe und nach 6 Wochen Sommerurlaub wieder nach Hause komme muß ich nicht erst eine Woche jeden Tag im Garten placken...so das ich schon fast wieder Erholungsbedürftig bin.
Unser Plan ist es nach meinem 65zigsten den Sommer mit Wohnmobil und unserem Segelboot an den Mecklenburger Seen zu verbringen und 3 oder 4 Monate im Winter im Süden abzuhängen, für den Rest der Zeit haben wir dann unser kleines Häuschen.

Ich persönlich könnte mir auch Vorstellen für immer in einem Wohnmobil zu leben, aber sein Zuhause bei Krankheit oder anderen Problemen in der Hinterhand zu haben hat auch seinen Reiz.
friedhelm28
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Re: Rollender Altersruhesitz

Beitrag von friedhelm28 »

Habe ich auch mit meiner Frau darüber diskutiert.

Das kam dabei heraus

http://img855.imageshack.us/img855/1089 ... 746410.jpg
SuperDuty

Re: Rollender Altersruhesitz

Beitrag von SuperDuty »

Unser Alltag im Reisemobil:
Wir werden immer wieder nach unserem Alltag im Reisemobil gefragt oder stellen fest, dass viele ganz falsche Vorstellungen von so einem dauernden Leben im Reisemobil haben. Deshalb möchten wir hier mal etwas unseren Alltag schildern.
Da wir kein Zeitlimit haben, verläuft unser Alltag im Reisemobil deutlich anders als bei so manchem Urlauber.
Hauptunterschied ist, wir hatten an unser Mobil ganz andere Anforderungen als an ein Mobil für den Urlaub und wir fahren nicht ständig, sondern wir sind, im Hier und im Jetzt. Damit meine ich, wir bleiben länger an einem Ort, um Landschaft, Kultur und Leute besser kennen zu lernen, um mit den Leuten vor Ort ein Stück weit gemeinsam zu leben (Before you criticize someone, you should walk a mile in their shoes.). Mit anderen Worten, nach einigen Wochen oder Monaten wird dann so manches verständlich, worüber man am Anfang nur den Kopf schütteln konnte.
Natürlich muss so ein Ort bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit wir länger bleiben können. Naturnah, sicher und interessant sollte er sein und unsere Versorgung muss zufriedenstellend möglich sein.

Obwohl wir schon seit über 16 Monaten nicht mehr berufstätig sind, werden wir noch immer zwischen 6 und 7 Uhr wach. Den Tag begrüßen wir händchenhaltend mit einer Tasse Kaffee im Bett. Momentan können wir dabei aus dem Schlafzimmerfenster das Morgenrot hinter Palmen, Schilf und über der Burg von Salobreña sehen. Den Kaffee machen wir, wie so manch andere Hausarbeit auch, abwechselnd nach Lust und Laune und ohne jegliche Diskusionen, es ergibt sich einfach aus der Harmonie heraus.
Werktags geht Monika meist um kurz vor 8 um die Ecke, denn da kommt der Bäcker und bringt frisches Brot.
Dann gehen Monika und ich die paar Meter zum Strand und machen in die aufgehende Sonne Qigong - unsere Morgengymnastik.
Anschließend gibt’s Frühstück mit Baguette, Ei, Käse und Marmelade, manchmal auch Müsli. Monika deckt meist zum Essen auf, ich räume ab und wasche das Geschirr, Monika trocknet ab. Anschließend lässt sie es sich nicht nehmen, kurz mit dem Akkusauger die Brotkrümel aufzusaugen.
Nun hat jeder Zeit für sich, die wir meist beide dazu nutzen, erst mal im Internet zu sehen, was es neues an E-Mails und in Foren gibt. Da wir 2 Laptops und viel Platz haben, ist das alles kein Problem. Meine Tochter scannt alle wichtige Post ein und schickt uns das per Mailanhang. So können wir beide an jedem Ort und fern der Heimat unseren Alltagskram erledigen.
Alle paar Tage fahren wir mal zum Einkaufen, holen Frischwasser, bringen 14-tägig unsere Wäsche in die Wäscherei, gehen mal zum Markt und machen natürlich immer mal wieder einen Ausflug in die nähere und weitere Umgebung.
Mittagessen? Wir gehörten noch nie zu den Leuten, bei denen Punkt 12 eine möglichst fleischreiche Mahlzeit auf dem Tisch stehen muss; bei Monika war das schon berufsbedingt nicht möglich. Also wir kochen mal oder auch nicht oder verschieben die warme Mahlzeit auf den frühen Abend. Beim Kochen wechseln wir uns ab, wer gerade Lust oder eine Idee hat, der darf. Geht alles ohne Stress und wirklich abwechselnd.
Am Nachmittag machen wir Siesta, je nach Bedarf im Wohnmobil oder davor in der noch sehr warmen Sonne.
Später ersetzt dann der jeden Tag anders erscheinende, schöne Sonnenuntergang das TV-Programm. Danach wird nochmal in Internet geschaut, Abendbrot gemacht, manchmal ein Gläschen Wein getrunken, im Dämmerschein etwas über den zu Ende gehenden Tag gesprochen, gelesen und dann geht’s relativ früh in die Federn, denn auf unser schönes Doppelbett, in dem wir ganz hervorragend schlafen, freuen wir uns jeden Abend aufs Neue.

Die dauernde Nähe des Partners ist für uns kein Problem, wir suchen sie sogar. Aber sowohl unser Mobil mit 3 richtigen Zimmern, als auch die Umgebung wie z. B. Strand usw. bieten reichlich Rückzugsmöglichkeiten.

Im Grunde läuft so ein Tag bei uns nicht viel anders ab, als zuvor in unserer Wohnung, mit einigen kleinen, aber uns wichtigen Unterschieden:
Wir leben wesentlich naturverbundener, wir sind mehr draußen und gehen mehr mit der Sonne, nehmen Vegetation, Tiere und das Meer bewusster war.
Unsere jetzige Wohnung mit 3 Zimmern und 21,5 m² ist in wenigen Minuten sauber gemacht, nichts mehr mit freitags mind. 4 Stunden heftiger Putzarbeit zu zweit + Garten usw.
Zur Fahrzeugpflege und -versorgung haben wir eine Arbeitsteilung, Monika ist für den Innenbereich zuständig, ich für außen und für die Ver- und Entsorgung.
Wir haben trotz TV-Abstinenz niemals Langeweile, haben keine Sehnsucht nach Beschäftigungen, denen wir in unserer alten Wohnung noch gerne nachgegangen sind.

Wir gehen jetzt sehr viel bewusster mit Strom, Wasser und Gas um, nicht weil uns das zu teuer wäre, sondern weil die Beschaffung mit einigem Umstand verbunden ist.

Strom erzeugen wir z. B. ausschließlich und reichlich über Solar; solange die Sonne scheint ist das kein Problem, bei trübem oder gar regnerischem Wetter heißt es haushalten. Früher bezahlten wir für Strom ca. 60 € im Monat, heute war es die einmalige Anschaffung der Anlage.

Wasser müssen wir momentan mit Kanistern herbeischaffen und das dann in den Tank umfüllen. Früher verbrauchten wir im Monat rund 6 m³ (48 €), heute sind es ca. 700 Liter/Mon. die in aller Regel kostenlos zu bekommen sind.

Zum Auffüllen von Gasflaschen oder Gastank müssen wir relativ weit fahren, inzwischen soll es einen Ort weiter, in Motril, auch eine Gastankstelle geben – wir werden das nächste Woche prüfen. Gas verbrauchten wir früher für 100 €/Monat, heute sind es nur noch 30 €/Mon.

Im Gegenzug brauchen wir jetzt jedoch rund 100 €/Mon. mehr Treibstoff für unsere Autos.

Müll produzieren wir nach wie vor; der wird hier in Spanien jedoch kostenlos über öffentliche Container TÄGLICH entsorgt. Trotzdem müssen wir im D‘land weiterhin Müllgebühren bezahlen, denn diese werden wie eine Gemeindesteuer erhoben, kein Wohnsitz ohne Müllgebühr, egal ob man 365 Tage im Jahr abwesend ist oder nicht (Rheinland-Pfalz). Mit der GEZ-Steuer verhält es sich ähnlich, auch hier besteht im D‘land keinerlei Zusammenhang zum tatsächlichen Medienkonsum. Unterm Strich können wir heil froh sein, dass die Spanier die Bettensteuer noch nicht entdeckt haben.
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