Frankreich 2011

Wohin, Womit und wie lange?
Europa
Ulrike M.
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Frankreich 2011

Beitrag von Ulrike M. »

Wie soll man einen Reisebericht beginnen, der eine Reise beschreibt, die ganz anders verlief, als es ursprünglich geplant war? Am besten mit einer SMS, die an einen Verwandten aus unserem Urlaub ging:
Wettersat beobachtet – Schweiz links liegen gelassen – am Atlantik umgedreht
Es sollte also in die Schweiz gehen, daraus wurde ein erholsamer Frankreichurlaub. Aber nun schön der Reihe nach…

Mittwoch, 13. Juli
Endlich beginnt unser heiß ersehnter Urlaub. Das Wohnmobil steht gepackt vor dem Haus, nur noch die Wertsachen und der Inhalt des heimischen Kühlschranks müssen verstaut werden. Dann geht es los. Heiß soll es laut Prognosen heute werden, aber das ist kein Problem für uns, weil wir auch die Klimaanlage im Aufbau dank des neuen Generators während der Fahrt in Betrieb haben und so der Dritte, der im Aufbau fährt, nicht schwitzen muss.
Bei der Mittagsrast an der Autobahn unweit von Spital an der Drau hat es bereits 34 °C, im kühlen Wohnmobil lässt es sich erholsam essen.
Unser Tagesziel ist der Campingplatz in Kals am Großglockner. Der Platz liegt in 1500 m Seehöhe, die umgebenden Berge würden sicher wenigstens nachts für angenehmere Temperaturen sorgen. In der Tat hat es dort oben „nur“ 27 °C, allerdings brauen sich schon dicke Wolken zusammen.
Der Platz liegt etwa 2 km außerhalb des Dorfes in einer schönen Gebirgslandschaft, ist neu und topp gepflegt. Die Stellflächen sind riesig, preislich durchaus o.k. und vor allem auch von vielen Zeltcampern besucht.
Wir atmen erst einmal durch und versuchen den Alltag von uns abzuschütteln.

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Donnerstag, 14. Juli
Exakt um Mitternacht war das angekündigte Unwetter gekommen, es hatte geblitzt und gedonnert, der Wind hatte unser WoMo geschüttelt und der Regen prasselte auf das Dach. Doch jetzt ist es wieder ruhig, wenn auch bedeckt.
Wir fahren wieder die 12 km ins Tal und dann Richtung Felbertauern. Dort zahlen wir für die Passage EUR 10.-, um auf Salzburger Seite bei 12 °C, dichtem Nebel und Nieselregen anzukommen…
In Mittersill kaufen wir ein, dann geht es bei abwechselnd trockenem Wetter und leichtem Regen weiter. In Krimml stoßen wir ganz zufällig auf eine Dampflokomotive, ehe wir die Menschenmassen an den Wasserfällen links liegenlassen und über den Gerlospass ins Zillertal fahren. Auch im Zillertal möchten wir nicht bleiben, es geht auf der Bundesstraße nach und durch Innsbruck und dann weiter nach Stams.

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Der dortige Campingplatz soll zur Übernachtung dienen. Er ist nicht gerade das „gelbe vom Ei“, aber da es bereits wieder zu regnen begonnen hat, wollen wir nicht weiter suchen. Es handelt sich um eine relativ alte Anlage auf Terrassen, die Sanitäranlagen sind zwar sauber, aber verteilt an allen möglichen Ecken des Gebäudes, das wohl einmal ein Bauernhaus war und jetzt als Sanitärgebäude und Campingplatzkneipe dient. Mit der vollen WC-Cassette geht man quer durch den Gastgarten zur Entsorgungsstelle…

Freitag, 15. Juli
Der Himmel ist noch immer grau, aber Wetterbesserung steht auf dem Programm. Auf unserem Programm steht nun eine kurze Besichtigung des Stifts Stams, ein „Wochenendeinkauf“ und dann geht es weiter auf Bundesstraßen durch Landeck und ins Paznauntal.


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Unterwegs „stolpern“ wir quasi über den Werksverkauf des bekannten Schinkenerzeugers Handl in Pians, wo wir noch einiges mitnehmen. Dann geht es ins Montafon: Eine karge Landschaft erwartet uns, hoch über dem Tal gibt es immer wieder und wieder Bergbauern, die hier noch immer leben und arbeiten. Der Talgrund selbst ist sehr touristisch, in den Ortschaften reiht sich ein hässliches und gesichtsloses Hotel ans andere. Besonders Ischgl sticht da negativ hervor, in Galtür sind die Hotels wenigstens nicht größer als die Kirche.
Unser Ziel ist der Zeinissee über Galtür, die Zufahrt finden wir zuerst nicht, das Navi kennt die Adresse auch nicht. Doch dann finden wir einen Wegweiser „Zeinis“, dem wir folgen. Die Straße führt zuerst zu einigen Häusern, dann kommt ein allgemeines Fahrverbot, außgenommen Anrainer. Das sind wir ja, wir wollen zum CP am Zeinissee. Die Straße wird einspurig, Radfahrer und Fußgänger kommen entgegen und – siehe da –letztlich mündet dieses Sträßchen in eine breite, zweispurige Straße! Wir hätten unten im Tal nur noch ein wenig weiter fahren müssen und wären dann zu dieser Straße gekommen!
Nach kurzer Fahrt lacht uns auch schon der kleine Bergsee entgegen, auf der anderen Seeseite stehen zwei Häuser, an einem liegt der kleine Campingplatz. Hier wollen wir zwei Nächte bleiben.
Der CP Zeinissee liegt auf 1800 m Seehöhe inmitten von Almen und bietet Platz für ca. 20 Einheiten, die dann allerdings recht beengt stehen. Die Fahrzeuge werden mit an der Fahrerseite aneinandergestellt, auf der anderen Seite hat jeder Grünraum. Das gefällt uns nicht, deshalb bekommen wir einen kleineren Platz, an dem aber kein zweiter stehen kann und so die Aussicht von der Dinette aus gesichert ist.
Die Sanitäranlagen liegen einerseits im Keller des Wohnhauses der Betreiber, andererseits in einer kleinen Hütte, die sehr an skandinavische Hütten erinnert. Alles ist blitzsauber, morgens gibt es Semmeln und Brot. Beides muss man tags zuvor bestellen, am nächsten Morgen hängt das Gewünschte in Stoffbeuteln außen am Sanitärtrakt. Entsorgt können nur Cassetten ohne Chemie werden, Bodeneinlass gibt es nicht.
Hier bleiben wir also, genießen die tolle Aussicht auf See und Berge, genießen die Kühle und die wieder auftauchende Sonne.


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Sonntag, 17. Juli
Den Samstag haben wir mit süßem Nichtstun verbracht, die Wettervorhersage verheißt für den Sonntag nur anfangs gutes Wetter. So brechen wir gegen unsere sonstige Gewohnheit etwas früher auf, schließlich wollen wir noch ein wenig von den Bergen sehen.
Nun geht es zur Mautstelle auf die Silvretta-Straße. WoMo über 3,5 t und Gästekarte – das kennt der Kassencomputer nicht. Nach einigem Gebrummel über dieses neumodische Zeug gibt uns der nette Herr an der Kassa das Ticket für ein Fahrzeug unter 3,5 t mit Gästekarte, das kennt der Computer.
Sanft führt die Straße bergan, schließlich erreichen wir den Silvretta-Stausee. Hier ist viel los, es ist Sonntag und alles will die letzten trockenen Stunden nutzen. Man weiß das Gelände zu vermarkten, sogar ein Schiff verkehrt auf dem See.

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Die Landschaft ist karg und imposant, die Straße ins Tal mit seinen steilen Serpentinen beeindruckt ebenfalls. Als wir dann im Montafon angekommen sind, verschlechtert sich das Wetter zusehends. Was tun?
Unsere Entscheidung fällt auf den Terrassencamping Sonnenberg in Nüziders bei Bludenz. Hier wollen wir einmal das heutige Schlechtwetter „aussitzen“. Der Platz ist ziemlich voll, hat teils sehr große Parzellen, ist sehr gepflegt. Die Wettervorherschau für die nächsten Tage verheißt nichts Gutes, auch der Schweizer Wetterdienst meldet für die kommenden sechs Tage Regen in allen Landesteilen! Wir wollen doch die Berge sehen und über Pässe kraxeln! Damit wird wohl zunächst nichts und so beschließen wir für den nächsten Tag, gemächlich um die Schweiz im Norden herumzufahren.
Warum nicht durch die Schweiz? Wir zahlen für jeden Tag in diesem Land Schwerlastabgabe, was nicht allzu viel ist, aber immerhin. Dazu kommen die recht teuren Campingplätze und die hohen Preise allgemein. Da wollen wir auch was dafür haben und nicht nur in Wolken und Regen schauen…

Montag, 18. Juli
Wenigstens macht der Regen wieder ein paar Pausen. Wir trödeln morgens beim Frühstück und bummeln dann langsam auf der Bundesstraße weiter. Bei Rankweil wird noch einmal eingekauft, dann zeigt unser WoMo auf dem Tacho, dass es bereits 200.000 km unter den Rädern hat. Gratulation und ad multos annos!
Wir fahren durch Bregenz und quälen uns dann auf deutscher Seite das Bodenseeufer entlang. Unmengen von Einheimischen und Touristen, das ist nichts für uns. Zur Rast bietet sich nur der Parkplatz des Klosters Birnau an, Wohnmobile sind hier auch nicht wirklich willkommen.
Dann geht es weiter, die Sonne lacht, der Stellplatz in Laufenburg läge zwar schön am Rheinufer (aber wohl auch etwas laut), ist aber voll und schließlich erreichen wir Bad Säckingen am Rhein. Hier verbringen wir eine angenehme Nacht im hintersten Winkel des Stellplatzes mit lauschigem Blick auf einen netten Garten.

Dienstag, 19. Juli
Noch ist es schön, aber erste Wolken ziehen auf. Die Wettervorhersagen dürften also richtig gewesen sein. Doch zuerst geht es zum Entsorgen vor dem Stellplatz. Dort ist ein Platz dafür vorgesehen, es gibt einen Bodeneinlass, daneben gibt es markierte Busparkplätze. Gerade als wir beim Entsorgen sind, kommt ein Autobus, spuckt seine Passagiere aus und der Busfahrer mault Roland an, dass wir hier auf dem Busparkplatz nichts verloren haben. Ende und basta! Doch Roland kontert, der Busfahrer solle sich doch erst einmal die Verkehrszeichen genau ansehen, ehe er mault. Nach einiger Zeit kommt der Busfahrer und entschuldigt sich…
Sind denn Wohnmobiltouristen weniger wert als Bustouristen? Diese Frage stellt sich immer wieder, vor allem, wenn es die besten und schönsten Parkplätze für Busse und PKWs gibt, WoMos sind oftmals völlig unerwünscht oder nur toleriert oder müssen weit weg stehen.
Nun fahren wir hinauf in den südlichen Schwarzwald, erhaschen noch ein paar Blicke von Schweizer Bergen, denen sich die Wolken bedrohlich nähern, bewundern einige sehr schöne Schwarzwälder Bauernhäuser, ehe wir dann zu Mittag in Breisach am Rhein eintreffen. Hier wollen wir einmal Mittagsrast halten. Und weil es wieder zu regnen beginnt, wollen wir abermals den Regen für den heutigen Tag hier aussitzen, zumal wir von der zweiten Reihe aus einen schönen Blick auf das Wasser haben. Als dann gegen Abend ein WoMo-Kollege wegen schlechten Satellitenempfangs durch Bäume aus der ersten Reihe wegfährt, wechseln wir noch schnell auf den frei gewordenen Platz. Wie schön, wenn Fernsehen kein Thema ist!

Mittwoch, 20. Juli
Feiner Regen, dann wieder trocken, dann wieder feiner Regen… Wir wollen dem Wetter trotzen! Fahrt über Muster und den Col de la Schlucht steht auf dem Programm! In Muster noch schnell eingekauft, die Auswahl ist in solch einem simplen Supermarkt riesig. Welcher der Käse wohl am besten stinkt? Die Wahl trifft auf einen, der in den kommenden Tagen im Kühlschrank ein kräftiges Aroma verströmt, dabei aber sehr angenehm schmeckt. Wir mögen Stinkkäse!
Dann geht hinauf zum Col de la Schlucht, zuerst gibt es noch eine nette Aussicht zurück auf das Tal, doch dann verschluckt uns extrem dicker Nebel. Wo soll da eine Schlucht sein? Wir wissen es (leider) nicht, wir haben Mühe, die Straße zu finden. Erst als wir wieder im Tal sind, klart es auf, ein kleiner See zur Linken lockt zur Mittagsrast. Doch hier will man uns nicht, der leere Parkplatz ist mit Querbalken versehen, schließlich gibt es ja drei Campingplätze in der Nähe. Doch weiter auf der Straße findet sich ein netter Parkplatz mit Tisch, Bank, Mülleimern und einem kleinen Bächlein.
Und wenn wir jetzt nach Charmes fahren, das ist ja auch nicht weit weg? Gesagt, getan. Je weiter wir uns von den Vogesen lösen, desto besser wird das Wetter. Doch auch in Charmes muss es geregnet haben, denn einige der inzwischen parzellierten Stellplätze sind völlig verschlammt und damit unbenutzbar. Wir finden ganz hinten kurz vor dem Sportplatz einen Stellplatz, der zwei Vorteile hat: er ist trocken und zudem so lang, dass man leicht versetzt stehend keine weiße Wand vor dem Dinettenfenster sieht. So faulenzen wir ein wenig dahin, ehe um 6 Uh mir lautem Getön einer Handhupe der Pizzaverkäufer auf dem Rad kommt. Wär das nicht was? Als er merkt, dass wir Deutsch miteinander sprechen, schwenkt auch er auf gebrochenes Deutsch um, doch mein Verschüttetes Französisch ist allemal besser. Aber immerhin, man fühlt sich willkommen! Dann zieht er eine deutschsprachige Speisekarte hervor und wir bestellen drei Flammkuchen, die pünktlich eine Stunde später ans WoMo serviert werden. Hmm, das schmeckt und ist absolut zur Nachahmung empfohlen! Zuletzt sind wir extrem satt und das um EUR 8.- pro Person – leben wie Gott in Frankreich…

Donnerstag, 21. Juli
Regen, was sonst? Wir wollen dennoch in Richtung Jura fahren, Baume-les-Dames mit seinem WoMo-Stellplatz, der überall gelobt wird, sei unser Ziel. Und es regnet und regnet…
Von der Landschaft sieht man da nicht viel und als wir auf dem Stellplatz ankommen, geht ein besonders heftiger Platzregen nieder. Einige der schönen Stellplätze sind nicht benutzbar, weil unter Wasser, wir suchen nicht lang herum, nehmen einen Stellplatz, abends rückt man uns dann leider ein wenig dicht an den Leib. Aber da es ohnedies regnet und kalt ist, stört das nicht so sehr.

Freitag, 22. Juli
Wenigstens regnet es nicht mehr, wie geplant fahren wir in den Jura. Es ist spannend, wie schnell sich die Vegetation ändert: Gab es am Stellplatz noch Kastanienbäume, so sind wir nach ein paar wenigen Kilometern bereits im Reich der Nadelwälder und Almen. Wir wollen noch einmal das Tal des Flusses Doubs durchfahren, das uns vor ein paar Jahren zu Ostern schon so imponiert hatte. Zwischen Morteau und Pontarlier liegt dieses Straßenstück, bei dem man z.T. unter überhängenden Felsen fährt. Hier halten wir auch Mittagsrast, die Fotos gelingen noch vor dem nächsten Regenguss.


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Westlich von Pontarlier soll es laut Stellplatzführer einen schönen Stellplatz am Lac de Saint Point geben. Der Platz gefällt uns gar nicht, es ist noch früh. Nach einigem Suchen beschließen wir nach Louhans in die Bresse weiterzufahren, wo wir einen sehr netten privaten Stellplatz kennen. Doch zuerst wollen wir den kommunalen Stellplatz ansehen und er gefällt uns ganz außerordentlich gut: ein Halbkreis mit Stellplätzen für Wohnmobile, etwas weiter abgesetzt davon Ver- und Entsorgung, alles liegt am Kanal, kostet EUR 5.- pro Fahrzeug und EUR 0,2 Tourismusabgabe pro Person. Für Freunde des Flanierens in der Stadt, die mit ihren Arkaden etwas Besonderes ist, liegt der Stellplatz einen Steinwurf vom Zentrum entfernt. Und wir haben wieder einmal das Glück, einen Stellplatz ganz außen mit Blick auf eine gepflegte Parklandschaft zu ergattern. Hier bleiben wir.

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Doch nun müssen wir entscheiden, wie es weitergehen soll. Bleiben wir dicht an der Schweiz oder suchen wir eine Alternative? Der Schweizer Wetterdienst macht uns die Entscheidung leicht, indem er abermals für die nächsten sechs Tage Dauerregen in allen Landesteilen vorhersagt. Aus, die Schweiz kommt ein andermal dran, wir bleiben in Frankreich!
So reift der Beschluss, die Loire entlangzufahren mit einem Abstecher nach Chartres. Diese Region ist für die Osterferien für uns zu weit entfernt und in der Regel für uns im Sommer viel zu heiß - doch heuer ist ja alles anders.

Samstag, 23. Juli
Nach dem Frühstück starten wir quer durch die Bresse, dann geht es Richtung Autun, das wir vor ein paar Jahren besichtigt hatten. Der Stellplatz gefällt uns dort überhaupt nicht, die Reste aus der Römerzeit (Amphitheater) beeindrucken wie die Stadttore. Hier halten wir auch Mittagsrast, ehe es weiter zur Loire geht. Die Sonne wird immer mehr von Gewitterwolken verdrängt, wir haben es schon erwartet.
An der Loire ist unser Ziel der Camping municipal in Briare, den wir von einem anderen Besuch in guter Erinnerung haben. Wir hatten damals die sehenswerte Kanalbrücke besichtigt und uns dann auf dem CP an der Loire wohlgefühlt.
Bei unserer Ankunft droht das nächste Gewitter. Wir werden aufgefordert, uns einen Stellplatz in einem bestimmten Areal zu suchen, dann zu kommen, die Nummer bekanntzugeben. Auf meine Frage, welche der Plätze frei wären, antwortet der junge Mann an der Rezeption, das wisse er nicht. Also schleunigst den Platz gesucht, der erste freie ist weit entfernt von Rezeption und Sanitärgebäude, passt aber. Dann eilen wir zurück, die unzähligen Pfützen vom letzten Platzregen umrundend, und teilen die Platzwahl mit, die Nummer wird in den PC eingegeben. Warum und dann der Rezeptionist die freien Plätze nicht bekanntgeben konnte? Ein ewiges Rätsel… Nun aber schnell zum Platz, ehe es wieder schüttet.
Denkste! In der Einfahrt steht mitten auf der Straße ein VW-Bus mit Schweizer Kennzeichen, rechts und links sind Bäume, die ein Umfahren verhindern. Aber wo ist der Fahrer? Von ihm fehlt jede Spur. Auch der junge Mann in der Rezeption weiß nicht, wer da die Straße blockieren könnte, er sieht sich die Sache an, um festzustellen, dass wir da wirklich nicht durchkönnen. Da taucht plötzlich ein Ehepaar aus, das Ohrenzeuge in der Rezeption war und meint, das wäre ihr Auto, ob es da störe…? Man kann sich nur wundern.
Bei nun strömendem Regen erreichen wir den Stellplatz, Roland grollt, er kann jetzt weder den Strom anschließen noch die Hölzer unter die Hubstützen legen. Und als dann der Regen vorbei ist, dürfen wir feststellen, dass der Stromanschluss nicht funktioniert und wir müssen das lange Stromkabel quer durch die Geographie legen…
Erst am Abend entdecken wir, dass es neben dem CP einen offiziellen Stellplatz gibt, der vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre.

Sonntag, 24. Juli
Die Sonne lacht! Nach dem Frühstück und erfolgter Ver- und Entsorgung wollen wir abreisen. Wir würden ja, wenn wir könnten: Die Schranke ist geschlossen und die Rezeption ist unbesetzt. An der Tür prangt ein Hinweis: „Wir arbeiten im Gelände, bitte suchen Sie uns dort auf.“ Groll macht sich breit. Ich suche das große Gelände nach arbeitenden Menschen ab, jedoch ohne Erfolg. Als ich zur Schranke zurückkehre, kommt mir Roland schon entgegen: „Komm, ich stehe schon draußen.“ Und wo war der junge Mann aus der Rezeption? Er hatte sich im Ort eine Baguette besorgt…
Man kann sich nicht einmal mehr ärgern. Und bald wundere ich mich auch nicht mehr über die notorischen Campingplatzverweigerer.
Nun geht es bei Sonnenschein die Loire entlang, der Groll ist schnell vergessen. Links der Fluss, rechts das Land und die Straße mittendrin auf einem Damm. Das gefällt uns.

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Mittags erreichen wir Orléans, die Stadt der Jeanne d’Arc. Hier machen wir Mittagspause, erspähen aus der Ferne die Kathedrale und überlegen, wie es nun Richtung Chartres weitergehen soll. Wir entscheiden uns für einen Platz von France Passion westlich von Orléans, der uns dann aber nicht so besonders gut gefällt. Auf der Weiterfahrt entdecken wir in Morée einen kleinen Camping municipal, der uns zusagt.
Der Platz liegt an einem kleinen See mit Bademöglichkeit und vielen Wasservögeln. Auf dem Platz werden wir von den Betreibern mit Handschlag begrüßt (das ist uns erst einmal in Nordnorwegen widerfahren), dann zeigt uns die Madame die einfachen und blitzsauberen Sanitäranlagen und die Ver- und Entsorgungsstelle. Drei schöne große Wiesen mit schönen Bäumen bieten Platz für geräumige Stellplätze – und dafür zahlen wir inklusive Strom zu dritt EUR 12.-
Hier bleiben wir und genießen den schönen Nachmittag und den Abend.

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Montag, 25. Juli
O je! In der Nacht hat Roland Montezumas Rache ereilt! Er ist geplagt von Brechreiz und Durchfall, so ist eine Weiterfahrt nicht zu denken. Da wir am Vortag schon bezahlt haben, melde ich in der Rezeption, dass wir noch zwei Nächte wegen eines Krankheitsfalls bleiben werden. Sofort bietet man Hilfe an, fragt, ob wir Arzt oder Apotheke brauchen. Es tut gut, wenn man diese Hilfe angeboten bekommt, man ist froh, wenn man sie nicht benötigt! Dann frage ich noch nach einer Einkaufsmöglichkeit für Brot: Der Bäcker hat am Montag geschlossen, aber der Supermarkt in etwa 500 m Entfernung (ich habe ihn am Vortag übersehen) hätte Brot. Und als ich dann auf dem Weg zum Supermarkt bin, ruft mir der Campingplatzbetreiber nach, ich solle warten, er würde gleich mit dem Auto am Supermarkt vorbeifahren und ich könnte mit ihm kommen. Ich fühle mich richtig wohl und geborgen.
Gegen Abend wird auch das Wetter wieder besser, der Nieselregen hört wieder auf.

Dienstag, 26. Juli
Roland fühlt sich wieder viel besser, er isst wieder eine Kleinigkeit und mag mit uns auch vor dem WoMo sitzen. So vertrödeln wir diesen schönen Sommertag am WoMo und genießen die Ruhe: Tagsüber sind wir an diesen Tagen allein, abends sind maximal 10 Fahrzeuge hier.

Mittwoch, 27. Juli
Heute geht es nach Chartres. Der Weg ist nicht weit und schon bald grüßt die mächtige gotische Kathedrale der Stadt aus der Ferne. Als wir uns dann in vernünftiger Gehentfernung von der Innenstadt befinden, müssen wir feststellen, dass es ein Parkproblem geben wird. All jene Parkplätze, die in meiner Karte eingezeichnet sind, entpuppen sich als Parkhäuser. Die wenigen anderen Parkplätze, die es noch gibt, sind besetzt. Wir umrunden die Innenstadt zweimal und entdecken dann einen Wegweiser zu einem Busparkplatz. Dieser ist in guter Entfernung zur Innenstadt und kostenfrei. Allerding weisen Schilder unmissverständlich darauf hin, dass alle anderen Fahrzeuge hier abgeschleppt werden. Aha! Bustouristen sind erwünscht, Individualreisende und schon gar WoMo-Reisende aber nicht! Groll steigt auf. Was tun? Wir beschließen, uns den Campingplatz genauer zu besehen. Da gibt es zwar schöne Hinweisschilder, aber die zugehörige Straße kann wegen einer Baustelle nicht befahren werden. Umleitungstafeln sind wohl ein Fremdwort. Der Groll wird nicht geringer. Nachdem es uns in ein Viertel mit afrikanischer Bevölkerung vertragen hat, füttern wir doch das Navi mit den Koordinaten des Campingplatzes. Doch dann stellen wir fest, dass der CP auch nicht nach unserem Geschmack ist, er wirkt irgendwie schmuddelig und liegt zudem auch ein gutes Stück vom Stadtzentrum entfernt. Ich fühle mich hier unbehaglich, entscheide mich für ein Weiterfahren. Chartres läuft ja nicht davon, vielleicht gibt es einmal eine bessere Stellmöglichkeit?
Eingekauft wird noch, ehe wir uns wieder Richtung Loire aufmachen. Es geht durch Blois, abenteuerlich wird es, als in der für schwere LKW gesperrten Altstadt ein riesiger Radlader entgegenkommt. Aber die Franzosen nehmen das mit Fassung, irgendwie funktioniert es immer. Dann geht es wieder die Loire entlang mit dem Blick auf Fluss links und Land rechts.
Als wir Tour erreichen, beschließen wir auf den CP La Mignadière in Ballan-Mire im Südosten von Tours anzufahren. Die Wäsche türmt sich schon in der Garage und will gewaschen werden, da bietet sich ein CP dafür an.
Der Platz hat recht nette Stellplätze, ist sauber, sehr gut belegt, das Wäschewaschen geht flott vonstatten. Als ich dann mit der sauberen und trockenen Wäsche aus dem Waschhaus komme, hat Roland bereits Pizza gekauft, die nun gegessen werden will. Doch nach den ersten Bissen, stelle ich fest, dass mich das Essen überhaupt nicht interessiert. O je, kündigt sich da Rolands Infektion an?
Ja, genau das ist der Fall. Nachts geht es bei mir los…

Donnerstag, 28. Juli
Natürlich ist heute an ein Weiterfahren nicht zu denken. Ich bin krank und verbringe den Tag hauptsächlich schlafend oder auf dem Porta Potti sitzend, während die beiden Männer sich die Zeit totschlagen.
Abends wird es langsam besser. Roland meldet, dass ein Weinverkäufer Weinproben anbietet und eine Bäuerin Knoblauch verkauft. Das muss er sich doch besehen. Nach einiger Zeit kommt er mit zwei Kartons Wein aus der Region und einem Knoblauch mit riesigen Zehen zurück. Trotz der Sprachbarrieren haben die beiden Geschäft gemacht…

Freitag, 29. Juli
So plötzlich, wie ich krank wurde, so plötzlich bin ich auch wieder gesund. Also geht es weiter. Vorbei an Villandry, dessen Park mit den Kohl- und Krautköpfen wir vor einigen Jahren besichtigt haben, geht es und wieder hat uns die Loire fest im Griff. Ortsdurchfahrten, die wohl nicht für den Verkehr des 21. Jahrhunderts gebaut wurden, Flussidylllen, Schlösser und Brücken prägen sich ein.

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Irgendwo bei Nantes geht es nun doch auf die (kostenfreie) Autobahn, um St.-Nazaire erfasst uns der Freitagabendwahnsinn und dann – dann sehen wir das Meer!
Wir haben Piriac-sur-mer erreicht, die Leute baden hier im Atlantik, der Stellplatz im Ort ist grimmig überfüllt, ohne Abstände stehen die Fahrzeuge, der kleine Stellplatz am Meer ist natürlich auch voll. Irgendwas werden wir wohl finden, wo wir übernachten können. Und wirklich: Kurz nachdem wir an der D52, der Rue de Kerlagadec, eine Ver- und Entsorgungsstelle entdeckt haben, weist ein Schild zu einem Stellplatz nach rechts. Etwa 100 m geht es von der Straße ab und dann taucht ein wunderschöner Stellplatz auf: eine Wiese umgeben von Wald, auf der Wiese wachsen Pilze, ein WoMo ist schon da, abends werden es mit uns fünf WoMos sein…

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Samstag, 30. Juli
Und nun? Das Wetter ist sehr schön, wir haben eine Woche Zeit, um bei einem Forentreffen zu sein. „Ein Leuchtturm wäre doch was“, meint Roland – und schon sind wir auf dem Weg quer durch das Land. Redon , Rennes, Avranches, Saint-Lô, Carentan und Barfleure liegen auf dem Weg, ehe wir abends einen „unserer“ Leuchttürme, den Phare de Gatteville, im Nordosten der Cotenin-Halbinsel erreichen. In Sichtweite des Leuchtturms finden wir einen freien Stellplatz, hören das Meer rauschen, sehen, wie die Sonne im Meer versinkt und der Leuchtturm schützend sein gebündeltes Licht aussendet.


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Sonntag, 31. Juli
Ehe wir uns auf den Weg zu unserem zweiten Leuchtturm machen, kaufen wir in Gatteville-le-Phare noch köstlich frisches Brot. Und hier bäckt man noch „richtig“! Durch ein Fenster sehen wir von außen in die Backstube, in der der Bäcker die Zutaten in die Knetmaschine füllt. Und als er uns entdeckt, fehlt auch ein freundliches „Bonjour“ nicht.
Bei einem Supermarkt bei Saint-Mère-Église findet sich eine Ver- und Entsorgungsstelle, dann geht es gemütlich ohne Autobahnbenutzung die Küste entlang. Auf der großen Brücke queren wir die Seine, durchfahren Le Havre und gelangen schließlich am frühen Nachmittag zum Leuchtturm beim Cap d’Antifer. Auch hier verbringen wir einen schönen Abend.


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Montag, 1. August
Nun sollten wir aber doch nach Osten fahren. Teilweise auf der Autobahn geht es durch fruchtbar-grünes Land ohne besondere Höhepunkte über Amiens und Saint-Quentin nach Charleville-Mézières, wo es einen Stellplatz geben soll. Dieser liegt neben einem Camping municipal an einem Bootshafen eines Kanals, ist aber hoffnungslos voll, außerdem stehen die Fahrzeuge dicht an dicht. Doch der CP hat genügend freie Plätze. Um ca.- EUR 20.- bekommen wir einen riesigen Stellplatz – die Plätze rechts und links von uns bleiben zudem frei. Die Sanitäranlagen sind nicht ausreichend, an manchen Stellen des Platzes ist auch der Autoverkehr der Stadt unangenehm laut, doch wir haben Glück: Hinter uns ist ein schützendes Bootshaus.

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Dienstag, 2. August
Entlang der belgisch-französischen Grenze geht es durch grünes und geschichtsträchtiges Land weiter. Nach Sedan und Montmédy erreichen wir mittags Longwy. Hier kaufen wir bei Auchan noch ordentlich ein. Tanken wäre auch gut, doch erstaunlicherweise hat dieses Einkaufszentrum keine Tankstelle.
Ich habe im nahen Luxemburg einen Stellplatz ausfindig gemacht, den wir anfahren wollen. Da wir für dieses Gebiet keine Landkarte bei uns haben, lassen wir uns vom Navi leiten. Dieses führt uns zuerst nach Belgien, die einzige Tankstelle hier hat stattliche Preise. Dann geht es von der Hauptstrecke weg und durch einen schönen, einsamen Wald – die Tankuhr ist längst auf Reserve! Und plötzlich tauchen auf dem Navi drei(!) Tankstellen auf, denn genau hier ist die Grenze nach Luxemburg. Der Tank wird gefüllt, bei diesen Dieselpreisen ist das ein richtig gutes Gefühl! Dann geht es weiter durch hügeliges Land, wo wir genau sind, weiß nur das Navi…
Doch dann habe ich wieder unsere Position auf der Deutschlandkarte und es ist nicht mehr weit bis Heiderscheid und zum Camping Fuussekaul. Dort gibt es sehr schöne Quick-Stopp-Plätze vor dem Platz mit Strom, Wasser und Abwasser auf jedem Stellplatz. Da es unangenehm heiß geworden ist, suchen wir uns ein schattiges Plätzchen am Waldrand, besuchen dann die Campingwiese und sind froh, nicht dort stehen zu müssen, denn dort überkreuzen sich die Zeltschnüre.

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Mittwoch, 3. August
Über Nacht hat es ein wenig geregnet, es ist ein wenig kühler geworden, aber dennoch schwül. Wir fahren ein Stück die deutsch-luxemburgische Grenze entlang und dann quer durch Deutschland nach Südosten, vorbei an Kaiserslautern und dann weiter nach Neustadt an der Weinstraße. Doch leider sind dort die Stellplätze bei „unserem“ Weinbauern alle besetzt, da in den kommenden Tagen ein Dorffest auf dem Programm steht. Was tun? Der große Stellplatz in Bad Dürkheim ist fast leer und ganz hinten stehen wir direkt an den Rebenzeilen.
Doch aus einem Stadtbummel wird nichts, denn es beginnt gleich wieder ordentlich zu regnen…

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Donnerstag, 4. August

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Weiter geht’s! Zuerst besichtigen wir die Villa rustica, eine Römervilla, bei Wachenheim, dann queren wir die Rheinebene bei zunehmend unerträglicher werdenden Temperaturen. Nichts wie hinauf in den Schwarzwald, dort ist es sicher angenehmer! Und wirklich, kaum klettern wir ein paar Höhenmeter hinauf, schon fällt auch schon das Thermometer. Wir fahren nun den Schwarzwald von Nord nach Süd, aber die Stellplätze, die hier geboten werden, sagen uns allesamt nicht zu.
Schließlich landen wir am Titisee. Und nun? Sehen wir uns eben die Campingplätze hier an. Und schon sind wir auf dem CP Bühlhof über dem See gelandet, finden hier auch ein schönes Plätzchen mit Aussicht und lassen den Tag in Ruhe ausklingen.

Freitag, 5. August und Samstag, 6. August
Fahrt quer durchs Land nach Bad Buchau und Forumstreffen mit Therese und Mack, Gabi und Hannes.
Der Stellplatz ist super, das Wetter sehr feucht, schwül, regnerisch. Das Treffen mit den Vieren macht das alles wieder mehr als wett.

Sonntag, 7. August
Es regnet in Strömen, der Aufbruch gestaltet sich so recht zügig. Und jetzt? Nun, ich bringe das Kleinwalsertal ins Spiel, in dem wir noch nie waren. Der Regen begleitet uns getreulich, erst gegen Mittag wird es ein wenig trockener.
Das Kleinwalsertal mag landschaftlich recht schön sein, was angesichts der tief liegenden Wolken jedoch eine reine Vermutung ist. Ein längeres Bleiben wird uns aber durch die Menschenmassen verleidet. Unschlüssig, wie es weitergehen soll fahren wir nun einmal ins Tannheimer Tal und dann hinunter nach Reutte. Hier beginnt es nun wieder zu gießen. Unser Entschluss steht nun fest: Wir fahren auf den Stellplatz an der Wankbahn bei Garmisch-Partenkirchen
Der Stellplatz ist ziemlich voll und eigentlich nicht das, was wir üblicherweise wollen. . Doch hier steht man auf Asphalt, was in solchen Situationen ganz angenehm ist.

Montag, 8. August
Es regnet nicht! Jetzt wollen wir erst einmal die Grenze nach Österreich überqueren, etwas einkaufen und im Internet nach einer Wetterprognose suchen. Diese meint, dass es dann und wann ein Sonnenfenster geben könnte. So beschließen wir, eine uns unbekannte Strecke zu nehmen. Wir wollen mautfrei und ohne Hilfe des Navi nach Innsbruck und über die Brenner-Bundesstraße nach Italien fahren.
Problemlos geht es durch Innsbruck und dann hinauf auf den Brenner. Auf italienischer Seite machen wir erst einmal Mittagsrast, dann geht es weiter und das Wetter bessert sich zusehends. Eine schöne Gegend ist das, wäre da nicht der Verkehr auf Straße, Schiene und Autobahn, der den armen Menschen hier sicher fürchterlich zu schaffen macht.
Weiter geht es ins Pustertal, zwischen 16 und 17 Uhr erreichen wir Lienz. Wir wollen auf einem der CP hier bleiben, wahrscheinlich sogar ein paar Tage. Aber keiner der Plätze gefällt uns. Mit der Sucherei vergeht einige Zeit, der Himmel zieht wieder bedrohlich zu. So beschließen wir, noch schnell etwas einzukaufen und dann wie am Beginn unserer Reise auf den CP in Kals am Großglockner zu fahren.
Fast stürmischer Gegenwind begleitet uns auf der Fahrt dahin, am CP angekommen, gießt es bereits. Die Platzwahl ist wohl kein großes Thema in einer solchen Situation, außerdem ist „unser Platz“ frei. Und dann gießt und stürmt es so heftig, dass man nach kurzer Zeit nicht mehr aus dem WoMo kann…

Dienstag, 9. August bis Donnerstag, 11. August
Die letzten Tage unseres Urlaubs verbringen wir nun bei zunehmend besser werdendem Wetter auf diesem schönen Plätzchen und lassen so den Urlaub angenehm ausklingen…


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Zuletzt geändert von Ulrike M. am So 13. Nov 2011, 19:22, insgesamt 4-mal geändert.
matsches
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Beitrag von matsches »

Danke, für den schönen Reisebericht und die eindrucksvollen Bilder!
Gruß Martina
schienbein
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Re: Frankreich 2001

Beitrag von schienbein »

danke ulrike m. , sehr schöner bericht ... hat spaß gemacht , ihn zu lesen :) . ... aber war doch sicher in diesem jahr oder :?: ;)
Lira
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Beitrag von Lira »

Schön, Ulrike, dass Du einen Reisebericht über eure teilweise etwas chaotische (wegen der Flucht vor Schlechtwetter) Reise geschrieben hast.
War ja doch recht schön offenbar, ihr habt viele unterschiedliche Landschaften gesehen - und leider auch zwangsweise Pausen einlegen müssen, was ja nicht so klasse ist. Aber was willst machen?!
Einige der Gegenden kenne ich recht gut vom Bergwandern und Skifahren, so auch die Galtür/Silvretta/Montafon-Geschichte und ich kann Dir nur beipflichten, Ischgl ist wirklich kein Augenschmaus, das beschaulichere Galtür dagegen eher. Auch, wenn man diese hohe Mauer drumrum gebaut hat, um sich vor den mörderischen Lawinen zu schützen. Finde ich auch interessant, dass Dir das Stück Südtirol und Pustertal gefallen hat, was mich immer wieder fasziniert ob seiner Berggestalten.

Alles in allem - ein sehr schöner Bericht. Mal sehen, wann ich auch mal "Frankreich bis Atlantik" komme ....
Danke fürs Mitnehmen!
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Re: Frankreich 2001

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Ulrike,
Danke für die schönen Bilder und den Tollen Reisebericht und Danke fürs Mitnehmen ;)
friedhelm28
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Re: Frankreich 2001

Beitrag von friedhelm28 »

:f Danke, für den schönen Reisebericht. :f
schlado
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Re: Frankreich 2001

Beitrag von schlado »

Hallo Ulrike,
vielen Dank für diesen schönen Resiebericht!
Habt Ihr vor eurer Bekanntschaft mit Motenzumas Rache
auch Pilze gesammelt und zubereitet? ;)
Gruß aus Kiel
Ralf
Andy

Beitrag von Andy »

hallo Ulrike,

danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder.
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jion
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Beitrag von jion »

ganz toller Reisebericht mit sehr schönen Bildern, toll. .....aber sag mal .... 2001 ist richtig?
Europa
Ulrike M.
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Re:

Beitrag von Ulrike M. »

Hallo,
jion hat geschrieben:ganz toller Reisebericht mit sehr schönen Bildern, toll. .....aber sag mal .... 2001 ist richtig?
Danke, ich habe das geändert, 2011 wäre natürlich richtig.

Danke auch für die positiven Rückmeldungen. Montezumas Rache war eine nette Infektion, die man halt irgendwo aufschnappt und im engen Zusammenleben im WoMo wird das halt leicht weitergegeben. Die Pilze hatten wir nach der Rache gesehen und auch nicht konsumiert. Wenn ich allerdings gewusst hätte, dass dies Steinpilze waren, hätte ich zugegriffen.

Chaotisch, ja. Aber es ist doch das Besondere am WoMo-Reisen, dass man spontan sein kann.

Beste Grüße,
Uli
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