Moin Moin,
wir haben uns nach langem Vergleich einen Honda SH 125i zugelegt.
Kriterien waren:
- möglichst hohe Leistungsausnutzung der 125er Klasse, hier 10 kw = 14 PS.
- Geschwindigkeit mind. 100 alleine und 95 zu zweit, und 125er weil auch Strecken mit Autostraßen und Autobahnen nicht ausgeschlossen werden sollen.
- Großradroller für stabilen Lauf auf der Straße mit motorradähnlichen Fahreigenschaften.
- bequemes Fahren zu zweit bei 95 und 65 Kg Personengewicht.
- zuverlässiger Betrieb, also keine italienische Schrauberkiste (man verzeihe mir dieses Vorurteil), Honda hat sehr standfeste Motoren nach einstimmigem Tenor in diversen Foren und Nachfragen nicht nur bei Hondahändlern (Laufleistungen sollen problemlos über 80 000 km gehen).
- niedriges Fußbrett zum Transport von sperrigen (Einkaufs-) Gütern.
- Topbox zur Unterbringung von 2 Jethelmen oder sonstigem Einkauf.
- vernünftiges Licht und Scheibenbremsen vorn + hinten.
- nicht unbedingt so eine "Opa-Optik" (nun ja, über Geschmack lässt sich nicht diskutieren).
- Gewicht unter 150 kg ( hier knapp 140 kg, vollgetankt und mit Schloss und sontigem Gerödel unter der Sitzbank).
http://www.honda.de/content/motorraeder ... _daten.php
Der Preis ist nicht wirklich der günstigste, dafür ist die Verarbeitungsquallität top. Es gibt spezielle Angebote mit Topbox für 2990 ,-€
Da meine Frau den alten 3er Führerschein hat, war ich auf 125er begrenzt, was natürlich auch für ein Gewichtslimit sinnvoll ist.
Nach dem Kauf ging die erste Erfahrung wie folgt los:
Sie hatte noch niemals im Leben eine Mofa/Roller oder Motorrad gefahren und kam abends um 22 h am Tag der Anmeldung des Rollers von der Arbeit. Nach einer kurzen Tour als Sozius in die 7 Km entfernte Stadt, sollte sie uns jetzt im Dunkeln quasie als Premiere zurück nach Hause fahren. Ich stieg nach kurzer Erklärung (Bremse/Gas/Blinker) hinten auf und sie fuhr nach anfänglicher Skepsis mit wachsender Begeisterung derart hemmungslos und angstfrei los

, dass ich hinten stellvertretend ängstlich wurde und zur Gelassenheit riet

. Sie war auf Anhieb völlig begeistert und für mich war das ein Indiz für das problemlose und Sicherheit vermittelnde Fahrverhalten des Fahrzeugs.
Da wir erst kürzlich mit dem Teil am Gardasee waren (geniale neue Freiheit und die Bremsen waren auf endlosen Serpentinenabfahrten mit 160 kg Personengewicht völlig standfest), und wir unsere Bühne von Sawiko bei Goldschmitt in Polch (neben sonstigen Umbauten) erst in 3 Wochen bekommen, hatten wir den Roller zunächst in der Garage verzurrt. Mit folgenden 4 Gurten ohne viel Tüddellei, da selbstaufrollend wie ein Sicherheitsgurt und schnell handhabbar:
http://www.shop-014.de/MOTOMOVEONLINESH ... t-Aut.html
--in etwa nach der Methode:
http://www.hme-ev.de/bb3/viewtopic.php? ... ler#p23636
-- wobei der Roller zur Lastverteilung auf dem Garagenboden auf zwei Stücken Allublech Stand, welche wiederum mit einer Antirutschmatte unterlegt waren. Vor dem Vorderrad und hinter dem Hinterrad hatte ich jeweils ein Radkeil (egal aus WoWa- oder WoMo-Bestand) zur seitlichen Stabilisierung gelegt und die Bremshebel mit selbstfixierendes Klettband angezogen.
Es waren also wie auf dem Bild oben 4 Gurte; am Lenker über Kreuz zur Seite abgespannt und hinten am Gepäckträger zur jeweiligen Seite weggehend. Die Zugwinkelberechnungen finde ich übrigens sehr interessant und nachvollziebar!
Das Anknüpfen der Zugpunkte an den Roller habe ich am Gepäckträger und auch an den Lenkergriffen nach folgender Idee übernommen:
http://www.shop-014.de/MOTOMOVEONLINESH ... hlauf.html
Jedoch habe ich diese Gurte nicht gekauft, sondern aus alten Restbeständen von Spanngurten ca. 40 - 50 cm lange Stücke abgeschnitten und die Enden mit einem Knoten (z.B. Webeleinstek) zu einem Kreis verbunden. Wenn man den Knoten sinnvoll legt, kann man diese "Endlosschlaufe" durch Durchziehen durch sich selbst, wie im Bild, genau so nutzen, um den Haken des Spanngurtes einklinken zu können.
Mit 4 dieser selbstgemachten Schlaufen kann ich die vier universell einsetzbaren Gurte benutzen und ich benötige keinen eingeschränkt nutzbaren Spezial-Lenkrad-Gurt. nach diesem Vorbild:
http://www.shop-014.de/MOTOMOVEONLINESH ... -bike.html
Ich hatte den Roller leicht in die Federn gezurrt (~ 1 cm) und nach mehrmaliger Kontrolle hat er sich über tausende Kilometer, auch nach besonderen Belastungen durch diverse Serpentinenstraßen von 2000er -Pässen, nicht einen Millimeter vom Platz bewegt. Da ich wie gesagt erst demnächst den Roller auf eine Bühne stellen kann, werde ich die Zurrtechnik womöglich in kleiner Abwandlung auf die Bühne übertragen, in etwa nach folgendem Vorbild.
http://www.hme-ev.de/bb3/viewtopic.php? ... ler#p25580
Wer sich zusätzlich über allgemeine Themen zur Anschaffung und zum Betrieb eines Rollers informieren möchte, der kann hier einmal etwas hineinschmöckern:
http://www.motorroller-info.de/index.html
Ich danke ausdrücklich allen Kollegen, dessen Ausführungen und Vorarbeit ich zu meiner Orientierung nutzen konnte und hier in einer "kurzen" Zusammenstellung der für mich wichtigen Eckpunkte, mit meinen Erfahrungen wiedergeben darf. Ich hoffe, dass einige die Infos auf ihre Verhältnisse übertragen können.
Der von der neuen Freiheit begeistert ist,
Mobilfred