Wanderung Gaustatoppen im Herbst
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Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Herbst ist Wanderzeit – nie im Jahr ist die Luft klarer, die Sicht besser. Auch wenn es schon kalt wird in der Höhe, es zieht den Wanderer – hinauf – hinauf!!
So auch uns – hier im Norden – will heissen in Norwegens Süden.
Die Wettervoraussagen sind für zwei Tage optimal für unser Unterfangen, den mit 1883 m höchsten Berg Süd-Norwegens zu besteigen, den Gaustatoppen. Also wird das Wohnmobil gepackt und wir machen uns auf in Richtung Telemark, wo wir den Schutthaufen, welcher der Gaustatoppen ist, finden werden. An der Stabkirche Heddal halten wir kurz an und sehen sie uns an. Wir durchfahren einen Teil der Fylke Buskerud, passieren Notodden und biegen ab ins Tuddal. Höher und höher kommen wir und letztendlich auch zur Turisthytta Stavsro, von wo aus unser Wanderweg morgen losgehen wird. Daneben befindet sich ein größerer Parkplatz oberhalb des Heddersvatnet, auf dem auch eigens Plätze für Wohnmobile ausgewiesen, diese aber – natürlich – teilweise schon wieder von Pkws zugeparkt sind. Außerdem liegt der Parkplatz jetzt am frühen Abend schon im Schatten, während ca. 2 km weiter vorher oberhalb noch die Sonne verschwenderisch schien. Wir fahren also zurück und positionieren uns in der Abendsonnne. Zu essen gibt es fabelhaftes Elchgulasch, welches ein umsichtiger Koch bereits im September in größerer Menge zubereitet und in praktischen Portionen eingefroren hatte. Dazu hervorragenden Barbera d'Alba, den ich auf einer italienischen Autobahnraststätte der Kette „Autogrill“ erstanden hatte. In diesen Raststätten kann man doch des öfteren Schnäppchen erstehen, ein Stöbern lohnt sich immer wieder mal. Auch mit den fälligen 37NOK Zoll pro Flasche liegt man damit deutlich unter dem Preisniveau des Norwegischen Vinmonopolets, des staatlichen Alkohlladens. Sind wir heute nicht wieder total international?
So auch uns – hier im Norden – will heissen in Norwegens Süden.
Die Wettervoraussagen sind für zwei Tage optimal für unser Unterfangen, den mit 1883 m höchsten Berg Süd-Norwegens zu besteigen, den Gaustatoppen. Also wird das Wohnmobil gepackt und wir machen uns auf in Richtung Telemark, wo wir den Schutthaufen, welcher der Gaustatoppen ist, finden werden. An der Stabkirche Heddal halten wir kurz an und sehen sie uns an. Wir durchfahren einen Teil der Fylke Buskerud, passieren Notodden und biegen ab ins Tuddal. Höher und höher kommen wir und letztendlich auch zur Turisthytta Stavsro, von wo aus unser Wanderweg morgen losgehen wird. Daneben befindet sich ein größerer Parkplatz oberhalb des Heddersvatnet, auf dem auch eigens Plätze für Wohnmobile ausgewiesen, diese aber – natürlich – teilweise schon wieder von Pkws zugeparkt sind. Außerdem liegt der Parkplatz jetzt am frühen Abend schon im Schatten, während ca. 2 km weiter vorher oberhalb noch die Sonne verschwenderisch schien. Wir fahren also zurück und positionieren uns in der Abendsonnne. Zu essen gibt es fabelhaftes Elchgulasch, welches ein umsichtiger Koch bereits im September in größerer Menge zubereitet und in praktischen Portionen eingefroren hatte. Dazu hervorragenden Barbera d'Alba, den ich auf einer italienischen Autobahnraststätte der Kette „Autogrill“ erstanden hatte. In diesen Raststätten kann man doch des öfteren Schnäppchen erstehen, ein Stöbern lohnt sich immer wieder mal. Auch mit den fälligen 37NOK Zoll pro Flasche liegt man damit deutlich unter dem Preisniveau des Norwegischen Vinmonopolets, des staatlichen Alkohlladens. Sind wir heute nicht wieder total international?
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Irgendwann im September kippt das Hell-Dunkel-Verhältnis im Vergleich zu meiner fränkischen Heimat. Hier in Norwegen geht man mit Riesenschritten auf die Zeit zu, in der es nur noch einige wenige Stunden hell werden wird. Im März wird es dann wiederum kippen, um hier oben auf die längeren Tage bis hin zur totalen Helligkeit Ende Juni zuzugehen.
Gegen halb acht am Morgen dämmert es aber von Osten beträchtlich herauf. Die Sonne kommt langsam über den Horizont, die wenigen Wolken am blauen Himmel sind rot gefärbt, wir werden einen schönen Herbsttag bekommen.
Das Frühstück fällt ausführlich aus, es werden Brote gestrichen und eingepackt, eine Thermoskanne Tee und eine mit Kaffee sowie Trinkwasser in Plastikflaschen finden den Weg in den Rucksack. Handschuhe und Mütze bleiben wegen des zu erwartenden schönen Herbstwetters im Wohnmobil. Dann fahren wir zum schon am Vorabend besichtigten Parkplatz am See, schnüren dort die großen Wanderstiefel und fangen an, aufzusteigen.
Gegen halb acht am Morgen dämmert es aber von Osten beträchtlich herauf. Die Sonne kommt langsam über den Horizont, die wenigen Wolken am blauen Himmel sind rot gefärbt, wir werden einen schönen Herbsttag bekommen.
Das Frühstück fällt ausführlich aus, es werden Brote gestrichen und eingepackt, eine Thermoskanne Tee und eine mit Kaffee sowie Trinkwasser in Plastikflaschen finden den Weg in den Rucksack. Handschuhe und Mütze bleiben wegen des zu erwartenden schönen Herbstwetters im Wohnmobil. Dann fahren wir zum schon am Vorabend besichtigten Parkplatz am See, schnüren dort die großen Wanderstiefel und fangen an, aufzusteigen.
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Zuerst sind die Steine noch eingebettet in Erde und Bewuchs, nach gut einer Stunde wechseln das Gelände und der Untergrund in Stein und Schutt. Teilweise geht es ganz schön steil zur Sache, und das immer auf Stein und teilweise losem Schutt, wie man ihn von einstigen vergletscherten Bergen kennt.
Dann setzen wir uns außen an die Hüttenwand und vespern unsere mitgebrachten Brote. Danach holen wir uns noch die in der Hütte angebotenen Waffeln. Viele Menschen sind unterwegs, wir wundern uns, weil sehr viele für die Verhältnisse schlechtes Schuhwerk anhaben. Des Rätsels Lösung – die im Innern des Berges verlaufende Standseilbahn, für militärische Zwecke errichtet, ist derzeit wegen der Ferien wie auch im Sommer in Betrieb. Aha, daher kommen die ganzen Turnschuhtouristen! Wir werden nach unserem Abstieg recherchieren, dass die Fahrt rauf und runter sage und schreibe 350 NOK = 42€ kostet!!
Es sind auch einige andere Leute aufwärts unterwegs, ganz wenige kommen uns bereits von oben entgegen, die sich auf dem Runterweg befinden. Nach gut zwei Stunden teils schweißtreibendem Aufstieg kommen wir an der Hütte oben unterhalb des mächtigen Sendemastens an. Die Hütte ist geöffnet – es sind Herbstferien auch in Norwegen!
Wir besichtigen zuerst die ganzen Aufbauten, genießen den Ausblick in alle Richtungen. Ein Sechstel des gesamten Landes soll man von hier an solchen Tagen mit klarem Weitblick wie heute sehen können, das beschäftigt einen schon einige Zeit. Dann setzen wir uns außen an die Hüttenwand und vespern unsere mitgebrachten Brote. Danach holen wir uns noch die in der Hütte angebotenen Waffeln. Viele Menschen sind unterwegs, wir wundern uns, weil sehr viele für die Verhältnisse schlechtes Schuhwerk anhaben. Des Rätsels Lösung – die im Innern des Berges verlaufende Standseilbahn, für militärische Zwecke errichtet, ist derzeit wegen der Ferien wie auch im Sommer in Betrieb. Aha, daher kommen die ganzen Turnschuhtouristen! Wir werden nach unserem Abstieg recherchieren, dass die Fahrt rauf und runter sage und schreibe 350 NOK = 42€ kostet!!
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Später steigen wir wieder hinab, diesen elenden steinigen Weg. Wir sind froh, als wir unten sind, mir tun die Knie weh, obwohl ich als eine der ganz wenigen Stöcke benutzt habe – wie immer. In Norwegen ist es noch nicht üblich, mit Stöcken zu wandern. Anstrengend ist die Geherei auf den Steinen. Als wir weiter unten sind, geht man wie auf Wolken auf den Stellen, an denen die Steine aus dem Humus ragen.
Wir fahren hinab nach Rjukan, die Straße ist steil und Serpentinen winden sich hinunter. Einmal durch Rjukan – der Dunst hing schon von oben sichtbar über dem Ort, an dessen Seiten die mächtigen Felswände beinahe senkrecht Als wir unten ankommen, liegt überall Reif auf Grünflächen und in Vorgärten. Nichts für uns, wir haben noch Sommerreifen auf dem Wohnmobil, also schnell weg da. Nicht umsonst hat Norsk Hydro, das Energiewerk, den Einwohnern von Rjukan mit der Krossobahn bereits 1928 den Sprung nach oben in die Sonne spendiert – aus dem Tal, in das monatelang kein Sonnenstrahl dringt.
Wir fahren am Tinnsee entlang, finden dort auch die Sonne wieder, verabschieden uns aus Telemark und finden in Kongsberg, jener netten, angenehmen Stadt mit den aufgelassenen Silberbergwerken einen zentrumsnahen Parkplatz. Von dort aus ist es nicht weit in ein Lokal, das zu meinen besten Gastronomie-Erfahrungen bisher in Norwegen zählt. Gemütliche Atmosphäre, Bedienung und bezahlbares und recht gutes Essen. Es ist ein Pizza-Lokal, für 110 NOK (ca. 13.50€) kann man soviel Pizza, Basilikumnudeln und Salat essen, wie man kann. Dazu Bier 0,4 l zu 62 NOK (immerhin 7,80€, aber das kennen wir ja schon) und gepflegte Atmosphäre. Fröhliche Gäste, das Lokal beinahe brechend voll, Musik, Lachen, gute Laune. Sehr schön.
Am nächsten Morgen geht’s heimwärts. Nebelschwaden ziehen malerisch durchs Land. Wenn jetzt noch die Sonne draufschiene, das wäre fein. So aber kann ich mich schier an den gelben Birken fast nicht sattsehen. Schön sehen aus, auch wenn sie nicht von oben beleuchtet sind.
Trotzdem graust es mich sagenhaft vor dem bevorstehenden Winter....
Wir fahren hinab nach Rjukan, die Straße ist steil und Serpentinen winden sich hinunter. Einmal durch Rjukan – der Dunst hing schon von oben sichtbar über dem Ort, an dessen Seiten die mächtigen Felswände beinahe senkrecht Als wir unten ankommen, liegt überall Reif auf Grünflächen und in Vorgärten. Nichts für uns, wir haben noch Sommerreifen auf dem Wohnmobil, also schnell weg da. Nicht umsonst hat Norsk Hydro, das Energiewerk, den Einwohnern von Rjukan mit der Krossobahn bereits 1928 den Sprung nach oben in die Sonne spendiert – aus dem Tal, in das monatelang kein Sonnenstrahl dringt.
Wir fahren am Tinnsee entlang, finden dort auch die Sonne wieder, verabschieden uns aus Telemark und finden in Kongsberg, jener netten, angenehmen Stadt mit den aufgelassenen Silberbergwerken einen zentrumsnahen Parkplatz. Von dort aus ist es nicht weit in ein Lokal, das zu meinen besten Gastronomie-Erfahrungen bisher in Norwegen zählt. Gemütliche Atmosphäre, Bedienung und bezahlbares und recht gutes Essen. Es ist ein Pizza-Lokal, für 110 NOK (ca. 13.50€) kann man soviel Pizza, Basilikumnudeln und Salat essen, wie man kann. Dazu Bier 0,4 l zu 62 NOK (immerhin 7,80€, aber das kennen wir ja schon) und gepflegte Atmosphäre. Fröhliche Gäste, das Lokal beinahe brechend voll, Musik, Lachen, gute Laune. Sehr schön.
Am nächsten Morgen geht’s heimwärts. Nebelschwaden ziehen malerisch durchs Land. Wenn jetzt noch die Sonne draufschiene, das wäre fein. So aber kann ich mich schier an den gelben Birken fast nicht sattsehen. Schön sehen aus, auch wenn sie nicht von oben beleuchtet sind.
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Wunderschöne Bilder aber spüre förmlich die greislichen Temperaturen .. bin halt 'ne Frostbeule Aber im Sommer muss ich sowas unbedingt mal real erleben.
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Nö - Fredl, das kam dann falsch rüber, es war richtig schönes Wetter. Auf fast 1900 m in Skandinavien kann man zwar auch im Oktober nicht mehr kurzärmelig sitzen, aber soo kalt war das wirklich gar nicht. Wie erwähnt, Handschuhe und Mütze blieben im Wohnmobil!
- Leberkäsbaron
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Alles unter 23°C ist für mich Winter ... und über 28°C brauch ich es auch nicht ....Lira hat geschrieben:Nö - Fredl, das kam dann falsch rüber, es war richtig schönes Wetter.
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Isa, danke für den wunderschönen Bericht
ich bin förmlich mit euch aufgestiegen, so eindrücklich ist deine Beschreibung
schöne Fotos, danke und noch viel Spaß
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Hallo Isa,
tolle Bilder und wunderschöne Eindrücke von eurer Wanderung, danke.
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Re: Wanderung Gaustatoppen im Herbst
Hallo Isa,
Danke für die schönen Bilder,da könnte man ja neidisch werden
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