Doswidanija Gomel! + Fotos am Ende

... eure Reiseberichte aus Osteuropa
KlausundMelitta
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Doswidanija Gomel! + Fotos am Ende

Beitrag von KlausundMelitta »

Hallo an @alle: hier kommt unser Reisebericht
"Doswidanija Belarus!"

(Fotos füge ich ab morgen nach und nach ein - sorry, bin momentan sehr im Zeitstress.)

Angefangen hat alles mit meinem Wunsch "unsere" Tschernobyl-Kinder soooo gerne wieder sehen zu wollen und zwar in ihrem häuslichen Umfeld!
1. Schritt: meinen lieben Seebären die Reise ins "tiefste Niemandsland" schmackhaft machen und die Visa besorgen.
2. Schritt: auweia! es gibt kein detailiertes Kartenmaterial von Belarus in Hamburg (auch nicht beim Spezialanbieter!!!) zu kaufen - häh? Weissrussland ist doch Europa!!!
Also die Eltern unserer Ferienkinder angemailt und um Strassenkarten gebeten - kamen postwendend per Express und Einschreiben - super! Nur mein Spatzel kann nicht ein einziges Wort russisch, auch keine kyrillischen Schriftzeichen lesen - somit taugte er sehr wenig als Beifahrer (war halt nur "Landschaftsgucker").
3. Schritt: Was nehmen wir mit? Auf alle Fälle NUTELLA und dann beim Ersatzglühbirnen für "unsre Dicke" kaufen, kam dem lieben Seebären die super Idee "Was meinste, ob sich die Väter über'n Akkuschrauber freuen?" Klaro! Also wurde für jede Familie unserer Deibelchens ein Satz Elektrowerkzeuge gekauft (Akkuschrauber, Schlagbohrmaschine, Flex, Handkreissäge, Stichsäge + entsprechendes Verbrauchszeugs dazu - machte summasumarum rund 'nen 1000-Euro-Schein, egal! Besser als Suff und Zigaretten!
Puh, nun das ganze "Gerödel" verstauen! Zumal ja noch drei Waschkörbe voll Süssigkeiten für die Kinder und Saatgut und Saatkartoffeln, sowie Dahlienknollen und drei Magnolienbäumchen für die Mütter und halt der Riesenberg "humanitarski pomosch" (knapp 500 kg Kinderbekleidung/-kinderschuhe) für das Waisenheim in Retschitza untergebracht werden mussten.

Auf Los geht's los!
Samstag 27. März nach dem Frühstück kullern wir ganz gemütlich in Richtung Berlin - holla die Waldfee, arme "Dicke", Hilfe ist das Teil überladen!
Nachmittags in Königswusterhausen (südlich v. Berlin) "spechti" vom Forum besucht - nettes Pläuschchen und oberleckren Kuchen schnabbuliert - herzlichen Dank nochmals an Euch!
Dann unsere "Kinder" (Bella und Lumpi) bei Verwandtschaft nahe Fürstenwalde/Spree in Pension gegeben und Sonntag einen Tag in der wunderbaren Sole-Therme in Bad Saarow relaxt. Montag 29.03. ohne Probleme durch Polen durchgefahren, Strassenverhältnisse waren grösstenteils akzeptabel, dann um Mitternacht zum Dienstag 30.03. (Beginn der Visa) Grenzübergang Terespol-Brest - WARTEN!!! Und? Obwohl ich für die Humanitäre Hilfe umfangreiche Dokumente vorzeigte, fertigte uns die Zollbeamtin nicht ab - sie hatte zwar zuerst abgenickt, in der Hoffung reichlich Euro "Bakschisch" zu erhalten - dann mischte sich ein zweiter Zöllner ein, sicher weil unser (für deren Verhältnisse) "andersartiges" Fahrzeug“ dort einiges an Aufsehen erregte und schon hiess es STOPP!!!!!! Anderer Grenzübergang! Puh! und das mitten in der Nacht - es war inzwischen 3.20h.
Mein lieber Grosser wurde sehr unruhig, er wollte am Liebsten gänzlich umdrehen, so hat ihn das "Gezerre und Gezeter", nachdem wir ja schon alle Stationen des "Laufzettels" abgearbeitet hatten, genervt. Die Belarussen lieben selbsterstellte "dokumenti" und ganz besonders Stempel - wobei sie bei jedem Stempel möglichst auch noch die Uhrzeit des Stempelvorgangs handschriftlich auf dem "dokumenti" vermerken.
Also los - unser nietennagelneues Navigon 8410 kannte den Grenzübergang Koslovichi (ist der für TIR-LKW) nicht, komisch! Wir landeten mitten auf einer Brücke - Mensch du dämliches Navi - hier ist Niemandsland! Weit und breit nichts von einem riesigen LKW-Grenzübergang zu sehen! Wir beschlossen die Morgendämmerung abzuwarten - jetzt in der Dunkelheit trafen wir nämlich jedes Schlagloch!
Auf einmal kam ein Licht uns entgegen - juhu! Ein Ortskundiger! Der schrottreife "Schiguli" bahnte uns den Weg - "bolschoje spaziba!" und ein 5-Euro Schein waren unser Dank und zauberten beim Fahrer ein breites Grinsen ins fast zahnlose Gesicht. Ohje! Schon wieder WARTEN!!! Hier muss ich ein grosses Dankeschön an die LKW-Fahrer dort am Grenzübergang loswerden!!! Ohne deren Unterstützung und Hilfe wären wir aufgeschmissen gewesen! Auch in den Warteschlagen von ihnen immer wieder vorgelassen zu werden - hat uns sehr geholfen! Polen, als auch Belarussen und selbst Ukrainer waren begeistert, dass sich deutsche Privaturlauber auch mit humanitärer Hilfe für ein Waisenheim befassen. Sie "bombardierten" mich mit Fragen - Hilfe, mein russisch reicht nicht aus! Ich musste immer wieder meine "Slowar"/Wörterbücher fix zu Hilfe nehmen - wir radebrechten in einem Kauderwelsch deutsch/russisch/polnisch/englich - es war herrlich und oft haben wir herzhaft gelacht bei unseren Umschreibungen mit Händen und Füssen. Die weissrussische Bürokratenmaschinerie schien sich durch unserer lebhafte auch laute "Theater"-Aufführung nicht aus der stoischen Ruhe bringen zu lassen - nach 18 (in Worten: achtzehn!!!) Stunden Warten und immer mal zwischendurch eine Stempelstation passieren hatten wir es geschafft! Nur noch unsre Dicke durch das Röntgengerät scannen lassen! Mir wurde SEHR mulmig - Hilfe, wenn die die vielen Werkzeuge im Zwischenboden entdecken - auweia! Aber das Gerät ist nur für LKW konzipiert und diese Fahrzeuge haben ein viel weiter oben beginnendes Ladeplateau! So - auch der letzte Stempel donnerte auf unsere "dokumenti" - JUHU! wir wurden zur Ausgangsschranke gewinkt - dort ein letztes Vorzeigen und Abgeben von "Zettelchen" und nun Richtung Brest!
Für Klaus sah Brest in kyrillischen Buchstaben wie "Specht" aus - ich musste schmunzeln, weil er meinte hey, hier hat "Specht" nicht nur die Bäume behackt, sondern sich sehr fleissig an den Strassen "vergangen"!
Bedingt durch den Zeitverlust an der Grenze "hetzten" wir nun Richtung Gomel. Nahe Kalinkovichi (ca. 120 km) vor Gomel übernachteten wir bei einer Tankstelle in einer Art umzäunter/bewachter "Wagenburg". Mittwochvormittags grosses Hallo in Gomel! und als allererstes: die Kinderbekleidung/-schuhe für das Kinderheim nach Retschitza schaffen! Der Grenzzoll wiess uns ein örtliches Zollamt in Retschitza an zur Überprüfung und Übergabe - nur - dieses örtliche Zollamt existierte schon 2 Jahre nicht mehr! Puh! Sind das bürokratische Auswüchse! Das Ganze nun zurück nach Gomel ins dortige Hauptzollamt und tagsdrauf ALLE "dokumenti" von Retschitza auf Gomel umschreiben - hat uns und zwei Beamte nochmals 6 Stunden "gekostet".
Aber nun: PRIVATURLAUB!
Die Kinder als auch die Eltern haben sehr gestaunt, was es für bequeme Freizeitfahrzeuge in Deutschland gibt. Wir standen jeweils vor den Häusern unserer Gastgeber - in Gomel ganz normal neben den geparkten Autos vorm Hochhaus oder in den Dörfern einfach an den Wegen vor den Häusern.
Jeden Tag Programm - auch abends. Besuch in den Schulen, "unsere" Gomelner Kinder gehen ja alle zusätzlich in Musikschulen, einer der Deibelchens hat schon die Vorstufe des Konservatoriums erreicht - bravo! Mir sagten alle Mütter (sind alle berufstätig), dass die Musikschule und/oder Sportschule am Nachmittag unbedingt notwendig sind, um die Kinder/Jugendlichen von der Strasse fern zu halten. Es gibt dort auch so etwas wie "Handwerksschulen", in denen die Kinder traditionelles Handwerk erlernen. Einer unserer Bengels zeigte uns stolz seine Schnitzereien, es waren Model für Butterformen und hölzerne Fensterumkränzungen. Man kann aber auch alte Webtechniken oder Ikonenmalerei erlernen - die Kinder dürfen die Produkte auch "vermarkten".
Wir besuchten viele Ausstellungen/Museen, sahen auch eine lustige Komödie im wirklich gut sanierten Theater (Stücke mit sehr ähnlichem Inhalt/gleichen Thema gibt es auch im Deutschen) - anhand der oppulenten Kostüme und der wunderschönen Bühnenbilder konnte selbst Klaus der Darbietung folgen.
Für unsere Gastfamilien war es sehr ungewohnt, dass Klaus auf ein gemeinsames Abendessen im guten Restaurant bestand. Gomel ist eine Stadt mit gut 780.000 Einwohner, die drittgrösste Stadt Weissrusslands und hat nicht mal 5 gute Restaurants, alles andere sind mehr oder weniger Trinkhallen/-bars. "Schön essen gehen" ist für belarussische Verhältnisse unbezahlbar! Nur zu exklusiven Hochzeiten oder speziellen Jubileen wird ein Essen im Restaurant gebucht. Für drei unserer Gastmütter war es jeweils das erste Mal, dass sie in ein sehr gutes Restaurant "einfach mal so" zum Essen eingeladen wurden. Klaus und ich mögen sehr gerne die Gastronomie in fremden Städten erkunden. Aufgefallen ist uns, das in Gomel viel historische Bausubstanz oft recht marode ist und nur "kosmetisch aufgehübscht" wird, weit entfernt von echter Sanierung! Die Bebauung im Stadtkern stammt grösstenteils aus der Zeit um/nach Zar Peter dem Grossen, vorherige Häuser waren generell aus Holz (oft russischen Blockbohlenbauweise), diese alten Häuser sieht man aber immer noch im Stadtbild. Sie gruppieren sich wie ein Ring um den verhältnismässig kleinen (steinernen) Stadtkern und beherbergen oft bäuerliche Nebenerwerbswirtschaften (Kikeriki frühmorgens mitten in der Gross-Stadt!). Aussen herum wird Gomel von einem dichten Ring Neubauten (ab 1945) "eingezwängt".
Unsere Tschernobyl-Kinder stammen aus normalen Familien – da ist eine kleine 2-Zimmer-Wohnung normal. Als Luxus sehen sie fliessend Warm/Kaltwasser/Badewanne und eine Wohnküche mit geräumigem Balkon an. Belarussen sind echt Handy-süchtig!!! Selbst in Theater, Konzert und in Museen ständig jodelt/quäckt solch nerviges Teil! Fragt bitte nicht, welch „lebenswichtiger“ Grund für die Störung vorlag – ich zeigte mich zunehmend unwirsch bei dem Geträller! Eine unserer Mütter schaffte es sogar mit ZWEI!!! Handys GLEICHZEITIG zu schnattern – oh Gott - Hilfe!

Ostern – Paska – ist ein sehr wichtiges/bedeutsames Fest in Belarus. Ich erlebte die wuseligen Vorbereitungen bei den Frauen mit. Klaus wurde derweil bei den Männern „herumgereicht“ – er besichtigte die Arbeitsstätten, der eine Vater war Dispatcher (natschalnik, so was wie Vorgesetzter) bei der städtischen Trolley-Busgesellschaft in Gomel und zeigte sehr stolz die Schaltzentrale. Klaus fühlte sich 60 Jahre zurückversetzt in der Technik – so archaisch mutete ihm das ganze Flickwerk an – und es funktionierte noch! Sicherheitsvorschriften werden dort mit abenteuerlichen Basteleien „ausgehebelt“.
Aber es gab auch eine Führung in der Schokoladenfabrik „Sputnik“ mit Verkostung – mh, ja die heisse Schokolade ist sehr gut! Dort werden auch westliche Markenartikel in Lizenz hergestellt.
Ostersamstag abends dann wohnten wir der russisch-orthodoxen Osterzeremonie bei – mit viel Weihrauch und für unser Ohr ungewohntem Priestergebet in Singsang-Form, hört sich fast wie gregorianische Gesänge an. Dort war fotografieren absolut tabu. Und noch etwas sehr Wichtiges lernte ich dort: Frauen bedecken ihr Haupt in der Kirche! Tagsüber sind sie Ärztin oder Lehrerin und zum Gebet sehen sie aus wie eine Babuschka aus längst vergangenen Tagen. Selbst ich als Gast bekam ein wunderschön besticktes Schaltuch zum Bedecken meiner Haare – nur die Bekreuzigung wunde nicht erwartet – es ist ja auch nicht mein Glaube.
Danach trafen wir uns alle zusammen in einer Wohnung und begannen mit dem Festmahl. Wer russische Gastfreundschaft schon erlebte, weiß welches Martyrium wir jetzt ausgesetzt wurden. Die Belarus-Küche zeichnet sich durch sehr gehaltvolle oft schwer verdauliche Speisen aus – in der Regel aber sehr schmackhaft. Dazu gibt es Wodka ohne Ende!!! Auch selbstgebrannter „Cognac“ aus eigner Weintraubenernte. Dann sollten wir auch noch „Obstler“ (meist aus Blaubeeren und/oder Beerengemisch) probieren – Hilfe, ich wurde dort nie mehr richtig nüchtern. Klaus konnte als Mann noch viel weniger NEIN sagen. Der Ostersonntag begann wieder mit reichlich essen – wir lehnten aber jegliche Form von Alkohol zum Frühstück ab. Danach fuhren wir mit allen sechs Familien und mehreren Autos zu einer Datscha ausserhalb von Gomel. Dort bereiteten die Männer (mein Grosser war der Haus-und-Hof-Fotograf) ein zünftiges Schaschlik vom Grill vor. Wir Frauen schnippelten die Zutaten und die Kinder tobten draussen herum, spielten Fussball und auch Volleyball. Das Wetter war herrlich sonnig, zwar recht kühl, aber nicht gross windig – abends gegen 18 Uhr fuhren wir zurück (jaja, dort ist Fahren mit Promille zwar auch verboten – man hält sich nur selten drann) Ich blieb nüchtern und transportierte die Kinder in die Stadt zurück. Ostermontag ist dort schon wieder normaler Arbeitstag, den aber viele mit „Büroausnüchterungsschlaf“ gestalten.
Bus fahren ist in Gomel ein echtes Abenteuer – jedenfalls für uns, wenn wir ohne Begleitung unterwegs sind. Die einzelnen Strecken/Linien haben zwar alle separate Nummern, aber die Busse sind nur schwer diesen zuzuordnen. Nur bei den Trolley-Bussen gelang uns das ohne Schwierigkeiten. Junge Frauen sehen teilweise sehr „überschminkt“ aus. Jeder Orthopäden würde beim Anblick der auf irre hohen Stilettos herumstaksenden Grazien wohl den Kopf schütteln – zumal bei den Gehwegverhältnissen!
In Gomel gastiert der Zirkus in einem festen grossen Rundbau mitten im Zentrum – Zirkus hat halt im Russischen eine ganz andere Tradition und einen viel höheren Stellenwert. Wir sahen ein Gastspiel des russischen Staatszirkus aus Moskau. Mir gefielen besonders die atemberaubenden Akrobatiknummern.

An mehreren Abenden gingen wir mit den Familien in Konzerte. Klaus spendierte immer die Eintrittsgelder. Für unsere Verhältnisse sind die Preise sehr günstig. Wenn man allerdings umgerechnet mit nur rund 400-500 Euro mtl. Familieneinkommen zurecht kommen muss, sind Kultur und Kunst sehr grosser Luxus.
Der Ausflug nach Vetka – dort befindet sich ein Volkskunstmuseum von nationaler Bedeutung – war überaus interessant. Dort genossen wir die Führung in deutscher Sprache – selbst Klaus war sehr angetan! Er liess sich vieles gesondert erklären, die Bildersprache der Holzschnitzereien fand er besonders beachtenswert. Anschliessend wurde uns die Bedeutung der Ikonen erklärt und auch einiges zu den geschichtlichen Hintergründen nahe gebracht. Die deutsch sprechende Führerin war ganz begeistert von unserer Aufmerksamkeit und freute sich offensichtlich sehr über Klaus Spezialfragen, die sie bereitwillig beantwortete. Dann wurde uns noch die umfangreiche Sammlung alter traditioneller Webarbeiten gezeigt – ich bekam grosse Kulleraugen! Im heutigen Belarus gibt es nur noch sehr wenige Webmeisterinnen, die die alten Techniken und vor allem die traditionellen Muster kennen und beherrschen. An den Frauen-Trachten konnte man – ähnlich wie bei uns zB. im Schwarzwald auch – aus welcher Gegend die Trägerin stammt, den Familienstand, die Zahl der Kinder, den wirtschaftlichen Status der Familie, sogar ob die Trägerin der Heilkräuter kundig war und ob sie eine Art „Hebamme“ war – ablesen.

Samstag 10.April fuhren wir vormittags nach Wornowka – einem kleinen Dorf rund 100 km von Gomel entfernt. Dort leben etliche unserer „Teufelchens“. Wir laden jeden Sommer Kinder der 3. Klasse zu uns zum Aufpäppeln und Erholen ein. Jesses! War das ein Hallo! In Gomel hatten wir noch bei unserer Abfahrt rund 10 Kilo Bananen gekauft – die Kinder der ersten bis vierten Klasse bekamen jeder reichlich Süssigkeiten und den so geliebten Ananas-Direktsaft (aus Deutschland mitgebracht) und jeder Bananen. Dann ging die Schlacht um die Nutella-Gläser los. Kinder! Bleibt ruhig! Es bekommt doch jeder ein Glas! Die Milka-Osterhasen waren unbestritten der Hit!
Glückliche Kinderaugen, schmatzende Fröhlichkeit – völlige Unordnung in der Schule! Mit schokoladenverschmierten Mündern wurden für uns Lieder gesungen und alle schnatterten durcheinander, hatten so viel zu erzählen und jeder wollte was zeigen … Mein lieber Grosser war ganz überwältigt von so viel auf ihn losstürmende Kinderbegeisterung. Dem 2-Meter-Seebären wurden sogar die Augen glasig.
Dann sag der Direktor der Schule mit seiner Frau (die Musiklehrerin) und den Kindern für uns etliche Volkslieder. Zwei konnte ich mitsingen – die hatten die Kinder immer bei uns in den Ferien gesungen.
Auch bei Hospitieren in den anderen Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik war an regulärem Unterricht wenig zu denken. Die Kinder – vor allem die Lehrerinnen selbst – wollten so viel über Deutschland und besonders Klaus seine Schiffe wissen. Er hatte den Laptop mit und zeigte viele Fotos aus aller Welt.
Gegen 14 Uhr verabschiedeten wir uns aus der Schule und brachten die Deutschlehrerin nach Hause – ins 18 km entfernte Korma. Dort zeigte sie uns ihre Stadt, ihre 10-jährige Tochter begleitete uns und war sehr stolz, ab und zu auf deutsch schon einiges sagen zu können. Spät abends verdünnisierten wir uns für die Nacht zu einem bewachten Stellplatz für LKW an der Magistrale.
Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach Wornowka und besuchten die Familie „meines kleinen Sergejs“. Der Junge ist inzwischen 13 Jahre alt, aber immer noch so ausgesprochen dürr und zierlich, auch häufig krank (sehr schwaches Immunsystem). Vater als auch Mutter sind tatkräftige arbeitsame Leute – ich habe alle Achtung vor deren Geschick unter widrigsten Umständen ihr Leben dort zu meistern. Arbeitslosenhilfe oder Hartz IV gibt es dort nicht! Auch der Krankenversicherungsschutz, wie ihn ein dt. Arbeitnehmer geniesst, ist dort nicht gegeben. Abends sassen wir alle mit noch einer Familie beim Prasnick zusammen – selbst Klaus, ohne Russisch-Kenntnisse gestartet, nahm am Gespräch teil und sei es nur mit Gesten und etwas deutsch und englisch (deutsch war dort schon immer Unterrichtsfach, die andere Frau hatte früher in der Schule sogar 3 Jahre englisch gelernt). Russische Banja lehnte ich höflich ab, Klaus ging mit den Männern mit zum Schwitzen und sich den Buckel mit Birkenreisern traktieren. Hinterher sah er wie ein rosarotes Marzipanschweinchen aus. Die Nacht verbrachten wir ungestört in unseren muschligen Heia-Bettchen in der Dicken – Rausch ausschlafen! Morgens weckte uns der Hahn – nöh – jetzt noch nicht, noch mal umgedreht und geratzt! Zum Frühstück gab es legefrische Eier – wer wollte auch roh. Die euterwarme Milch fand ich dann doch nicht so nach meinem Geschmack! Aber Blinis und Tschai und so allerlei Selbstgemachtes schmeckten ausgezeichnet. Danach Verabschiedung und „kurz mal rüber nach Korma“ Moroschnoje (Eis am Stiel) 15 Stück kaufen, denn wir sollten ja jeden Tag eine andere Familie besuchen – heute war die unseres Schmusis (der Junge hat bei uns in den Ferien nie ohne Gute Nacht-Geschichte und langes Abkillern einschlafen wollen) dran. Hilfe! Jetzt sah ich mit eignen Augen, warum der Junge sich am Abreisetag damals in der Hundehütte bei uns versteckte, um ja nicht nach Hause fahren zu müssen. Beide Eltern wurschteln sich ohne regulärem Arbeitseinkommen durch, trinken und rauchen und es leben dort fünf Kinder in der Familie – die ersten sind beiden sogar behindert. Klaus und ich sahen mit Bestürzung in welch katastrophalen Zuständen dort gehaust und gelebt wird. Gott sei Dank, dass wir keine Zigaretten oder Suff mitbrachten – die Vater betreibt seine kleine Landwirtschaft, die ganze Familie muss mithelfen. Über die Elektrowerkzeuge hat er sich wie Bolle gefreut! Ich hoffe, die wird er nicht auf dem nächsten Basar verhökern. Auch rund 70 Kilo Bekleidung habe ich dort „abgeladen“. Das Mittagessen beschränkten wir auf den kräftigen Hühnereintopf (wegen der allgemeinen hygienischen Umstände dort) – der war lange gekocht, also ungefährlich – das kalt zusammen gemanschte Salatzeugs mit viel Majonaise lehnten wir höflichst mit „wir sind so satt“, dazu demonstrativ Bauch hervorstrecken und drüberstreicheln ab.
Also die Nachmittagsbelustigung: zunächst Kälbchen streicheln und Hofbesichtigung (Kopf einziehen alles niedrige Holzbüdchen, hatte „Afrika-Charme“), danach Panje-Wangen-Fahrt raus ins Gelände Richtung Schotsch. Der Fluss war grossflächig über die Ufer getreten (ähnliches Bild wie damals bei der Oderflut) und wies selbst an den Rändern eine beachtliche Strömung auf – also nichts da mit Angeln von Meter-Hechten. Die wurden von den Dörflern 6 Wochen zuvor beim Eisangeln aus dem zugefrorenen Fluss gezogen. Das Pferd sah erbarmungswürdig ungepflegt aus – ist halt Nutztier und lebt nicht wie bei uns mit „Familienanschluss“. Pupsen konnte der Gaul – jesses! Ich war häufig am Kreischen, den Jungs machte es einen Riesenspass mit Karacho das Pferd über die Felder und Wiesen zu lenken, der PanjeWagen hopste nur so über die Bodendellen. Ganz verrückt wurde es, wenn kleine Rinnsale oder Bäche zu durchqueren waren. Beine hoch und sich festkrallen wo immer es ging! Bloss nicht in dem Matsch und Modder abgeworfen zu werden – war meine Angst! Wir fuhren zu einem Waldfriedhof, es war die Zeit der „Toten gedenken“ – die Gräber waren alle extrem bunt mit PLASTIK-Blumen und ESSBAREM UND SÜSSIGKEITEN geschmückt – daneben Berge von unverrottbarem Plastikmüll vergangener Jahre. Uns mutete das Ganze wie in vielen asiatischen Ländern die Götterverehrung in den Tempeln oder auch Rituale bei den Moslems an. Die wild herum streunernden Hunde schwänzelten schon begierig um das Areal. Solange Menschen dort sind, wagen sie sich nicht auf den Friedhof, weil sie fürchten erschlagen zu werden.
Wir fuhren dann weiter zu einem Sumpfgebiet nördlich des Dorfes – riesiges Areal! Am Rande siedeln Biber – nicht nur eine Familie, nein sieben!!!!!!!!
Der andere mitgekommene Vater (Jäger) erzählte uns, dass die Biber hier die Landschaft durch deren „Bautätigkeit“ über die Jahre sehr verändern – wir sahen nur etliche „Rodungsflächen“, Erlenstümpfe sahen wie in den Boden gerammte steil angespitzte Bleistifte aus, und die Burghügel (Vorsicht beim drauf rumtrampeln und hopsen, die geben nach). Ich habe etliche Sumpfpflanzen gesehen, die bei uns unter strengem Naturschutz stehen und dort noch sehr zahlreich vorkommen.
Klaus konnte sich kaum satt sehen an der urwüchsigen Natur, auch mir hat der rustikale Ausflug sehr gefallen. Unsere Gastgeber waren sehr erstaunt, dass wir gerade dieses Naturschauspiel als etwas ganz Besonderes ansahen und freuten sich sehr, uns damit eine grosse Freude bereitet zu haben.
Gegen 19 Uhr zu deren Haus zurück und per Wurfanker (für Stromklau) an die Oberleitung zum „Nachbarn“, ist das „Magasin“(Dorfkrämerladen), auf Klaus Laptop ausgiebigst Fotos angesehen. Danach haben wir uns zum bewachten LKW-Stellplatz verkrümelt, Klaus bestand drauf.
Den vierten Tag in unserem Patendorf besuchten wir die Familie „meines Machos“. Der Bengel zog im letzten Sommer sämliche Register was machomässig möglich ist! Oh, hat der mich Nerven gekostet! Und? Zu Hause ist der lahmfromm!!! Der hilft sogar Muttern beim Kühe melken und schleppt die schweren Milchkannen!!! Ganz stolz war er und seine Schwester, als sie mit unserer Dicken langsam durchs Dorf fahren durften – bei jedem Haus wurde gehupt und gewunken. Vater Aleks feierte seinen 50. Geburtstag – eigentlich wollten wir nur kurz gratulieren und die Mitbringsel für die Familie übergeben – aber dann wurden wir mit einer umwerfenden Herzlichkeit zu den Ehrengästen ernannt. Aleks und zwei seiner Brüder, sowie noch weitere Männer der Runde waren wärend der Armeezeit in der DDR stationiert und erinnerten sich vieler deutscher Worte. Das Haus hat er in Eigenleistung errichtet – aus Steinen!!! Sogar mit Badezimmer und Zentralheizung – ein absoluter Luxus dort! Wir waren gut 20 Leute, die seit dem Mittag in sehr lustiger Runde assen und tranken und assen und tranken und dann zusammen sangen und tanzten und draussen mit den Kindern Fussball und Volleyball spielten – so ausgelassen und bar jeglicher „Ettikette“ – auch gemeinsam die Viecher versorgen ergab sich ganz wie von selbst. Klar wurde unsere Dicke eingehendst begutachtet, aber im Gegensatz zur oft erlebten deutschen Mentalität eher mit Stolz, das man jemanden kennt der sich so was leisten kann und eben nicht mit Missgunst oder Neid. Abends sassen wir dann um ein grosses Lagerfeuer herum, es gab lecker Schaschlik – unser alter Baustrahler beleuchtete die Szenerie vom nahen Birnbaum aus. Nachts wurde es aber empfindlich kalt, Klaus fror und verpieselte sich gegen 22 Uhr – ich hatte mir vorsichtshalber mein Segelzeugs mitgenommen und darin hielt ich noch ne Weile aus. Die Dicke stand in Hof vom Hund bewacht, der sich über lecker deutsche Wurst hermachte. Das wir derart vereinnahmt wurden, damit hatte ich nicht gerechnet! Wir dachten – gut 3-4 Tage bei den Kindern und dann können wir das Land auf eigne Faust erkunden – typischer Fall von denkste!
Wir merkten schnell, dass wenn wir Anstalten machten, wenigstens unser Frühstück selbst zuzubereiten, das die Ehre der Gastfreundschaft verletzte, also bekamen unsere mitgebrachten Fleisch- und Wurstwaren die Köterlis – ein Glück, dass wir ja schon zwei HundeKINDER haben, ansonsten hätte Klaus sicher sich von dem einen oder anderen „adoptieren“ lassen.
Der Abschied am nächsten Tag war ebenso herzlich wie die Begrüssung. Die Familie ist gröser geworden, sagte zum Abschied der Vater – die Kinder haben uns den Ehrentitel „Wunschtante/-onkel“ verliehen.
Nun zuckelten wir gemächlich zurück nach Gomel, am Abend (14.04.) stand ein Chorkonzert auf dem Programm (landesweiter Wettbewerb der Studenten der Konservatorien) – wunderschöne Stimmen! Nach der Vorstellung zur Dicken zurück und gleich ins Bett gefallen – zu kaputt vom Wonrowka-Gelage. Donnerstag war unser Abschiedstag in Gomel – tagsüber sind wir mit den Müttern nach Retschitza zum bummeln und „dokumenti“/Migration/Abmeldung erledigen gefahren, haben dort schön zu Mittag gegessen und hörten nachmittags Artjoms (unser „Professor“) Klavierkonzert. Dann für die Frauen aufhübschen – derweil mein lieber Seebär ne Runde in der Dicken schnarchen konnte. Abends stand Ballett auf dem Zettel und was für eins!!! Eine extravagante Truppe aus St. Petersburg gab ein fantastisches Gastspiel!
Die Karte kostete umgerechnet 55 Euro – für Belarus-Verhältnisse ein Vermögen – und trotzdem war der Saal gut gefüllt! Dieser Abend war so wunderschön – die Kinder, deren Eltern und wir krönten ihn mit einem Abschiedsessen im besten Restaurant von Gomel. Gegen Mitternacht erlebten wir die ansonsten recht quirlige und laute Stadt recht „verschlafen“, kein Bus mehr in unsere Richtung – also Taxi. Herzlichstes Drücken und viele Tränen und das Versprechen auf „doswidanija!“ (auf Wiedersehen), ab ins Taxi ehe bei Klaus auch noch Kullertränen sichtbar werden.
Nächsten Morgen um 4 Uhr Abfahrt – 570 km zur Grenze fast ausschliesslich schlechte Strassen (Buckelpisten mit Schlaglöchern garniert) bis zur Grenze.
Gegen 15 Uhr das letzte Mal für umgerechnet 62 ct. Diesel tanken und schon von Weitem die Schlange am Grenzübergang sehen – nun, ohne „humanitarski pomosch“ und mit ausreichend belarussischen „dokumenti“ aus Gomel versehen, dauerte die reine Abfertigung nur eine Stunde, aber die Warteschlange rückte nur sehr sehr langsam Auto für Auto vorwärts. Zum Schluss wurde uns exklusiv noch ein sehr spezielles Schauspiel geboten: einer der vorderen Autos hatte Zoff mit den Beamten und dann fuhr der wohl einfach weiter – rumps! Vier Reifen platt!!! Die haben an der Grenze Reifenzerschneider in der Spur eingebaut! Nun dauerte es bis ein Abschleppauto kam und das schöne neue demolierte Auto wegbugsierte – alles wieder mit erheblichen „dokumenti“ und Stempel draufknallen. Der sehr gut gekleidete Herr wirkte auf mich nun ziemlich kleinlaut und brav, nichts mehr von grossen Gesten oder lautem Diskutieren. Klaus schaute ziemlich belustigt, andererseits war er sehr drann interessiert endlich ins Schengen-Gebiet zu kommen, damit er pünktlich vier Tage später auf sein Schiff kommt.
Die Rückfahrt durch Polen musste Klaus alleine meistern – ich habe geschlafen. Ich war noch so geschafft von den vielen Prasnicks und Erlebnissen/Eindrücken – zumal ich ja die ganze Zeit in Belarus gefahren bin. Erst nahe Frankfurt(Oder setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Nun noch schnell die Hunde abholen und dann nach Hause!
Zuletzt geändert von KlausundMelitta am Sa 24. Apr 2010, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von Aramis »

Hallo Melitta,

da habt ihr ja eine abenteuerliche und anstrengende Reise gehabt. Ich freu mich schon auf die Fotos.
Schade das die Grenzformalitäten immer noch so langwierig und umständlich sind.

Lg Gabi


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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von Petermännchen »

Spasiba Melitta,

otschen charascho!

Eine phantastische Beschreibung Eurer Reise und der Verhältnisse dort!
Die Mentalität der Menschen ist schon beachtenswert und ziemlich anders (nicht negativ gemeint) als unsere.

Ich freue mich schon auf die Bilder!


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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von rittersmann »

Hallo Melitta,

mittendrin statt nur dabei - so fühlt man sich beim Lesen Deines Berichtes. Danke dafür. :D :D

Und viele Grüße an den Seebären :!: :!:


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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von Lira »

Ich kam jetzt gar nicht mehr weg, so spannend und detailgetreu hast Du das beschrieben. Herrlich!!!
Großen Respekt zolle ich euren Aktivitäten und Hilfen, die ihr da und offenbar daheim mit den Kindern geleistet habt!
Bin sehr gespannt auf die Bilder.


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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von KlausundMelitta »

Hamburg ade!
http://666kb.com/i/bijtu0u4fcybpdbgu.jpg

unser "dritter" Fahrer
http://666kb.com/i/bijtvklx0kig82rm6.jpg

Deutschland "verabschiedet" sich mit ungemütlicher Kühle und Nieselregen
http://666kb.com/i/bijtxr2zj9ocq993i.jpg

Polens neue Autobahnen - EU sei Dank
http://666kb.com/i/bijtzhupkmadavsjy.jpg

diese Brücke bekomt von mir eine "EINS" in Design
http://666kb.com/i/biju0vztaxbxiqnny.jpg

mein Gott ist Polen gross! schon gut einen halben Tag unterwegs und immer noch sooo viele Kilometer bis zur Schengengrenze
http://666kb.com/i/biju4i2v690txt7im.jpg

die Europa-Schnellstrasse führt auch mitten durch polnische Ortschaften - Hilfe, hier möchte ich nicht wohnen, jeder LKW der durchdonnert lässt die Glässer in der Vitrine klirren
http://666kb.com/i/biju728ztiu097i32.jpg
http://666kb.com/i/bijulumcotz5ch4cu.jpg


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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von KlausundMelitta »

so es geht weiter mit Foddos gucken:

Hallo Gomel - wir kommen!
http://666kb.com/i/bijuthrcc0j4tiszy.jpg

jede Stadtdurchfahrt gibt den Blick auf schöne Kirchen frei
http://666kb.com/i/bijuuo3xfiyapex5a.jpg

sagt selbst: sieht das nicht wie in Europa aus??? Es ist Europa und zwar Belarus!
http://666kb.com/i/bijuw9q0g308ih3ym.jpg
http://666kb.com/i/bijuyei6fdt6dwpxq.jpg

Belarussen lieben es recht farbenfroh:
http://666kb.com/i/bijuzftmwn9lapqha.jpg

hier standen wir vier Nächte - alle waren freundlich und bestaunten das "Datscha"-Auto
http://666kb.com/i/bijv3r338g7ni89ji.jpg


garibaldi
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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von garibaldi »

Was für eine Tour. Respekt! Und toll beschrieben, man hat schon ohne die hoffentlich vielen noch folgenden Fotos farbige Bilder vor Augen. Die ausufernde Gastfreundschaft gerade armer Menschen ist immer wieder "erschütternd".


KlausundMelitta
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Re: Doswidanija Gomel!

Beitrag von KlausundMelitta »

So - heute nun will ich Euch weitere Fotos zeigen - unten jodelt bei mir die Waschmaschine, da hab ich Zeit zwischendurch für "privat" ;)

mir haben es die wunderschönen Kirchen angetan:
http://666kb.com/i/bimqfosswg0qekqv1.jpg http://666kb.com/i/bimqgrba5r90pxzi5.jpg
http://666kb.com/i/bimqimmkxxo7a3svx.jpg http://666kb.com/i/bimqk516re35eesql.jpg
es sind allen russisch-orthodox - schaut selbst wie unterschiedlich sie sind!
Quizfrage: welche ist erst seit 2 Jahren in Betrieb?

LG Melitta


KlausundMelitta
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Re: Doswidanija Gomel! + Fotos am Ende

Beitrag von KlausundMelitta »

noch mehr Foddos:

hier einmal typische Häuser in den Dörfern (solcher Art Bockbohlenholzhaus gibt es aber auch vielfach in den Städten)
http://666kb.com/i/bin12pob8gmgzlwjh.jpg

alt und neu einträchtig beeinander - Geflügel für'n Topf gab es allerorten
http://666kb.com/i/bin1dobcudnwaxd6l.jpg

hier ein besonderes Schmuckstück:
http://666kb.com/i/bin17499yzoe6ilfh.jpg

dörflicher Abenteuerspielplatz:
http://666kb.com/i/bin1a1ec2b69kt5vh.jpg http://666kb.com/i/bin1c3dqbckpo2mm5.jpg

----------------

nun etwas Naturkunde:
was ist das???
http://666kb.com/i/bin1ki1byf5fd3chp.jpg
auf dem Weg dorthin wurden wir mit dieser "Kalesche" transportiert:
http://666kb.com/i/bin1q3meeg6r5emm5.jpg
http://666kb.com/i/bin1ootr50b1bqnzx.jpg

Bin ja mal gespannt, ob jemand von Euch die beiden Rätsel-/Quizfragen aus der Bilderserie beantwortet.

LG Melitta (morgen gibt es noch mehr Fotos)


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