nachdem ich mich schon aktiv an einigen Diskussionen beteiligt habe, möchte ich mich an dieser Stelle kurz vorstellen.
Zum Zeitpunkt, als ich diesen Text verfasst habe, bin ich ein 40 Jahre junger/alter Singlemann gewesen. Ich gebe zu, dass ich mit der Zahl "40" gewisse Probleme habe. Ich weiss, den Satz, dass man sich "überhaupt nicht wie 40 fühlt", haben wir alle schon oft gehört. Doch wer dieses wichtige Schwabenalter selbst noch nicht erreicht hat, kennt auch die tiefverwurzelten Verunsicherungen nicht, die mit dieser Altersangabe einhergehen.
"Schwabenalter". Eine gute Überleitung zum nächsten Punkt, die meine Person betrifft: Geboren und aufgewachsen bin ich in Baden-Württemberg. Als hochdeutschsprechender Schwabe bin ich der lebende Beweis, dass wir Schwaben wirklich ALLES können - sogar hochdeutsch sprechen!
Vor ca. 2 bis 3 Jahren habe ich begonnen, viele Dinge in meinem Leben in Frage zu stellen. Ein schleichender Prozess, der zwischenzeitlich zu einer ganz persönlichen Revolution gewachsen ist. Ich hinterfrage die Kirche, den Staat, unsere Kultur, unsere Gesellschaft, unsere Verhaltens- und Denkmuster sowie die Werte, die wir als erstrebenswert vorgelebt bekommen. Wer sich ebenfalls mit diesen Themen befasst hat, wird vielleicht festgestellt haben, wieviel Ähnlichkeit wir mit dressierten Tieren haben, die man ganz einfach mit antrainierten Begriffen/Befehlen steuern kann, wie z.B. "Rente", "Status" oder "Sicherheit". Ich freue mich immer über neue Kontakte von Gleichdenkenden zum Gedankenaustausch, die ebenfalls realisiert haben, dass in unserer Gesellschaft vieles absolut falsch läuft.
Ich bin kein einfacher, dafür aber ein sehr liebenswerter Mensch (Sternzeichen: Steinbock). Wenn man mich fragen würde, welches Tier mir am ähnlichsten wäre, würde meine Antwort lauten: der Lachs. Auch er muss gegen den Strom schwimmen, um an sein Ziel zu gelangen. Vor 2 Jahren habe ich mein Motorrad gegen ein Wohnmobil eingetauscht: einen HYMER. Leider bin ich damit seltener unterwegs gewesen, als ich es geplant hatte. Hinderungsgrund Nr. 1: mein Beruf. Ich verdiene mir meine Sonntagsbrötchen in einer konzerneigenen Werbeabteilung, in der ich für viele Mitarbeiter und ein mehrere Millionen Euro großes Werbebudget verantwortlich bin. Der Beruf und die Verantwortung machen mir Spass. Dennoch fühle ich, dass die Zeit gekommen ist, etwas Neues zu beginnen.
Der eine oder andere von Euch würde mich vielleicht an dieser Stelle als "Aussteiger" bezeichnen. Diese Einschätzung wäre jedoch falsch, denn ich sehe mich nicht als "Aussteiger" sondern als "Einsteiger"... ein Einsteiger in ein lebenswerteres Leben, welches nicht primär bestimmt wird durch Geldverdienen für Miete, Versicherungen und Steuern. Weniger ist manchmal mehr. Oder anders ausgedrückt: Weniger arbeiten bedeutet mehr leben. Derzeit spiele ich mit dem Gedanken, für ein paar Jahre nach Spanien zu ziehen. Ich liebe die Wärme und das Meer. Deshalb könnte ich mir z.B gut eine Zukunft auf den Kanaren vorstellen. Aufgrund der weltweiten Wirtschaftssituation werde ich dieses Vorhaben wahrscheinlich erst in ein paar Jahren realisieren können und nutze diese Zeit, um eine seriöse Geschäfsidee auszuarbeiten, die mir Spaß macht und mit der ich mein Leben bestreiten kann.
An dieser Stelle beende ich mein Kurzportrait, um noch genügend Luft zu lassen, mir Fragen zu stellen.
Gruss
Peter



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