Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

... eure Reiseberichte aus Schweden
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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Mittwoch 12.7.23

Nach einer extrem ruhigen Nacht im UNESCO-Welterbe Laponia, sind wir heute Vormittag noch einmal zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen.

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Es ging zunächst über die gut ausgebauten Wege durch den herrlich frischen Wald zum "Naturum" Gebäude.

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Vorbei an einigen kulturellen Nachbauten und Einrichtungen.

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Die Türen der Behausungen standen offen und so konnte man auch einen Blick auf die sparsame, aber gemütliche Einrichtung werfen.

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Der Weg von Parkplatz zum Naturum ist nicht weit und so waren wir recht schnell an dem bemerkenswerten Holzbauwerk angekommen.

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Vor dem Eingang begrüßte uns zunächst ein Rentier mit ihrem Jungen. Beide Tiere sind Kunstwerke die komplett aus feinem Maschendraht angefertigt wurden.

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Das Naturum selbst darf man nur ohne Schuhe betreten, dafür steht eine große Auswahl an Filzpantoffeln zur Verfügung. In den Innenräumen kann man sich dann über die Einzigartigkeit der Landschaft und über die regionale Flora und Fauna informieren.

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In einem anderen Teil des Gebäudes werden Souvenirs angeboten und es steht eine Cafeteria in gemütlichem Ambiente zur Verfügung.

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Da wir aber lieber noch die nähere Umgebung erkunden wollten, hielten wir uns am Naturum nicht allzu lange auf und wanderten lieber durch die Natur.

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Und zum Abschluss nutzten wir eine der angebotenen Sitzecken, um ein wenig zu verschnaufen. Auch Sunny freute sich über die kleine Pause, um die vielen neuen Eindrücke erst einmal zu verarbeiten.

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Nach der Wanderung ging es dann weiter zu der Bergbau- und Wintersport-Stadt, Gällivare. Auf dem Weg dorthin lief auch wieder ein Rentier mitten auf der Straße und sorgte dafür, dass die Autos erst einmal abbremsen mussten.

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Gällivare liegt ca. 70 km nördlich des Polarkreises und das Umfeld der Stadt wird stark vom Wintersport geprägt. In der näheren Umgebung findet mal zahlreiche Skipisten, Liftanlagen und Übernachtungsmöglichkeiten. An vielen Berghängen sie kleine Ferienhaussiedlungen und Hotelanlagen, immer in der landesüblichen Holzbauart.

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Auch im eigentlichen Stadtkern findet man so manch ehrwürdiges Gebäude in einem tadellosem Zustand.

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Die Gamla Kyrka, auch Lappkyrkan genannt. Der Bau der Holzkirche mit Schindeldach wurde 1747 begonnen, wurde jedoch erst 1754 als Kirche geweiht.

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Außerdem liegt etwa 20 km südöstlich der Stadt eines der größten europäischen Kupferbergwerke. Die Spuren, die der Tagebau in der sonst so grünen Landschaft hinterlässt sind auch über große Entfernungen hinweg noch deutlich sichtbar. Ähnlich wie es im Westen von Deutschland mit dem Braunkohle-Tagebau war, werden auch hier die Abgrabungsflächen immer weiter ausgedehnt.

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Wir sind dann doch lieber noch etwas weitergefahren und haben uns an dem Fluss "Kalixälven" einen idyllischen Übernachtungsplatz gesucht.

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Wir stehen hier wieder einmal ganz für uns alleine und haben einen wunderschönen Ausblick auf den Verlauf des Flusses und seine, mit breitem Schilfgürteln bewachsenen, Uferbereiche.

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Und morgen wollen wir uns weiter südlich des großen Wasserfall dieses Flusses anschauen.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Donnerstag 13.7.23

Bis zur letzten Nacht sind wir eigentlich gut mit der Mückenplage zurechtgekommen, man hat sich gegenseitig respektiert und in Ruhe gelassen.
Ganz unten in Südschweden hatte ich zu Beginn der Reise mal an einem Morgen "14" Einschußlöcher im linken Unterarm und einige an Stirn und Hals. Habe dann bei Bedarf auch mal Autan und Lavendelöl benutzt. Wenn am Abend die Moskitos zu lästig wurden, haben wir uns ins Mobil verzogen. Fenster auf und Fliegengitter zu, so war es auch an wärmeren Tagen durchaus auszuhalten. Gegen die unangenehme Juckerei haben wir ein kleines elektrisches Gerät, welches durch Erhitzung der entsprechenden Körperstelle den Juckreiz wirkungsvoll eliminiert.

Aber gestern Abend, als wir am Ufer des Flußes Kalix standen, konnte man weder die Hecki's noch die Fenster öffnen. Die saugenden Quälgeister sind durch die Rahmen und jede Ritze gekommen. Im Lüftungsfenster der Duschzelle wimmelte es nur so von Mücken und an den Netzen der Fenster tummelten sich hunderte dieser kleinen Vampire. Ich fragte mich, woher wissen diese kleinen Flugschweine eigentlich, dass sie genau dort in den Innenraum des Fahrzeugs gelangen können. Wir haben dann einen Handventilator benutzt, um die Tiere von den Fenstern wegzublasen und schnell die Schotten dicht gemacht. Das war dann besonders schön, denn die Temperatur im Innenraum stieg durch die Mitternachtssonne auch in der Nacht. Das Gesumme kreiste die ganze Nacht um unsere Ohren und die Tiere draussen vor den Fenstern lauerten auch heute früh noch mit platt gedrückten Nasen an den Scheiben und versuchten zum Frühstück hinein zu kommen.

Letztendlich haben wir gegen 8 Uhr das Handtuch geschmissen und den Ü-Platz doch recht eilig verlassen.

Im Laufe des Tages relativierte sich dann die Anzahl der Moskitos, die sich noch im Fahrzeug befanden. Zum einen hatten wir bei der Jagd recht gute Erfolge zu verzeichnen und zum anderen nahm auch die Anzahl der nachrückenden Tiere durch den Standortwechsel deutlich ab.

Wir waren in der Vergangenheit eigentlich recht häufig in Scandinavien, aber solche Angriffe hatten wir bis gestern noch nicht erlebt.

Im Moment stehen wir bei Regen in Haparanda und genießen die bis jetzt noch mückenfreie Zone an der Küste. Mal sehen wie lange es so bleibt.

Wie oben ja schon berichtet, sind wir schon früh wieder auf der Piste gewesen.

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Die Moskitos hatten uns in ihr kleines Herz geschlossen und zum fressen gerne. Uns wurde diese Aufdringlichkeit zu viel, weshalb wir möglichst schnell den Ort des Grauens verließen.
Da es schon in den Morgenstunden angefangen hatte zu regnen, waren wir heute fast ausschließlich im Auto. Wir fuhren zunächst zum Jockfallet, einem mächtigen Wasserfall des Flusses Kalixälven.

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Und gleich zu Beginn der Fahrt kam uns wieder einmal ein einsames Rentier entgegen.

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Der Kalixälven ist einer der Nationalflüsse Schwedens und vor der Nutzung für Wasserkraft geschützt. Mit einer Höhe von neun Metern ist der Jockfallet der höchste Wasserfall des Kalixälvens und kann ein schwieriges Hindernis für die Wanderung der Lachse darstellen, die flussaufwärts zu ihren Laichplätzen ziehen.

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Deshalb gibt es hier die einzige Lachsleiter des Kalixälvens, die ihnen auf dem Weg hilft. Jährlich passieren zwischen 5.000 und 13.000 Lachse die 103 Meter lange Treppe, die natürlich auch für andere Fische zugänglich ist.

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Und wie es meistens so ist, sind dort wo viele Fische sind auch viele Angler. Das Gebiet stromabwärts des Jockfallets zählt zu einem der besten Fischfang Gebiete von Schweden und ist äußerst beliebt für die abenteuerliche Fliegenfischerei.

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Da der Regen immer stärker wurde haben wir nur einen kurzen Abstecher nach Finnland gemacht und uns dort ein gutes Stück von dem begehrten, kaltgeräucherten Lachs besorgt.

Für heute haben wir uns in einem Naturreservat bei Haparanda niedergelassen. Es gibt in Haparanda auch die Möglichkeit auf dem Parlplatz von IKEA zu übernachten, aber als wir dort vorbei fuhren fragte Gitte mich, ob es bei IKEA neuerdings auch Reisemobile zu kaufen gebe, dort wäre wohl eine große Ausstellung. Wie sich aber herausstellte, war es einfach nur der rappelvolle IKEA-Stellplatz.

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Ich habe derweil einen Gang herunter geschaltet und zugesehen, dass wir etwas für unsere Vorstellung passenderes finden.

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Hier auch gleich noch mal die Routenführung unserer Reise.
Zuletzt geändert von Nixus am So 12. Nov 2023, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Freitag 14.7.23

Die Nacht war ruhig und es kam lediglich noch eine Camperin mit ihrem Zelt zu uns auf dem Platz am Rande des Reservates. Da wir gestern Abend noch geduscht hatten, musste der Wasserbestand wieder aufgefüllt werden. Gut das es an dem Gebäude einen Wasseranschluss gab, so war das schon mal gesichert. Den Rest entsorgten wir auf einem offiziellen Stellplatz an der E10.

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Da es gestern so geregnet hatte, sind wir ohne größere Aufenthalte durch Finnland gefahren, weshalb wir heute noch einmal rüberfuhren, um zumindest in Tornio noch einige Sehenwürdigkeiten anzuschauen. Das erste Ziel war die große Lachs-Skulptur, die gleich an der Hauptstr. und am Ufer des Flusses Torne Älv installiert war.

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Nur unweit daneben steht auch die "Pyhien apostolien Pietarin ja Paavalin kirkko", eine kleine orthodoxe Kirche.

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Die orthodoxe Kirche von Tornio oder die Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Tornio, wurde ursprünglich als Militärkirche für die örtliche russische Garnison im Zentrum von Tornio, an der Ecke Hallituskatu und Keskikatu, im Jahr 1884 erbaut.

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Auch nur einen Steinwurf entfernt steht die Hedvig-Eleonora-Kirche (schwedisch: Hedvig Eleonora kyrka) oder Tornio-Kirche (schwedisch: Torneå kyrka)
Sie wurde in den Jahren 1684–1686 auf Suensaari im Zentrum von Tornio erbaut.

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Es ist eines der bedeutendsten Denkmäler der finnischen Holzkirchenarchitektur des 17. Jahrhunderts. Die finnische Museumsagentur hat den Bereich der Kirche und des Tornio-Rathauses als Finnlands national bedeutsame gebaute Kulturumgebungen eingestuft.Die Kirche wurde am 11. Juli 1686 geweiht. Die Kirche ist ein weiteres Titelheiligtum der Königin Hedvig Eleonora von Schweden-Finnland.

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Nun hieß es erst einmal fahren, denn das nächste Ziel liegt nordwestlich von Luleå, der Ort "Gammelstad".

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Gammelstad ist eine Siedlung in der Gemeinde Luleå. Sie ist der ursprüngliche Standort der Stadt Luleå, die am 12. Juli 1621 Stadtrechte erhielt. Ende 2010 hatte Gammelstad 4.960 Einwohner. Die Gegend ist bekannt für das dort gelegene Kirchendorf Gammelstad, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Und genau in diesem Kirchendorf sind die nächsten 5 Fotos gemacht wurden.

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Auch wenn es hier so gemütlich war und der Ort eine angenehme Ruhe ausstrahlte, wollten wir uns nun doch erst einmal nach einem Übernachtungsplatz umschauen.

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Bei unserer Suche stießen wir zufällig auf einen Ort bei der alten Festung "Åbergs Fortress", in der nähe der Stadt Boden. Es handelt sie dabei um einen gewaltigen Felsen, in dessen Innerem eine wehrhafte Festung mit riesigen Ausmaßen gebaut wurde. Es sollen sich unter anderem an die 40 Bunker in dem Felsen befinden und die Einrichtung zum Teil noch funktionstüchtig sein.  

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Der harte Granit des Felsen bildet die äußeren Schutzwände. Von außen sieht es aus, als sei es nur noch eine Ruine aus dunklen Zeiten, aber angeblich soll die Anlage noch immer gewartet werden.

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Es wurden immense Gesteinsmassen bewegt, um diese Anlage zu errichten und wo der Fels nicht ausreichte, wurden Betonwände gegossen.

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Von oben gesehen kann man die Größe des Felsens gut erkennen und man sieht auch die eisernen, verrosteten Buckel auf der Fläche, die von den alten Geschützen übriggeblieben sind.

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Auch im Wald, rund um die Bergkuppe auf der die Festung steht, findet man noch überall die inzwischen von der Vegetation zugewachsenen Schützengräben.
Hier oben an der Festung werden wir die kommende Nacht verbringen und morgen weiter in Richtung Umeå fahren.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Sonntag 16.7.23

Nachdem wir gestern die Festung "Åbergs Fortress" verlassen hatten, haben wir uns auch noch kurz einen weiteren Platz in dem Städtchen Boden angeschaut.

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Als wir dann allerdings an dem Stellplatz ankamen, stellten wir fest, dass er sich auf den Parkflächen eines Militärmuseum befand....

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....und auf dem Gelände überall altes Kriegsgerät ausgestellt war. Der Platz an der Festung war eigentlich schon recht historisch belastet, aber zwischen Panzern und Kanonen hätten wir jetzt nicht unbedingt übernachten wollen.

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Nun hieß es aber weiterzufahren, denn wir wollten uns heute noch einen frisch geräucherten Lachs aus einer "Fisk Rökeri" besorgen. Leider war es Samstag und auch die einheimischen Schweden haben den schönen Tag genutzt, um an die Küste zu fahren. Auf dem Parkplatz vor der Räucherhütte war schon alles überfüllt und vor dem Verkaufsstand standen die Leute in einer langen Schlange an. In dem Fall haben wir uns dazu entschieden doch lieber auf den Lachs zu verzichten.

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Unsere nächste Lokation war dann ein Lachs-Observatorium etwa 30 km Land einwärts.

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Wenn die großen Fische wieder in ihre Laichgebiete zurückkehren, kommen müssen sie über diese Stromschnellen und Wasserfälle stromaufwärts gelangen.

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Entlang des Wasserlaufes findet man in vielen Bereichen Beobachtungspunkte, von denen man zuschauen kann, wie die Lachse aus eigener Kraft über die Wasserstufen springen.

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Wo es für die kleineren Fische unmöglich ist die Stufen zu überspringen sind so genannte Fischtreppen installiert in denen die Fische nur kleinere Höhenunterschiede überwinden müssen. An einer Stelle der Fischtreppe ist ein Beobachtungsraum, in dem man die Fischwanderung durch Glasscheiben beobachten kann.

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An einer anderen Stelle der Stromschnellen steht noch eine alte Wasserturbine, die in der früheren Zeit den angrenzenden Ort mit Strom versorgte.

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Ein näherer Blick auf die Ankerwelle, den zylindrischen Kommutator und die Kohlebürsten.

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Gleich um die Ecke fanden wir dann auch wieder einen schönen Ü-Platz, an einem Friedhof. Dort wurden wir von einer freundlichen Frau angesprochen, die unser Weseler Kennzeichen in den letzten Tagen nun schon zum dritten Mal gesehen hatte und meinte, jetzt müsste sie uns doch mal ansprechen. Wie wir in dem Gespräch erfuhren, kam sie eigentlich aus Duisburg, hatte sich aber mit ihrem Mann ein Haus in dem Dorf gekauft und die Beiden möchten nun die Zeit nach dem Arbeitsleben hier in Nordschweden verbringen.

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Heute früh ging es dann wieder zurück zur Küste. Leider begann es gegen 11:30 Uhr zu regnen und so suchten wir uns schon bald wieder einen geeigneten Ü-Platz auf einer asphaltierten Fläche, damit man sich nicht die ganze Feuchtigkeit ins Auto schleppt. Gerade das Fell von Sunny wirkt bei nassem Wetter wie ein Schwamm ;-) Ganz in der Nähe der ältesten Holzbrücke von Schweden fanden wir dann einen schönen Platz.

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Die Lejonströmsbron ist im Jahre 1737, bis auf die Fundamente, komplett aus Holz gebaut worden. Eine Ampelanlage sorgt für eine sichere Überfahrt.

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Wir stehen nur 50 m entfernt von der Brücke und gleich neben der imposanten "Skellefteå landsförsamlings kyrka" und dem parkähnlichen Friedhofsgelände.

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Die Pfarrkirche des Kreises Skellefteå, deren Rahmen spätmittelalterlichen Ursprungs ist, wurde um die Jahrhundertwende von 1500 erbaut, ist die Hauptkirche der Kreisgemeinde Skellefteå. Die Kirche wurde um 1800 geweiht. Durch ihr gut erhaltenes Äußeres ist die Kirche eines der bedeutendsten Beispiele neoklassizistischer Sakralarchitektur in Schweden. Es hat einen größtenteils griechischen kreuzförmigen Grundriss mit einem zentralen Holzturm.
Wer sich das Bild genau anschaut, der wird zwischen der Kirche und der Holzbrücke unser Auto auf dem Parkplatz erkennen.

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Und mit diesem Blick aus der Vogelperspektive sagen wir für heute "Gute Nacht". Mal sehen, was wir morgen wieder Neues erleben werden.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Dienstag 18.7.23

Gestern starteten wir bei trocknem und sonnigem Wetter in Richtung Süden, der Küstenstraße folgend. Ab Umeå sollte es dann wieder landeinwärts gehen.

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Als wir nach Umeå kamen, sahen wir in einem angrenzenden Feld diese riesigen Käsehobel. Ob in dieser Gegend ein besonderer Käse produziert wird haben wir allerdings nicht herausfinden können.

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Und weil es mit dem Wetter immer schlechter aussah suchten wir uns einen Ü-Platz. Zum Glück ist das hier in Schweden kein Problem, denn immer wieder kommt man an einem See, oder im Wald an schönen Rastplätzen vorbei. Gegen Abend gab es dann gleich mehrere Gewitter hinter einander und es regnete wie aus Kübeln.

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Heute Morgen war dann alles wieder vorbei und die Pfützen waren zum größten Teil auch schon versickert.

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Etwas abseits im Wald stand eines der bekannten Holzhäuschen, die häufig schon aus der Ferne am Geruch wahrgenommen werden. Eigentlich wollte ich dort unsere Toilettenkassette entleeren, was im Normalfall kein Problem ist, da wir eine Sog-Anlage benutzen und dem entsprechend keine Chemikalien verwenden.

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Als ich dann aber die Türe öffnete und in das bekannte stille Örtchen schaute, nahm ich doch von meinem Vorhaben der Kassettenleerung Abstand. Der Innenraum war so sauber und sogar mit einem Gästebuch versehen, da wollte ich unsere Kassette nicht einfach hineinkippen. Wenn dort jeder sein Schwarzwasser entleeren würde, wäre das Örtchen bestimmt bald für seinen eigentlichen Zweck unzumutbar.

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Und da wir gerade einmal bei der V/E sind, zeige ich denen, die es noch nicht kennen sollten, wie einfach es in Schweden mit der Entsorgung des Schwarzwassers funktioniert. An den meisten Rastplätzen der Europastraßen, aber auch an sehr vielen Rastplätzen an den Landstraßen, befinden sich diese roten Toilettenhäuser mit einer Extratür für die Entsorgung der Kassettentoilette. Die sogenannte Latrine.

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Sie sind funktionell ausgestattet und werden regelmäßig, mit Unterschriftenliste, gereinigt.

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In den normalen Toilettenkabinen findet man unter anderem auch warmes Wasser, Seife und Luftgebläsetrockner, um sich die Hände zu waschen. Wer dagegen schon mal in ein Toilettenhaus an einem deutschen Autobahnparkplatz geschaut hat, wird es kaum glauben können, wie sauber es hier alles ist. Frisches Trinkwasser gibt es an den unterschiedlichsten Quellen. Mal ist es ein Wasserhahn an einem Parkplatz oder an einem Friedhof, mal an einer Tankstelle oder an öffentlichen Stellplätzen, wo auch häufig das Grauwasser entsorgt werden kann. Die letzte Alternative ist dann der kostenpflichtige Stellplatz, wo man seine V/E meistens kostenlos, aber manchmal auch für einen kleinen Betrag, durchführen darf. Damit soll es nun aber genug von diesem Thema sein.

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Wir haben heute Nachmittag diesen schönen Ü-Platz angefahren und werden hier, abseits der Straße eine ruhige Nacht verbringen.

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Doch bevor es soweit ist, genießen wir noch die angenehmen Sonnenstrahlen.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

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Mittwoch 19.7.23

Zunächst möchte ich euch noch 2 Fotos aus der vergangenen Nacht nachreichen.

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Als wir gestern gegen Mitternacht schlafen gehen wollten schauten wir noch einem aus dem Fenster und sahen einen prächtigen Himmel mit leuchtenden Farben.

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Da solche Bilder aus einer höheren Perspektive gesehen eine viel bessere Wirkung erzeugen, musste ich noch einmal die Drohne auspacken, um dieses Farbschauspiel festzuhalten.

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Nach einer kühlen Nacht und einem heißen Kaffee im Bett, ging es dann heute Morgen wieder los. Das heutige Motto lautete "Wasserspiele".

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Der erste Anlaufpunkt, der "Hasslingsåfallet" liegt nur 10 km entfernt von der norwegischen Grenze und befindet sich abseits der asphaltierten Straßen. Von einem kleinen Parkplatz, mitten im Wald, führt zunächst ein schmaler Wanderweg den Berg hinauf.

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Nach ca. 400 m hört man schon das Rauschen des Wassers und kleinere Pfade führen immer wieder zu neuen Aussichtsmöglichkeiten auf den hohen Wasserfall.

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An vielen Stellen konnte man auf die Felsen klettern und ganz nah an den Wasserfall heran.

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Und so kam man ganz allmählich immer wieder um eine Felsterrasse höher den Wasserlauf hinauf.

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Oben angekommen mussten wir erst einmal eine kurze Verschnaufpause einlegen. Selbst unsere Sunny war von der Kraxelei geschafft.

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Aber für den tollen Ausblick ins Tal und für die abwechslungsreiche Wanderung hat es sich echt gelohnt.

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Eigentlich hatten wir vorgehabt an dem Parkplatz zu übernachten, aber es kamen im Laufe des Nachmittages noch so viele andere Leute, dass es uns einfach zu ungemütlich dort wurde. Außerdem waren dort die Mücken und Bremsen mal wieder eine echte Plage.

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Wir entschieden uns, dass wir unter diesen Voraussetzungen doch lieber noch ein Stückchen weiter zu fahren und einen anderen Parkplatz aufzusuchen. Es erwies sich als gute Entscheidung, denn der ausgewählte Platz war frei von Touristen und Mücken. Von diesem Platz führt ebenfalls ein kleiner Wanderweg durch den dichten Wald....

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....und man gelangt schon nach ca. 100 m an einen breiten Fluss, welcher über einige Stufen und kleinere Stromschnellen....

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....zu einem großen, reißenden Wasserfall verläuft.

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Und wenn man sich die Landschaft aus der Vogelperspektive anschaut, kann man gut erkennen, dass es hier an der norwegischen Grenze nur Berge, Wälder und Wasser gibt. Das sind die besten Voraussetzungen für eine erholsame und ruhige Nacht. In diesem Sinne..... Bis zum nächsten Bericht.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

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Donnerstag 20.7.23

Der letzte Ü-Platz war ruhig und fast frei von Moskitos und man hörte lediglich den Wasserfall rauschen.

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Als wir uns am Morgen wieder auf den Weg machten, schien auch die Sonne. Leider sah die Wettervorhersagen nicht so gut für unseren geplanten Weg aus.

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Gleich im nächsten Ort wurden beim Krämer ein paar Kleinigkeiten für das Frühstück eingekauft.

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Die Strecke führte uns zunächst über etwa 30 km Schotterpiste und so kamen wir durch einige winzige Dörfchen und an Seen und Feldern vorbei.

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Und so konnten wir in der abgeschiedenen Gegend auch ein neues Verkehrsschild kennenlernen.

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Als wir dann wieder auf die E14 stießen und in Richtung Norwegen fuhren, kamen wir in Mattmar an der Mattmars kyrka vorbei. Dieser einzigartige Turm ist uns schon einmal 2017 aufgefallen, als wir auf dem Rückweg von unserer Lofoten-Tour waren.

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Eigentlich wollten wir heute noch einen Abstecher in den Bereich entlang der norwegischen Grenze machen, nördlich der E14. Leider spielte aber das Wetter in der Gegend überhaupt nicht mit, denn es gab immer wieder Regengüsse und es war unangenehm bei den Wetterverhältnissen die ganze Strecke über die Schotterstraßen zu fahren. Also warfen wir unsere Planung über Bord und fuhren erst einmal zurück zum Östersundsee, auf einen kleinen Stellplatz, den wir noch aus dem vergangenen Jahr in guter Erinnerung hatten.

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Dort besuchte uns nämlich am Abend ein Bewohner aus der Nachbarschaft, erkundigte sich über unsere Reise und erzählte uns von dem Ort, in dem wir uns befanden. Zum Abschluss bekamen wir noch ein eingebundenes Buch über die Geschichte des kleinen Ortes geschenkt.

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Und was soll ich sagen? Als wir heute wieder auf dem Stellplatz standen, dauerte es nicht lange und wir haben freundlichen Besuch bekommen. Der nette Herr vom letzten Jahr schaute wieder einmal bei uns vorbei und begrüßte uns mit einem freundlichen "You are wellcome".

https://up.picr.de/46031046fj.png

Und hier wieder einen Überblick, über unsere bisherige Reiseroute.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

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Sonntag 23.7.23

Hallo und guten Abend zusammen,
nach 2 Tagen Ruhepause melden wir uns mal wieder. Wir hatten am Freitag eine Schlechtwetterankündigung bekommen und uns daraufhin einen Platz gesucht, an dem man auch bei Regen einige Zeit verbringen konnte.

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Auf dem Weg zu dem ausgesuchten Ü-Platz kamen wir an einem Museum inkl. Fabriksbutik vorbei und dem eingefleischten Camper ist der Werksname, "Trangia", ganz bestimmt ein Begriff. Die auch bei Sturm noch bestens funktionierenden Kocher von Trangia sind unter den Abenteurern weltweit bekannt und fehlen bei kaum einer extremen Expedition. Was liegt da also näher, als sich den Laden doch einmal von innen anzuschauen, schließlich hat man bei Regen eh nicht viele Unternehmungsalternativen.

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In einem unteren Teil des Hauses befindet sich der offizielle Verkaufsraum und dort findet man, außer einer riesigen Auswahl an verschiedenen Kochern den Kochern selbst, auch noch alles was man zu einem echten Trangia-Kocher sonst noch braucht.

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Gleich beim Eingang geradeaus geht es in das "Museum".

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Dort sind zahlreiche Entwicklungsstufen des Kochers zu sehen, die auf den unterschiedlichsten Touren und Expeditionen teilgenommen haben. Insgesamt gesehen hatten wir die Ausstellungen der beiden Räume schnell abgeschlossen, denn eigentlich ist die Zeit, als wir noch mit dem Zelt und Rucksack unterwegs waren schon seit längerem vorbei.

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Es ging also weiter und in der Gegend von Östersund kamen wir dann zu unserem Ü-Platz, an dem wir die nächsten 2 Tage verbringen wollten. Wir waren mal wieder alleine an dem geräumigen Platz und auch der Strand und die Liegewiese waren menschenleer.

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Eigentlich war alles perfekt, lediglich die Verbindung zum Internet fehlte. Der Ort war so abseits gelegen, dass man keine brauchbare Verbindung zur Außenwelt aufbauen konnte. Als Gegenwert konnte man dort aber mal richtig abschalten und sich von der Fahrerei der letzten Wochen ein bisschen erholen. Immerhin haben wir in den vergangenen 4 Wochen schon knapp 6000 km zurückgelegt.

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Für den Samstag war zwar auch noch Regen angesagt, aber der blieb zum Glück aus. Wir konnten allerdings sehr gut erkennen, wie der Regen auf der anderen Seite des See´s "Storsjön" aus den dicken Wolken fiel. Zum Glück blieb es bei uns trocken.

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Heute Morgen ging es dann wieder los und unsere Richtung war die Passstraße  Flatruetvägen. Sie führt über das Mittelgebirge Flatruet im nordwestlichen Härjedalen. Die Straße ist mit 976 m Schwedens höchstgelegene Passstraße. Der Flatruetvägen ist eine unbefestigte Schotterstraße und verbindet die beiden Ortschaften Funäsdalen und Ljungdalen. Als passenden Einstieg liefen uns schon nach kurzer Zeit die ersten Rentiere über den Weg. Das wird uns auf den kommenden 200 km wohl noch viel häufiger passieren.

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Da uns die Gegend auf dem Weg zur Passstraße schon so gut gefällt haben wir einfach einen Parkplatz in einem Waldstück zu unserem Ü-Platz ausgewählt.

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Es ist auch hier, wie üblich, wieder für den passenden Camperkomfort gesorgt. Picknick-Garnitur, Feuerstelle und....

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....ein stilles Örtchen im Wald gehört nun mal dazu.

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Außerdem gibt es noch eine kleine Schutzhütte, in der eine Bank steht und eine Bügelsäge für Brennholz an der Wand hängt.

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Das alles im Wald und direkt am Ufer eines schönen, idyllischen Sees.

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Und anscheinend beginnt demnächst auch noch die Pilzsaison ;-)

Morgen fahren wir dann weiter zum Flatruet-Pass und hoffen, dass die lange Schotterpiste bis dahin abgetrocknet ist.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Montag 24.7.23

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Nach einer erholsamen Nacht starteten wir heute gegen 9 Uhr in Richtung Flatruet-Passstraße. Auf der Strecke dorthin waren wir fast allein unterwegs. Es ging an sprudelnden Wasserläufen, dichten Wäldern und spiegelnden Seen vorbei.

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Und immer wieder animierten uns die tollen Landschaftsansichten dazu eine Pause einzulegen und die Eindrücke fotografisch festzuhalten.

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Von Ljungdalen aus ging es dann 15 km auf einer halbwegs guten Schotterstraße zur Passhöhe auf 975 m ü.n.N. hinauf. Oben am Scheitelpunkt standen schon etliche Fahrzeuge aus unterschiedlichsten Nationen.

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Eigentlich hat dieser Punkt nichts Besonderes zu bieten, außer die große Leere der Landschaft und die Kargheit der Natur. Trotzdem pilgern täglich hunderte von Fahrzeugen über die Piste hierher, genauso, wie wir selbst auch. Einige machen anstrengende Wanderungen durch das „Nichts“ der Umgebung und andere schießen Selfies als Erinnerungsfotos.

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Wir hingegen richteten unsere Sat-Antenne aus und schauten uns das erste Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft an. Wie zur Belohnung gewannen sie das Spiel mit einem spektakulären 6:0 Ergebnis über die marokkanische Mannschaft.

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Danach ging es weiter und für die nächsten 22 km rollte unser Auto wieder über den Schotter der Hochebene.

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Zwischendurch musste ich des Öfteren mal einem Rentier ausweichen, weil es gerade die Lust verspürte, mitten auf der „Rollbahn“ spazieren zu gehen.

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Auch auf der weiteren Strecke mussten wir stets die Fahrbahn und die Randböschungen im Auge behalten, denn in dem Grenzgebiet zwischen Jämtlän und Darlarna stößt man unweigerlich immer irgendwo auf die Rentiere, die hier frei durch das Land ziehen.

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Auch die jüngsten Tiere sind mit den Großen auf der Wanderschaft und versuchen immer hinter ihnen mitzukommen.

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Nach einer Tagesstrecke von guten 150 km haben wir dann unser Ziel erreicht. Ein kleiner Hügel neben einem Steppengebiet, abseits der kleinen Landstraße. Überall um den Hügel herum findet man kleine Wildwechselpfade, was darauf schließen lässt, dass hier in der Dämmerung reges Treiben der Tiere stattfindet. Das wollen wir heute mal beobachten.

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Es ist bei unserer Ankunft noch früh genug, um die nähere Umgebung ein bisschen zu erkunden und um mit Sunny noch ein bisschen herumzutollen.

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Direkt vor unserer Windschutzscheibe geht es in ein kleines Tal, aus dem am Abend vermutlich die Rentiere kommen werden. Vielleicht haben wir ja das Glück und können sie bei ihrem Standortwechsel beobachten.

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Schnell auch noch ein paar Fotos aus der Luft gemacht. Man kann die weite Naturlandschaft aus der Sicht der Drohne gut überschauen. Als die Aufnahmen im Kasten waren setzten wir uns ins Auto, um eine Kleinigkeit zu essen, als wir plötzlich unangekündigten Besuch bekamen.

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Von meinem Sitz aus konnte ich durch das Seitenfenster schemenhaft einen Fuchs erkennen und traute meinen Augen nicht, als dieser schnurstracks auf mich zugelaufen kam. Es schien so, als würde er sich für unser WoMo interessieren.

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Ich staunte nicht schlecht, als er unterhalb des Beifahrerfensters stand und mir direkt in die Augen schaute. (Das Foto habe ich durch das Fenster der Beifahrertüre gemacht) Das verrückte bei der Sache war, dass ich gerade ein Telefonat mit der Heimat am Ohr hatte und deshalb gar nicht so schnell reagieren konnte. Das war auf jeden Fall schon mal ein guter Auftakt und wir hoffen, dass wir heute noch ein paar sehenswerte Bilder machen können.

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Soweit erst einmal von unserer Seite. Wir wünschen euch einen angenehmen Abend und alles Weitere werden wir dann später berichten.


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Re: Sommerreise ´23 kreuz und quer durch Schweden

Beitrag von Nixus »

Mittwoch 26.7.23

So, dann will ich euch nun schnell mal berichten, wie es vorgestern Abend bei der Rentierbeobachtung ausgegangen ist.

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Als die Dämmerung begann fing es zunächst an zu nieseln und durch die dicken Wolken wurde es auch immer dunkler. Als dann die Tiere aus dem Dickicht kamen war es schon fast zu dunkel, um sie zu fotografieren.

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Es war zunächst nur eine kleine Gruppe und nach und nach gesellten sich immer mehr Tiere dazu.

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Nach einiger Zeit wanderten sie dann weiter und verschwanden ebenso geräuschlos, wie sie gekommen sind.

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Heute fuhren wir dann weiter in Richtung Siljansee und in die Provinz Dalarnas län. Unterwegs rief Gitte auf einmal, dass sie oben auf einem Hügel einen Elch gesehen hätte. Also hieß es anhalten, die Kamera schnappen und vorsichtig aus dem Auto klettern. Nach Möglichkeit ohne Geräusche. Und tatsächlich, nun konnte ich das große Tier weit oben im Wald auch sehen.

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Zu unserer Überraschung stellten wir fest, dass es sich um eine Elchkuh mit einem Jungtier handelte.

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Da die beiden Tiere uns natürlich längst bemerkt hatten, dauerte es nur wenige Augenblicke bis die Beiden auch schon wieder hinter dem Dickicht verschwunden sind. Auf jeden Fall haben Gitte und ich für den Rest der Fahrt ständig aufgepasst, ob nicht vielleicht noch irgendwo ein Tier zu entdecken sein könnte.

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Am Siljansee angekommen, stellten wir fest, dass die einfachen Stellplätze fast vollständig belegt waren. Wir erinnerten uns an einen Platz bei der Dalarna-Holzpferdchen-Manufaktur und fanden dort noch Platz. Nachdem die Werkstatt dann gegen 19 Uhr ihre Pforten geschlossen hat, verließen die Kunden den Parkplatz und wir konnten unseren heutigen Ü-Platz belegen.

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Werkstatt und Verkaufsfläche für die Holzpferdchen. Auch hochwertige Messer der Marke "Morakniv" kann man hier erwerben.

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Handgefertigte Holzpferdchen (Dalahästar) in allen Größen.

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Schwedischer Gartenschmuck ;-)

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Soweit unsere Erlebnisse von den letzten beiden Tagen. Mal sehen, wie es morgen dann weiter geht.


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