"German Camper" so sehen uns die Norweger

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mpetrus
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"German Camper" so sehen uns die Norweger

Beitrag von mpetrus »

ich habe ein Video gefunden, wo es um das Campingverhalten der Life Camper, Freisteher bzw. die "Offroad Fraktion" in Norwegen benimmt und welche Folgen das hat.

https://youtu.be/VJyopr4M_Xg

ich selbst rege mich über unsere "Landsmänner" auf die sich auf Stellplätze wie die "Axt im Walde" verhalten oder aber die Generation "You Tube" usw. die mit ihren Fahrzeuge die Landschaft zerstören Gesetze missachten so schöne Reiseberichte in den Medien veröffentlichen.
Ganz nach dem Motto: "Ich hatte eine schöne Zeit, nach mir die Sintflut und Hauptsache meine Videos spülen Geld in meine Reisekasse."


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Tuppes
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Re: "German Camper" so sehen uns die Norweger

Beitrag von Tuppes »

Hallo Michael,
unterstützt du nicht indirekt (vermutlich ungewollt) diese Gruppe indem du einen Link zu deren Videos setzt? - Ich bin kein youtube-Experte, denke aber, dass die Anzahl von Klicks für die Ersteller von Videos das Honorar bestimmt. Ich habe daher von einem Klick abgesehen, um diesen "Campern" nicht in die Karten zu spielen. 
Ansonsten bin auch ich deiner Meinung, dass man sich nicht nur im Heimatland sondern auch im Ausland der Natur und den Mitmenschen gegenüber respektvoll verhält. Besonders im Ausland wird aus einem schwarzen Schaf "die Deutschen" gemacht, auch wenn jedem klar sein sollte, dass nicht alle so sind.
Erhard (Tuppes)


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Re: "German Camper" so sehen uns die Norweger

Beitrag von Ulrike M. »

Hallo,

Erhard, der Link führt zu einem Video, das das Verhalten der Offroad-Fahrer anprangert. Das darfst du schon anklicken.

Für alle, die diesen in englischer Sprache verfassten Beitrag nicht verstehen: Ein Norweger erklärt, dass man in Norwegen (und Schweden) zwar überall wandern kann und ebenso sein Zelt aufschlagen (abseits von Wohnhäusern, mindestens jedoch 150 m  von diesen entfernt), was das "Jedermansrecht" besagt. Aber andererseits ist es verboten ins Gelände zu fahren.
Und dann zeigt er zwei solcher Leute, die mit ihren Monstern ins Gelände fahren, einen Gletscherfluss durchqueren, über Geröllhalden fahren. Beide haben deutsches Kennzeichen. Die Leute filmen diese Aktionen und stellen diese Aktionen ins Netz, wo sie ungesagt viele Zuseher finden (er nennt auch die Zahlen).
Er sagt dann auch, dass er versucht hat, mit diesen Leuten über das Netz Kontakt aufzunehmen, dass sie ihn dann aber geblockt haben. Per Mail hat er sie ersucht, zu antworten, dass sie das nicht wussten und nicht mehr machen würden. Einer der beiden hat zwar mit "Bla-bla" geantwortet, es aber wieder gemacht, der zweite hat nicht einmal geantwortet. Der Norweger hat dann beide Fälle der betreffenden Gemeinde bzw. der Polizei "ausgehändigt". (Die Kennzeichen der Übeltäter waren auf ihren Videos ja klar zu sehen.)

Ich sage so ungern "die Deutschen", "die Italiener", "die Österreicher" usw. Es gibt nun einmal viele Deutsche, daher fallen sie auch eher auf.
Ich habe in Norwegen und Schweden immer wieder "Ausländer" gesehen, die auf Parkplätzen (wohl tagelang) ihre WoMos stehen hatten und Campingleben betrieben, obwohl dort ein Schild (in vielen Sprachen) das Parken auf sechs Stunden begrenzte. Macht das Freunde? Sicher nicht. Auch wir wollten dort parken und uns eine Sehenswürdigkeit in der Nähe ansehen. Wir bekamen einen der letzten Parkplätze...
Es gibt viele, die neben der Straße ein paar Meter "in die Botanik" fahren, um dort zu übernachten. Das steht NICHT! im Jedermannsrecht.
Es gibt sehr viele, die sich auf die Parkplätze (privat) von Hüttenbesitzern stellen. Das macht auch keine Freunde!

Es liegt wohl viel an der Mentalität der Leute, unbedingt "frei" stehen zu wollen. Und es liegt an unserer "Ich"-Gesellschaft.
Und damit verbunden ist auch die Haltung mancher Leute (viele Deutsche sind da jedoch Meister in dieser Disziplin), die Gesetze in anderen Ländern kritisieren und ignorieren, aber fürchterlich schimpfen, wenn sie dann ordentlich zur Kasse gebeten werden.

Beste Grüße,
Uli
 


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Re: "German Camper" so sehen uns die Norweger

Beitrag von Helle »

Wir haben uns auch tierisch aufgeregt, als im Deutschen Fernsehen in einer Camping-Sendung über Deutsche Unimog-Camper in Schweden berichtet wurde. Unimog z.GG, 7,5 to, Schild verbietet Durchfahrt über 3,5 to. O-Ton: "Wir schauen erstmal, ob das Schild berechtigt ist"... ein Km später dann eine Brücke, nochmal mit dem Hinweis 3,5 to. Kommentar: "Die wird schon halten...". Wenn die Vernunft so schwach ausgebildet ist, hilft nur die Bestrafung. Mit Reden kommt man nicht weiter...

Solche Sendungen verbreiten natürlich auch die Haltung: Ich habe ein Offroad-Fahrzeug, also fahre ich auch in jedes Gelände, wenn ich das will...


 


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Re: "German Camper" so sehen uns die Norweger

Beitrag von mpetrus »

@Ulrike M. 
Vielen Dank für deine Inhaltsangabe und "Übersetzung" des Videos.

@Tuppes 
Du gehörst ja auch der älteren Forums Generation an. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo man hier im Forum über die "Zechpreller" an den Stellplätzen (Frühabfahrer) oder auch den "Geizkragen" an der Ver/Entsorgung (Frischwasser aus dem Spülanschluß der Toilette tanken, bzw. keine 1DM bzw. 1€ Münze für die Sanistation hatten) berichteten. Auch die wild Entsorgung des "Bongo" von den Freisteher im Wald/Gebüsch war ein Thema. Du siehst, es hat sich im Prinzip nicht viel am Fehlverhalten Einzelner geändert, nur an der Masse/Anzahl der "Camper".
Die sind leider in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen. Dazu kommt leider auch das Problem "Sozial Media", heute glaubt jeder er sei der "Superstar" unter den Blogger und eröffnet ein YouTube Kanal um das dicke schnelle Geld zu machen. Da wird einfach irgend etwas mit dem Handy gefilmt und ins Netz gestellt ohne auch nur ein Gedanken darüber zu verlieren, was da eigentlich suggeriert oder zur Nachahmung animiert wird. Von entsprechendem Sach/Fachwissen reden wir erst gar nicht. Die ganzen Youtuber haben es auch viel zu leicht, denn die Plattform prüft max. die Inhalte auf sexuelle oder rassistische Fehltritte.

@Helle 

Ja, auch die TV Sender ob Privat oder öffentlich Rechtlich fehlt es oftmals an dem nötigen Fingerspitzengefühl. Da werden "reality Reise Reportagen" von vermeidliche private Urlauber aufgenommen und später im TV gesendet, ganz nach dem Motto: "Hauptsache die Einschaltquote stimmt". Camping boomt, damit auch die Sendungsformate wie "wir werden Camper", "Campingcheck" usw. Qualität zählt auch hier nicht. 


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Re: "German Camper" so sehen uns die Norweger

Beitrag von Kaki-Uwe »

Wir sind seit 4 Wochen in Norwegen mit einem ‚normalen’ Womo unterwegs und haben bisher mit sehr vielen Einheimischen Gespräche geführt ( die Skandinavier sprechen fast alle sehr gut Englisch, das macht die Kommunikation einfach )

bisher haben wir nicht einmal auch nur eine Andeutung von Kritik zu Deutschen Wohnmobilisten gehört, es sind hier auch sehr viele norwegische Wohnmobile unterwegs, solche Expeditions-Mobile haben wir vielleicht 2 x gesehen… ganz im Gegensatz zu Marokko, da sind die zuhauf unterwegs.

Aber daß man sich über solchen Querfeldein Touren aufregt, finde ich aus Norwegischer Sicht mehr als verständlich, sowas braucht kein Land.

die Norweger habe eine tolle Infrastruktur für Wohnmobilisten : Stellplätze, Grillhütten und Entsorgungsstationen reichlich vorhanden. am Wochenende sind die Parkplätze entlang den Landstraßen oft belegt mit Norwegischen PKWs - die Norweger sind gerne draußen in der Natur, viele wandern und übernachten legal in den Naturparks, Angeln ist sowieso Volkssport.

aber vielleicht sind wir auch zu spät im Jahr und zu weit nördlich unterwegs gewesen um die ganzen Touristen-Massen miterlebt zu haben

 


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