Voll- Luftfahrwerk und Auflastung am Chic c- Line

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Isle of Man
Kutscher Fred
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Voll- Luftfahrwerk und Auflastung am Chic c- Line

Beitrag von Kutscher Fred »

War eigentlich gar nicht unsere Absicht, aber unser "neuer" Carthago, den wir seit Juni 2022 haben, hatte an der Vorderachse das Verhalten eines Ziegenbocks, hinten war er auch nicht sehr viel besser. Noch kein Mobil zuvor war vorn so unsensibel wie unser Carthago "Manxman" Chic c-Line. Und ich hatte gedacht, mit einem edleren Mobil zugleich edleren Fahrkomfort einzukaufen. Ich wurde eines Besseren belehrt und stellte bei Nachsuche im Markenforum schnell fest, daß ich damit nicht alleine war. Wenn das nicht schon mein neuntes Mobil wäre, hätte ich wohl begonnen, an meinen Sinneswahrnehmungen zu zweifeln.

Also reisefertig verwiegen und den Reifendruck gemäß der Achslasttabelle des Reifenherstellers nach unten in Richtung Komfort anpassen- Pustekuchen! Das Ding bockt immer noch. Durch England und auf der Isle of Man ließ manche Hauptstraße nicht mehr als 30- 35 km/h zu, ohne sich ernsthafte Sorgen über den Verbleib der Hängeschränke an den Wänden machen zu dürfen. So geht´s nicht! Hin- und hergelesen, welche Lösungen die Leidensgenossen mit welchem Erfolg verbauen und das Ganze mit unseren Anforderungen abgleichen: oft schlechte Straße, Fähren ohne Aufsetzer befahren u.v.m.

Eine Teillösung mit stärkerer Feder vorn und Zusatzluftfeder hinten schied schnell aus- zu viele hatten das versucht und lediglich Lehrgeld bezahlt, suchten nun nach anderen Alternativen.

End vom Lied: es wurde eine Voll- Luftfederung von Alko (unser Manxman hat ja bereits ein Alkofahrwerk hinten) und weil wir schon einmal dabei waren wurde auch gleich von 4,5 auf 4,8 to. aufgelastet. Das Ganze wurde bei Alko in Kleinkötz/ Bayern zeitnah eingebaut, hat natürlich im Portemonnaie Aua gemacht, aber es entschädigt durch einen großen Komfortzuwachs beim Fahren. Es fühlt sich so an, als hätte man plötzlich viel, viel mehr tatsächlichen Federweg zur Verfügung. Die Fahrerei ist nun erheblich sanfter, geschmeidiger als zuvor.

Hatte ich noch geglaubt, daß unsere Federn vorn bereits müde wurden und nahezu auf Block laufen, war es genau andersherum richtig: Der Mechaniker von Alko erklärte das so: die eingebauten Federn waren zu stark. Unser Wagen erreichte gar nicht erst den Arbeitsbereich der Federn, deshalb war das so bretthart. Vom Anschein her lag der Wagen zuvor insgesamt sehr tief, so daß ich dahinter die Ermüdung der Federn vermutet hatte. Kaum eine Querfuge oder Betonplatte, die nicht die Möbel hätte krachen lassen.

Natürlich wurde nach dem Umbau keine Sänfte daraus  - es ist schließlich immer noch im Grunde seines Wesens der Kleintransporter Ducato. Aber wir haben nun das an Fahrkomfort, was wir schon beim Fahrzeugkauf erwartet bzw. erhofft hatten. Querfugen, Wellblechpisten und rappelige Betonplatten kloppen uns nicht mehr beinahe die Möbel auseinander oder die Tassen aus dem Schrank. Das Fahrzeug ist insgesamt etwas höher, man setzt auf der Fähre nicht mehr so früh auf. Und wenn, dann kann ich vorn, hinten oder beides, hochfahren oder absenken. Es sind alle Probleme gelöst.

Die Fahrzeuge kosten eine Menge Geld. Was unseres anbetrifft kann man sagen: das serienmäßige Feder-/ Dämpfergedöns hat überhaupt nicht zum Fahrzeug gepaßt und gehört in seiner Zusammenstellung nicht in ein solches Fahrzeug. Dann könnten sie lieber gleich was gutes einbauen und der Käufer müßte nicht erst aufwendig nachrüsten, um was fahrbares zu erhalten. Selbst wenn das  etwas mehr kostet- zahlen darf man am Ende doch, wenn man den erhofften Komfort will.


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Re: Voll- Luftfahrwerk und Auflastung am Chic c- Line

Beitrag von Tuppes »

Hallo Petra & Alfred :poli1 (für Insider, :wink: ),
:glückw2 zum Vollluftfahrwerk. Da habt ihr euch sicherlich etwas ganz feines geleistet! Aber was nutzt das schönste Wohnmobil, wenn man mit dem Fahrwerk unzufrieden ist. Und wenn wir ´mal eine Etage tiefer liegen, nutzt uns das liebe Geld auch nichts mehr. Die einzigen, die sich ärgern könnten, wären dann evtl. Erben (und die hätten es dann "verprasst"). Schade ist nur, dass man die Nachteile seines Wohnmobils wirklich meist erst nach geraumer Zeit sieht /sehen kann. Zuerst ist alles super ... und dann kommen neue Wünsche/Begehren auf, die dann oft ins Geld gehen. Aber: ein neues Wohnmobil mit in deinem Fall besseren Fahreigenschaften wäre sicherlich teurer geworden. Jetzt ist der "Manxman" so, wie ihr ihn eigentlich haben wolltet - und nur das ist wichtig.
Wir wünschen euch nun immer eine "butterweiche" Fahrt und viele schöne Erlebnisse mit eurem tollen Wohnmobil. Möge euch das "neue" Fahrwerk wie auf Wolken über die Straßen Europas tragen!
Liebe Grüße aus Mönchengladbach.
Hanne und Erhard (Tupppes)


 


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Re: Voll- Luftfahrwerk und Auflastung am Chic c- Line

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Alfred
Das war bei mir genauso
da hat mir Carsten  Stäble einen Tipp gegeben ,
ich soll den Luftdruck vorne bei 4,0 bis 4,3 bar und Hinten bei 5,0 bar einstellen ,
vorne ist es Wichtig die 4,0 bar  max. 4,3 bar einzuhalten .
seit dem ist alles Ruhiger und kein gepolter mehr.
Habe auch ein Carthago  Chic E-Line  4,8 t , aber du kennst ja unser Womo .
Sehen uns in Klingenberg ;)
 


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