Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

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Biggi & Reinhard
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Rainer ,
Danke fürs Mitnehmen und den schönen Bilder und den Tollen Reisebericht,  :dau3
bleibt gesund  ;)


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Freitag, den 17.7.2020
 
Hallo zusammen,
ach was haben wir gut geschlafen.

Schnell erst noch an die Rezeption die gestern bestellten Brötchen zum Frühstück holen und Frühstücken.

Da es heute früh schon recht warm ist, räumen wir auch schnell die Marmelde, den Honig, die Butter, sowie Wurst und den Käse wieder in den Kühlschrank.

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Jetzt nur noch den Tisch abräumen und dann gehen wir erst einmal spazieren.
Schnell noch mal zurück zu dem Knauser geschaut,

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ob auch alle Fenster auf sind, den sonst wird es später zu warm im Knauser.

Auch wenn er momentan durch die Bäume noch etwas Schatten bekommt. Wenn die Sonne später dreht wird sie genau auf die große Windschutzscheibe strahlen. Zwar können wir dann den Rollladen runter lassen, aber es schadet ja nichts, wenn vorher schon Durchzug ist.

Bis zum Strandausgang haben wir ja nur ein paar Schiritte zu laufen.

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Sodass wir auch gleich auf dem Weg sind der am Campingplatz vorbei, entlang der Küstenlinie verläuft.

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Nach ein paar Schritten schauen wir noch einmal auf den kleinen, gemütlichen Campingplatz zurück, der zwischen den Hügeln und dem Strand liegt.

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Unser Weg führt uns vor den in der Steinzeit aufgeschobenen Hügeln entlang in südliche Richtung.

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Die Hügel erinnern uns irgendwie an die Heimatfilme die in den 1960ern im Fernsehen zu sehen waren und die eine heile Welt wieder gaben.

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Auch dem Vieh ist es heute anscheinend bei 26 Grad schon zu warm, obwohl wir erst 10:30 Uhr haben. Da sich weit und breit keine Wolke am Himmel zeigt, haben sich die Schafe zumindest schon mal Schutz im Schatten des Baues gesucht. Und als wir drei Stunden später, auf dem Rückweg, wieder hier vorbeikamen lagen auch die Kühe im Schatten.
Kurz darauf kommen wir auch an dem Schild vorbei, welches wegen einem Skipsvrag im Wasser, hier am Strand vom Baden abrät.

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Schiffswrack, das macht mich doch Neugierig. Und ich steige über den Steindamm, der hier an der Westküste von Aerø von der Strömung des kleinen Beltes über Jahrhunderte aufgeschüttet wurde.

Dieser Steindamm ist so gleichmäßig aufgeschüttet, dass man den Eindruck hat er wäre künstlich erschaffen worden. Aber nein , wie ich dann lesen konnte, es war die Natur, die Eiszeit und die Strömung im Wasser, die diesen Naturdamm errichtet haben.

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Als ich die dahinter liegende Küstenlinie zurück schaute, sah ich noch den Bade Steg, welcher vor unserem Knauser am Campingplatz ins Wasser führte.

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Doch wo lag den nun das Wrack vor dem das Schild warnt. Die Reusenwinde ist wohl nicht damit gemeint. ;)
Einige Eisenteile lagen verstreut auf dem steinigen Strandabschnitt, :)

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Und dann ragte auch noch der verrostet Bugsteven des abgesoffenen Fischkutter aus dem Wasser. :)

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Ansonsten war nicht viel zu sehen, ich hatte mir da eigentlich etwas spannenderes, als ein paar Eisenteile im Wasser liegend, unter einem Wrack vorgestellt. :(
Aber meine Enttäuschung hielt nicht lange an, sah ich doch auf dem steinreichen Strandabschnitt.

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doch recht viele Hühnergötter. :)
Von denen ich im Laufe des Spazierganges einige einsammelt, die nun aufgefädelt auf einer Kordel unsere Veranda verzieren.

Da sich die steinige Küste kilometerlang von der Nordspitze Aerøs, vorbei an Söby bis weit hinter  Aerøskøbing erstreckt, werden da noch unzählige Hühnergötter zu finden sein, sodass ich auch kein schlechtes Gewissen habe mir hier  10 von diesen gelochten Steinen mitzunehmen.

Nachdem wir Mittags wieder auf dem „essbaren“ Campingplatz ankamen, hielten wir erst einmal unsere Kaffeepause.

Ohhhhhh, beinahe vergessen!!! :) ;) :)

Ich wollte euch ja noch erklären was es mit der Namensgebung „essbarer“ Campingplatz auf sich hat.

Die Betreiberfamilie des Campingplatzes haben auf dem gesamten Platz unzählige Blumenkübel verteilt und in diesen dann, Kräuter, Gemüse und Obst angepflanzt, an denen sich die Platzgäste selbst bedienen dürfen.

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Schon wenn man den Platz befährt kommt man an den vor der Rezeption aufgestellten Pflanzenkübeln vorbei, in denen sich alle möglichen Kräuter befinden.

Man findet von Rosmarin über Kerbel, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Estragon und vielem mehr, alles was man eventuell zum verfeinern des Essens benötigt.

Und das Beste, alle Pflanzkübel sind exakt beschriftet, sodass sogar ein Küchenverweigere, wie ich, hier mit Fachausdrücken strotzen kann.


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An allen Wegen auf dem Platz findet man im Abstand von ca. 3 Metern viele weitere Kübel, zum Teil mit Obststräuchern bepflanzt. Sodass man auch leckere Stachelbeeren, Johannisbeere, Erdbeeren, Blaubeeren, Heidelbeeren etc. selbst pflücken kann.

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Aber auch Salatköpfe, Blumenkohl, Erbsen, Bohnen, Gurken und sogar das von mir verhasste Unkraut Radicchio steht den Gästen des Platzes zum pflücken zu Verfügung. :D

Wie man auf so eine tolle Idee kommt, erfahre ich von Randi, der Besitzerin des Platzes, die ihn zusammen mit ihrem Mann Jørn und ihrem Sohn und dessen Frau betreut.

Jörn und die Schwiegertochter kommen aus dem Bereich Gärtnerei und hatten vor Jahren die Idee, den Gästen auf ihrem Platz stets das jeweils verfügbare Gemüse, Obst und Kräuter anzubieten um ihnen so den Geschmack des Sommers nahezubringen. :)

Einzig Kartoffeln bauen sie nicht auf dem Platz an, die erhalten sie von einem ortsansässigen Landwirt und bieten diese ebenfalls abgepackt in Tüten, gratis ihren Gästen an. :)

Der gesamte Platz ist mit sehr viel Liebe gestaltet, man merkt dass hier eine Familie hinter dem Platz steht, der uns sehr gut gefallen hat. Wer hier auf dem Platz Halligalli sucht ist falsch. ;)

Keine Sauna, kein Whirlpool und auch keine Badelandschaft. Der Strand vor dem kleinen Platz, das glasklare Wasser der Ostsee sowie der Spielplatz vor dem Gelände müssen den Besuchern ausreichen. ;)
Hier steht einzig die Natur im Vordergrund und die Platzbesucher die das Glück haben einen von den insgesamt nur 56 Stellflächen beziehen zu dürfen, können das alles genießen. ;)

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Wir genießen das auf dem Platz 15, ganz hinten in der stillen Ecke.
Gegen Abend sitzen wir im Knauser und genießen bei einem Gläschen, heute mal Rotwein,

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den schönen Sonnenuntergang und freuen uns schon auf Morgen, wenn es zum Söbygard geht.


Gute Nacht, man liest sich.


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Samstag, den 18.7.2020

Hej allesammen,
Wir werden heute zum Schloss Søbygaard radeln.

Zuerst verlassen wir den Campingplatz in Richtung Wasser und biegen dann gleich, auf den vor dem Platz liegenden Schotter Weg, nach links ab.

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Nach 300 Meter wechselt der Belag des Weges von Schotter zu Asphalt, welcher sich doch bei der Hitze wesentlich staubfreier radeln lässt. :D Kühler wird es aber dadurch auch nicht. :(
Eigentlich wollten wir vor dem kleinen See Vitsø Nor rechts abbiegen um zur Landstraße hoch zu radeln.

So zumindest unser Plan. Aber als wir gerade mal 30 Meter in den Weg hineingeradelt waren, kam uns eine Gruppe Radfahrer entgegen, die umdrehen mussten, da der Weg in ca. zwei Kilometer gesperrt ist. 
:o

Der Weg, den wir nun fahren müssen, ist laut Navi rund 4 Kilometer länger. Das länger wäre ja nicht so schlimm, wenn die 4 Kilometer nicht überwiegend ansteigend wären. Und ich ganz schon strampeln muss um, mit dem Anhänger, da hoch zu kommen. :(

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Wenigstens liegt der Umweg über große Strecken im Schatten was bei der strahlenden Sonne recht angenehm ist.

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Bald erreichen wir den kleinen Ort Leby

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Von dem aus wir dann über die Landstraße weiter radeln, welche zum Søbygaard führt.

Nach knapp einer Stunde ist es dann so weit und wir fahren in die Einfahrt des Schloss Søbygaard ein. Wo wir unsere Fahrräder und den Anhänger vor dem Wirtschaftsgebäude abstellen.

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Søbygaard wurde im Jahre 1580 auf einer künstlich errichteten Insel, in mitten eines großen Sees, als Jagdschloß gebaut. Der See diente als Wasserspeicher, aus dem das Wasser die Mühle antrieb.

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Aber nicht nur als Wasserspeicher wurde der See damals genutzt. Da es damals noch keine Toilettenkassetten gab, flossen die Hinterlassenschaften der Jagdschlossbewohner über zwei gemauerte Kanäle in den Abfluss des Speicherbeckens, von wo aus sie dann in Richtung Ostsee verschwanden. :)

Das vor dem Jagdschloss liegende Wirtschaftsgebäude, wurde als Bauernhof genutzt. In welchem ab dem Jahre 1633 Vieh gehalten wurde und zudem auch eine Meierei betrieben wurde, welche die Milch der rund 110 Kühe, vom dem Hof zu Butter verarbeitete. Außerdem gab es noch einen größeren Bestand an Schweinen, Schafen, Hühner und Ziegen, somit war der Hof der größte auf Aerø.

Dieser zum Schloss gehörende Hof lag früher auch auf einer Insel in dem Mühlensee und war mit dem Land über eine Zugbrücke zu erreichen.

Nachdem Herzog Hans, der ursprüngliche Besitzer des Gutes 1633 starb, wurde das Besitztum in 4 kleiner Herzogtümer aufgeteilt. Und um noch mehr Land zu bewirtschaften, wurde der See um 1780 trockengelegt und somit standen dann nur noch die zwei Inseln umgeben von Wiesen.in der Landschaft.

In den 3 darauffolgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer häufiger und langsam verfiel sowohl das Jagdschloss als auch der Hof.

Erst im Jahre 1991 entschied das Kulturministerium, zusammen mit dem Schlossamt, den  See wieder aufzustauen und die zwei Ruinen zu restaurieren.

Dabei wurde der wieder aufgestaute See als Wärmespeicher für eine Wärmepumpe genutzt, mittels derer die Gebäude auf  Søbygaard beheizt werden.
Der ehemalige Hof liegt heute auf dem Land, da nur der Teil des Sees geflutet wurde der um das Jagdschloss.

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Der Bauernhof, dient heute als Museum.

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In der ehemaligen Scheune wurde eine Veranstaltungshalle

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und eine Ausstellungsräumlichkeit untergebracht.

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In der Ausstellungshalle sind zum einen alte Bilder und Fotografien zum Leben der Inselbewohner zu sehen. Aber auch moderne Kunst und Gemälde,

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sind dort ausgestellt. 

Das Jagdschloss erreicht man über eine Zugbrücke die aus dem Holz einer 200 Jahre alten Eiche im Rahmen der Restaurierung wieder neu erstellt wurde, nach Zeichnungen und Gemälden aus dem 1700 Jahrhundert.

Über die Brücke schreitet meine Lieblingsherzogin um Besitz von der Wiese welche um das Schloss liegt zu ergreifen.

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Während ich mir das Innere des Schlosses anschaue nutzt meine Lieblingsherzogin die Zeit um auf der Wiese vor dem Schloss mit Franzi eine Pause im Schatten eines großen Baumes einzulegen.

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Leider ist die Renovierung im Innenbereich des Schlosses noch nicht abgeschlossen so dass es hiervon keine Fotos gibt.

Da auf dem Schlossgelände für Kinder von Schulen und Familien mit kleinen Kindern in den  Schulferien diverse Aktionen mit Bezug auf die Natur, unter dem Begriff „Küss einen Frosch“ angeboten werden, darf ein Foto von dem Namensgeber der dort auf dem Schloss wohnt auch nicht fehlen.


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Nachdem wir genug gesehen haben, machten wir uns auf den Rückweg über
die Brücke, wo uns Frau Schwan noch ihre Jungen zeigte.

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Nach unserem Besuch radelten wir noch in die Stadt Søby um den dortigen Hafen noch einen Besuch abzustatten. Vorrangig ging es mir darum den dortigen Stellplatz mal anzusehen.

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Dieser Platz ist zum Teil mit Schotter ausgerüstet und bietet, wie ich bei näherer Betrachtung sehen konnte,

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insgesamt 8 Stellplätze, die alle über Strom verfügen. Die Toiletten am Hafen können mitbenutzt werden, Entsorgung und Wasser ist ebenfalls vorhanden.

Wobei die 4 Plätze, auf der dem Hafen gegenüberliegenden Seite, bereits mit Verbundsteinpflaster belegt sind. Die anderen 4 sollen auch noch  mit Verbundsteinen belegt werden, wie mir der Hafenmeister verriet.

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Wie ihr sehen könnt kostet eine Nacht 19,-€ inkl. allem.

Wir haben dann am Restaurant Café Arthur noch eine Pause eingelegt, um von der Terrasse dort noch einen Blick auf den Hafen zu werfen und die einlaufenden Segler zu beobachten.
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Die haben das gleiche Problem, wie wir Womofahrer, es gibt an diesem Tag keine freien Gastliegeplätze mehr. Zu mindestens keine für Boote, die länger als 8 Meter sind.

Und da die Bootsstege im Hafen recht verwinkelt angeordnet sind, hatten die Segler, mit richtig fetten Segeljachten, extreme Probleme aus den Sackgassen wieder heraus zu kommen. In welche sie bei der Suche nach einem freien Platz hinein gesegelt sind.

Da uns das Treiben dort viel Spaß bereitete und auch Interessant war, beschlossen wir noch einige Zeit, bei schönstem Wetter auf der Terrasse sitzen zu bleiben und dort auch ein relativ gutes Essen einzunehmen.

Bevor wir am späten Nachmittag wieder an den Knauser zurückkehren.

Morgen werden wir uns das Städtchen Søby noch etwas genauer ansehen, unseren Vorrat für den Knauser ergänzen sowie….

Gute Nacht, man liest sich.
 


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Havoerred
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Sonntag, den 19.7.2020

Guten Morgen,

ihr seid aber heute früh dran. :)

Wir lassen es heute wieder langsam angehen.

Ich hatte ja gestern schon gesagt, dass wir noch mal an den Hafen fahren werden.

Als uns dann am Abend noch die Überlegung kam, dass, wenn wir schon am Hafen sind, wir da ja auch noch einmal im Café Arthur zum Mittag einkehren könnten. Da wir ja dort gestern auch schon gut gegessen haben und mir die Sparerips welche am Nachbartisch serviert wurden gereizt haben. ;)

Also ließen wir uns bis gegen Mittag Zeit, da es bis zum Hafen ja auch nur ein paar Minuten mit dem Rad sind.

Das anstrengendste Stück Weg vom Campingplatz nach Søby hoch bringen wir dann auch verhältnismäßig schnell und gut hinter uns. :)
Ich etwas gemächlicher als meine LIeblingsstramplerin, was sicher nicht an ihrem Hunger, sondern eher an dem an meinem Radangehängten Fahrradanhänger, samt Franzi darin, liegt.
;)

Ist dann aber erst einmal das Städtchen erreicht geht es nur noch entspannt abwärts. :D
Viel zu sehen gibt es hier in der Stadt heute nicht, da es ja Sonntag ist. Das Leben dort, spielt sich eh meistens am und um den Hafen herum ab ;) .

Doch auch hier am Hafen ist heute überraschender Weise, trotz wiederum schönem Sommerwetter nicht viel los.
Einzig ein Gruppe junger Menschen begegnet uns auf dem Weg zum Cafè. Die kommen alle von dem holländischen Zwei Mast Schoner "Zuiderzee", der von einer Niederländischen Reederei für Wochenturns in der Ostsee ab Kiel für 449,-€ p.Person in einer Doppelkajüte verchartert wird.

Und dann von Kiel aus in der dänischen Südsee herumsegelt.

Da kann man nicht meckern. So etwas würde mich auch mal interessieren, aber da tut sich dann auch gleich die Frage auf, was machen wir mit Franzi, oder dürfte die mit auf das Schiff?


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Irgendwie finde ich diese alten Segler toll, vermitteln die doch so etwas wie Seeräuberromantik. Wobei das Leben eines Piraten wohl auch nicht das Zuckerschlecken war, abgesehen vielleicht mal von den Piratenbräuten. :D

Aber da von will ich jetzt gar nicht anfangen zu träumen, und schon laufen wir weiter zur Terrasse am Cafè. Die heute am Sonntag recht gut besucht ist.

Aber wir haben Glück und finden noch zwei freie Plätze für uns im Schatten auf der Terrasse dort.
Schnell haben wir dann auch unser Essen bestellt, welches auch 30 Minuten später schon serviert wird. Die Sparerips waren ok, allerdings war die Soße, mit welcher die mariniert war doch sehr süßlich, also nicht unbedingt, bei Fleisch, mein Ding.


Bei strahlendem Sonnenschien beobachten wir dann noch eine Zeitlang die ankommenden Segelboote, bei ihre Suche nach einem freien Anlegeplatz. ;)
Auch heute findet kaum jemand einen passenden Platz im Hafen. Zwar sind noch einige Liegeplätze an den Stegen frei, aber meistens sind die Jachten entweder viel zu lang, oder zu breit um an diesen Plätzen anlegen zu können. Also müssen sie den Hafen wieder verlassen und sehen wo sie bleiben können. ;)

So richtig spaßig scheint das Segeln auch nicht mehr zu sein. :)

Nachdem wir unsere Mittagspause dann noch etwas ausgedehnt haben und den nach der Mittagszeit zunehmenden Schiffsverkehr im Hafen genügend lang zu gesehen haben, machen wir uns langsam auch wieder auf zum Campingplatz zurück. Inzwischen sind dann auch ein paar kleine Wolken aufgezogen.

Da die Erdbeeren auf dem Campingplatz von den Gästen des Platzes schon alle gepflückt sind und nur noch leere Sträucher zu finden sind, hielten wir auf dem Weg Rückweg zum Platz noch mal kurz an dem Verkaufsstand an und kauften dort noch zwei Schalen der leckeren roten Früchtchen. :D

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Auf dem Platz angekommen, nahmen wir im Schatten der Sonnenschirme vor der Rezeption, neben dem kleinen Teich noch eine Erfrischung zu uns.

Ein Platsch, in dem kleinen Teich ließ mich dann auch auf die zwei Frösche aufmerksam werden, die sich dort in den Wasserlinsen recht gut getarnt hatten, sodass ich sie bis dahin nicht wahrgenommen hatte.   :)

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Doch irgendwann wird auch das beobachten von Fröschen langweilig, besonders wenn die vergeblich darauf warten geküsst zu werden, sodass wir uns wieder an den Knauser verzogen. Wo wir den schönen Sommertag dann gemütlich ausklingen ließen. :)

Morgen verlassen wir diese Insel und setzen, mit der uns schon bekannten Fähre Ellen, noch einmal nach Als über, wo wir dann auf dem Campingplatz am Lillebælt einen Stellplatz am Wasser für die nächsten Tage reserviert haben.

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Montag den, 20.7.2020

Hallo ihr Lieben,

gleich geht es rüber an den Hafen von Søby, von wo aus wir, mit der uns schon bekannten Elektro Fähre Ellen, dann auf die Insel „Als“ in den Fährhafen Fynshavn übersetzen werden.

„Als“ ist leider schon die letzte dänische Südsee Insel, die wir während unseres diesjährigen Aufenthaltes in Dänemark besuchen werden.

Da es heute etwas windiger als bei unserer letzten Überfahrt auf die Insel Als ist, nehmen wir zum Frühstücken gleich im Restaurant neben dem Parkdeck unseren Platz ein.

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Unsere Franzi darf auch mit in das Restaurant und legt sich unter den Tisch, wo sie sich recht wohl fühlt. Sie muss heute keine Treppen steigen. Zwar geht es ihrer Pfote wieder besser, aber die Belastung mit dem Treppensteigen muss sie noch nicht haben.

In Fynshaven angekommen verlassen wir die Fähre und fahren an der Schlange der wartenden Fahrzeuge vorbei, die heute am frühen Morgen schon alle auf die Insel Aerø übersetzen wollen.

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Auf dem Weg, zu dem von uns gewählten Campingplatz, kommen wir auch hier auf der Insel „Als“ wieder an wunderschönen Reed gedeckten Fachwerkhäusern vorbei.  

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Ich liebe diese alten Reed gedeckten Häuser, sie strahlen so viel Gemütlichkeit aus. Im Stillen trauere ich immer noch unserer Entscheidung nach, dass wir vor einiger Zeit unser Vorhaben, nach Dänemark auszuwandern, aufgegeben haben.
Aber abgehakt ist abgehakt und Träumen darf man ja auch noch ein Bisschen.

Nach wenigen Minuten fahren wir auch schon vor der Rezeption des Campingplatzes Lillebælt vor.

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Zwar sieht es hier auf den ersten Blick voll aus, aber nachdem ich uns angemeldet habe und wir auf den Platz aufgefahren sind, können wir doch feststellen, dass auch dieser Platz nur zur knappen Hälfte belegt ist.

Zwar könnten die deutschen Touristen schon seit einigen Tagen wieder anreisen, aber auf Grund der ganzen Corona Geschichte, herrscht wohl noch immer eine große Unsicherheit. Welche wohl dazu geführt hat, dass etliche Urlauber ihren Sommerurlaub für 2020 wohl ganz gestrichen haben.
Glücklich ist der nette Platzbetreiber verständlich Weise nicht über diese Situation. Aber er sei noch gut dabei weggekommen. Campingplätze im Süden der Insel Als, seinen wesentlich härter getroffen worden, von den ganzen Beschränkungen, mit der Einreise nach Dänemark, da diese auf Grund der Grenznähe zu Deutschland zu 100 % fast nur deutsche Dauercamper auf ihren Plätzen hätten. Da Dänen dort keinen Urlaub machen würden. Die fahren dann lieber 20 Kilometer weiter nach Deutschland.

Ohhhh jeeee, mir schwant Übles, das lässt ja nicht viel Gutes für unseren Aufenthalt auf dem Campingplatz Skovby ahnen. Den ich zum Ende der Woche, als Ersatz für die Änderungen gebucht hatten, welche durch die Corona bedingten Absagen der Veranstaltungen in Bad Segeberg und auf Sylt nötig waren.  Da dieser kurz vor der deutschen Grenze liegt und Urlaub auf einem Campingplatz mit deutschen Dauercampern als Nachbarn auf einem dänischen Campingplatz??? Na, wir lassen uns überraschen.

Schnell haben wir jetzt hier unseren Platz gefunden und kurz darauf war der Knauser auch schon versorgt.

Wie erwartet, hatten wir es auch hier wieder gut getroffen. Dieser Blick ergab sich aus dem Knauser heraus.

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Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir einen ersten Spaziergang an den Strand. Wo ich nicht allzu weit vom Strand entfernt vier Marsvine (Schweinswale) entdeckte. Die dort am Ufer wohl auf Futtersuche entlang zogen. Dabei tauchten sie kurz an der Wasseroberfläche auf, um gleich darauf auch wieder abzutauchen.

Zumindest langte die Zeit an der Wasseroberfläche nicht aus, diese Minidelfine zu fotografieren. Dazu waren sie zu schnell wieder abgetaucht. Kaum hatte ich sie dann nach ihrem Auftauchen mit dem Objektiv wieder geortet, plupp, waren sie auch schon wieder weg. Naja wir sind ja noch ein paar Tage hier, vielleicht sehe ich sie ja noch einmal.

Weit draußen auf dem Belt sehen wir wieder die Fähre Ellen, welche schon wieder zurück kommt um neue Passagier aufzunehmen.


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Nach der Rückkehr an den Knauser meldetet ich erst einmal meine Marsvin Sichtung , mit Angabe von Zeit, Ort der Sichtung und Anzahl der gesichteten Tiere über meine App, „Ostsee Tiere“ an das Deutsche Meeresmuseum.

Dort werden die Sichtungen verarbeitet und diese gemeldeten Daten dann wissenschaftlich auswertet. Somit trägt man seinen Teil dazu bei, dass Daten über deren Bestände, Wanderungen sowie häufig besuchte Aufenthaltsorte von Säugetieren in der Ostsee  ausgewertet und erfasst werden.


Auf dieser App kann man dann auch Meldungen über Sichtungen von Roben, Kegelroben, Seehunden, sowie Meldungen über evtl. tot aufgefundene Meeressäugetiere machen.

Den Nachmittag verbrachten wir dann bei wieder bei schönstem Wetter vor dem Knauser und genossen die Stille um uns herum.

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Bevor wir uns dann wieder in den Knauser begaben.

Morgen werden wir zum Hafen laufen, uns dort den dortigen Stellplatz ansehen und, alles andere auf uns zukommen lassen.

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Dienstag, den 21.07.2020

Hej allesammen,
bei dem schönen Wetter werden wir erst einmal Frühstücken. Ich habe euch auch leckere dänische Birkes Brötchen mitgebracht vom Kaufmann.

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Greift ruhig zu und probiert mal diese dänische Brötchenspezialität.

Nach dem Frühstück fahren wir erst mal runter  um uns den Hafen anzuschauen.

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Im Hafen sind fast nur Sportboote zu sehen. Einzig ein Angelkutter und zwei kleinere Fischkutter haben dort noch ihr Domizil, sind aber wohl gerade auf der See. Die Fähre legt 200 Meter nördlich außerhalb des Hafens an.

Der Stellplatz am Hafen liegt hinter einer Buschreihe an einem Wiesenstreifen vor dem Hafen.

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Mir gefällt er im Verhältnis zu den anderen Hafenstellplätzen, welche wir uns in der letzten Zeit angeschaut haben recht gut, da er nicht so auf dem Präsentierteller liegt.

Auch der Preis ist mit 130,- DKK noch erträglich, wie ich am Automaten ersehen kann.

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Günstig finde ich den Strompreis mit 14,-  DKK pro Tag.

Wer Duschen will, kann dies, in dem neben dem Stellplatz liegenden Sanitärgebäude, für 10,- DKK machen.


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Wer neben dem Hafen baden will, sollte auf jedes Fall gutes Schuhwerk anhaben, da auch hier der Strand wieder sehr steinig ist. In ein paar Meter Entfernung vom Stellplatz gibt es aber auch einen Badesteg, an welchem man über eine Leiter in den sandigen Bereich des Strandes hinunter klettern kann.

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Nach dem Besuch am Hafen, fahren wir noch kurz beim Brugsen vorbei, um noch einige Kleinigkeiten einzukaufen.
Dann begeben wir uns wieder an den Knauser, machen am Nachmittag noch eine Spaziergang am Hafen entlang und vertreiben uns dann am Abend die Zeit im Knauser.

Morgen werde ich wieder mal mit einem Angelkutter auf den Belt heraus fahren um ein paar Fische zu fangen. Mal sehen ob es was wird. Das Wetter soll ja wieder gut werden.

Gute Nacht, man liest sich.


Denmark
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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Mittwoch, den 22.7.2020
 
Guten Mooorrrgääähhhhn,
 
Heute war es etwas früh, als der Wecker klingelte. :shock:

Aber ich muss ja auch schon um 7:00 Uhr um Hafen sein, wenn ich auf dem Angelkutter noch einen guten Platz, entweder ganz hinten im Heck, oder ziemlich vorne, bekommen wollte. :)

Wobei ich mir aber noch nicht sicher bin, wo ich mich auf dem Kutter hinstellen werde.

Da die Steuerhaus von Mittschiffs bis ganz hinten in Heck geht, werden ich wohl versuchen einen Platz auf der Backbordseite einen Platz neben dem Schornstein zu bekommen. In der Hoffnung das es dort nicht zu heiß wird.

Wobei, wenn es heute wie Drops voraussagt doch kühl, feucht und windig werden soll, im Laufe des späten  Vormittages, kann etwas Wärme ja auch nichts schaden.
;)

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Als ich um kurz nach 7:00 Uhr am Kutter eintreffe, liegt das Wasser noch ruhig da.
Außer dem Kapitän noch niemand da. Also habe ich frei Platzwahl und nehme meinen favorisierten Platz ein.
:)

Nachdem später die restlichen zwei Angler eingetroffen sind, die am heutigen Tag mit rausfahren, legen wir auch schon, bei noch ruhiger See, ab und unsere Tour beginnt. :)

Es wird eine Tour mit merkwürdigen Fängen werden, soviel schon einmal vorausgeschickt. :)

Gegen Mittag frischt es auf und ab und zu ziehen dunkele Wolken über uns hinweg, die ab und zu auch mal ein paar Regentropfen auf uns herunter tröpfeln lassen. Aber insgesamt ist es gut zum Aushalten, neben dem warmen Schornstein.

Beim ersten Stop bei ca. 20 Meter Wassertiefe, zappelt es auch schon an meiner Rute.
Aber was kommt da für ein merkwürdiges Wesen an die Wasseroberfläche.

Ein kleiner Knurrhahn,

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welcher seinem Namen alle Ehre macht und mich mal böse anknurrt. :)

Schnell hake ich ihn ab und mache ebenso schnell in der feuchten Stahlwanne eine Aufnahme von dem stacheligen Gesellen. Bevor der knapp 20 cm Lange Fisch wieder zurück in sein Element darf.

Zwar ist der Knurrhahn mit seinem würzigen Geschmack, für mich einer der leckersten Speisefisch in der See, aber da an dem Kleinen nichts dran ist, darf er schnell wieder zurück ins Wasser, wo er dann auch wieder abtaucht. :)

Keine 2 Minuten später, wir sind immer noch an der Stelle über dem kleinen Steinriff, da klimpert es leicht, an meiner Angel rum. Das kann ja nichts Großes sein. :roll:

Während ich mich wegen des einsetzenden Regens unter die Bugabdeckung verziehe, hole ich den an der Rute klimpernden Fang ins Boot.

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Und tatsächlich, ein kleiner (Copenhavner Ulk) Kopenhagener Clown, wie die Dänen spöttisch diesen Fisch nennen,

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hat sich meinen 10 cm langen Köder geschnappt. :o

Erstaunlich, ist der Seeskorpion um den es sich bei diesem finster dreinschauenden Fisch handelt doch selbst nur 13 cm lang. :)

Daher darf er auch gleich wieder zurück. Auch wenn er mit seiner Rückenflosse und den Kiemenstacheln sehr gefährlich aussieht, ist er dieser knuffelige Fisch harmlos.
:D

Wir hatten gerade in etwas tieferes Wasser umgelegt, da habe ich schon wieder etwas an der Angel, was man nicht so oft fängt.

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Der Tintenfisch mit einer seiner Tentakeln, an meinem Haken hängen geblieben.

Da ich dieses zähe Tintenfischzeug nicht mag, ist er auch schnell wieder gelöst und schwimmt auch wieder weiter.


Aber danach beißen zur Abwechslung dann auch endlich ein paar Dorsche, zwar keine Riesen, aber immerhin alle 5 mit über 50 cm wesentlich größer als das Mindestmaß von 35 cm, hier in der dänischen Ostsee für die Fische vorgibt.

Einen schönen Köhler mit 67 cm, rundet meinen Fang heute am Nachmittag bei unserem letzten Halt ab.

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Dann muss ich nur noch die Fische ausnehmen und filetieren.

Der Kapitän hat sich heute alle erdenkliche Mühe gegeben uns an den Fisch zu fahren. Nicht nur dass er bis rüber, dicht an die Insel Aerø heranfuhr. :D
Er fuhr mit uns sehr weit südlich sodass ich auch noch einen Blick von der Seeseite, auf den „essbaren“ Campingplatz werfen konnte.

Leider habe ich da nicht an ein Foto gedacht, da es gerade wieder angefangen hat zu dröpseln und ich, daher lieber wieder Zuflucht unter der Bugabdeckung des Kutters gesucht habe, wo ich mich alleine in die letzte Ecke verzogen habe um den Regenschauer vorüber ziehen zu lassen. :)

Nach Beendigung der Tour erfahre ich vom Kapitän dann, dass wir heute fast 60 Kilometer gefahren sind. Eine lange Strecke um ein paar Fische zu fangen. :)

Mit einem „tak for Touren“ (Danke für die Tour), verabschiede ich mich vom Kapitän. Lade meinen Fang, meine Gerätschaften in Franzis Hundeanhänger, schwinge mich auf das Fahrrad und fahre auf den Platz zu meinen Mädels.

Wo ich dann meinen Fang noch portioniere und einfriere. Auch meine Angeln spüle ich noch mit Süßwasser, damit sie mir nicht wegrosten.

Ach so, Drops hatte wieder einmal recht mit der Wetterprognose für den heutigen Tag. Es war kühl, feucht und windig bei der heutigen Tour. Aber mit richtiger Bekleidung auszuhalten.
;)

Morgen wird nicht viel passieren.

Wir werden wir in der Früh Besuch von meiner Tochter erhalten, welche mit unseren zwei Enkeln auf dem Weg nach Nordjütland ist um dort 3 Wochen Urlaub im Ferienhaus zu machen.


Da ihr Weg nach Nordjütland, sie nicht allzu weit an Als vorbeiführt, wollen die Drei uns nach 5 Monaten, endlich mal wiedersehen.
Und da wir nicht vorhaben schnell nach Hause zurück zu kehren, kommen sie halt bei uns vorbei.
;)

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Donnerstag der 23.7.2020
 
Guten Morgen zusammen,
 
auch diese Nacht war wieder kurz. Um kurz vor 6:00 Uhr klingelte mein Telefon.

Töchterchen war am anderen Ende der Leitung und wollte wissen, wo sie us auf dem dem Platz finden können.

Also lief ich schnell in Richtung Einfahrt um die Drei samt Hund Carinjo, zum Knauser zu lotsen. Aber da kamen sie mir auch schon auf dem halben Weg entgegengelaufen. 

Die Freude war groß.

Die Begrüßung, besonders der zwei Hunde, war überschwänglich. Hatten sie sich ja auch schon fast 5 Monate nicht mehr gesehen.


Für uns gab es viel zu Erzählen. So verging auch die Zeit schnell, bis die Rezeption öffnete und ich Brötchen für uns zum Frühstück holen konnte. :)
Gegen 10:00 Uhr waren wir dann auch schon wieder alleine.

Die Kinder fuhren weiter auf ihrem Weg nach Nordjütland und wir überlegten uns was zu tun ist an diesem Tag.


Erst liefen wir mal über den Campingplatz, aber dort gab es nicht viel zu sehen. :)

An der Rezeption fand ich dann einen Flyer in welchem der Alsstien beschrieben wurde.
Also ein Wanderweg, der hier auf Als, ein Teil des Øhavstien ist, welchen wir vor 3 Wochen schon vom Campingplatz Emmerbølle aus, auf Langeland gelaufen sind.

Dieser Weg ähnelte sehr dem Øhavstien, man könnte meinen es wäre eine Kopie. :)

Nur dass das Teilstück welches um den Campingplatz herum führte, hier mehr im Inland verlief, als auf Langeland, wo der Weg nur an der Küste entlang verlief.

Der Alsstien führte uns zu Beginn ab dem Campingplatz, auch wieder entlang von und über Felder,

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wo der Weg, als solcher, wieder nur an seinem blauen Wegweiser zu erkennen war. Dann ging es mal wieder zur Abwechslung durch einen Wald

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Mehrere kleine Brücken musste auch überquert werden.

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Die einzige Abwechslung die uns hier der Weg im Landesinneren bot, waren die schönen alten Gebäude an welchen wir auf unserem Spaziergang vorbeikamen.

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Und wo Franzi lautstark von den freilaufenden Hofhunden begrüßt wurde.


Aber auch hier auffällig, dass viele Felder nicht bebaut waren, sondern dem Wildwuchs überlassen wurden,

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was den vielen bunten Schmetterlingen, Bienen und Käfern zu Gute kam. Die man überall, entlang des Weges in großer Anzahl sehen konnte. :D

Zwar hat uns der Wanderweg auf Langeland besser gefallen, da er direkt entlang der Küste verlief. :)

Aber wir waren an der frischen Luft und die Sonne war heute nicht ganz so warm, wie die letzten Tage. :D

Zurück am Knauser, wollten wir gerade ans Wasser gehen, als ich wieder vier Schweinswalen sah, welche keine 30 Meter vor dem Strand entfernt,  im flachen Wasser entlang schwammen.  Die ab und zu kurz auftauchten um dann gleich darauf auch wieder abzutauchen. :(

Bis ich allerdings meine Knipse aus dem Knauser geholt hatte, waren nur noch die schemenhaften  Schatten der vier Schweinswale im flachen Wasser zusehen. :( Tja wer zu spät abdrückt, wird vom Leben bestraft. :D

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Nun ja, irgendwann werde ich die flotten Taucher ja noch einmal für euch auf dem Foto bannen können. Auf meiner App konnte ich bei der Meldung der Schweinswal Sichtung sehen, das hier fast täglich Schweinswale zu sehen sind. Wie fast überall in der südlichen Ostsee.

Die Kinder meldeten im Laufe des Mittags auch noch ihre gute Ankunft am Ferienhaus in Nordjütland, sodass wir dann beruhigt den Tag gemütlich am Knauser ausklingen ließen.

Morgen radeln wir quer über die Insel Als, nach Augustenborg und wollen uns dort das gleichnamige Schloss sowie die dazugehörende Parkanlage  anschauen.

Gute Nacht, man liest sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Freitag, der 23.7.2020
 
Hej allesammen,
 
nach einer ruhigen Nacht, werden wir uns heute auf die Räder setzen und ins knapp 12 Kilometer entfernte Augustenborg radeln, um uns dort, das Städtchen, das Schloss und den Schlosspark anzusehen.

Aber erst einmal geht es wieder bergauf. Wie ich doch diese hügeligen Inseln Liebe. :)
Immer am Limit mit der Akkukapazität und meiner Konditionslimit. :D

Aber jetzt wird erst mal nicht gejammert, es geht schon los. :)
Nachdem wir die beiden Esel begrüßt haben die kurz hinter dem Campingplatz warten,

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erreichen wir auch schon kurz darauf die Straße welche nach Augustenborg führt und die zu meiner Freude erst einmal über 4 Kilometer stetig den Berg hoch ansteigt.

Der einzige Trost für mich, dass wir nicht direkt auf der Straße radeln müssen. Hatte ich gestern doch noch bei Maps vergeblich nach einem Radweg, der nach Kronenborg führt, gesucht.

Glücklicher Weise ist der Seitenstreifen der Landstraße schön breit ausgebaut und somit können die Autos an uns vorbei rauschen.

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Die Steigung fordert auch bei einer Lieblingsstramplerin ihren Tribut.

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Wenig später geht es aber dann auch für uns bergab. Sodass es eine Freude ist in die Pedale zu treten. :D

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Soviel Freude, dass ich auch gleich meinen bisherigen Geschwindigkeitsrekord auf dem Fahrrad, fast verdoppele. :D

Werden Radfahrer eigentlich auch bei einer Geschwindigkeitsübertretung von einer Radarkontrolle erfasst? :o

Ab dem nächsten Ort rollen wir dann auch wieder zur Abwechslung mal auf einem gut ausgebauten, zweispurigen Weg weiter in Richtung Augustenborg.

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Beinahe wären wir an der nächsten Einmündung noch verkehrt abgebogen, da der Wegweiser nur Hinweise auf Bro, Sonderborg und Nordborg enthielt, aber keinen Hinweis auf Augustenborg.

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Da Bro (Brücke) nur 0,7 Kilometer entfernt lag, folgten wir diesem Weg.
Da auch schon in der Ferne die Bro, womit  wahrscheinlich in diesem Fall die Unterführung der Landstraße gemeint ist, zu  sehen war.

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Dort zeigte der Wegweiser dann den weiteren Weg nach Augustenborg.
Welches wir dann auch nach 10 Minuten erreichen.

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Augustenborg selbst, ist ein recht kleines Städtchen, wir würden wohl eher sagen es ist ein Dorf. :)

Aber da hier in der Vorzeit einst Herzoge gewohnt haben und es als Hertogsby Stadtrechte hatte, also dann einfach Städtchen.  ;)

Das einzige sehenswerte in der Stadt ist das Schloss mit dem gleichnamigen Namen und seinem gepflegten Park. :)

Welches um 1660 im Rokoko Stil erbaut wurde. Aber dann schon knapp hundert Jahre später, als es Herzog Christian I. meinte es wäre veraltet, :o abgerissen und als Barockschloss wieder erbaut in der Zeit von 1770 bis 1776.

Man was hatten die Sorgen damals. Oder haben die eventuell dort so wilde Orgien gefeiert, die das Schloss so in Mitleidenschaft gezogen haben, das es erneuert werden musste.
:)

Somit ist das Schloss heute der größte Barockbau in Südjütland.

Schon von weitem sieht man den großen Torbogen, welcher durch das ehemalige Stallgebäude zum Schloss führt.

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Dieses Stallgebäude ist ebenso wie die beiden seitlichen Gesindehäuser in gelben Ziegeln ausgeführt und mit roten Dachziegeln gedeckt. ;)

Im Gegensatz zu dem dreiflügeligen Hauptgebäude, welches weiß verputzt ist und mit blauen Dachziegeln gedeckt ist.

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Da aber das Schloss nicht zu besichtigen war, einzig in einem kleinen Museum welches in einem der Seitengebäude untergebracht ist, konnte man einen Blick werfen und sich Gemälde der ehemaligen Bewohner des Schlosses ansehen.

Die mich aber weniger interessierten. 

Ich hätte mir lieber die Stuckarbeiten angesehen, die Michelangelo dort im Vorraum des Schloss erschaffen hat.

Daher gingen wir auch gleich weiter in den schön und weitläufig angelegten Schlosspark

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In dem auch zahlreiche alte Eichen für Schatten sorgen.

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Außerdem hat man auch einen schönen Blick auf die „Lillehav“ (Kleines Meer), genannte Bucht, welche der östliche Teil des Augustenborg Fjordes ist und die sich entlang des gepflegten Parks hinzieht.

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Für die Pflege der Grünflächen, sorgen, wie eigentlich überall in Dänemark, diese Mähroboter,

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von denen alleine hier auf der einen großen Wiese 5 Stück im Dauereinsatz sind. :)

Im gesamten Park sollen 35 Stück im Einsatz sein. Aber wahrscheinlich hatten die alle gerade Pause.

Hin und wieder wird so ein Mähroboter auch schon mal von Schloss Besuchern gestohlen. Aber da in den Robotern GPS Systeme zur Ortung eingebaut sind, werden die schnell wieder von der Polizei zu Ihrer Arbeit zurück gebracht.

In der dortigen Zeitung konnte ich lesen, dass auch die deutsche Polizei schon einmal Diensthilfe, für ihre dänischen Kollegen in  Augustenborg, bei gestohlenen Mährobotern geleistet hat. :D

Den Besuch auf dem vermeintlichen Stellplatz am Sportboothafen hätten wir uns sparen können, da es sich dabei um einen Campingplatz auf dem Hafengelände handelt, der 19 Stellflächen bietet. Welche aber alle, während unserer Stippvisite, von Dauercampern mit Wohnwagen voll belegt waren.

Sollte man hier das Glück haben eine freie Stellfläche zu erhalten, zahlt man dafür 140,- DKK zuzüglich pro Tag 25,- DKK für Strom.

Die Stellflächen selbst liegen auf Schotterflächen und bietet daneben dann  noch 50 m² Grasflächen zum sitzen vor dem Womo. Auch eine Toilettenentsorgung ist vorhanden.


Im Städtchen trinken wir dann standesgemäß im Schloss Café noch einen Kaffee und essen ein Stück Hertogin Torte, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Knauser begeben, wo wir den Tag ruhig ausklingen lassen.

Morgen werden wir nach Skovmose, auf den dortigen Platz an der südlichen Spitze von Als umziehen, den ich als Ersatz für den Corona bedingt ausgefallenen Platz auf Sylt, erst kurzfristig nach gebucht hatte. Und dessen Beurteilung sich eigentlich ganz gut liest. :roll:

Gute Nacht man sieht sich.


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Re: Der Knauser beim Inselhüpfen in der dänischen Südsee

Beitrag von Havoerred »

Samstag, der 24.7.2020
 
Hallo und Guten Morgen,
 
habt ihr schon ausgeschlafen?

Wir lassen uns Zeit, den bis zum nächsten Campingplatz sind es ja nur 15 Minuten Fahrzeit. Und wenn wir zu früh kommen, werden wir unter Umständen warten müssen, dass der Platz frei wird.

Von diesem schönen Platz hier müssen wir erst im Laufe des Nachmittages weg, wie mir der Platzbesitzer Jens sagte als ich unseren Platz bezahlte. Jens ist ein ganz freundlicher, netter Zeitgenosse, der zufriedene Campinggäste sammelt, wie andere Pilze. :D

So schrieb er es mir zumindest, als ich ihm für seine Mail dankte, in der er mir mitteilte, dass ich im Vorfeld keine Anzahlung leisten müsse und erst bei Abfahrt von seinem Platz zahlen solle.  

Das haben wir aber nicht nur hier auf dem Platz bei Jens erlebt, es waren einige Plätze dabei, die von uns im Vorfeld noch keine Zahlung haben wollten. ;)

Da wir ja keinem Zeitdruck unterliegen, konnten wir in Ruhe den Knauser reisebereit machen, mit Franzi noch mal ins Wasser gehen. Bevor wir uns dann um die Mittagszeit herum, auf die knapp 15 Kilometer lange Strecke begaben.

Der Campingplatz Skovmose war entsprechend schnell erreicht.

Was uns auffiel, dass bereits im schmalen Anfahrtsweg vor der Rezeption, in welchem ein Halteverbot bestand


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und später auch auf den schmalen Wegen des Platzes selbst  sehr viele Pkw´s kreuz und quer standen.

An der Rezeption erhielten wir schnell unseren Platzplan und somit konnten wir auch schon kurz darauf auf unseren Platz fahren.

Das heißt, wir hätten darauf fahren können, wenn nicht auf dem Zufahrtsweg welcher auch gleich zum Strand führte, einige Surfbretter im Wege gelegen hätten. Die von ihren Besitzern, naja, mit Widerwillen aus dem Weg geräumt wurden. Dazu muss man sagen, dass deren Besitzer wohl ae noch aus der Zeit stammten als es mit dem Seven anfing. Diese saßen in Gruppen vor ihren Wohnwägen und frönten wohl dem fröhlichen Biervernichten. Und wir störten jetzt einfach. :)

Nachdem dann auch noch der Wohnwagenbesitzer, welcher mit seinem Wohnwagen direkt an der Wegkreuzung stand, in welche wir einfahren mussten um zu unserem Platz zu gelangen, seine Abspannleinen des Vorzeltes, die er in Mitten des Weges eingeschlagen hatte und uns fragte, ob wir den da jetzt unbedingt durchmussten. Die Leinen dann nicht gerade umgehend entfernte, war der Weg dann endlich frei. :x

Noch zehn Meter und nur noch um die Ecke links abbiegen.

Aber auch das war leider nicht so möglich, den mitten auf der uns zugewiesenen Stellfläche lagen 3 Fahrräder, kreuz und quer. :)

Als dann die Nachbarin aus dem Wohnwagen sah, dass wir auf die Fläche fahren wollten, bequemte sie sich recht langsam aus ihrem Vorzelt und schaute erst mal skeptisch, um mir zu erklären dass ich um ihren Wohnwagen eh nicht rumkäme und vielleicht besser einen anderen Platz suchen solle. :)
Wahrscheinlich hatte sie Bedenken, das ich sie auffordern würde ihre Abspannleinen zu entfernen, die zum Teil recht weit auf unsere Stellfläche gespannt waren. Aber die störten uns eh nicht. Erstens war die Parzelle breit genug und zum zweiten, standen wir mit unserer Aufbautür eh auf der gegenüberliegenden Seite.

Tja, und da ich meinen Führerschein schon lange habe und auch bei der Bundeswehr wesentlich größeren Fahrzeuge gefahren bin, die über keine Servolenkung verfügten, ist das einbiegen mit meinem gut zu lenkenden Knauserchen auch kein Problem. :)

Als die Dame dann merkte, dass ich keine größere Pause einlegen wollte, um auf den Platz zu fahren, entfernte sie die Räder, die sie dann erst mal vor direkt vor der Stromsäule abstellte. :)

Dann standen wir erst mal mit dem Knauser auf dem ihm zugedachten Platz.

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Um erst mal für Schatten zu sorgen, wurde die Markise ausgefahren, bevor ich mich daran machte den Knauser an den Strom anzuschließen. Da die Fahrräder nun ja die Stecker der Stromsäule blockierten, stellte ich die Fahrräder zur Seite auf den Platz vor dem Vorzelt.

Aber kaum hatte ich den Strom angeschlossen, wurden die Räder wieder von der Nachbarin an die Stromsäule gestellt. Wo sie ja weniger stören würden, wie neben vor dem Vorzelt, oder neben dem Knauser, so Frau Nachbarin.

Naja, da stören sie uns ja auch nicht weiter. :D

Und dass die Räder dann im Laufe der folgenden Tage wieder mal hinter, oder seitlich vom Knauser lagen, juckte mich auch nicht mehr. :)
Nur mache ich ir Gedanken wie die Kinder der Nachbarin Ordnung lernen sollen, wenn sie es nicht vorgelebt bekommen. :)

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, den Hundeanhäger aufgebaut und vor dem Knauser auf der Fläche abgestellt hatten, wo er nicht im Weg war.

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Schaute ich erst mal rüber auf den Strand, vor unserem Stellplatz direkt hinter der Hecke, die uns einigermaßen Windgeschützt gab. 

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Zwar ebenso steinig wie bisher fast alle Plätze in der dänischen Südsee, aber wesentlich besser besucht, als alle die bisherigen Plätze.  


Als dann Stühle und Tische aufbaut waren, unternahmen wir erst mal einen Spaziergang am Strand entlang.
Dabei fiel uns auf, dass auf dem Platz alles kreuz und quer stand, sowohl Autos, Wohnwagen, Wohnmobile, Fahrräder.
Irgendwie kamen wir uns auf dem Platz vor, wie bei der Familie Flooder zu Hause.:?

Dieser Eindruck wurde dann noch verstärkt, als uns auf dem kurzen Weg, zum Strand, doch einige Leute entgegenkamen, welche alle einige Flaschen, mit alkoholischem Inhalt in den Händen hielten.

Und darüber hinaus alle, als Erkennungsmerkmal, die gleichen Sonnenbrillen trugen. Ballermann lässt grüßen. :D

Die Sonnenbrillen, stachen direkt ins Auge, sie waren mit ihrem dicken weißen Plastikrahmen, Plastikbügeln und ihren pinkfarbigen Gläsern so extrem auffällig, dass wir annahmen das sie als Erkennungszeichen von Mitgliedern der Familie Flodder getragen wurden.

Die Flodder Club Brille sah ich dann am nächsten Morgen an der Rezeption des Platzes wieder, wo sie für 20,- DKK, also rund 3,- € zum Kauf angeboten wurden. Also ein richtig hochwertiges Sonnenschutz Produkt.
:D Welches normal Kleinkinder im Sandkasten tragen. :D

Gegen Party ist ja nichts einzuwenden, von mir aus auch um 14:00 Uhr mittags.
Aber es herrscht auch in Dänemark immer noch Corona. Und die Feierwütigen waren alles Deutsche.
:(

Nun ja, wir mussten uns ja nicht zu den geselligen Menschen gesellen. ;)
Also setzten wir unseren Weg zum Strand fort, wo es teilweise auch nicht ordentlicher als auf dem Platz aussah.

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[font]Gummitiere, Badeinseln, Surfbretter, Boote, Segel, alles lag irgendwie rum. Und nicht selten sah man jemanden einem Gummitier nacheilen, welches vom Wind aufgeräumt wurde.[/font]

[font]Und mitten drin, dann eine , kräftige Mamsell, im Bikini, mit geschätzten 250 kg Lebendgewicht, auf einem kleinen Klappstuhl, die wohl schon einmal  für GNTM posierte. Sie erinnerte mich an meine Heimatstadt Wiesbaden, da haben wir nämlich einen ersten, zweiten und dritten Ring.[/font] :D


Die Krönung, am Strand aber, war dann eine größere Gruppe von 8 älteren nackischen Specklupschern. Wie wir bei uns zu Hause über überschwere dickbäuchige Männer sagen, die vergessen haben, wir alt sie wohl schon sind. :D

Die älteren Herren standen oben auf der Düne am Strand und schauten Landeinwärts, sodass nur ihre weißen Hintern vom Strand aus zu sehen waren. 

Aber sobald sich ein weibliches Wesen dem Strandabschnitt näherte an welchem sie ihr Uwesen trieben, drehten sich alle 8 wie auf Kommando rum und präsentierten ihre Vorderansicht.


Meine Lieblingslästerin konnte es sich da nicht verkneifen dies mit dem Satz : “Gut, dass der Bauch soweit runter hängt, so sieht man von dem verschrumpelten Würstchen wenigstens nichts“, zu kommentieren.

Dass die Specklupscher auch diese weiße Brillen mit den pinkfarbigen Gläsern auf hatten, sei nur zur Vollständigkeit erwähnt. :D

Wo waren wir hier bloß hingekommen?

Aber da fiel mir auch wieder ein, dass Jens, der Besitzer vom letzten Campingplatz, mir erzählt hatte, dass sich seit Jahren auf den nahe der Grenze liegenden Plätzen in Dänemark, zu 100 % nur deutsche Dauercamper niederlassen. 

Und wir waren nun mitten drin. Gut dass uns keiner hier kennt.


Nun ja was lernen wir daraus? In Dänemark keinen Platz mehr direkt hinter der deutschen Grenze an zufahren. Nie mehr. ;)

Aber wir werden in den nächsten Tagen noch mehr negative Erfahrungen auf diesem Platz sammeln.

Aber jetzt verbringen wir erst mal unseren Abend, ganz für uns alleine im Knauser. Und da die Sonne gleich untergeht brauchen wir auch keine Brille mehr.
:D

Morgen unternehmen wir einen ausgedehnteren Spaziergang in nördlicher Richtung, immer der Nase nach, am Strand entlang.

Gute Nacht, man liest sich.


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