Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Alles womit man den Wohnwagen aufrüsstet
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KudlWackerl
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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von KudlWackerl »

Heiko hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 12:44
Der Erdungsanschluss mit Flügelmutter 14sollte mit einem Erdspieß verbunden werden,der mind. 1,2 m in die Erde ragt, oder verbindenSie ihn direkt mit dem Erdungsanschlussdes Stromnetzes. Verfügt das Bordnetz überkeine Verbindung zur Erde, verbinden Sievorzugsweise den Minuspol der Speisebatteriemit dem Erdspieß.. Verwenden Sie gelb / grünummanteltes Kabel mit einem Querschnitt> 0,75 mm..

Lustig, aber falsch! Übersetzung aus dem Chinesischen? :mrgreen:

Soll ich dir dazu im hme die richtigen Anweisungen bereitstellen? Hier wäre es zu off-topic? Schaust du mal drüben in deine PN.


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ereus
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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von ereus »

LiFePO4- Akkus sind vom Grundsatz her sehr empfindliche Zellen und müssen immer über eine BMS gesteuert werden. Nur leichte Überladung oder Tiefentladung der Zelle bedeutet Tod. Im inneren einer Versorgungsbatterie werden immer 4 Zellen in Reihe und entsprechend der Kapazität dann mehrere dieser Reiheinschaltungen parallelgeschaltet. Die einzelne Zelle selbst wird meist mit 3,3 Volt angegeben und hat eine Ladekapazität von 1000 bis 3000 mAh.  4 x 3,3 Volt ergeben 14,2 Volt. Wenn ich eine 12 Volt 100 Ah Akku habe sind dann darin 100 bis 300 Stück dieser einzelnen Zellen verbaut. Das Kritische ist die Reihenschaltung der Zellen, weil fertigungsbedingt die einzelnen Zellen nicht exakt den gleichen Innenwiderstand haben. Dadurch würden ungeregelt einige Zellen in der Reihenschaltung immer etwas überladen oder tiefentladen. Und wie Eingangs erwähnt, sind alle Lithiumzellen hoch empfindlich gegen Überladung bzw. Tiefentladung. Was nun? Bei jeder einzelnen Zellenreihe muss also der Lade und Entladevorgang genau überwacht und ggf. zwischen den Zellen die Ladung auch ausgeglichen werden. Diese Aufgabe übernimmt ein Balancer. Der während des Lade- und Entladevorgangs die Zellen überwacht. Bei Aufbaubatterien für Wohnmobile sind in der Regel aber Ladegeräte verbaut, die für Bleiakkus ausgelegt sind. Bleiakkus werden im einfachsten Fall mit einem Konstantstrom bis auf die Ladeschlussspannung aufgeladen. Ist diese erreicht regelt das Ladegerät den Ladestrom zurück. Bei LiFePO4 spielt der Ladestrom bis auf den maximalen Ladestrom nur eine geringe Rolle. Wichtig ist der beschriebene Balancer- Vorgang. Und genau das ist das was bei einem LiFePO4 ein Batteriemanagementsystem (BMS) überwacht und regelt. Dabei ist es dem Akku völlig egal welches Ladegerät in einem Wohnmobil in welcher Form auch immer die Energie liefert. Ob das Ladegerät für Blei/gel/Akku oder Vlies Akku gebaut wurde ist völlig schnurze. Die einzelnen Zellenspannungen muss immer in den zulässigen Grenzbereichen gehalten werden und muss durch Ausgleichsströme über die BMS geschützt sein. Und da man die BMS Batteriemanagementsystem genannt hat kann diese auch eine Kommunikationsschnittstelle zu einer App beinhalten. Und noch eins:Die Zellen werden meiner Kenntnis nach nur in China hergestellt? Daher gehe ich mal davon aus, dass es qualitativ kaum Unterschiede zwischen teuren oder billigen Akkus gibt. Für mich wäre ein Akku auch ohne BMS ok, da ich dieses auch selbst löten und einbauen kann.

Um mit neuen Erkenntnissen noch einmal auf meinen Eingangsthread zurück zu kommen suche ich jetzt einen Akku mit folgenden Parrameter:


1. Zyklenzahl größer 3000
2. Ladestrom max 100 A
3. Entladestrom max 200 A
4. BMS (optional)
5. Ladezustandsanzeigte mittels Wlan und App (optional)
6. Preis nicht über 500 Euronen


So etwas vielleicht: https://de.dhgate.com/product/12-8v-lif ... 1352934220
 


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ereus
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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von ereus »

Das sollten auch die Preise in der Zukunft sein.


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KudlWackerl
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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von KudlWackerl »

Das parallel und in Reihe schalten der Strings hast du verwechselt.

Grüße, Alf


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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von ereus »

So sieht der Schaltplan aus:
Batterie.jpg
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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von RainerBork »

Ich habe eben mit dem LiFePo4-Fachmann meines Vertrauens telefoniert.
Das BMS hat nur eine Schutzfunktion gegen Über- und Unterspannung. Es regelt nicht die Ladung.
Wenn ich ein Ladegerät mit Gel-Kennlinie nutze, geht die Kontstantspannungsphase über mehrere Stunden, was für Li-Akkus nicht förderlich ist.
Da der Akku ja mit dem zur Verfügung stehendem Strom bis zu 100% voll geladen wird, erscheint das auch logisch, dass dann nicht noch über Stunden nachgeladen wird.
Ich beobachte das auch beim Fahren über die App vom Batteriemonitor. Wenn 14,4 Volt erreicht sind, geht der Ladestrom vom Booster (Ladekennlinie Li eingestellt) runter auf 0A
Wer aber meint, noch einige Stunden nachladen zu müssen, dem möchte ich das jedoch nicht ausreden.
Zu dem Akku selbst:
Mein 200Ah Akku hat nicht hunderte Zellen wie von Ereus beschrieben, der hat gerade mal 8 Winston-Zellen zu je 100Ah.
Was passiert, wenn bei dem Billigakku eine der vielen Zellen ausfällt? Muss nicht passieren, kann aber passieren.
Ich persönlich halte von den Akkus nicht viel.
Gruß Rainer


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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von Heiko »

ereus hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 17:29 Um mit neuen Erkenntnissen noch einmal auf meinen Eingangsthread zurück zu kommen suche ich jetzt einen Akku mit folgenden Parrameter:

1. Zyklenzahl größer 3000
2. Ladestrom max 100 A
3. Entladestrom max 200 A
4. BMS (optional)
5. Ladezustandsanzeigte mittels Wlan und App (optional)
6. Preis nicht über 500 Euronen


So etwas vielleicht: https://de.dhgate.com/product/12-8v-lif ... 1352934220
 
Genau das macht der Akku aus deinem Link aber nicht!
nur 2000 Zyklen
und komischerweise 3% Selbstentladung pro Monat.

Wenn das mal nicht doch kein LiFePO4 ist?
Schau dir mal bei den 150 Ah Akku von dem die Bilder genau an. Da steht dann was von GEL drauf.
 


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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von yogi »

Zudem stehen auf diesen Akku so etwas wie "CE", das steht für "China Export" und nicht für CE !
https://siloscordoba.com/wp-content/upl ... port-1.jpg

Gruss
yogi


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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von Kaki-Uwe »

So, nach den unterschiedlichen Meinungen wie eine LiFePo4 Batterie geladen werden sollte, hatte ich bei LionTron ( von denen stammt halt meine Batterie ) nachgefragt, ob man statt LI Einstellung ggf. besser die Blei Säure / Nass Einstellung verwenden sollte.

hier die Antwort dazu :
Es ist völlig egal mit welcher Blei Kennlinie Sie die Batterie laden.
Bei der LI Kennlinie geht es nur schneller.

in zwei Tagen werde ich meinen Ladebooster überprüfen lassen ( der tut es nicht mehr ), vielleicht höre ich dann mal noch eine 3te Meinung wir man solche Batterien am besten lädt.

schlauer bin ich jetzt dadurch aber nicht, was denn die Wahrheit ist. 


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Re: Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4)

Beitrag von Tuppes »

ereus hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 17:29...
Um mit neuen Erkenntnissen noch einmal auf meinen Eingangsthread zurück zu kommen suche ich jetzt einen Akku mit folgenden Parrameter:


1. Zyklenzahl größer 3000
2. Ladestrom max 100 A
3. Entladestrom max 200 A
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6. Preis nicht über 500 Euronen


So etwas vielleicht: https://de.dhgate.com/product/12-8v-lif ... 1352934220

Hallo Edgar,
ich wäre zumindest bei dem verlinkten Akku (s.o.) auch vorsichtig. Auf dem dritten Bild sieht man, wenn man es vergrößert: "Rechargeable lead acid batterie" - Wenn mich meine Englischkenntnisse nicht total verlassen heißt das "Wiederaufladbare Blei-Säure Batterie". Was das mit Lithium zu tun haben soll, weiß ich nicht. - Nur so als Anmerkung. - Viel Glück bei deiner (Aus-)wahl.
Erhard (Tuppes)

P.S.: Ich habe seit über 4 Jahren nun die Winston-Zellen (200Ah) von Lisunenergy in Gebrauch und muss sagen: eingebaut und vergessen - immer genügend Strom in der Hütte. Würde nicht mehr ins "Bleizeitalter" zurück. Sind vielleicht etwas teurer - aber sicherlich billiger als 2x kaufen.


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