Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

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kleines nordlicht
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Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von kleines nordlicht »

Hallo,
wir sind zurück aus Island. Schon eine ganze Weile, aber ich musste erstmal wieder "runterkommen", bevor ich berichte. Unser Sommer in Island sah nämlich hauptsächlich so aus:
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War schon ziemlich frustrierend. Da freut man sich seit Jahren darauf, hat seinen Chefs 4 Wochen Urlaub aus den Kreuzen geleiert und dann so was; der nasseste Sommer, an den sich die Isländer erinnern können... (laut Park-Ranger in Thingvellir).

Wie eine Mitreisende (die noch zwei Wochen länger da war als wir) so schön meinte: sie weiß gar nicht, ob Island höher ist als 100 m. Da hingen nämlich die ganze Zeit Wolken...
ext/dmzx/imageupload/files/0b9dc9c566b4 ... 46cb9b.jpg

Ehrlich: Island ist total schön, aber man hat irgendwann keine rechte Lust mehr, wenn...
... wirklich jeder Wasserfall aus den Wolken zu kommen scheint,
... kein einziges Solfatarenfeld (und wir haben mehrere gesehen) mal durch einen Sonnenstrahl leuchtet,
... das eigene Womo permanent aussieht wie eine Wäsche-Trockenkammer,
... der Strokkur sich nicht von den Wolken dahinter abhebt,
... man die Hochlandausflüge auf Grund des besch...eidenen Wetters absagt,
... Wanderungen auf Grund des Wetters und der damit verbundenen Glitschigkeit der Wege) komplett ausfallen,
... ...

Strokkur; nicht viel zu erkennen
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das berühmte Fotomotiv, die Kirche von Vik sahen wir so:
ext/dmzx/imageupload/files/add0471d9eb4 ... ce41c1.jpg

Es gab auch einige gute Tage (wir waren ja schon froh, wenn es nicht regnete). Der Ankunftstag war super! Da schien zuerst sogar noch die Sonne und wir hatten eine echt schöne Fernsicht. Den Tag haben wir genossen. Bei der Fahrt durch die Westfjorde war es wenigstens trocken, so dass uns die 50 km Schotter nicht so gestört haben. Und auch der Tag, den wir auf Snaefellsnes verbrachten war wunderschön und mit Sonne. Nicht zuletzt war der Nachmittag ab Svartifoss bis zu den Gletscherseen richtig schön. Auch sonst hatten wir häufig mal eine Regenpause, wenn wir uns etwas kurz ansehen wollten (oft aber auch nicht). Nicht zuletzt war es auch - entgegen der Wettervohersage - trocken, als wir unsere Reifenpanne hatten (an dieser Stelle ein dickes Danke an die wirklich hilfsbereiten Isländer, die sich ohne große Worte unter unseren Wagen legten und halfen). Aber das waren halt leider Ausnahmen. Von den drei Wochen vor Ort hatten wir gute zwei Wochen Regen!

Hier noch ein paar Bilder von den schöneren Tagen:

Ankunftstag:
ext/dmzx/imageupload/files/4c9928e75e20 ... da65f6.jpg

Westfjorde (12 % Gefälle auf Schotter, zum Glück bei trockenem Wetter)
ext/dmzx/imageupload/files/53075a54ca12 ... e786e8.jpg

Snaefellsnes:
ext/dmzx/imageupload/files/e46aa34fc733 ... 4e081c.jpg

Fjällsarlon:
ext/dmzx/imageupload/files/f9426bebb99e ... 86d42c.jpg

Süchtig nach Island sind wir nicht geworden. Trotzdem denke ich, dass wir nochmal hinfahren werden. Es kann ja fast nur besser werden. Und es gibt noch vieles, was auf unserer Liste stehen geblieben ist. Auf der anderen Seite steht natürlich der immense Zeit- und Kostenaufwand. Schwere Entscheidung. Auch, weil wir noch so viele andere Ziele auf dem Zettel haben.

Ich hoffe, ich habe niemanden die Lust genommen, hinzufahren. Dieser Sommer war bestimmt nur eine Ausnahme. Schade, das es unser Sommer auf Island war.

 


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Re: Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von nordlandfan »

.. und trotzdem @kleines nordlicht wirken die wenigen, aber schöne Photos IS-Sehnsucht in mir.
Man muss nur oft genung hinfahren, dann erwischt man auch mal beim Wandern 1000m höher (wie bei uns zb auf Hekla, Snaefelljogull oder Herdubreid) Fernsichten mit Aussichetn wie aus dem Flugzeug. 
Wir selber waren aber erst 4x dort ( zuletzt 2010) und gerne sofort mal wieder ! Es ist unsere Trauminsel.    

Gruß, Heinz  


womopeter

Re: Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von womopeter »

Danke für die schönen Bilder.
In der Hoffnung, schönes Wetter in Island zu erwischen,
sind wir zum Geburtstag meiner GG im Juli 2017
hingeflogen.
Das selbe Wetter, die selbe Auskunft der Leute dort:
"So ein schlechtes Wetter hatten wir im Juli noch nie".
Jeden Tag gabs Regen und jeden Tag aber auch ein paar Sonnenstrahlen.
User Nordlandfan hat es treffend beschrieben.
Ha ma ma ha tat ta Wetter:
"Hama ma Urlaub jemacht, hat ta tas jerechnet".
Allerdings würde Island auch deshalb niemals unsere Lieblingsinsel,
weil es auf der Welt noch viel zu viel zu sehen gibt
und anderseits der Rest meiner Tage leider überschaubar ist.
Jeden Tag ist es ein Tag weniger.....
Also reisen wir und genießen dabei täglich die vielen neuen Eindrücke
unterwegs.
 


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Re: Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von Lira »

Tja - in Island scheint es ja nur Superlative in Bezug auf Wetter zu geben. Der Sommer 2015 (meine Lebenstraumreise mit Wohnmobil auf die Atlantikinsel) war "der kälteste an den die Ältesten sich erinnern können" - so wurde es weiland verkündet. Nun halt der nasseste. Im Juli 2015 bin ich wochenlang nicht aus 3 Lagen Fleece rausgekommen, nur an 2 Tagen gab es 2stellige Temperaturen (mit sagenhaften 12°) - übermäßig nass war es allerdings nicht, sondern halt nur kalt, während es in Deutschland Temperaturen zwischen 35 und 40° gab. Im letzten Jahr gab es in Norwegen soviel Regen, dass ich das Geräusch des Scheibenwischers auf der großen Bus-Frontscheibe nicht mehr hören konnte, während mir daheim im Garten alles, aber wirklich alles, in der Hitze verdorrte. Drum wollte ich heuer daheim sein in der Hitze - was herrlich gelungen ist. Flugs den Reiseleiterjob an den Nagel gehängt und daheim auf einem See-Schiffchen angeheuert - einen genialen Sommer erleben können....
Island ist von der Landschaft her phantastisch - aber auch für mich kein Wohnmobilziel mehr. Zu aufwändig, zu teuer die Fähre. Und nun noch die neuerlichen Reglementierungen bezüglich Freistehen - nein danke. Aber froh bin ich, dass ich es einmal gemacht habe - einen Reiseleiterjob dort würde ich gerne nochmal abgreifen, wenn es sich ergibt, aber selber nochmal da hinauffahren - siehe oben. Schade Nordlicht, dass es euch nicht gelungen ist, diese teilweise unglaublichen Landschaften zu erleben, dass der Frust diesbezüglich einigermaßen tief sitzt, kann ich bestens verstehen. Trotzdem vielen Dank fürs Berichten!!


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Re: Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von janoschpaul »

Auch ich hab Deine Bilder genossen, vielen Dank für Deinen aussagekräftigen Bericht.
Niemals würden wir uns diese Fährüberfahrt antun, umso interessanter sind natürlich Berichte über diese Insel.

Meine Tochter fliegt nächste Woche nach Island, sie ist Wiederholungstäter. Auf Island geht es dann mit Pferden durchs Land. Für diese Art zu reisen sicher ideal. 


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Re: Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von Havoerred »

Danke für deinen Bericht,
auch wenn es nicht so war, wie ihr es euch erhofft habt.
Um so ärgerlicher, wenn man sich jahrelang darauf vorbereitet und gefreut hat und der Regen fast alles wegspült.


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Re: Island 2018 oder "der Sommer, der keiner war"

Beitrag von GO207 »

Hallo,
Island ist natürlich auch im Regen schön; bei Sonnenschein allerdings nicht zu überbieten.
Wir sind vor zwei Jahren mit einem Leihwagen einmal rund. Leihwagen und Hotelübernachtungen
sind nicht wesentlich günstiger als ein gemietetes Wohnmobil. Man kommt immer auf etwa einen
Tagespreis von ca. 300,00 Teuronen. Bei meiner nächsten Tour werde ich ein Wohnmobil leihen.
Die Überfahrt mit dem eigenen Fahrzeug ist mir auch zu stressig.

Gruß
Horst


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