Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

... eure Reiseberichte aus England Schottland Irland
Lira
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

12- ohne Worte.jpg
Für den Heimweg haben wir aber noch einen Zwischenhalt parat: In Helston gibt es eine kleine Brauerei und die verkauft ihr Erzeugnis im angeschlossenen Blue Anchor Inn Pub. Ein ganz authentisches oldfashioned Pub – mit herrlichem Bier und einer authentischen Bardame und authentischen Gästen – die Männer testen sich durch alle möglichen Ale-Sorten, die nettest dargereicht werden.
13- Unweit ist das Pub in Helston......jpg
Natürlich hält sich unser Fahrer zurück – und wird erst zurück in Falmouth im schönen Aufenthaltsraum weiter dem Alkohol frönen. War wieder ein toller toller Tag!!!
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Lira
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Mittwoch, 6. Juni 2018

Wir reisen nach dem Frühstück mal wieder ab – ohne ein neues Quartier zu haben. Der Tag steckt voller Überraschungen – und da drauf müssen wir ja reagieren können! Die Koffer kommen wieder in den Kofferraum des Kia Kombi – und los geht’s – wieder zunächst nach Helston und dann via A394 Richtung Westen.
Erstes Etappenziel des Tages ist Mont St. Michel, das Gegenstück ztum französischen Heiligen Michel. Tatsächlich sind beide Wallfahrtsorte geschichtlich verbunden. Während man bei Ebbe über einen Steinweg zu Fuß zur Insel laufen kann (an diesem Tag erst ab 16h) - fährt man sonst mit kleinen Motorbooten vom Ort hinüber zur Insel. Offensichtlich sind fast alle Männer hier für den Tourismus beschäftigt, Parkeinweiser und Schifferlfahrer. Ansonsten ist alles sehr schön anzusehen. Die bekannten Gärten auf der Insel haben dieses Jahr zum ersten Mal seit 30Jahren Schnee undFrost erfahren, daher weist ein Schild auf die Frostschäden an den mediterranen Pflanzen hin, deshalb verzichten wir auf die Besichtigung. Der Eintritt zur Burg ist mit 18pds pro Kopf auch happig - also fahren wir nach kurzer Zeit und Besichtigung des kleinen Örtchens mit vielen Hinweistafeln über die Geschichte vom HeiligenMichel wieder mit Boot zurück.
Anmerkung: Mont St.Michel- ist auch eine Trust-Geschichte. Wenn man Mitglied des Trust für rund 70 PDS pro Jahr wird - hat man alle britischen Sehenswürdigkeiten, die dem Trust unterstehen, kostenlos. Lohnt sich sicher, wenn länger unterwegs.
Nach Land's End wollen wir, ja – wir bedienen die Touristen-Hot-Spots, aber nicht direkt. Fahren deshalb nach Sennen Cove. Parken da für ganz wenige Pounds. Dann geht’s zu Fuß über einen Hügel - bis zum Kirmesbetrieb Land's End sind es gut 3km zu Fuß, das schaffen wir. Die Wanderung ist wunderhübsch, wir sind nicht allein. Unten rauscht das Meer, ober uns leider keine Sonne, vor uns und unter uns Klippen, Grün, Bewuchs und all sowas, herrlich und ich könnte stundenlang an sowas entlanglaufen und mich am Vogelgeschrei, den abbrechenden Felsen und dem Meer unterhalb erfreuen.Dürfte gerne etwas wärmer sein, macht aber ja nix. Land's End ist eine einzige Tourismusmaschinerie, nicht so groß aber ähnlich aufgebaut wie Nordkapp. Wir gehen wieder zurück.
1- Situation bei Flut.jpg
2- Die Boote flitzen hin und her weil das Geschäft nur ein paar Stunden geht.....jpg
Wir waren dann noch kurz im Ort, weil ich mir Ohrentropfen holen wollte, man gab mir aber keine - empfahl mir einen Arztbesuch. :o
Den wiederum wollte ich nicht. Also immer schön Tücherle aufsetzen. Ohrenaua ging bis runter unters Schlüsselbein, war blöd. Verging aber als wir keine Klima mehr anmachten sondern Fenster auf. Ich hasse Klimaanlagen. Von jedem Schiff, Fähre oder Kreuzfahrt, komme ich sterbenskrank runter. Furchtbar das.
3- Der Ort ist auch ganz hübsch.jpg
4- Isa am Mont St. Michel.jpg
5- Die Flut geht zurück, man kann schon den Damm erkennen über den man gehen kann wenn Ebbe.jpg
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Weiter mit dem Auto Richtung Westen. Nach Land's End wollen wir, ja – wir bedienen die Touristen-Hot-Spots, aber nicht direkt. Fahren deshalb nach Sennen Cove. Parken da für ganz wenige Pounds. Dann geht’s zu Fuß über einen Hügel - bis zum Kirmesbetrieb Land's End sind es gut 3km zu Fuß, das schaffen wir. Die Wanderung ist wunderhübsch, wir sind nicht allein. Unten rauscht das Meer, ober uns leider keine Sonne, vor uns und unter uns Klippen, Grün, Bewuchs und all sowas, herrlich und ich könnte stundenlang an sowas entlanglaufen und mich am Vogelgeschrei, den abbrechenden Felsen und dem Meer unterhalb erfreuen.
6- Sennen Cove, Ausgangspunkt für den Spaziergang nach Landsend.jpg
7- Landsend in Sichtweite.jpg
8- Sehr schön da.jpg
9- So ziemlich das erste Schild das wir in Ausländisch sehen.jpg
10- So wie Kirmesbetrieb.jpg
Dürfte gerne etwas wärmer sein, macht aber ja nix. Land's End ist eine einzige Tourismusmaschinerie, nicht so groß aber ähnlich aufgebaut wie Nordkapp. Wir gehen wieder zurück.
In Sennen Cove hatten wir beim Hinfahren einen authentisch aussehenden Fisch&Chips-Laden gesehen. Sowas haben wir bislang noch gar nicht gegessen – kurzum – super und wunderbar, wirklich. Wir sitzen innen bei Musikbeschallung, einige Frauen betreiben das Ding – aber unsere Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Dann fahren wir weiter. Das www wurde bemüht, es gäbe schon Quartiere an der Cornwall Nordküste – schaumermal, wir sollten langsam aber sicher auch östlich kommen, weil wir am Freitagabend schon wieder in Stenstad sein müssen..... also - bissi Strecke wäre gut. Wir fahren am ultimativen Fremdenverkehrsort St. Ives vorbei – finden ein Quartier nicht, es erscheint uns auch einigermaßen „molochig“ - vielleicht liegt es nur daran, dass man sich nicht größer damit auseinandergesetzt hatte. Wir fahren weiter östlich an der Küste entlang.
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Ärgerlich, das das Einstellen mit Text und Bildern nicht mehr wie üblich funktioniert.
Es nervt komplett.
Breche somit ab. Schade. Es steckt auch einiges an Zeit drin, aber so geht das nicht. Sorry


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Biggi & Reinhard »

Hallo Isa ,
Danke für deine Arbeit den schönen Bilder und den Tollen Reisebericht , wie immer sehr gut gemacht :dau3


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Gitte »

Hallo Isa,

schade das es nicht so klappt wie du es gewohnt bist. Aber bis hier her was es super zum mitreisen, danke für deine Mühe und die schönen Fotos. :dau3


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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Also - ich probiers mal ob es weitergeht......

Wir sind also in Land's End:
11- Das eigentliche Ende des Landes.....jpg
Newquay ist der nächste Ort, an welchem wir mehrere Optionen hätten. Also hin. Surferparadies und Cornwalls größtes Seebad. Gar nicht so einfach. Etliche Umleitungen, andere Verkehrsführungen als die Navigazie meint und das auch noch umzusetzen auf Linksverkehr. Pah. Irgendwann parken wir das Auto entnervt, da laufen zwei Polizisten rum, die fragen wir nach 3 Hotels, sie kennen keines – wir laufen trotzdem mal los in eine der angezeigten Richtungen – und finden oberhalb des Strandes endlich das Minerva Hotel. Soll neu renoviert sein. Ist nur ein „Weissvonnix“ da – der aber die Chefin, die unten am Strand ist und offenbar auch eine Surfschule betreibt, unterrichtet, die wenige Minuten später mordsfreundlich da ist, erst noch checken muss, ob die Zimmer über Buchungsportal gebucht wurden (weswegen wir hier sind, ohne die Buchungsportale bemüht zu haben) – und zeigt uns dann die freien Zimmer. Natürlich auch noch „bessere“, also um 10 pds teurere, aber wir wollen nur schlafen und duschen und frühstücken und gut. Wir bezahlen die Zimmer, die Männer holen aufgrund der umständlichen Verkehrsführung schwierigen Situation das Auto, das aber beinahe vorm Hotel geparkt werden kann …...Dann gehen wir in ein naheliegendes ganz modernes Restaurant in welchem man mit Musik zugedröhnt wird, bis einem endgültig das Essen nicht mehr schmeckt – aber dann geht’s los runter zum Strand. Herrlich. Atlantikrauschen am vorletzten Abend. Klasse. Wir sind begeistert. Toll.Natürlich landen wir dann noch in einem anderen Lokal, der Abend ist beinahe wieder lau – schön. Newquay hätte auch Entdeckerpotential – aber wir haben ja keine Zeit.....
12- Bekanntes Motiv in Newquay.jpg
13- Abendstimmung am Strand.jpg
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Donnerstag, 7. Juni 2018 Vor dem Frühstück haben wir vom Bett aus Vogel-Fernsehen. Auf einem Erker hat sich eine Möwenfamilie eingerichtet, die Jungen stehen nach und nach auf und werden von Mama und Papa gefüttert. Herrlich. Dahinter das Meer.
1- Die Kleinen sind aufgestanden - Körperpflege.jpg
2- Das Jungvolk muss gefüttert werden- hmpfff muss das Alte wieder los....jpg
Aber:Wir müssen Strecke machen. Darum Abreise nach dem Frühstück. Zunächst noch Auffahrt zu einem Parkplatz um Fistral Beach mit seinen hohen Wellen zu betrachten – scheint aber Ebbe zu sein. Naja.
3- Kriegerdenkmal überm Meer.jpg

Wir fahren weiter in Richtung Osten. Ursprünglich hätte ich mir gewünscht, ab Iffracombe einen Tagesausflug auf Lundy Island zu unternehmen, aber es könnte auch durchaus sein, dass die Lundis schon auf dem Meer und nicht mehr an Land sind. Außerdem haben wir eh keine Zeit mehr. Also Strecke. Die Auto-Navigatöse lotst uns wieder irgendwie umeinander, das mag nicht immer die beste Strecke sein, aber vielleicht ist die auf Touristen eingestellt, dass die alle Strecken kennenlernen – auch die ganz ganz engen, die wir nun schon kennen und noch immer nicht lieben gelernt haben. Bei Recherchen während der Fahrt erscheint uns als letzter Halt auf unserer Rückfahrt noch eine Nacht in Lynton/Lynmouth angebracht. Dann sind wir beinahe schon in Somerset, macht ja nix. Das www wies uns das North Cliff Hotel als „frei“ aus – auch hier muss erst nachgesehen werden, was man uns anbietet. Es wird ein Appartement mit 2 Schlafzimmern, einem großen W'ohnzimmer mit Kochnische, einem Badezimmer und einer Toilette in einem anderen noch nicht renovierten Zimmer separat. Kann man nicht maulen. Nehmen wir. Sind von der Aussicht runter aufs Meer vom Zimmer aus begeistert. Herrlich. Raus ins Leben!
4- Unser neues Refugium - nur für eine Nacht.jpg
Laufen herum, nehmen ein erstes Getränk, Sabine wieder ihre Marmeladensemmeln mit fetter Creme und Tee, dann fahren wir mit der historischen Cliff Railway – einer Wasserballastbahn ohne elektrischen Antrieb runter in den Ort,der 1952 nach tagelangem Regenfall von Wassermassen verwüstet wurde und es 34 Tote gab. Dokumentiert ist das anschaulich in der Memorial Hall.
5- Die Bahn bzw Bahnschienen.jpg
 
 
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Re: Devon/Cornwall -aber mit Flieger/Leihauto

Beitrag von Lira »

Lynton / Lynmouth - weiter:
6- Schön altmodisch.jpg
Bissi herumgeschlichen im Ort, später wieder hochgefahren mit einer der letzten Bahnen. Nett.
Später gehen wir noch zum Abendessen und lassen den Abend bei der herrlichen Aussicht aus unserem Appartement schöööön ausklingen:
7- die wirklich sensationelle Aussicht aus unserem Appartement.jpg


Freitag, 8. Juli 2018
Wiederum müssen wir beinahe flüchten aus diesem schönen Haus – um Strecke zu machen nach Stansted. Beim English Breakfast gab es die bisher besten Würste hören wir von den Männern..... wir fahren Richtung Flughafen. Haben schon etwas anders gepackt als bisher, wo irgendwelche Trümmer im Auto herumgeflackt waren. Die Fahrt um diesen riesigen Moloch London rum gestaltet sich wieder fürchterlich und stressig durch die vielen Staus. Dann kommen wir in unserem Hampton-by-Hilton-Hotel beinahe im Flughafenbereich an. Checken ein, ist ja schon Nachmittag.Sabine und Wolfgang beziehen ihr Zimmer, wir auch, gehen aber gleich wieder runter um den Leihwagen zurück zu bringen der parallel zur Zufahrtsstraße zum Hotel abgegeben werden muss. Gelingt auch bestens – wir bringen das Fahrzeug ja – man glaubt es kaum – ohne eine Delle zurück. Ein Lob dem Fahrer!!!Danach – es gäbe einen Shuttlebus der würde in 15Min zum Flughafen fahren – ach – wir laufen – ja klar laufen wir – aber zwischen Hotel und uns verläuft eine Bahntrasse die nicht überquert werden kann. Wir laufen also bis vor zum Flughafen – sehen aber alles an, wo wir morgen hin müssen usw. also alles gut. Dann auf der anderen Seite der Bahntrasse zurück zum Hotel. Wir sind doch einige Zeit unterwegs - Wetter ist klasse. Das Hotel hat keinerlei Außenbereiche. Man ist verdammt, in Innensitzbereichen zu sein – alles klimatisiert. Essen waren wir noch herrlich in Bishops Stortford – im Freien – jeder was er mochte, war ganz große Klasse mit Sonne und Schatten je nach Wunsch und Wärme auch.
Naja - wir bringen den Abend wie viele andere eben in der klimatisierten Hotellobby schon rum...

Samstag, 9. Juli 2018 
Die Bremer Freunde waren schon frühmorgens rüber zum Flughafen, schicken uns kurz nach halb neun eine Nachricht, dass sie im Flieger säßen. Unser Eurowings-Flug wurde ja mehrfach verändert, zuletzt 3 Tage vor Hinflug dahingehend, als dass wir beim Rückflug 4 Stunden Aufenthalt in Düsseldorf hätten – und von Heathrow losfliegen würden. Drum kurzentschlossen für rund 100€ einen Ryanair-Flug von Stansted nach Nürnberg gebucht und gut. Nur geht dieser erst am Abend um halb sieben. Wir haben also noch den ganzen Tag Zeit.Verlassen also gemächlich gegen 10h das Hotel, lassen das Gepäck im dortigen Gepäckaufbewahrungsraum stehen und gehen rüber zum Flugplatz. Suchen und finden den richtigen Bus nach Stansted Mountfitchet, stellen uns an der entsprechenden Busspur an und können nach einiger Zeit in den Bus. Der allerdings kreuzt den Ort nur südlich, fährt also nicht bis hinein in den Ort und bis wir uns versehen, sind wir in Bishops Stortford. Naja, macht ja nix, steigen wir eben da aus und erkunden den Ort unserer ersten Übernachtung in England bei herrlichstem Sonnenschein.Wir gehen durch den sehr schön angelegten Park, der offenbar mal ein Schlosspark war – vom Schloss ist aber nichts mehr erhalten. Die Kirche wird besichtigt, Mitbringsel werden in einem skurrilen Süßwarenladen besorgt, dann wird es Zeit, der Unterhopfung vorzubeugen.

1- Bishops Stortford.jpg
2- Kathedrale.jpg
3- Kirche innen.jpg
Wir entschließen uns, im Waitrose-Supermarkt Bier zu besorgen und uns auf eine sonnige Parkbank zu setzen. Herrlich. Vogelgezwitscher, völlig im Grünen, da wir nicht an der Hauptrennstrecke im Park sitzen, kommen nur sehr wenige Passanten vorbei. Der Bahnhof ist nicht weit – unsere Rückfahrkarte gilt ja nur ab Stansted, also müssen wir noch irgendwie nach Stansted hinkommen. Das Mobiltelefon weiss Bescheid, in Kürze geht ein Zug dahin, den wir auch gleich noch schaffen, sogar noch vorher an einem bemannten Schalter (!!!) Tickets lösen können. Ratzfatz kommen wir in Stansted Mountfitchet an – dort soll es eine Burg geben. Englische Burg besichtigen – das wär doch was. Doch die Enttäuschung ist groß. Es handelt sich um einen Freizeitpark mit großen Parkflächen. Na, das ist nix für uns. Also schauen wir halt, ob wir was zu essen erwischen. Natürlich gelingt uns das, die letzte Mahlzeit auf englischem Boden. Gegen 15h sollten wir zusehen, dass wirzurückkommen – marschieren also mal zu den nächsten Bushaltestellen. Die näheren im Zentrum des kleinen Ortes sind nicht zielführend, da fahren keine Buslinien nach Stansted Airport, also gehen wir dahin, wo der Bus, mit dem wir heute morgen gefahren waren, gehalten hatte. Wir finden die Bushaltestelle, darin hängt ein Fahrplan – in ca.20 Minuten soll ein Bus kommen. Das können wir abwarten. Wir versichern uns, dass wir auf der richtigen Straßenseite sind und sitzen in der Sonne im Bushäuschen, in das die Sonne schön reinscheint, als plötzlich mit Karacho ein Bus an uns vorbeifährt und in die Richtung abbiegt, in die wir auch müssen. Wo kommt der denn her – hatte der vorherige soviel Verspätung? Und warum hält der nicht? Der Fahrplan wird mal genauer studiert – siehe da – der Fahrplan ist tatsächlich von 2014. Und – man müsse sich bemerkbar machen, wenn der Bus halten solle. Aha. Sitzen in England wohl öfter mal Leute zur Belustigung in Bushäuschen drin.Google weiss Bescheid. Als ich Google Maps aufrufe und die aktuelle Bushaltestelle erscheint, wird auch der nächste Bus angezeigt. Das wusste ich auch noch nicht, dass es eine solche Funktion gibt. Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich. In einer weiteren Viertelstunde soll der nächste Bus kommen – kommt auch, wir winken, zeigen unsere Fahrkarte her und kommen wenig später am Stansted Airport an. Von dort nochmal zum Hotel, Gepäckstücke abholen und wieder zurück zum Flugplatz, wo ein heilloses Tohuwabohu herrscht. Wir wissen aber ja schon, wo wir das Gepäck loswerden und gehen in aller Ruhe dorthin.Danach durch die Passkontrolle zum Flieger, der etwas Verspätung hat. Wir müssen in Deutschland noch eine Stunde Zeitverschiebung zurechnen – als wir in Nürnberg ankommen, sind die üblichen Schlangen am Fahrkartenautomaten für das U-Bahn-Ticket – und die fährt uns dann natürlich glatt vor der Nase weg. Nächste dann eine halbe Stunde später. Naja, letztendlich wird es Mitternacht, bis wir heimkommen. Das Heimkommen tat dann schon auch gut.....
- E N D E -  
Resümee:
Man kann Südengland mit dem Wohnmobil machen - muss man aber nicht. Ich denke, man tut sich ungleich leichter, wenn man im Auto im Linksverkehr auf der richtigen Seite sitzt - also ein lokales Fahrzeug hat. Weite Strecken mussten wir rückwärts ausweichen wegen der engen, superengen Strecken - aber vielleicht muss man dann seine Fahrtrouten nur sorgfältiger planen, wenn man mit einem größeren Fahrzeug unterwegs ist und nicht einfach drauflosfahren, so wie es die Navigatöse meint. Alles in allem haben wir die Engländer als sehr freundlich und aufgeschlossen erlebt. In mehreren Orten waren Info-Stände wegen des Brexit mit dem Tenor, man möge sich gegen einen Brexit aussprechen. Denke, wenn die Abstimmung nochmal wäre, würde sie vielleicht anders ausfallen.... Engländer tun sich auch leicht in ihren Beschilderungen - alles in Englisch, gaaaaaanz ganz selten mal ein Schild wo was in anderer Sprache draufsteht. Und sie sind aber auch begeistert, wie gut ihre ausländischen Gäste ihre Sprache beherrschen. Habe ja schon öfter festgestellt, dass sich englischsprachige Muttersprachler oft schwer tun, andere Sprachen zu erlernen (so erlebt zB in Italien während dortiger Sprachschulaufenthalte). Alles in allem hatten wir für die Gegend Top-Wetter und irgendwie alle Wetterphänomene - vom English fog (wenn auch nur mal eine halbe Stunde lang) bis zu schönstem Sommerwetter. Begeistert war ich von der Vegetation - aber wie schon geschildert, liegt wohl an der doch relativen Feuchtigkeit. Und begeistert natürlich vom South Coast Path - könnte mir da eine mehrtägige Wanderung sehr gut denken...... schaumermal. Alles in allem hatten wir ja auch ein sehr abwechslungsreiches Reiseprogramm, auch wenn wir lange nicht "alles" erlebt und gesehen haben. Aber das kann man in den wenigen Tagen halt auch gar nicht. Ist eh klar. Danke fürs Mitreisen und evtl. Kommentare!
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