Griechenland Peloponnes 2016

... eure Reiseberichte aus Griechenland
Robbie-tobbie
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Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

Hallo liebe WoMo-Freunde,

unser letztjähriger Griechenland-Urlaub ist zwar schon etwas her (Mai 2016), jedoch haben wir es bisher einfach nicht geschafft, den versprochenen Reisebericht fertig zu stellen. Immer wieder kam was dazwischen, und "gut Ding" will schließlich Weile haben. Texte müssen geschrieben, Bilder sondiert und hochgeladen werden... ist halt doch ne Menge Arbeit. Eigentlich wollte ich mich kurz fassen, ist leider doch wieder mehr Text geworden ;-)

Also, wer Lust hat, uns auf unserer Tour virtuell zu begleiten, bitteschön!


Robbie-tobbie
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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

Freitag, 29.4.

Der letzte Arbeitstag. Schon etliche Tage vorher waren wir mit den Vorbereitungen für unseren ersten fünfwöchigen Urlaub beschäftigt. WoMo putzen, ein paar Vorräte einkaufen und verstauen, Körbeweise Wäsche einräumen... Die Vorfreude war schon auf ein Höchstmaß angewachsen. Da relativ lange unklar war, ob unsere beiden Arbeitgeber den langen Urlaub bewilligen, konnten wir die Tickets für die Fähre erst relativ spät buchen. Die Hinreise passte auch super, Fähre ging am Sonntag, den 1. Mai um 14:00 ab Venedig, lediglich der Rückfahrtermin war etwas unglücklich ausgefallen: Freitag, den 3. Juni um 17:30 ab Patras. Die geplante Ankunft in Ancona sollte am Samstag um 13:30 sein - und wir beide mussten am Montag bereits wieder arbeiten. Also in der kurzen Zeit noch 1.300km abreißen... Egal, das tat unserer Vorfreude keinen Abbruch.

Nach Verabschiedungen in der Firma und später von der Familie brachen wir dann gegen 14 Uhr auf, um uns bei Köln direkt mal in den Stau zu stellen. Gegen 18 Uhr erreichten wir unseren spontan ausgesuchten Übernachtungsplatz, den offiziellen SP in Emmendingen. Eine Riesenschar Krähen machte bis nach der Dämmerung einen unglaublichen Tumult. So langsam wollten wir mal was Anderes als ewig diese Wintervögel hören ;-)


Samstag, 30.4.

Am Morgen gab es nur kurz einen Kaffee. Die Krähen gaben schon wieder Vollgas und wir freuten uns, dass offenbar keine von ihnen unser WoMo mit irgendwelchen Stoffwechsel-Produkten verziert hat. Relativ unspektakulär fuhren wir über die Schweiz weiter, die Vignette hatte ich im Vorfeld schon beim ADAC-Shop besorgt. An der Grenze gab es keine Wartezeit, lediglich vor dem Gotthard-Tunnel hatten wir durch Stau ca. 30 Minuten Zeitverlust. Ruckzuck waren wir dann in Italien, von dort ging es über Mailand weiter bis nach Venedig auf einen offiziellen WoMo-Stellplatz nahe des neuen Fährhafens in Fusina. Der Himmel war zwar bedeckt, aber es war schon angenehm warm, daher warfen wir am Abend noch den Grill an.

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SP Venedig


Sonntag, 1.5.

Die Nacht war erstaunlich ruhig, obwohl der Stellplatz sehr nah an einer Autobahn liegt. Diese war allerdings kaum befahren, vermutlich eine Art Zubringer oder sowas.
Nach ausgiebiger Dusche gab es erstmal Kaffee. Anschließend wurde ver- und entsorgt, das Ganze leider in strömendem Regen - der natürlich direkt danach aufhörte. So gegen 11:00 waren wir dann am Fährterminal. Leider hatte sich am Check-In Schalter bereits eine lange Warteschlange gebildet. Zu unserem Glück wurde dann ein weiterer Schalter nur für "Camping an Bord" eröffnet, wo wir schnell in den Besitz unserer Tickets kamen.
Eingereiht in der Warteschlange der Fahrzeuge wurden wir dann noch Zeugen der seltsamen - und total sinnlosen - italienischen Behörden-Willkür. Nur die Fahrer durften in den Fahzeugen verbleiben. Alle Mitreisenden mussten aussteigen, wurden von äußerst unfreundlichen Behörden-Mitarbeitern durch einen Sicherheits-Scanner (wie am Flughafen) gescheucht und mussten das Schiff zu Fuß betreten. Die Fahrer hingegen mitsamt ihrer Fahrzeuge wurden unkontrolliert auf die Fähre gelassen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass in unserem 7m-Wohnmobil reichlich Stauraum vorhanden ist, in dem man ALLES MÖGLICHE verstecken könnte...

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Nicht vorhandene Kontrolle für´s WoMo

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Einfahrt auf die Fähre

Zum Glück konnte meine Holde vom Schiffsdeck aus beobachten, wie ich in die Fähre einfuhr, so dass sie dann schon auf dem Campingdeck auf mich wartete. Und -oh Glück- neben uns diesmal kein Kühllaster. Dafür war die Fähre bis auf den letzten cm vollgequetscht, so dass kaum Raum zwischen den Fahrzeugen blieb. Wir richteten es uns gemütlich ein und relativ früh am Abend horchten wir schon an den Matratzen.

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Schlummertrunk ;-)


Montag, 2.5.

So eine Fährüberfahrt ist für uns mittlerweile ziemlich langweilig. Wir sind froh darüber, dass Camping an Bord noch angeboten wird, auch wenn das Kontingent immer weiter eingeschränkt wird. So kann man die Zeit wenigstens größtenteils in seinem eigenen, bequemen Mobil verbringen. Natürlich haben wir auch das Schiff erkundet (die "Hellenic Spirit"), einige Zeit auf dem Sonnendeck verbracht u.s.w. Irgendwie muss man die Zeit ja totschlagen...
Diverse Schnacks mit anderen Wohnmobilfahrern wurden natürlich auch gehalten, man tauschte seine Reisepläne, "heiße" Tipps, mögliche Freisteh-Plätze etc. aus, fast allen konnte man die Vorfreude ansehen.

Das Wetter war noch nicht perfekt, immer wieder zogen dicke Wolkenfelder über uns hinweg. Wenn allerdings die Sonne durchbrach, wurde es direkt heiß.

Der Zwischenstopp in Igoumenitsa ging relativ flott von statten, so dass die Fähre schnell wieder Fahrt aufnahm.

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Nach Igoumenitsa wurde es auf dem Camper-Deck leer

Mit dem Navi betrachteten wir immer wieder unsere aktuelle Position und die Geschwindkigkeit des Schiffes und versuchten die ungefähre Ankunftszeit anhand dieser Daten zu berechnen. Als wir dann endlich gegen 21:00 Uhr (ab jetzt galt die griechische Zeit!) in Patras ankamen, konnten wir es gar nicht erwarten, so schnell wie möglich von der Fähre herunter zu kommen.

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Nix wir runter von der Fähre! ;-)

Als erstes Ziel hatten wir uns Kalogria im Nordwesten der Peloponnes vorgenommen. Der Einfachheit halber steuerten wir den dortigen offiziellen Stellplatz an, den wir dann im Dunkeln erreichten. Da kein Personal anwesend war, suchten wir uns einfach einen Platz aus. Außer uns stand nur ein einziges Wohnmobil auf dem Areal.

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Stellplatz in Kalogria

Dienstag, 3.5.

Morgens wurden wir von einem seltsamen Geräusch wach - Regen auf dem WoMo-Dach! Und das in Griechenland...? Berichten zufolge war bei uns zu Hause gerade bestes Wetter! Unsere Gedanken in dem Moment: da läuft doch was verkehrt...
Da wir beide noch etwas geschlaucht von der Anreise waren, beschlossen wir, einen weiteren Tag auf diesem Platz zu bleiben. Gegen Mittag machten wir unsere Fahrräder startklar. Zwar regnete es immer wieder mal ein wenig, aber das sollte uns nicht von einer kleinen Radtour abhalten.
Diese Gegend der Peloponnes eignet sich eigentlich sehr gut zum Radeln, da schön flach, also kaum Steigungen. Nur scheinen Radfahrer in Griechenland für Hunde eher unbekannt zu sein, da wir an so gut wie jedem Haus von meist ziemlich aggressiv wirkenden Hunden angebellt wurden. Trotzdem drehten wir eine schöne Runde, ohne nennenswert vom Regen nass geworden zu sein.

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Radeln in Griechenland

Zurück am WoMo bauten wir den Grill auf, ich hatte für´s Erste ein paar tiefgefrorene Koteletts mitgenommen. Diese wollte ich in der mittlerweile scheinenden Sonne auftauen. Aber zuerst mussten wir noch Geschirr vom Vortag spülen - und da es am SP ein Spülbecken gab, nutzten wir dieses auch. Spaßeshalber sagte ich noch zu Biggi "nicht dass uns jetzt ein Hund die Koteletts klaut" - und in just diesem Moment konnte ich unter unserem WoMo vier Fellbeine erkennen...!
Nicht dass ich noch Interesse an diesen Koteletts gehabt hätte, nachdem sie einmal in der Hundeschnauze waren - es wäre glaub ich auch eine ziemlich bescheuerte Idee gewesen, DIESEM Hund die Teile wieder abzunehmen ;-)
Hundi lutschte erstmal genüsslich den Gefrierbeutel aus und widmete sich dann den noch gefrorenen Koteletts - er schaute ziemlich überrascht drein, dass die Dinger so kalt waren....

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Na, schmeckt´s?

Wir tauften den Hund übrigens wegen seinen gelben Augen "Kottward" - eine Mischung aus "Edward" (Vampir) und Kotlett.

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Ein wirklich ganz liebes Tier, nur halt etwas verfressen ;-)

Mittwoch, 4.5.

Heute hatten wir etwas Dringendes zu erledigen. Ein befreundeter WoMo-Fahrer hatte uns im Vorfeld gefragt, ob wir einem ihm befreundeten WoMo-Fahrer (Klaus) irgendwelche Esatzteile mitnehmen könnten. Klaus, bereits im Ruhestand, verbringt einen Großteil seiner Zeit auf den Peloponnes, die meiste Zeit steht er in Arkoudi auf einem WoMo-Stellplatz an einer Taverne.

Also eben noch schnell ver- und entsorgt (Achtung, das dortige Brunnenwasser ist kein offizielles Trinkwasser und sehr sandig!) und auf zur Taverne Dougas. Dort wurden wir, obwohl unbekannt, freudig begrüßt. Nach einer kurzen Kennenlern-Runde (Klaus, dann die Besitzer der Taverne, Takis und seine deutsche Ehefrau Sabine) durften wir in der Taverne Platz nehmen und wurden mit einem riesigen Erdbeerteller bewirtet. Da es uns dort recht gut gefiel, beschlossen wir auf jeden Fall noch eine Nacht auf dem Stellplatz zu verbringen. Den Tag verbrachten wir mit Spaziergängen, Trödeln , Schwätzchen mit Klaus und was man sonst noch so im Urlaub macht. Unterwegs sahen wir eine Schildkröte in freier Laufbahn, in diesem Urlaub unsere erste.

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Bananen-Bäume mit Früchten auf dem SP

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Unsere erste Schildkröte dieses Jahr :-)

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Der Stellplatz, überall wuchsen Zitronenbäumchen und andere schöne Sachen

Abends gingen wir dann in die Taverne essen. Und machten denselben Fehler wie immer: bestellten viel zu viel. Man muss ja schließlich von Allem probieren...

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Immer diese Futterei...

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Und dann noch Nachtisch auf Kosten des Hauses...!

Donnerstag, 5.5.

Heute sollte es weiter gehen, das nächste (von dort aus ganz nahe) Ziel sollte der freie Stellplatz "Golden Beach" in Kastro Killini sein.
Vorher verabschiedeten wir uns aber von den sehr freundlichen Gastgebern und Klaus sowie ver- und entsorgten nochmal. Leider gab es auch hier nur sandiges Brunnenwasser... unsere nächste Anschaffung ist definitiv ein Wasser-Vorfilter.

Am Golden Beach angekommen wurde erst mal die Lage sondiert. Einige wenige WoMos standen dort vereinzelt herum, also alles Bestens. Die Kantina am Strand hatte wieder eröffnet, das Abendessen war also auch gesichert. Und die Sonne strahlte mit aller Kraft vom wolkenlosen Himmel, perfekt :-)

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Stellplatz Golden Beach

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Sonnenuntergang

Den Tag verbrachten wir mit allerlei unanstrengenden Dingen, natürlich wurde auch ordentlich mit unseren Nachbarn "geratscht" (Österreicher ;-) ). Abends dann ging es zum Essen in die Taverne - dort versuchten wir, nicht den Fehler vom Vorabend zu wiederholen. Trotzdem haben wir wieder viel zu viel gegessen... das Essen war übrigens super gut und der Preis sehr günstig. Die Betreiber haben sich vor Freundlichkeit geradezu überschlagen.

Zwei halbe Liter des hervorragenden, kühlen Weißweins der Taverne sorgten dann für eine ziemliche Bettschwere :-)


Freitag, 6.5.

Da wir irgendwie den ganzen Sand (und evtl. anderen Dreck) aus unserem Trinkwassertank rausbekommen mussten, beschlossen wir einen CP anzufahren. Auf den direkt nebenan liegenden CP Melissa wollten wir nicht, dort gefiel es uns überhaupt nicht. Also suchten wir uns den CP "Ionion Beach" in Glifa aus. Ein sehr schöner und nicht nur für griechische Verhältnisse luxuriöser Platz, eigentlich gar nicht so unser Ding. Aber die Betreiber waren sehr freundlich, wir bekamen einen Platz direkt am Meer, außer uns standen vielleicht noch 4-5 WoMos auf dem gesamten Platz. Und für ca. 20€ auch vom Preis her okay, mit echtem Trinkwasseranschluss direkt am Platz. Das kam unserem Vorhaben, den Tank ordentlich zu spülen, natürlich sehr entgegen, was wir dann auch als erstes erledigten.

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CP Ionion Beach

Bei der Gelegenheit wurden dann auch direkt meine Unterhosen gewaschen - nein, ich hab nicht nur 5 Stück dabei gehabt ;-) Meine Süße hat vor dem Urlaub sämtliche Klamotten-Bestände geprüft und dabei festgestellt, dass ich für 5 Wochen nicht genug Unterbuchsen habe! Also war sie so lieb und hat mir kurz vor der Abreise noch einen Haufen neue gekauft. Zum Waschen sind wir vor dem Urlaub dann leider nicht mehr gekommen, also wurde das halt in Griechenland erledigt ;-)

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Prost nach getaner Arbeit - Im Hintergrund die große Wäsche ;-)

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Lustige Wolkenformation - kurz bevor ich auslösen konnte, sah das aus wie eine Kloschüssel mit aufgeklapptem Deckel *g*


Fortsetzung folgt...


Robbie-tobbie
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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

Samstag, 7.5.

So frisch ver- und entsorgt und mit frisch gewaschenen Unterhosen *g* zogen wir am nächsten Tag dann direkt weiter. Um die Kultur nicht zu kurz kommen zu lassen, wollten wir unbedingt als Nächstes die Ausgrabungsstätten von Olympia anschauen. Trotz der Vorsaison bekamen wir dort noch so eben den letzten freien Parkplatz, auf den wir uns mit unserer Landyacht quetschten. In aller Ruhe schauten wir uns das gesamte Gelände an. Schon beeindruckend, zu welch baulichen Meisterleistungen die Menschen damals fähig waren. Und das ohne Baumaschinen, was uns bei den teilweise sicher tonnenschweren Steinen sehr verwunderte.

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Olympia

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Ganz schöne Brummer - die Steine, meine ich natürlich ;-)

So, jetzt nix wie ab an den Strand, für heute genug Steine bewundert. Also fuhren wir nach Neohori und stellten uns dort an den Strand, an dem bereits zwei weitere WoMos standen. Kurz bei Ankunft geschnackt, die Kollegen hatten schon einen Grill aufgebaut, auf welchem sich ein Hähnchen drehender Weise "sonnte" ;-)

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Unser Platz in Neohori

Von der ehemaligen Taverne stand nur noch der Boden, das Toilettenhäuschen war nicht mehr benutzbar. Kein Problem für uns, wir haben ja alles an Bord.

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Unsere Nachbarn

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Ganz schön viel los hier ;-)


Sonntag, 8.5.

Bereits bei unserer letzten Peloponnes-Tour hatten wir uns für dieses Jahr vorgenommen, den Wald von Elea anzufahren. Dies setzten wir nun in die Tat um und rollten mit unserer mobilen Ferienwohnung zum berühmt-berüchtigten Freisteh-Mekka der Insel. In den vergangenen Jahren hatte es um dieses Fleckchen wohl reichlich Trubel gegeben, irgendein privat-Investor wollte sich das Gelände unter den Nagel reissen. Zäune wurden errichtet, Camping-Verbots-Schilder aufgestellt... davon war nun keine Spur mehr. Von außen kaum einsehbar, lugte zwischen den Bäumen des öfteren verdächtiges Weißblech hervor ;-)

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Unser Weißblech ;-)

Sogar einen richtigen Trinkwasser-Anschluss hat es hier, so dass wir unsere Frischwasser-Vorräte wieder auffüllen konnten. Eine Tierschutz-Organisation kümmerte sich hier um einen Wurf von vier Hundewelpen und diversen anderen Streunern. Schilder wiesen darauf hin, dass man diese Tiere nicht füttern sollte, da dies die Tierschützer selber täglich machten. Naja, so richtig haben sich die Wenigsten dran gehalten... das waren aber auch alles ausnahmslos ganz liebe, süße Tiere.

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Wer kann denn diesem Blick widerstehen?


Montag, 9.5.

Bei der Weiterfahrt machten wir Halt in Pylos, dort kann man im Hafen ganz prima parken. Lediglich die Einfahrt in den Parkplatz ist, von Norden aus kommend, etwas "tricky" - man muss quasi einen 180-Grad-U-Turn machen, bei den beengten Platzverhälntnissen und dem i.d.R. relativ langen Radstand von WoMos nicht gans so einfach.
Wir kraxelten den Berg rauf

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Blick auf Pylos

und wollten uns eigentlich die Burg anschauen, aaaber:

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Montags geschlossen!

Also mussten wir uns mit einer Außenbesichtigung zufrieden geben.

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Seltsamer "Glockenturm"

Als nächstes wollten wir uns Methoni anschauen. Jedoch war in Pylos eine Großbaustelle, die gesamte Promenade war aufgerissen. Schilder verboten die Durchfahrt gen Süden, zumindest haben wir es so interpretiert. Also fuhren wir ein ganzes Stück zurück, auf der Karte hatten wir eine Umfahrung ausgemacht. Diese erwies sich allerdings nicht besonders WoMo-freundlich, es ging durch die Berge auf sehr schmalen, engen und schlechten Straßen. Als wir dann endlich nach ewigen Irrfahrten in Methoni ankamen, begrüßten uns dort etliche Straßensperrungen und Baustellenschilder. Sämtliche für eine mögliche Übernachtung in Betracht kommende Plätze waren gesperrt. Also gut, dann muss Methoni auf den nächsten Urlaub warten... auf den dortigen CP wollten wir nicht, das sah irgendwie nach Käfighaltung aus. So fuhren wir weiter nach Kalamaki, dort hatten wir ein mögliches Plätzchen am Strand für uns ausgemacht.
Die etwas enge Zufahrt machte uns zwar etwas nachdenklich, erst recht die steile und zerfurchte Schotterpiste, die zum Strand herunter führte. Wobei mir das bergab fahren weniger Sorgen machte. Aber man muss auch mal optimistisch denken, Frontantrieb hat unser WoMo ja nur, wenn man auch vorwärts fährt ;-) Und zur Not würde sich schon jemand finden, der uns mit schwerem Gerät bergen könnte *g*
Für heute wollten wir erst mal ankommen. Und wie man sieht, man könnte durchaus schlechter stehen.

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Kalamaki-Strand

Wir wollten gerade einparken, als aus dem Nichts ein älterer Herr auftauchte, der uns mit "willkommen, willkommen" begrüßte und uns sogar beim Einweisen auf eine ebene Parkposition half. Der freundliche Mann stellte sich uns als Costas vor und dürfte dem ein oder anderen Peloponnes-Reisenden vermutlich nicht unbekannt sein.

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Unser Ausblick

Wir hatten uns gerade eingerichtet, da hörte ich vom Kühlschrank ein verdächtiges "ticktickticktick...." - oh nein, oder etwa doch? Ein Blick in den Gasflaschen-Kasten ergab: doch! Gas alle... und das mitten in der Pampa. Hektisches Überlegen, mann, Du wolltest doch vor dem Urlaub noch nach den Gasflaschen sehen... Erleichterung machte sich breit, als ich feststellte, dass die zweite Flasche noch voll, nur nicht aufgedreht war. Da kann selbst die beste DuoControl nicht umschalten. Nun ja, die erste Flasche musste aber schon bei Abfahrt ziemlich leer gewesen sein, das hätte man besser machen können.

Abends gab es dann griechischen Salat, lecker.

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"Greek salad"

Wir verbrachten eine herrlich ruhige Nacht.


Dienstag, 10.5.

Heute stand auf dem Programm: faulenzen, sich dem süßen Nichtstun hingeben. Dann, im Laufe des Tages, "füllte" sich der Strand. Zuerst kam eine Dame aus Rosenheim, die bei Costas eine Ferienwohnung gemietet hatte (ihren Namen haben wir leider vergessen) zum Schwimmen und Sonnenbaden. Kurz darauf kam noch ein kleiner Geländewagen mit griechischem Kennzeichen an. Die Fahrerin dieses Wagens stellte sich uns als Anke vor - ein typisch griechischer Name also :D Spaß, die Dame kam natürlich aus Deutschland. Sie hatte Kalamaki auch durch das WoMo-fahren kennen gelernt und sich mit ihrer Familie vor ein paar Jahren ein Haus in dem Dorf gekauft. Dort verbringt nun die Familie einen Großteil ihrer freien Zeit. Von ihr erfuhren wir auch, dass Costas hier "Kapitano" genannt wird und in dem Dorf eine sehr respektierte Persönlichkeit ist. Und natürlich durfte sich Costas das "Gedränge" am Strand nicht entgehen lassen, so dass wir kurz darauf alle in illustrer Runde zusammen saßen.

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Gemütliche Runde

Bei ein paar Bierchen wurde geratscht, Kapitano spricht eine erheiternde Melange aus Griechisch, Deutsch und Englisch. Dass der gute Mann deutlich über 80 Jahre alt ist, merkt man ihm wirklich nicht an. Zwischendurch half Anke immer wieder zu übersetzen, sie beherrscht die griechische Sprache mittlerweile ziemlich gut.

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El Kapitano mit seinem "Cabriolet", mit dem er seine Gäste an den Strand bringt :-)

Die Zeit verging dabei sehr flott, der späte Nachmittag war angerückt. Spontan bot Anke an, uns mit dem Auto ins Dorf mit zu nehmen, wir hatten uns zum Abendessen in einer Taverne verabredet. Also machten wir uns flugs "ausgehfein" (T-Shirt anziehen). Zuerst schauten wir uns das wirklich liebevoll restaurierte Häuschen von Anke an, wirklich toll geworden. In der Taverne dann lernten wir noch ein mit Anke befreundetes Paar aus Norwegen kennen, die es auch irgendwie nach Kalamaki verschlagen hatte. Bei leckeren Vorspeisen und einem anschließend hervorragenden Stifado wurde sich angeregt in mehreren Sprachen unterhalten.

Anke war dann noch so lieb und hat uns wieder "nach Hause" gefahren, im Dunkeln hätten wir den Weg niemals wieder gefunden. Und mit "dunkel" meine ich wirklich stockfinster.


Mitwoch 11.5.

Gestern hatten wir auch erfahren, dass Costas ein hervorragendes Olivenöl produzieren soll. Also hatten wir 5 Liter bei ihm bestellt, das wir uns auf der Weiterfahrt heute bei ihm abholten. Wir wurden empfangen wie beste Freunde, seine leider kranke Frau saß mit uns am Tisch und wir versuchten, uns so gut es ging zu unterhalten. Hände und Füße reichen dabei nicht immer ;-)
Wie sich im Nachhinein heraustellen sollte, war das Olivenöl wirklich das Beste, was wir jemals probiert hatten. Wir hätten uns damit die Heckgarage voll laden sollen. Zusätzlich zu dem gekauften Öl bekamen wir noch ein wirklich großes Gefäß mit selbst eingelegten Oliven geschenkt, die waren EINFACH EIN TRAUM. Des Weiteren bekamen wir auch noch große Tüten mit Orangen und Zitronen überreicht. Keine Frage, nächstes Mal machen wir hier wieder Station. Nicht nur wegen des Öls!

Nach einer herzlichen Verabschiedung fuhren wir unserem nächsten Ziel entgegen, Koroni. Da wir wieder ver- und entsorgen mussten, suchten wir uns den dortigen CP auf: Camping Koroni, wie sollte der auch sonst heißen. Und der Platz hatte tatsächlich so etwas wie eine echte WoMo-Ver- und Entsorgungsstation. Der Mitarbeiter erklärte uns augenzwinkernd: "greek technology" ;-) Leider habe ich vergessen, ein Foto zu machen... in der Einfahrt zum CP, in einem Busch versteckt, lag der Kasten einer Entwässerungsrinne, an welche mit einer abenteuerlichen Konstruktion ein flexibles Wellrohr angebracht war. Diesen Kasten musste man aus dem Busch ziehen und unter dem Ausfluss des Abwassertanks positionieren - platzsparend und funktionell ;-)

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Im Hafen von Koroni ist aktuell eine Großbaustelle

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Gasse in Koroni

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Einsatzfahrzeug, "leicht" angestaubt

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Bei meiner Frau ist Spülen eine "Kunst" - daher lasse ich sie das machen, kann sie viel besser als ich ;-)


Donnerstag, 12.5.

Am Vorabend hatte es angefangen, leicht zu regnen. Da wir wegen der angenehmen Temperaturen draußen sitzen wollten, wurde die Markise ausgefahren. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte. Der Regen bestand zu einem Großteil aus Sahara-Sand - die Markise war total verdreckt, wie auch der Rest des WoMos. Also war Markise putzen angesagt :-/

Auf der Weiterfahrt machten wir einen Stopp an den Polylymnos-Wasserfällen.

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Schönes Naturschauspiel

Die Wolken vom Vortag waren verschwunden, es wurde drückend heiß.

Unser nächster Halt sollte in Kalamata bei der Firma "Petrogaz" sein, dort kann man deutsche Gasflaschen füllen lassen. Leider hatte "Petrogaz" geschlossen, wir waren wohl zu spät dran. Da unser Auto wirklich total verdreckt war, suchten wir dann halt erstmal nach einer Waschmöglichkeit. An einer Tankstelle unweit von Petrogaz fanden wir eine Art "offene Waschstraße", also kein Problem mit Höhenbeschränkungen für WoMos. Dachten wir. Leider wurden wir von einer sehr unfreundlichen Mitarbeiterin angepflaumt. Was die Dame uns genau gesagt hat weiß ich nicht, da wir des Griechischen nicht mächtig sind. Also schoben wir unverrichteter Dinge wieder ab.
Da wir am nächsten Tag nochmal unser Glück bei Petrogaz versuchen wollten, brauchten wir eine Übernachtungsgelegenheit in der Nähe. Den angeblichen WoMO-SP in Kalamata am Yachthafen haben wir trotz Nachfragens nicht gefunden, wir standen vor einem verschlossenen Hafentor und niemand konnte uns helfen. Und irgendwo in Kalamata frei stehend übernachten wollten wir nicht, die Gegend ist nicht gerade hübsch und sehr laut. Also fuhren wir kurzerhand nach Messini. Dort wurden wir erstmal von zwei ganz lieben freilaufenden Hunden empfangen, die es sich an unserem WoMo gemütlich machten.

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Unsere Aufpasser

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"Unser" Plätzchen in Messini

Die Nachtruhe war dann so naja... jeder, der abends an der Straße entlang fuhr oder ging, wurde von unseren Aufpasser-Hunden verbellt...


Freitag, 13.5.

Petrogaz, zweiter Versuch - wir waren recht früh dort, standen aber leider wieder vor verschlossenen Toren. Nun gut, man kann nicht alles haben. Aber wir kannten in Kalamata vom Vorjahr eine Waschanlage, in der LKW und auch WoMos von Hand gewaschen werden. Dort nahm man sich unserer Dreckschleuder mit viel Feingefühl an, sogar die Fenster wurden geputzt. Während des Wartens dort versuchte ein Angestellter unser Gas-Problem zu lösen, er erreichte sogar einen Mitarbeiter von Petrogaz. Der sagte ihm aber nur, dass der Laden geschlossen sei. Und laut Aussage des Angestellten der Waschanlage dauerhaft :-( Dieser telefonierte aber weiter rum und nannte uns ein Gasgeschäft "Eprepe". Wir zahlten die Handwäsche (10€!), leider konnte man uns bei Eprepe auch nicht helfen. Wir versuchten unser Glück an einer Tankstelle, die auch LPG verkauft, auch erfolglos. Schade, denn wir hatten ausgerechnet, dass wir mit unseren Gasreserven nicht auskommen würden, wenn wir weiter frei stehen würden, Mist. Mal schauen, ob unsere Berechnungen hinhauen sollten...
Wir fuhren weiter in Richtung Pyrgos Dirou, zum "Saurier-Eier-Strand". Am Strand standen bereits ungefähr 10(!) Wohnmobile. Normalerweise meiden wir solche Ansammlungen. Wir waren aber so fertig von dem ganzen Gerödel, dass wir uns trotzdem dazu stellten, sogar einen Platz in der ersten Reihe bekamen wir, in gebührendem Abstand zu den (wirklich sehr freundlichen) Nachbarn.

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Am Sauriereier-Strand

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Sonnenuntergang


Samstag, 14.5.

Heute wollten wir die Tropfsteinhöhlen von Pirgos Dirou besichtigen. Vom Stellplatz aus kraxelten wir einen ausgetretenen Fußweg über einen kleinen Hügel und kauften uns die Eintrittskarten. Wir hatten Glück, mussten nur 10 Minuten warten, bis wir mit der nächsten Gruppe eingelassen wurden. Beim Besteigen der etwas wackeligen Boote, mit denen man durch das Labyrinth gefahren werden sollten, hatten wir das Glück, dass wir ganz vorne einsteigen konnten. Ich hab natürlich drauf losgeknipst wie ein Berserker, aber irgendwie sahen alle Fotos hinterher gleich aus, daher nur eine kleine Auswahl hier. In Natura sieht es wirklich richtig beeindruckend aus, so eine Tour können wir nur weiter empfehlen.

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Unterirdische Bootstour

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Eine wahre Vielfalt an Tropfsteinen

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Noch mehr Tropfsteine...

Unser Bootsführer war zwar wortkarg bis unfreundlich, das tat dem Ganzen aber keinen Abbruch an.

Zurück auf dem Stellplatz, hatte sich dieser deutlich geleert.

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Es werden weniger...

Irgendwie kamen wir wieder auf das Thema schwindende Gasvorräte zu sprechen. Da wir die Telefonnummer von Petrogaz aufgehoben hatten, kam Biggi auf die Idee, es einfach nochmal dort zu versuchen. Und wir hatten Glück: jemand, der sogar gut englisch sprach, ging ans Telefon und sagte uns zu, dass Petrogaz am Montag wieder geöffnet hätte. Also hatten wir einen Termin ;-)

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Die Sauriereier


Fortsetzung folgt...


Europa
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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Heiko »

Robbie-tobbie hat geschrieben: Fortsetzung folgt...
Nur zu, wir warten schon... ;-)


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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

Sonntag, 15.5.

Wir waren ja nun für Montag früh in Kalamata verabredet. Die Distanz dorthin betrug knappe 100km, das kann auf den Peloponnes halt eine mehrstündige Fahrt bedeuten. Was tut man nicht alles für Gas. Also beschlossen wir, die Nacht nochmal in der Nähe auf unserem schon bekannten Stellplatz in Messini zu verbringen. Dort angekommen wurden wir direkt wieder von unseren zwei Streunern begrüßt.

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Bei Messini

Leider meinten irgendwelche Spaßvögel, uns nachts mit diversen Feuerwerkskörpern wecken zu müssen :-/ Deppen gibt´s halt überall.


Montag, 16.5.

Nach der etwas unruhigen Nacht machten wir uns auf nach Kalamata. Also, früh aufstehen im Urlaub, das ist gar nicht so unser Ding. Aber Termin ist Termin. Und tatsächlich, bei Petrogaz angekommen: das Tor war auf! Die unter einem freistehenden Dach aufgebaute Abfüllanlage machte zwar einen, ich sag mal, nicht ganz so modernen Eindruck, das war uns in dem Moment aber sowas von egal... Man füllte beide 11kg-Flaschen auf, bei der Angebrochenen fehlten bereits 4 kg. Puh, damit wären wir also niemals bis zum Rest des Urlaubs ausgekommen! Eine weitere Prüfung stellte dann das Bezahlen für mich dar - nicht aus monetären Gründen, nein. Neben dem Büro war ein Zwinger aufgebaut und der darin befindliche Riesenhund schien einem Horrorfilm entsprungen zu sein. Der tobte dermassen rum dass ich dachte, der reisst den Zwinger gleich ein. Der Gedanke, dass dieses Tierchen sonst frei auf diesem Gelände herum läuft... also, finstere Gestalten dürften hier kaum eine Chance haben.
Wir freuten uns jedenfalls, dass wir wieder mit vollen Gasvorräten durchstarten konnten. Bezahlt haben wir übrigens für die 15kg Gas ca. 30€. Sogar eine Rechnung haben wir bekommen!

Also auf zu neuen Zielen. Für heute hatten wir die Überquerung des Taigetos-Gebirges in Richtung Gythio geplant. Über reichlich Serpentinen erreichten wir Kosmas. Die Ortsduchfahrung des Örtchens gestaltete sich auf Grund der Enge schon etwas abenteuerlich.

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Serpentinen

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Durchfahrtshöhe passt

Unterwegs füllten wir unsere Gemüse-Vorräte an einem Stand an der Straße auf.

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Hach, was leben wir gesund

Auf dem CP Mani Beach in Gythio steuerten wir als Erstes die V/E an (gibt es dort tatsächlich), war mal wieder höchste Zeit.


Dienstag, 17.5.

Haare wachsen immer, auch im Urlaub. Meine mittlerweile zum Bob angewachsene Matte musste unbedingt ab. Also radelten wir nach Gythio und flanierten dort erstmal durchs hübsche Städtchen.

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Gythio

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Kleines Museum auf der Landzunge

Nach kurzer Zeit fanden wir auch einen Frisör, ich kam auch direkt dran. Der Meister zauberte fast eine Stunde an mir herum. Bei der Hingabe, mit der er sich seinem Job widmete, kann man wahrlich von Berufung sprechen. Mit dem Ergebnis war wirklich ich sehr zufrieden :-)

Zurück am Platz erwarteten uns ausnahmsweise mal keine Hunde, sondern Katzen.

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Guten Appetit :-)

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Strand vor dem CP


Mittwoch, 18.5.

Heute ging es weiter nach Glyfada zu dem berühmten Schiffswrack. Auf dem Platz vor der Taverne suchten wir uns ein windstilles Plätzchen.

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Glyfada

Natürlich musste auch das Wrack eingehend besichtigt werden.

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Der Zahn der Zeit...

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Aaachtung...! ;-)

Nein, wir haben es natürlich nicht betreten. Schon seltsam, das Ding ist mittlerweile eine richtige Touristen-Attraktion. Über eine in den Jahren angespülte Mini-Landzunge aus Sand kann man trockenen Fußes bis an das Wrack heran.

Den Abend ließen wir bei einem leckeren Essen in der Taverne ausklingen.


Donnerstag, 19.5.

Morgens hüpfte Biggi nochmal schnell ins Wasser.

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Badefreuden

Auf dem Weg nach Monemvasia machten wir unterwegs in Bosa halt, um uns ein weiteres mögliches Freisteh-Plätzchen anzuschauen. Dort hatte der Tavernen-Betrieb mittlerweile eingestellt, der Platz an sich war aber ganz schön, müssen wir uns für nächstes Mal merken. Dummerweise fiel uns unser neuer Fotoapparat -natürlich mit ausgefahrenem Objektiv - in den feinen Sand und meldete fortan nur noch "Objektiv-Fehler". Also ab hier nur noch Handy- bzw. Tablet-Fotos, die aber auch ganz gut geworden sind.

In Monemvasia parkten wir auf einem großen Parkplatz direkt am Meer, dort sahen wir auch einige uns von diesem Urlaub bekannte WoMos stehen. Der Ein oder Andere hatte sich dort -trotz der Übernachtungs-Verbots-Schilder - häuslich eingerichtet. Wir wollten uns jedoch nur die Stadt anschauen, also latschten wir los.

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Der Felsen von Monemvasia

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Noch mehr Felsen

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Türmchen

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Gässchen

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Autofrei ;-)

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Immer diese Treppen...

Wir merkten sehr bald, dass wir für den steilen Aufstieg in die Oberstadt definitiv das falsche Schuhwerk anhatten. Also wanderten wir nur im unteren Bereich des Städtchens herum und beschlossen, die Besichtigung vom Rest für ein anderes Mal aufzuheben.

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Blick vom Felsen auf das Festland

Da wir auf dem Parkplatz nicht übernachten wollten, hatten wir ein Plätzchen in der Nähe in Agios Fokas ausgemacht.

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Agios Fokas

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Friedhof

Direkt am Platz war ein kleiner Friedhof auf einer Art Halbinsel angelegt. Auf dem Zufahrtsweg entdeckten wir sogar einen funktionierenden Wasserhahn. Und der Platz an sich war auch sehr schön, hier wollten wir bleiben.
Wir hätten auch eine sehr ruhige Nacht verbracht, wenn es nicht zu stürmen angefangen hätte. Irgendwann hatten wir die Nase von dem Gewackel voll, der Wind blies volle Breitseite auf unser WoMo. Also parkten wir mitten in der Nacht nochmal um.


Freitag, 20.5.

Morgens hatte es sich wieder beruhigt. Den Tag verbrachten wir teils in der Sonne, teils im Schatten mit Nichtstun.

Gegen Abend zog sich der Himmel plötzlich wieder zu und ein Gewitter vom Feinsten krachte auf uns herunter.

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Abendliche Mückenjagd


Samstag, 21.5.

Wir nutzten noch den Wasserhahn um unsere Trinkwasservorräte aufzufüllen. Dann machten wir uns auf den Weg, wohin war uns noch nicht ganz genau klar. Wir hatten noch ein paar vermeintlich schöne Plätzchen, die wir ansteuern wollten.

Unterwegs mussten wir noch einer Schildkröte Vorfahrt gewähren.

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Griechischer Verkehrsteilnehmer

Letztendlich landeten wir am Strand von Agios Andreas, dort standen wir mal wieder ganz alleine.

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Beach Agios Andreas

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Alter Falter ;-)

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Schönes Fleckchen

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Wir lieben Griechenland!

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Strand

Abends hatten wir noch einen tollen (fast?) Vollmond, mangels fotografischem Equipment konnte dieser leider nur sehr schlecht eingefangen werden :-/

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Mond, leider verwackelt und verschwommen. Sah live wirklich super aus


Sonntag, 22.5.

Heute wollten wir uns die Dolinen von Didima anschauen. Die Fahrt dorthin führte uns über Nafplio, dort wollten wir kurz unsere Bargeldbestände auffüllen. Was jedoch zu einer besonderen Herausforderung wurde: die Parkplatzsuche! 2015 konnte man dort noch unbehelligt auf dem großen Parkplatz am Bahnhof parken. Diesmal jedoch war eine Schar von Einweisern damit beschäftigt, alle WoMos aufzugreifen und auf eine Stellfläche zu schicken, die offensichtlich zum offiziellen (und kostenpflichtigen) WoMo-Stellplatz von Nafplio erklärt wurde. Da wir jedoch nur Geld am Automaten abheben wollten, "widersetzten" wir uns den hartnäckigen Versuchen der Einweiser und fanden für die 5 Minuten einen Parkplatz direkt nebenan.

In Didima angekommen waren die Dolinen auch schnell gefunden, da ausgeschildert. Wir parkten zuerst direkt an der kleineren Doline, um zu Fuß die paar Meter zur größeren zu laufen. Diese ist jedoch aus der Ferne wesentlich beeindruckender anzuschauen, direkt davor sieht´s halt aus wie ein großen Loch im Berg.

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Große Doline

Die kleinere Doline ist weitaus anschaulicher, zumal man sie durch einen kleinen Tunnel betreten muss. Im Inneren befinden sich zwei kleine, an die Felswand angebaute Gebäude, die offenbar religiösen Zwecken dienen. Die Wände der Doline sehen nicht besonders stabil aus, ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis es hier zu Erdrutschen kommen wird.

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Eingang zur kleinen Doline

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Kleines Kloster?

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Die Mönche mussten damals aber sehr klein sein...

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Instabile Wände

Als Übernachtungsplatz hatten wir uns den "Salanti Beach" an dem nach Schulz bezeichneten "Schuhschachtel-Hotel" auserkoren. Von oben aus kommend konnte man das verfallene Hotel schon von weitem erkennen, nur WoMos sah man keine am Strand. Erst als man auf den Strand auffuhr, konnte man zwischen den Bäumen versteckt eine ganze Reihe von Freizeitfahrzeugen ausmachen. Wir fanden noch ein schönes Plätzchen für uns, in respektabler Entfernung von einem Paar aus GB, welches uns sehr freundlich begrüßte. Ein herrliches Fleckchen, die Sicht auf das Hotel war durch die Bäume verborgen.

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Gut versteckt ;-)

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Strand vorm WoMo

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Wirklich schöner Strand, mit kleinem Kapellchen

Aus nun mehreren Quellen hatten wir mittlerweile vernommen, dass WoMos dort zwar geduldet werden, jedoch sollte man sich nicht zu auffällig direkt ans Wasser stellen. Des Weiteren kursiert ein Gerücht, dass sich der Autor eines "bestimmten WoMo-Reiseführers" dort wohl etwas unrühmich benommen hätte. Man munkelt, dass er zur Stromversorgung seines Computer-Equipments die Beleuchtung der Kapelle angezapft hätte. Das hatte dann wohl die komplette Räumung des Strandes durch die Polizei nach sich gezogen... wieviel Wahrheit diese Gerüchte nun beinhalten, keine Ahnung.

Was wir uns aber nicht nehmen lassen wollten, war uns das berühmt-berüchtigte Hotel mal näher anzusehen. Eine fast schon morbide Neugier trieb uns dazu. Und irgendwie war es schon unheimlich...

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Haben wir nicht vor ;-)

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Warum nicht...?

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Komische Gestalten

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Nicht sehr einladend...

Also, wir haben weder Zombies gefüttert, noch waren wir im Raum 822 (haben wir leider nicht gefunden ;-) ). Aber die Atmosphäre war schon interessant. Prima Kulisse für einen Endzeit-Film, finden wir :-) In Deutschland wäre so ein Gelände bestimmt komplett eingezäunt, in GR ist das Gebäude unbeschränkt zugänglich. Noch nicht mal Schilder, die ein Betreten verbieten würden, haben wir gesehen. Vermutlich auch so eine seltsame Touristen-Attraktion wie das Schiffswrack bei Gythio.

Abends saßen wir noch sehr lange draußen und genossen den Ausblick (aufs Meer, nicht auf das Hotel). Viele Reisende berichten von regelrechten Stechmücken-Attacken dort, wir blieben jedoch unbehelligt.


Fortsetzung folgt...


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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

Wenn ich die technischen Probleme mit meinem Rechner überwunden habe :twisted: geht´s auch weiter in die letzte Runde...


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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

So, der Drecks-Rechner macht endlich wieder, was ich will :D

Also geht´s weiter...


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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Robbie-tobbie »

Montag, 23.5.

Irgendwie war unsere Ver- und Entsorgungs-Taktik in diesem Urlaub, vorsichtig ausgedrückt, nicht gut geplant. Immer wenn es uns irgendwo besonders gefiel, war das Frischwasser alle, der Abwassertank oder die Toilette voll. Wir wären sehr gerne noch länger geblieben und überlegten uns, wie man das Problem lösen könnte. CPs oder andere V/E-Möglichkeiten in direkter Nähe gab es nicht, also mussten wir wohl oder übel weiter ziehen. Wir müssen dringen an unserer Strategie arbeiten.

Als nächstes Ziel war Korinth ausgemacht, dort sollte es einen offiziellen Camper Stop geben. Bei der Gelegenheit wollten wir uns Alt-Korinth ansehen.
Der SP selber verfügt über eine Reihe von Stellplätzen (die genaue Zahl weiß ich jetzt leider nicht), die aber SEHR eng angelegt sind. War uns aber ziemlich egal, denn wir waren die einzigen Gäste dort. Die V/E ist zwar etwas unglücklich angelegt, wir mussten schon ordentlich rangieren, bis wir über dem Bodeneinlass standen. Und durch das Gefälle lief unser Abwassertank auch nicht wirklich ganz leer, aber naja. Dem Frischwasserschlauch trauten wir auch nicht so recht, wir verwendeten unseren eigenen, sicher ist sicher *g*
Auf Grund der Enge der eingezeichneten Plätze waren wir froh, nicht in der Hauptsaison unterwegs sein zu müssen. Allerdings muss man dem Platz zugestehen: die Betreiber sind wirklich sehr freundlich, die Gebühr von 10€ auch überschaubar. Es gibt einen kleinen Sanitärbereich mit Dusche und Toilette, davor eine kleine, nette überdache "Lounge", an der jederzeit kostenlos frisches Obst für die Camper bereit steht. Und die Fußnähe zu Alt-Korinth macht das Ganze rund.

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Camper Stop Korinth

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Ausgrabungen Alt-Korinth

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Mal wieder alte Steine

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Knoten zu...? *grübel*

Nach ausgiebiger Besichtigung von Alt-Korinth grillten wir und saßen noch lange draußen.


Dienstag, 24.5.

Bevor es weiter gehen sollte, nutzten wir nochmal die V/E. Wir bezahlten unsere Zeche und machten uns auf den Weg. Auf der weiteren Strecke hatten wir ein paar mögliche Stellplätze ausgemacht, die aber allesamt Mist waren. So landeten wir dann in Diakofto. Am weitläufigen Strand standen bereits eine handvoll WoMos mit unaufdringlichem Abstand. Natürlich sollten wir auch hier einen "Platzhund" haben.

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Freundliche Hundedame

Biggi gab der Hündin den Namen "Twiggy", frei nach dem magersüchtigen Model. Twiggy war sehr schnell sehr anhänglich und folgte uns auf Schritt und Tritt. Wir wollten am nächsten Tag unbedingt mit der Zahnradbahn fahren. Also fuhren wir mit dem WoMo zum Bahnhof, zu Fuß ging das nicht - Twiggy wollte sich nicht abhängen lassen :-/

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Biggi und Twiggy, immer bei Fuß

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Am Strand von Diakofto

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Herzensbrecherin

Leider war es an diesem Tag extrem windig, so dass wir unser Abendessen im WoMo einnehmen mussten.


Mittwoch, 25.5.

Am Vortag waren wir recht spät dran, als wir die Karten für die Bahnfahrt besorgten. Daher gab es nur noch Tickets für eine Hinfahrt um 14:32 mit anschließend recht flotter Rückfahrt um 15:50. Wir nutzen noch den Wasserhahn am Platz, um unsere Trinkwasservorräte aufzufüllen. Danach ging es wieder mit dem WoMo zum Bahnhof. Schon tags zuvor war mir klar, das würde ein tränenreicher Abschied von Twiggy werden, besonders meine Frau hatte sie sehr ins Herz geschlossen. Und genau so war es dann auch. Der Hund lief uns noch eine ganze Zeit lang bellend hinterher. Das machte den Abschied nicht leichter...

Wir parkten das WoMo am Bahnhof, kurze Zeit später konnten wir schon den Zug besteigen. Wir hatten sogar Platzreservierungen und Glück damit - nämlich eine gute Aussicht. Wir genossen die Fahrt mit dem Bummelzug sehr - ganz tolle Ausblicke hatten wir währenddessen.

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Unterwegs mit dem Zug

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Sehr schöne Landschaft

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Nicht gerade der Gotthard-Tunnel ;-)

In Kalavrita angekommen hatten wir nur Zeit für einen kurzen Spaziergang durch den Ort.

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Ein bisschen posen *g*

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Kalavrita

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Hübsches Örtchen

Wieder in Diakofto stellten wir fest, dass es immer noch sehr windig war. Da macht es keinen Sinn, sich an einen Strand zu stellen, wenn man die ganze Zeit im WoMo sitzen muss. Also beschlossen wir, weiter zu fahren. Nicht zuletzt, weil wir einen weiteren Abschied von Twiggy nicht überlebt hätten...

Wir suchten uns einen Stellplatz einige Kilometer nördlich von Diakofto aus - dort war es absolut windstill! Leider wissen wir beide nicht mehr, wie der Ort hieß :-/

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Keine Ahnung wo - aber auch sehr schön :-)

Am Abend kam noch ein älterer Herr am Strand entlang spaziert. Wir kamen ins Gespräch, weil er hervorragend Deutsch sprach.Er kam ursprünglich aus Berlin und hatte sein Herz an eine Frau aus ebendiesem Dorf verloren und war kurzerhand dorthin gezogen.
Wir verbrachten mal wieder eine sehr ruhige Nacht.


Donnerstag, 26.6.

Unser Urlaub ging langsam dem Ende entgegen. Gesehen hatten wir schon sehr viel, hatten an vielen verschiedenen Stellen übernachtet. Von daher reifte unsere Idee, nochmal an ein bis zwei Plätze zu fahren, die uns besonders gut gefallen hatten. Unsere erste Wahl fiel auf Kastro Killini. Also fuhren wir die Dauer-Baustellen-Möchtegern-Autobahn an der Nord-Ost-Küste der Peloponnes entlang, die schnellste Möglichkeit. Mittlerweile waren wir es gewohnt, dass Geschwindigkeits-Begrenzungen als gut gemeinter Vorschlag wahrgenommen werden. Wir wollten die arbeitenden Bevölkerung ja schließlich nicht aufhalten ;-)

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Brücke vom Festland zu den Peloponnes

In Kastro Killini angekommen suchten wir uns direkt einen schönen Platz am Golden Beach aus. Es war "mittelvoll", so ca. 7-8 WoMos verteilten sich auf dem Platz. Diesmal standen wir etwas windgeschützter, nicht direkt am Strand.
Beim Gespräch mti einer Baden-Württemberger Familie stellte sich heraus, dass vor einigen Tagen die Polizei eine kleine Vertreibungs-Aktion gestartet hatte. Jedoch wurden nur WoMos weggeschickt, die sich absolut Camping-mäßig ausgebreitet hatten. Ziemlich dumm sowas, zumal direkt nebenan zwei Campingplätze sind.

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Unser Plätzchen in Killini

Abends gingen wir lecker in der Taverne am Strand essen.

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Alleine diese leckeren Vorspeisen...

Die Betreiber der Kantina haben sich vor lauter Freundlichkeit wieder überschlagen. Das Essen war super, und der Preis mehr als nur okay. Danach schnappten wir uns noch eine Flasche Wein, um den Sonnenuntergang direkt am Strand zu genießen. Offenbar tat der Wein sehr schnell seine Wirkung.

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Etwas - naja, ich sag mal - ausgelassen ;-)

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Da sieht jemand sehr erholt und zufrieden aus :-)

Später nutzten wir noch das Dixie-Klo der Taverne, um unsere mittlerweile recht volle WC-Cassette zu entleeren. Praktisch!


Freitag, 27.5.

Heute wollten wir zu Fuß nach Kastro spazieren. Morgens trödelten wir wieder ewig rum - man hat ja schließlich Urlaub. SO kam es dann, dass wir nach Kaffee, Duschen etc. wieder zur besten Sendezeit los marschierten, als die Sonne im Zenit stand. Und es war schon mächtig warm. Schatten gab es so gut wie keinen auf dem Weg. Gut, dass wir reichlich Wasser mitgenommen hatten. Zwar sind es nur etwas über 4km bis Kastro, jedoch geht es steil bergauf. Kurz nach dem Ortseingang von Kastro wurden wir dann noch von einem widerlichen schmutzig-weißen Hund angegangen. Dieser gehörte zwar offensichtlich zu einem Haus, war jedoch freilaufend. Das blöde Vieh zog die Lefzen so appetitlich hoch, dass man seine ganze Beißpracht hervorragend bewundern konnte. Für den Rückweg bewaffnete ich mich daher mit einem ordentlichen Knüppel. Nicht, dass mich jemand falsch versteht - ich habe absolut NICHTS gegen Hunde. Nur so aggressive Tölen gehen mir furchtbar auf den Zeiger. Und bevor mich so ein Vieh beisst, bekommt es den Knüppel, fertig. Diskussionen mit so schlecht erzogenen Tieren sind eher fruchtlos.
Wir latschten bis zur Burg hinauf. Dort machten wir eine kurze Trinkpause und gingen dann zurück. Wie erwartet fiel uns der blöde Kläffer wieder an. Durch meinen Knüppel ließ er sich auch nicht sonderlich beeindrucken...
Bergab ging es dann doch wesentlich schneller. Da unser Bewegungsdrang noch nicht gestillt war, besuchten wir kurzerhand noch den weiteren möglichen Stellplatz, südlich von uns. Dort gefiel es uns allerdings gar nicht. Ein WoMo direkt neben dem Anderen, das wäre uns zu voll. Und im Gegensatz zu unserem Platz keine direkte Sicht aufs Meer, da von einer Düne getrennt.

Den Rest des Weges spazierten wir am Strand entlang.

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Strand von Kastro Killini

An unserem Platz angekommen, versorgten wir uns an der Kantina erstmal mit einem Frappé. Stilecht, wie es sich für Griechenland gehört. Kurz danach hatten wir dann wieder einen WoMo-Hund, ein süßer kleiner Dackel-Mischling, denke ich. Der kleine Kerl war reichlich übermütig. Als meine Frau ihm ein Leckerli geben wollte, hat er sie dabei an der Hand erwischt. Sorgen machen mussten wir uns nicht, meine Frau hatte vor Kurzem erst eine Tetanus-Impfung erhalten. Eben die Wunde desinfiziert, schon war alles wieder gut. Nur der kleine süße Kerl wollte nicht mehr von uns weichen...

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Mann, kann der gucken...

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Wir am Strand - Er: MEINE Decke ;-)

Naja, die Loyalität des Kleinen reichte nur so lange, bis es bei den Nachbarn Essen gab. Man muss ja schließlich sehen, wo man bleibt ;-)

Was uns an diesem Abend noch aufgefallen war: der nebenan liegende CP Melissa "rüstete" für die Saison auf. Dutzende Liegen und Schirme wurden am Strand aufgestellt. Diese wurden mit Pickups an den Strand gefahren - diese fuhren nicht den kürzesten Weg, sondern über den "Stellplatz". Dabei wurde dann mit den Autos mächtig Gas gegeben, mit Drift über den Platz gerast und reichlich Staub aufgewirbelt. Nicht ohne die WoMo-Besatzungen mit bösen Blicken zu taxieren. Naja, wir wollten eh am nächsten Tag weiter.


Samstag, 28.5.

Wenn das Gute liegt so nah - warum in die Ferne schweifen! Also tuckerten wir nochmal zum Wald von Elea, dort hatte es uns ausgesprochen gut gefallen. Unser Trinkwasser ging zur Neige, wir wussten, dass es dort einen Wasserhahn mit hervorragendem Wasser gibt, passte also. Diesmal fuhren wir etwas weiter in den Wald hinein und suchten uns dort ein schönes Plätzchen, nachdem wir das kostbare Nass gebunkert hatten.

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Im Wald von Elea

Wir staunten nicht schlecht, als wir unsere netten österreichischen Nachbarn von der Fährüberfahrt dort wieder trafen. Naja, auf den Peloponnes stehen die Chancen nicht schlecht, dass man sich begegnet.
Etwas machte mir zu schaffen. Nicht, dass wir die griechische Küche nicht mögen würden - wir LIEBEN sie. Jedoch nach über vier Wochen Tsatziki, Souvlaki, griechischem Salat, Kalamares, Saganaki hatte ich das Bedürfnis nach Abwechslung. Ich hatte Appetit auf - Kartoffelsalat! Und der ist in Griechenland sehr schwer zu bekommen, glaubt mir. Zum Glück hatten wir im Vorfeld eingekauft. Und wie der Zufall es wollte, waren sämtliche Zutaten für einen guten Kartoffelsalat an Bord.

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Erstmal Kartoffeln kochen - bei über 30 Grad ;-)

Ich hatte es, wie immer wenn ich koche, etwas zu gut gemeint. Wir hatten keine Schüssel, die groß genug für die vorbereiteten Zutaten war, also...

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Wozu so eine Spülschüssel doch gut ist!

Die Abwechslung schmeckte übrigens hervorragend.

Später hatten wir noch Besuch von der Hundegang auf dem Platz - die Kleinen waren schon ganz schön groß geworden!

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In knapp vier Wochen soooo gewachsen...! Und trotzdem nur Blödsinn im Kopf ;-)


Sonntag, 29.5.

Heute wollten wir uns mal einen Überblick von dem Elea-Wald machen. Und natürlich auch schauen, wo überall noch WoMos stehen. Wir waren sehr überrascht - der Wald ist doch ziemlich groß, wir spazierten über eine Stunde lang herum. Unterwegs wurden wir -mal wieder- von einem ziemlich aggressiven Boxerhund eines griechischen Pärchens angegangen, das im Wald zeltete (!). Irgendwie haben die griechischen Hundehalter ihre Tiere nicht besonders gut im Griff. Die freilaufenden Hunde sind nie ein Problem...
Am Strand fanden wir ein frisches Gelege von Meeresschildkröten, das bereits von den dort sehr aktiven Tierschützern markiert wurde.

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Gelege, gut geschützt

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Unser verräterisches Weißblech ;-)

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Strand vor unserer Haustüre

Wir statteten noch den Eseln einen kleinen Besuch ab, die -aus welchem Grund auch immer- auf dem ehemaligen Sportplatz "weideten".

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Sind die nicht putzig?

Direkt am Strand vor unserem Stellplatz hatte irgend jemand mal richtig schöne Terrassen aus Steinen gebaut. Die nutzten wir, um den Sonnenuntergang anzuschauen.

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Da hat sich jemand richtig Mühe gegeben! Schön für uns ;-)

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Der "Chefkoch" (ist eigentlich eine kurze Schlafanzughose *g*)


Montag, 30.5.

Zu Beginn unserer Tour an der Westküste hatten wir ein paar mögliche Stellplätze ausgelassen, die wollten wir uns nun anschauen. Wir füllten unser Frischwasser auf und fuhren noch ein Stück an der Küste entlang. Die besagten Plätze hatten wir dem "Schulz" entnommen. Wir wurden jedoch enttäuscht - die Stellmöglichkeiten entpuppten sich entweder als wilde Mülldeponie oder gefielen uns einfach nicht. Da wir recht viel Zeit mit dem Rumgegurke verbracht hatten und uns einfach nur noch irgendwo hinstellen wollten, landeten wir schlussendlich wieder in Neochori. Zwei weitere WoMos waren bereits vor Ort.

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So lässt sich´s aushalten

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Leerer Strand


Dienstag, 31.5.

An diesem Tag taten wir eigentlich - nichts. Aber wir taten es mit großer Hingabe. Dafür hatten wir aber auch ein klasse Unterhaltungsprogramm. Bereits am Vortag hatten wir bemerkt, dass sich die ortsansässigen Griechen mit dem Gedanken trugen, die Taverne wieder neu aufzubauen. Und das geschah mit der typisch griechischen Gelassenheit.
Zuerst tauchte ein Auto auf, danach ein zweites, ein drittes... Jedem Auto entstieg eine Person. Man stellte sich zusammen um den (noch vorhandenen) Bretterboden der Taverne. Dort lag ein Holzgerüst, welches wohl als Grundlage fürs Dach dienen sollte. Erstmal wurden Zigaretten angezündet, diskutiert. Danach fuhren alle Autos wieder weg. Irgendwann kam ein kleiner Truck, der ein paar Palmwedel geladen hatte. Diese wurden entladen, dann fuhr der Pickup wieder weg. Das wiederholte sich in genau derselben Reihenfolge ein paar Mal, im Abstand von ca. einer Stunde. Sichtbarer Fortschritt bisher: naja.
Irgendwann brachte einer der Griechen ein wenig Unruhe in den Ablauf: er fing doch tatsächlich an, die Palmwedel auf dem Dachgerüst auszulegen...! Das wiederum löste noch heftigere Diskussionen aus, noch mehr Zigaretten wurden geraucht. Irgendwann fuhren alle wieder weg.
Die Palmwedel-Aktion musste sich wohl im Dorf rumgesprochen haben. Nun kamen noch mehr Griechen - jeder einzeln mit dem Auto. Es wurde geraucht, diskutiert, Köpfe geschüttelt - und wieder weggefahren. Zwischendurch die bereits aufgeschichteten Palmwedel wieder anders ausgelegt, immerhin. Abends kam dann noch jemand vorbei, rauchte erstmal eine und räumte die Palmwedel dann wieder weg.

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Baufortschritt morgens...

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...und dann abends

Ergebnis des Tages: etliche Stangen Zigaretten geraucht und Tankfüllungen Benzin verfahren. Mir fiel ein griechisches Sprichwort ein, das ich in diesem Urlaub gehört hatte: braucht EIN Grieche für etwas EINE Stunde, brauchen ZWEI Griechen für dieselbe Tätigkeit VIER Stunden...
Ach ja, was uns noch so aufgefallen ist: Ein griechischer Mann geht nicht zu Fuß oder fährt Fahrrad. Nein, jede noch so kleine Entfernung wird mit dem Auto zurück gelegt. Und das wird einem Griechen schon sehr früh beigebracht. Der ca. 12jährige Sohn des "Tavernenbau-Chefs" fuhr eigenlich den ganzen Tag mit einem wirklich großen Motorroller hin und her. Für diesen Roller würde man in Deutschland einen Motorradführerschein benötigen, müsste also 18 Jahre alt sein. Als der "Cheffe" dann irgendwann mit dem Motorroller angefahren kam, stand dieser dem Jungen demnach gerade nicht zur Verfügung. Also kam der Bub dann mit Papa´s Truck angefahren. Dieser zeigte sich nicht besonders begeistert. Der Junge zeigte dann kurzerhand zu seiner Verteidigung auf den Motorroller - und Papa zuckte verständnisvoll mit den Schultern.


Mittwoch, 1.6.

Wir hätten den Tavernenbau ja wirklich gerne bis zum Ende begleitet. Aber es könnte duchaus sein, dass das Bauvorhaben den Zeitrahmen des Berliner Flughafens überschritten hätte. Also trollten wir uns. Wir hatten noch für genau eine Übernachtung "Freisteh-Kapazitäten", daher parkten wir unser WoMo am Strand von Manolada. Dort stand eine weitere WoMo-Besatzung, die uns sehr freundlich willkommen hieß.

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Bei Manolada

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Schon wieder leerer Strand ;-)

Wir machten noch einen ausgiebigen Spaziergang durch den angrenzenden, schönen Pinienwald und verbrachten einen ruhigen Abend.


Donnerstag, 2.6.

Unser Abwassertank und die WC-Cassetten waren voll, der Frischwassertank leer. Um dieses Problem zu lösen, fuhren wir nochmal den offiziellen SP in Kalogria an. Dies war unser letzter ganzer Tag auf den Peloponnes, den wir mit ausgiebigen Spaziergängen verbrachten.

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Am Strand von Kalogria

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Sanddüne

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Erstaunlich grünes Griechenland

Abends kam uns dann noch "unser" Hund Kottward besuchen. Diesmal gab´s jedoch keine gefrorenen Koteletts für ihn ;-)


Freitag, 3.6.

Morgens wurde nochmal ausgiebig im WoMo geduscht, danach ver- und entsorgt, und dann machten wir uns auf den Weg zum Fährhafen in Patras.

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Der schöne Pinienwald von Kalogria

Gegen 14:00 kamen wir im Hafen an. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, stellten wir uns in das Wirrwarr vor der Sicherheitskontrolle. Irgendwann hatten wir auch diese ohne Beanstandung passiert. Bis zur Einschiffung zog sich die Zeit.

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Unser Seelenverkäufer

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In Startposition - wann geht´s endlich los?

Als die Fähre ablegte, war es bereits 17:40 Uhr.
Unser Schiff war - wie auf der Hinfahrt - die "Hellenic Spirit". Auf dem Campingdeck hatten wir einen bescheidenen Platz in dritter Reihe bekommen, aber immerhin war kein Kühllaster in unmittelbarer Nähe. Aus den Lautsprechern dudelte in endlos-Schleife immer wieder dieselbe CD wie bereits auf der Hinfahrt. Wir wussten schon auswendig, welches Lied als nächstes kam...
Die Zeit auf der Fähre verbrachten wir mit Spielen, lesen, ab und zu auf´s Deck und wieder runter. Und nachts natürlich mit schlafen ;-)


Samstag, 4.6.

Die Ankunft in Ancona war für 13:30 mitteleuropäischer Zeit avisiert (ja, wir mussten die Uhren wieder umstellen) - tatsächlich erreichten wir Italien um 15:00 Uhr. Das Ausschiffen verlief total katastrophal. Die Ausweiser-Hilfssherrifs verdienten sich mit ihrem planslosen Geschreie ein extra-Krönchen. Ich war irgendwann kurz davor, auszusteigen und unserem "persönlichen" Ausschreier auf die Schnauze zu hauen. Er guckte böse, ich guckte böser. Gewonnen, wer sagt´s denn. Den Vollpfosten seh ich im Leben sowieso nie wieder. Um 16:00 Uhr waren wir dann endlich vom Schiff. Zügig pflügten wir durch Italien, dann noch durch die Schweiz (wir mussten beide am Montag wieder arbeiten!) und erreichten um 23:45 den Stellplatz in Weil am Rhein. Erschöpft fielen wir in die Betten.


Sonntag, 5.6.

Nach einem schnellen Kaffee starteten wir ein letztes Mal in diesem Urlaub unser WoMo. Zuerst verlief die Fahrt recht eintönig und ereignislos, aber: Man soll ja nicht mit Traditionen brechen, also stellten wir uns vor Köln nochmal in einen letzten, schönen Urlaubsstau. Um 14:00 erreichten wir dann unseren Heimathafen. Komisch, wieder zu Hause zu sein!


Arminius
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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Arminius »

Vielen Dank für den stimmungsvollen und informativen Bericht!
Obwohl wir schon oft auf dem Peloponnes gewesen bin habe ich doch das ein oder andere dazu gelernt.
Über Details könnte man sich noch stundenlang unterhalten.
Der Bericht steigert natürlich unsere Vorfreunde auf unseren kommenden Griechenland-Urlaub.


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Re: Griechenland Peloponnes 2016

Beitrag von Ulrike M. »

Hallo Robert,

Danke für deinen schönen, informativen und dabei so kurzweiligen Reisebericht! Ich will auch einmal...

Beste Grüße,
Uli


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