Reisebericht Sardinien 2015

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MatthiasG
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von MatthiasG »

Heute kommen wir nach dem Frühstück und dem Ent- und Versorgen früh los. Wir fahren Richtung Arbatax, um die berühmten Porphyrklippen zu besichtigen. Auf dem Weg kommen wir an der Weintankstelle vorbei, aber es ist noch zu früh zum Wein probieren. Bei dem Stellplatz handelt es sich um einen großen Parkplatz, wegen der Discothek ist von einer Übernachtung aber abzuraten. Die Klippen sind aber ein muss, seht selbst.

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Im nahen Hafen fahren wir dann zur Pecheria, wir sind schließlich auf einer Insel und da sollte es doch leckeren, frischen Fisch im Überfluss geben. Von außen sieht das auch nach einer richtig großen Fischhalle aus, jaja, von außen.

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Innen ist dann die Auswahl doch eher begrenzt, die kleine Theke ist alles, mehr gibt das Meer hier wohl nicht mehr her.

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Wir finden aber 2 sehr lecker aussehende Doraden, die wohl gerade noch so auf den Grill passen.

Danach fahren wir zur Weintankstelle und kaufen dort Rot- und Weißwein sehr günstig ein.

Wir steuern den in der Nähe gelegenen Campingplatz „Sos Flores“ an. Dieser ist sehr ungepflegt und die Zufahrt wird durch Sträucher und Bäume sehr verengt. Am Strand sind auch keine Stellplätze mehr frei und so fahren wir weiter zum nächsten Campingplatz „Camping Village Orri“.

Auf dem Weg dorthin schickt uns das Navi durch Tortoli, wo wir uns in engen Einbahnstraßen wiederfinden, gar nicht lustig. Bitte unbedingt vermeiden, besonders mit großen Alkhovenfahrzeugen, so viele Augen hat man nicht wie man da braucht.

Der Campingplatz gefällt uns auch nicht und so beschließen wir, noch etwas weiter zum Badeplatz nach „La Spiaggetta“ zu fahren. Der Platz liegt relativ abseits, umso verwunderter sind wir, dass hier alle Plätze am Meer von ca. 5-6 deutschen Womos belegt sind. Wir fahren daher zum benachbarten Campingplatz „Coccorrocci“ (nachdem das Navi uns in die falsche Richtung geschickt hat) und kommen dort leider in der Mittagszeit bei geschlossener Pforte an. Also nehmen wir eine Zwischenmahlzeit und warten ca. 1,5 Stunden, bis die Rezeption wieder besetzt ist. Marion schaut sich die Plätze an und macht an der Rezeption alles klar, der Platz kostet 22€. Als ich die Plätze sehe, möchte er nicht bleiben. Es gibt keine festen Parzellen, überall stehen alte Wohnwagen rum und die Plätze sind nicht eben. Also fahren wir wieder zu dem Stellplatz und parken dort etwas abseits vom Meer. Die Frau von der am Stellplatz gelegenen Bar knöpft uns gleich 10 Euro für die Nacht ab. Egal, hier können wir in Ruhe unsere Doraden grillen und dann mit Kartoffelsalat verspeisen. Es ist sehr schwül und windstill und wir müssen im Alkoven alle Fenster aufmachen, damit es erträglich ist.

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Auch heute ist es sehr schwül und nach dem Entsorgen fahren wir heute Richtung Campulongo bei Villasimius. Ich hatte von unseren Stellplatznachbarn in Tancau einen Stellplatz-Tip in Italienisch erhalten und bin der Meinung, dass dies der Ortsname war. Da hier auch ein ACSI-Campingplatz ist, denken wir, dass wir ja nichts falsch machen können. Nachdem wir die gut ausgebaute SS125 gefahren sind, schickt das Navi uns mal wieder mitten durch Villasimius durch die engsten Gassen.

Obwohl es ein Truck Navi ist, versucht es immer wieder uns zu töten, indem es uns in enge Städte lockt oder auf unbefestigte Wege.

Von einem Stellplatz ist im Ort Campulongo nichts zu sehen, alles ist sehr voll geparkt und so quartieren wir uns auf dem ACSI-Platz ein. Schön stehen ist anders, aber wir wollen noch mal grillen. Vorher gehen wir noch im Meer im herrlich warmen Wasser baden.

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Der Strand ist hier nicht breit aber dafür geht es sehr schön flach ins Wasser.

Ich erwähnte ja schon mal das ich es nicht so mit Campingplätzen habe, hier fand ich mal wieder eine Bestätigung meiner schlechten Meinung. Die Duschen und Wasserhähne funktionieren nicht wirklich, abends wollen wir abwaschen und haben kein warmes Wasser, dieses müssen wir im Womo vorbereiten. So hatten wir uns einen Campingplatz nicht vorgestellt. Auch das Internet, welches wir mit 3€ für 3 Stunden bezahlen, ist sehr langsam. Als wir die Klimaanlage einschalten, fliegt die Sicherung raus. Wozu braucht man dann Campingplätze?

Nach einer sehr schwül-warmen Nacht ohne Wind wollen wir den Campingplatz verlassen und weiter Richtung Cagliari fahren, wo laut Reisemobil-Bordatlas 2011 angeblich ein kostenloser Stellplatz im Stadtzentrum sein soll. Da ich dem nicht ganz traue, schaue ich noch unter der angegebenen Internet-Adresse nach. Das sieht ganz normal aus und ich gebe die Koordinaten im Navi ein. In Cagliari schickt uns das Navi quer durch die Stadt und den Stellplatz finden wir leider trotzdem nicht, ausgeschildert ist auch nichts. Dafür finden wir einen großen kostenlosen Parkplatz. Gegen 12:30 Uhr starten wir bei 32°C Richtung Zentrum und steuern dort direkt einen Restaurant-Tip aus dem Dumont-Führer, das „Ci Pensa Cannas“ an. Dort essen wir ein Menü für 18€ pro Person incl. ¼ Wein und Wasser.

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Die Fritti di Mare sind leider überhaupt nicht unser Ding, ansonsten war alles andere sehr lecker.

Danach laufen wir noch durch die Stadt und durch einen Teil von Cagliari Castelle, dem ältesten Viertel Cagliardis.

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Es ist wirklich unerträglich heiß und wir machen uns dann auf Richtung Womo. Um 16 Uhr geht es weiter Richtung Pula, die antike Stadt Nora gibt es laut Navi nicht. Hinter Cagliari kommen wir an zahlreichen Salinen und Flamingos vorbei. Der Parkplatz bei der Ausgrabung Nora kostet 1€ pro Stunde von 8 bis 20 Uhr. Ich spreche den Parkplatzwärter an, der mir den Tip gibt, nach Pula in den Pinetas zu parken. Dort finden wir dann einen geeigneten Parkplatz und bei weiterer Erkundung durch mich sogar einen schönen Stellplatz mit Meerblick. Wir genießen den Sonnenuntergang bis uns die Mücken heimsuchen. Im Womo müssen wir auf große Mückenjagd gehen. Es ist immer noch schwül und windstill.

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Um 10:30 Uhr geht es zur Ausgrabung, wo wir ein Parkticket für eine Stunde ziehen. In der Ausgrabung können wir um 11:00 Uhr an einer englischsprachigen Führung teilnehmen, die sehr informativ ist. Die Ausgrabungsstätte, wo an vielen Stellen gearbeitet wird, gefällt uns außerordentlich gut.

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Mit einer Stunde kommen wir schließlich nicht aus und wir kommen gerade noch rechtzeitig zum Parkplatz bevor der Parkplatzwärter unser Ticket kontrollieren kann. Um 12:05 Uhr fahren wir weiter Richtung Is Solinas (Sa Salina).

Auf dem kostenlosen Stellplatz stehen wir schön am Meer und nicht weit vom Strand entfernt. Wir gehen baden und machen einen Strandspaziergang zum benachbarten Stellplatz (Le Dune). Dieser hat keinen Meerblick, aber eine Entsorgung und einen Brunnen. Beide Stellplätze sind mit Wifi ausgestattet, aber die WC/Duschen sind schon abgesperrt. Abends haben wir dann wieder ein Mückenproblem, viele kleine Mücken entern das Wohnmobil, wir vermuten durch die Lüftungsschlitze.

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Nachts regnet es ein wenig und man sieht das Wetterleuchten eines Gewitters über dem Meer. Morgens ist es bedeckt und Marion geht joggen. Mich holt ein Polizist aus dem Bett. Er verweist uns auf den anderen Womo-Stellplatz, wahrscheinlich wurde er geschickt, da dieser nicht kostenlos ist, sondern 10€ kostet.
Ich mache dann noch einen EuroSpin-Supermarkt im nahegelegenen Carbonia über das Internet ausfindig, leider ohne Adresse. Wir brechen gegen 11:50 Uhr auf und haben Glück, dass dieser Supermarkt direkt auf der SS126 vor Carbonia liegt. Nach Auffüllen der Vorräte geht es dann weiter zum Badeplatz Gonnesa (Punta E S’Arena). Die Pizzeria hier hat geschlossen aber wir stehen hier ruhig und in Strandnähe. Wir gehen wieder im Meer schwimmen. Es ist wieder sehr heiß und windstill bei über 30°C.

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Bei 40°C und dann 35°C fahren wir los an der Küstenstraße entlang in nördlicher Richtung nach Buggeru. Die kurvige Küstenstraße windet sich in die Höhe und erreicht dann Steigungen von 13%. Der Phoenix quält sich den Berg hoch und bei der nächsten Gelegenheit drehen wir lieber um und fahren eine andere Strecke über Iglesias und Fluminimaggiore. Diese ist zwar auch kurvig und bergig aber breiter ausgebaut und nicht so steil.

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Auf dem Weg besichtigen wir den Antas Tempel, wo wir um 13:05 ankommen, und in der gleichen Ausgrabungsstätte ein Nuraghendorf.

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Dann fahren wir weiter nach San Nicolao bei Buggerru, wo ein sehr schöner terrassenförmiger Wohnmobil-Stellplatz angelegt wurde. Es sind schon zwei weitere Phoenixe vor Ort, die Fahrer kennen wir jedoch nicht. Von unserem Platz aus, der pro Tag 10 Euro ohne Strom kostet, haben wir einen schönen Blick über die Bucht. Entsorgen kann man beim benachbarten Stellplatz.

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Wir genießen den Tag bei schönem Wetter. Ich erkunde die Umgebung und wir gehen Schwimmen bei hohem Wellengang. Die Strandduschen werden direkt aus einer Quelle gespeist, die ins Meer mündet.

Wir genießen wieder den Tag und gehen Schwimmen. Abends gehen wir in die Pizzeria am Stellplatz, sehr gut und preisgünstig. Der Sonnenuntergang ist fantastisch.

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Der Stellplatz war für uns einer der schönsten auf ganz Sardinien. Da wir aber nirgends lange bleiben können, es gibt noch so viel zu entdecken, geht es wieder weiter.

Um 10:25 Uhr fahren wir bei 22°C und leichter Bewölkung los, erst mal in Richtung Buggeru, um beim dortigen Stellplatz zu ver- und entsorgen. Die Zufahrt ist gut ausgeschildert, auch wenn diese nicht sehr vertrauensvoll ist. Alles klappt prima und wir sind bald wieder auf dem Weg zurück. Es geht auf den zweiten kurvigen landschaftlich schönen Abschnitt der SS125, über Arbus nach Guspini, wo wir tanken.
Dann geht es über gerade Straßen weiter nach Oristano. Wir überlegen, ob wir an der Ausgrabung Tharros übernachten - die Koordinaten sind schon eingegeben -, entscheiden uns dann aber doch, in Torre Grande auf den Stellplatz Marino di Torre Grande (Pontile) zu fahren. Dort kann man auf einem großen Parkplatz nahe am Meer stehen, aber die Gegend ist nicht so schön. Es liegt Müll rum und es befinden sich alte Lagerhallen und Gebäude des Militärs am Stellplatz.
Auf der westlich gegenüberliegenden Seite von Torre Grande sehen wir einige Womos stehen, also fahren wir in diese Richtung und stellen uns dort in Promenaden-Nähe an den Strand, wo große Flächen für parkende Autos und Womos vorhanden sind. Dieser wäre sehr schön, wenn nicht so viel Müll rumliegen würde, später erfahren wir noch warum, hier ist nämlich eine Partymeile (Saison und Wochenende). Marion macht einen Strandspaziergang Richtung Yachthafen, überall liegt Müll rum, es ist wirklich deprimierend. Wir sitzen in der Sonne und lesen, es ist sehr windig.

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Abends machen wir einen Spaziergang über die Promenade, um noch eine Pizza o.ä. zu essen. An der Promenade ist nichts, was uns zusagt, also gehen wir zurück Richtung Torre, wo auch eine Pizzeria gewesen wäre. Auf der Promenade sehen wir ein Paar auf einer Parkbank sitzen und Eis essen. Marion denkt, die kenne ich, das kann ja nicht sein. Sie will mir den Gedanken gerade mitteilen, als ihr Name gerufen wird. Sie sind es doch! Was für ein Zufall! An einer Strandbar trinken wir Bier und Aperol Spritz, es wird ein schöner unterhaltsamer Abend. Die Welt der Womo-Fahrer ist doch klein.


Wir fahren Richtung Oristano, auf dem Hinweg haben wir einen Conad gesehen, also fahren wir die gleiche Straße ein paar Kilometer zurück. Hinter dem Conad entdecken wir einen Eurospin, das ist noch besser! Der Parkplatz ist voll und wir müssen einmal m Kreis fahren, um einen freien Parkplatz an der Straße anzufahren. Nach dem Einkauf geht es die gleiche Strecke wieder zurück und dann nach Tharros. Hier halten wir an einem kostenpflichtigen Parkplatz und erfahre, dass es ein paar Meter weiter einen kostenfreien gibt. Dieser liegt direkt an der ältesten Kirche Sardiniens (San Giovanni die Sinis). An der Touristeninformation erhalten wir einen Plan von Tharros und gehen dann 500 Meter weiter zur Biglietteria.

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Dieses Mal bekommen wir leider keine Führung. Es gibt zwei Thermen, am beeindruckendsten sind die gut erhaltenen Straßen.

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Hier werden auch Rettungshunde trainiert

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und es gibt lustig übersetzte Schilder, was will uns dieses hier sagen????

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Nach der Besichtigung fahren wir um 14:45 Uhr erst Richtung Reiskornstrand Is Arutas I. Der Strand ist gut besucht, auch einige Womos stehen hier. Doch die Autofahrer benutzen die Sandstraße als Rennstrecke und es ist uns hier zu staubig. Die Gaststätte hat ein eingeschränktes Speiseangebot zu relativ teuren Preisen.


Also brechen wir auf Richtung Su Pallosu (Sa Mesa Longa). An Salzseen vorbei geht es zu einem kostenfreien Stellplatz ohne Alles, aber man kann hier gut draußen sitzen und sich einrichten. Die Bucht wird malerisch von Felsen umrahmt. Zum Glück gibt es auch sandige Wasserzonen, wo wir dann auch ins Meer springen.

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Abends gibt es gefüllte runde Zucchini mit Tomatensauce.

Das Wetter ist herrlich, sonnig und es geht ein leichter Wind. Mittags hält ein PKW neben uns. Der Mann hat selbstgemachten Peccorino dabei und wir kaufen etwas über ein Kilo für 25€ (22€ pro Kilo). Ein ganzer Käse ist uns zu viel. Nachmittags gehen wir schwimmen, nachdem wir unsere Riesen-Scampis eingelegt haben und der Kartoffelsalat fertig ist. Das Wasser ist herrlich, aber gefühlt etwas kälter geworden. Abends kurz vor Sonnenuntergang werden dann die Scampis auf unserem Tischgrill gegrillt, lecker! Dann kommen auch hier die Mücken, so dass wir reingehen. Es ist so ein schöner Tag gewesen, so dass wir noch einen Tag länger bleiben wollen und erst am Donnerstag zu Fähre fahren wollen.

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Frühmorgens regnet es, dann kommt die Sonne raus, aber ringsum ist es sehr bedeckt. Schade, bei schönem Wetter wären wir noch hier geblieben, also nutzen wir das Wetter für einen Fahrtag, es sind ja nur 165 km nach Bodoni, nahe Olbia, dessen Stellplatz uns auch gut gefallen hat. Wir fahren über San Vero-Milis/Tranatza auf die Autobahn SS131. Man kommt zügig voran. Plötzlich erfasst uns eine starke Windböe, obwohl kein Wind erkennbar war, Vorsicht ist also geboten. Aber es war die einzige Windböe, um 13:15 Uhr sind wir da. Bei 24°C hängen aber immer noch dunkle Wolken am Himmel. Wir wollen die 3 Euro bezahlen, die auch noch ausgeschildert sind, dann stelle ich fest, dass alle Bezahl-Automaten abgebaut wurden, richtig ausgebuddelt. Also können wir wieder mal für umsonst stehen.

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Nach einer ruhigen Nacht ist der Himmel blau und die Sonne scheint. Wir frühstücken und danach geht Marion joggen an der Küste Richtung Süden und an Pinienwäldchen vorbei. Ich entdecke noch einen weiteren schönen Parkplatz mit zwei Wohnmobilen, hier sind die Automaten aber noch nicht abgebaut (3€/Tag). Der Küstenstreifen ist sehr malerisch, einzig stören die vielen großen Algenablagerungen. Es gibt aber keinen so schönen Sandstrand wie dort, wo wir stehen.

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Wieder am Womo zurück sind ein paar Wolken am Himmel aufgetaucht. Wir warten ein Sonnenloch ab und gehen schwimmen. Das Wasser ist schon etwas kühler als vor zwei Wochen, aber herrlich. Wenn die Sonne scheint, schimmert das Wasser türkisfarben.

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Leider fängt es leicht an zu regnen. Der Regen wird stärker und hört erst kurz vorm Verschwinden der Sonne hinter den Bergen auf. Also nichts mehr mit baden heute. Abends gibt es ein Risotto von Basmati-Reis, trotzdem lecker.

Wir machen uns auf den Weg, um in San Teodoro an der Kläranlage zu entsorgen. Dort ist diese ausgeschildert, nur nicht an der Einfahrt (Schotterweg), was uns verwundert. Wir fahren erst vorbei, wenden dann und fahren auf den Hof. Dort erfahren wir, dass kein Camper-Service mehr angeboten wird. Wir versuchen es beim nächstgelegenen Campingplatz, aber die Zufahrt ist etwas eng. Egal, dann nehmen wir die „Sch…“ eben mit zum Festland. Also auf nach Olbia, wo wir im um 16:11 am Conad Megastore ankommen und noch ein paar „Alimentari“ für uns und die Katzenbetreuer kaufen. Dann geht es zur Fähre. Wir kommen um ca. 17:30 Uhr dort an. Wir wissen nicht wohin und fahren einfach den anderen Fahrzeugen hinterher, bis wir an unserer Fähre in der Warteschleife stehen. Ich packe die Sachen für die Übernachtung und mache uns noch Brötchen für den Abend, da das Essen auf der Fähre teuer, aber nicht gerade gut ist. Ca. eine Stunde vor der Abfahrt kommen wir auf die Fähre und räumen erst mal die Sachen in unsere Kabine, die mit 2 Etagenbetten ausgestattet ist.



An Deck beobachten wir das Auslaufen in der Abenddämmerung und machen es uns danach im Kartenraum gemütlich. Recht früh gehen wir in die Kabine, wo wir noch lesen und eine nicht ganz so ruhige Nacht haben.

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Morgens werden wir von einer italienischen Durchsagen geweckt. Nach der zweiten italienischen Durchsage schaue ich auf die Uhr, es ist schon 07:10 Uhr. Also stehen wir auf und packen alles zusammen. An der Rezeption geben wir unsere –Kabinenkarte ab. Ein Blick nach draußen zeigt, dass wir wohl kurz vor dem Anlegen sind. Englische Durchsagen sind hier wohl völlig überbewertet.
Die Garagentür zu den Parkdecks ist noch zu, also heißt es warten Angelegt wird ca. um 8 Uhr, aber erst um 09:30 Uhr fahren wir von der Fähre, es ist das totale Chaos und es geht nichts mehr, Stillstand. Wir werden im Hafen umgeleitet, damit die Fähre die nächsten Fahrzeuge ausspucken kann. Ich koche einen Kaffee, da wir noch nicht gefrühstückt haben. Nun geht es natürlich weiter, mit dem heißen Kaffee und dem feuchten Augenwischer in der Hand. Man lässt uns dann nicht links Richtung Autobahn abbiegen, sondern nur rechts. Also bekommen wir noch zwangsläufig eine Stadtbesichtigung, auch an der im Dock liegenden Costa Concordia, die hier abgewrackt wird, kommen wir vorbei. Das Navi berechnet sich ständig neu, schließlich finden wir eine Wendemöglichkeit, von der wir auf die höher gelegte Stadtautobahn (nur bis 2,5t zugelassen) kommen. Zum Glück geht alles gut. Um 10:30 Uhr sind wir dann endlich auf der Autobahn Richtung Milano. Vor der Tangentiale Ovest Milano zahlen wir 9,90€ Maut. An einer Tankstelle wollen wir die Entsorgungsstation nutzen, aber diese ist mit Schranken versehen, also fahren wir weiter. Dann zahlen wir noch 3€ und 2,30€ Maut bis zur Schweiz.

An der Schweizer Grenze hält Matthias hinter den Reisebussen. Ich möchte für die Schwerlastabgabe ein neues Formular kaufen, aber es ist keiner in der Station und es steht etwas da von „italiano“. Ich gehe zurück zum Womo und sage zu Matthias, dass dies wohl erst die italienische Grenze ist. Wir fahren weiter, aber es kommt keine Grenzstation mehr, wo wir die Schwerlastabgabe bezahlen können. Uns ist mulmig zumute und wir hoffen, dass wir nicht erwischt werden. Dann stehen wir noch 40 Minuten im Stau vor dem St. Gotthard, und dann im Stau in Basel und schließlich vor Freiburg auch noch einmal. Wir fahren eine Abfahrt früher raus in Freiburg Süd und nutzen die Gelegenheit zum Tanken. Der Stellplatz, wo wir um 18:30 Uhr ankommen, ist sehr voll, wir bekommen einen der letzten Plätze. Danach gehen wir Sushi essen.

So schnell geht ein Urlaub um , wir haben viel gesehen, viel erlebt und eine wunderbare Insel kennengelernt, die wir mit Sicherheit wieder besuchen werden.

Ein Wunsch ist in diesem Urlaub noch entstanden, ein ordentliches Motorrad muss her und zwar etwas das geeignet ist 2 Personen zu transportieren, geländegängig ist und mindestens 34 PS hat. Gab noch ein paar Details, wie Gewicht und Preis.


Europa
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von Ulrike M. »

Hallo

und danke für den schönen Reisebericht! Eines Tages werde ich wohl auch die beiden Inseln Sardinien und Korsika besuchen wollen. Dein Reisebericht ist dazu wohl gute Inspiration!

Beste Grüße,
Uli


janoschpaul
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von janoschpaul »

Dieser Reisebericht macht wirklich Lust auf Sardinien!
Vielen Dank fürs einstellen und die, wie immer bei Dir, klare und gute Beschreibung der Reise. Und natürlich den anschaulichen Bildern. Die Übersetzungen in Italien (und auch anderswo) sind immer wieder lustig.


Rumtreiber
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von Rumtreiber »

Als die US Army noch auf Sardinien war (La Maddalena) habe ich aus beruflichen Gründen immer wieder dort verweilt.
Wenn ich nun die Bilder so sehe kommen mir bei manchen Bilder wieder gewisse Erinnerungen hoch.
Hast du wieder gut gemacht Matthias und mich ins träumen gebracht.
Danke für mitnehmen

Grüße


laufbine
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von laufbine »

Vielen Dank für den tollen Bericht.

Die Westküste und besonders der Stellplatz San Nicolao hat uns auch um besten gefallen.

Obwohl wir schon viermal auf der Insel waren, haben wir noch Anregungen für neue Stellplätze bekommen.


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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von Kerli »

Moin Matthias,
:P

vielen Dank für die netten "Augenfreuden" am PC-Monitor,
gerne noch mehr davon !
:D

Freuen uns immer, wenn hier schöne Reiseberichte eingestellt werden.
8-)

Friesische Küstengrüße vom Jadebusen

Kerli und Lia
:D

PS......das mit der Kläranlage in San Teodoro mußten wir auch erfahren
:|


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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von Rupert »

Hallo,
herrliche Strände, wunderbare, meist freie Übernachtungsplätze ohne Schranken, schöne Landschaften, Meer .....
Genau so habe ich Sardinien in positiver Erinnerung - herzlichen Dank für deinen schönen Reisebericht.
lg
Rupert


MatthiasG
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von MatthiasG »

Erstmal vielen Dank für das Lob, schreibe immer mal gerne einen schönen Reisebericht, der ruft auch bei mir wieder die Erinnerungen hoch.

@Uli, ich sehe gerade ihr habt auch einen PhoeniX, da würde ich mir Korsika gut ansehen. Sardinien war schon sehr eng an manchen Stellen, Korsika soll das noch toppen.

Gruß Matthias


Rumtreiber
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von Rumtreiber »

Dort muss man leider mit Steinewerfer rechnen.
Hier nicht wie in Marokko Kinder, sondern meist Erwachsene Korsen die absolut keinen Wohnmobil Tourismus auf ihrer Insel wollen.
guckst du hier:
http://www.korsika-forum.info/board24-k ... ohnmobile/

Grüße


Lira
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Re: Reisebericht Sardinien 2015

Beitrag von Lira »

Sehr schön nochmals, Matthias. Hast fein gemacht, ein superschöner herrlich bebilderter Reisebericht, danke für Deine Mühe und fürs Mitnehmen.
Ich glaube, ich wäre für Sardinien nach 4 Jahren Abstinenz auch mal wieder fällig, finde aber grad leider keinen passenden Zeitraum, aber das ist ja mein Problem.
Der SP in Cagliari ist in der Tat etwas schwierig zu finden, der ist gerne auch proppenvoll und dann ist Kuschelparken extrem angesagt. Das muss man mögen.
San Nicolao ist auch einer meiner Lieblings-offiziellen-Stellplätze auf der Insel.
Korsika mit einen großen Wohnmobil würde ich mir auch sehr überlegen, da doch lieber Sardinien oder Sizilien, Korsika ist wie Sardinien, bloss viel enger, da ist alles auf kleinerem Raum.
Ihr findet bestimmt bei Wiederholung noch weitere gaaaaanz wunderbare Plätzchen auf Sardinien, da bin ich mir ganz sicher.....


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