Mobile Freiheit

Hallo zusammen, wo immer ihr gerade seit, heute hatten wir in Andernach ein Erlebnis der besonderen Art. Wie immer sammeln wir unser Plastikleergut in einem Müllsack, der hinten an der Fahrradbühne befestigt ist. Natürlich nur, wenn wir auf einem Stellplatz sind. Nach unserem obligatorischen Mittagsschläfchen sind wir in die Innenstadt gegangen und freuten uns auf Kaffee und Kuchen. Irgendwann wollten wir noch ein bisschen in den Stühlen sitzen und auf den Rhein schauen. Also zurück zum Stellplatz. Und was stellen wir fest? Ja! Besagten Müllsack hatten freundliche Mitmenschen wohl sehr nötig gehabt und unser Einverständnis vorausgesetzt, einfach mitgenommen. Sicher, das ist geldmässig nicht die Welt, aber die Dreistigkeit spottet jeder Beschreibung. Konsternierte Grüße........schickt das Röslein

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Das kenne ich auch, es gibt Flaschensammler die reißen einem die Flasche fast vom Hals und fragen ob Sie die noch Halbvolle Flasche bekommen könnten, so geschenen bei einem Konzert. Oder ein zweiter Fall, als mein Vater einen Beutel mit Flaschen vor der Haustür hat stehen lassen um kurz das Auto aus der Garage zu holen. Als er wieder an der Haustür war, waren die Flaschen weg. Es leben viele Menschen von diesem Pfandgeld und ich denke das es schon fast eine Einladung ist, wenn man dieses unbeaufsichtigt stehen läst. Die Begriffe "mein" und "dein" sind halt heute leider nicht mehr in der Gesellschaft vorhanden.

solange die nur die leeren Flaschen mitnehmen bin ich noch beruhigt...

Ääähh, Heiko, die anderen sind unter Verschluss

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bei uns nicht unbedingt immer. Wenn es abends sehr spät und feucht geworden ist, kann es schon mal vorkommen das wir auch volle Flaschen draussen stehen lassen.
Bis jetzt ist noch nie was weg gekommen.

MatthiasGE hat geschrieben: Es leben viele Menschen von diesem Pfandgeld

Naja, davon leben... Da muss jemand schon eine Menge Pfandflaschen abliefern.

Heiko hat geschrieben:bei uns nicht unbedingt immer. Wenn es abends sehr spät und feucht geworden ist, kann es schon mal vorkommen das wir auch volle Flaschen draussen stehen lassen.
Bis jetzt ist noch nie was weg gekommen.

Seid ihr da immer sicher, dass man noch weiss, wie viele Fläschchen draussen
gestanden haben und dann noch wirklich am Morgen stehen?

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sorella hat geschrieben:

MatthiasGE hat geschrieben: Es leben viele Menschen von diesem Pfandgeld

Naja, davon leben... Da muss jemand schon eine Menge Pfandflaschen abliefern.

Oh ja liebe Sorella, eine kleine Geschichte aus Gelsenkirchen die tatsächlich so geschehen ist. Meine Schwägerin arbeitet als Justizvollzugsbeamtin und hatte folgenden Fall: Eine Frau wurde durch ein Gericht zu einer Geldstrafe verurteitl. Die Frau lebte ohne Hartz IV und ohne weitere Unterstützung in einer kleinen ein Zimmer Wohnung. Die Strafe wurde nicht bezahlt und so mußte die Strafe als Haft abgegolten werden. Bei der Aufnahme in die Haftanstalt vertraute sich die Frau meiner Schwägerin an, das sie ja das Geld bezahlen würde aber sie hätte doch keine Konto und weüßte nicht wie Sie es machen solle. Meine Schwägerin benachrichtigte den Sozialdienst und dieser wiederum kümmerte sich um die Frau. Es stellte sich herraus, das die Frau seit Jahren durch das Sammeln von Flaschen und Dosen Ihren Lebensunterhalt bestritt und Sie in Ihrer Wohnung einen Betrag von 15.000,00 Euro angesammtelt hatte. Die Geldstrafe wurde davon sofort beglichen und die Frau konnte nach hause gehen. Der Sozialdienst kümmerte sich dann um diese Frau und half Ihr viele Dinge in Ihrem Leben neu zu regeln. Meine Schwägerin hatte lange noch Kontakt mit dieser Frau.

Ich beobachte zum Beispiel bei jedem Heimspiel des FC Schalke 04 in der Gelsenkirchener Innenstadt Menschen die geziehlt rund um den Hauptbahnhof Flaschen und Dosen einsammeln. Oder bei Festifalls kommen Menschen mit ganzen Transportern und sammeln auf dem Gelende die leeren Flaschen und Dosen ein und fahren mit einem ganzen vollen Transporter wieder weg.

Das gibt es also.

Um bei Deiner Anrede zu bleiben, mein lieber Matthias, sowas kenne ich in meinem bayrischen Kuhdorf nicht

Alles im Leben hat seine zwei Seiten, aber sich am Eigentum anderer Leute zu schaffen zu machen, ist wohl mehr als grenzwertig. Das Leergut lag ja nicht wahllos um das Wohnmobil herum, vielmehr befand es sich in einer Tüte, aufgehängt am Wohnmobil, präzise an der Fahrradbühne, welche fest mit dem Womo verbunden ist. Sollten wir auf die Idee kommen und anderer Leute Kleidung von der Leine stehlen, nur weil uns gerade kalt ist, wird dieser Umstand als Diebstahl angesehen. Ich würde in beiden Fällen keinen großen Unterschied sehen. Wohlgemerkt, es geht uns nicht um den tatsächlichen Wert, sondern eher um die Tatsache als solches. Außerdem glauben wir, was wir aber nicht im Mindesten beweisen können, dass sich Wohnmobilisten "bedient" haben. Fußgänger kommen an diesem Teil des Stellplatzes eher nicht vorbei. Liebe Grüße schickt das......Röslein

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