Mobile Freiheit

Hallo,

das man eine V/E möglichst sauberer verlassen soll, als man sie vorgefunden hat, sollte selbstverständlich und somit hier nicht das Thema sein.

Ich habe heute etwas erlebt, was mich über das Benehmen an eben diesen Stationen nachdenken lies.
Ich stand mit dem WoMo an der V/E wo der Trinkwasseranschluss rechts an der Säule ist,
Vorne vor ist direkt die Klappe für die Kassettenentleerung.

Ich steckte meinen Trinkwasserschlauch an den Gardena-Anschluss und wollte gerade den Euro einwerfen.
Da kam ein andere Mobilist und wollte sein Klo entleeren während ich das Trinkwasser zapfen wollte.

Ich passe an diesen Stationen immer auf, dass der Schlauch nicht den Boden berührt, da besonders die nassen Stellen um den Klokanal bestimmt sehr keimbelastet sind.

Daher war mir das Entleeren ca. 50cm neben meinem Trinkwasserschlauch nicht recht und ich sprach ihn darauf an.

Er zog ein Gesicht und fragte, ob er jetzt so lange warten solle, bis ich fertig wäre.

Ich kenne Stationen, an denen extra ein Schild angebracht ist, dass Entsorgen vom WC während des Wasserzapfen verboten ist,

Bin ich zu empfindlich, oder wie handhabt ihr das?

[ Post made via iPad ] images/mobile/iPad.png

Wir sind da auch seeeeehr empfindlich und haben vollstes Verständnis für Deine Bitte.
Aber auch uns ist aufgefallen, dass sehr viele Wohnmobilisten erstaunlich unpingelig sind.

Moin Heiko,

du bist echt zuuu empfindlich ... das ist doch heute schon "normal" ... über sowas wunderst du dich noch



Aber trotzdem: schönes Thema, da geben bestimmt wieder einige einiges zum Besten, ich hol mir schon mal ne Tüte Popcorn

http://smileys.emoticonsonly.com/emotic ... n-1245.gif

Ich finde eindeutig auch, Du übertreibst, Heiko
Richtig interessant wird es doch erst, wenn Du mit Deinem Wasserauslass auf den Bodeneinlass rangiert bist und Du Deinen Abwasserhahn geöffnet hast, einer herbeispringt und Dir vor Deinen Füssen das Klopöttchen zusammen mit Deinem Grauwasser in den Gulli schüttet. Möglichst noch so, dass es ringsrum gescheit spritzt.
Das glaubt ihr nicht? Alltag an europäischen Ver- und Entsorgungsstationen. Letztmals erlebt letztes Jahr in Travemünde ...
Drauf angesprochen, ob das wohl sein müsste, während man eh bloss den ganzen Tag vorm Wohnmobil rumsitzen würde, durfte ich mir anhören, ich solle mich nicht so "haben" ..... was immer damit gemeint ist.
Und weil wohl nicht nur Frieda unterhalten werden möchte, hier noch das ultimative Entsorgungserlebnis in meiner über 30jährigen Wohnmobilkarriere:
Matera, Süditialien, Sommer, über 40°. In unseren Concorde passten 350l Wasser, was natürlich einige Zeit dauert, bis die bei schlechtem Druck hineingetrielt sind.
Auf der gegenüberliegenden Platzseite ist die Entsorgung für Schwarz- und Grauwasser. Ein Kollege leert sein Klopöttchen schön ordentlich in den extra dafür vorgesehenen Gulli.
Ordnung muss sein und so wird das Pöttchen ausführlich an dem dort in ca. 1.20m Höhe befindlichen freistehenden Wasserhahn gereinigt, Wasser reingelassen, geschwankt, ausgeleert, mehrmals - dann das Pöttchen schön über den Wasserhahn gestülpt, wieder ausgeleert, mehrmals. Pöttchen ist sauber, Kollege geht weg. Wenige Sekunden später kommt eine hübsche Italienerin mit Haaren fast bis zur Taille. Die werden schön sauber mit Shampoo am gleichen Wasserhahn gewaschen, ordentlich eingeseift, schön nachgespült,herrlich. Als sie mich lächeln sieht,ruft sie mir zu,sie könnte gar nicht soviel Wasser ins Wohnmobil reintun, wie sie für einmal Haarewaschen bräuchte. Na, ist ja klar.
Unser Tank ist immer noch nicht ganz voll - und es kommt die nächste, die betreibt ausführliches Zähneputzen - natürlich am allergleichen Wasserhahn, der neben der Entsorgung steht.
Ich dreh mich zum Lachen schon mal um und als ich mich wieder unter Kontrolle habe, lacht sie auch und meint, man bräuchte ja sein Badezimmer im Wohnmobil nicht benutzen, wenn das hier möglich sei, auch lachend. Na, klar, was sonst .....

Hola ihr Keimlosen

Was Lira so schön beschreibt, haben wir auch schon in gesehen. Da kam noch hinzu, dass Kollegen an jenem besagtem Wasserhahn ihre Wäsche gewaschen haben. aber Keime wollen doch auch leben

Aber zu Heiko: NEIN, du bist nicht empfindlich! Wenn wir mit dem WoMo unterwegs sind, habe ich Urlaub oder zumindest Freizeit = Zeit zum Warten!!!

Wir achten sehr darauf, möglichst ohne Keime auszukommen -- meine Frau arbeitet in einem Betrieb, der nix anderes macht, als andere auf Keimbelastung zu überprüfen da sind bei uns Keime absolut unerwünscht.

Sonnige Zeiten und keine Keime

Ich bin genauso empfindlich und mag es auch nicht, wenn ich dort am Wasser zapfen bin und einer sein Klo ausschütten will. Das ist unhygienisch und gehört sich einfach nicht. Wie Gerwulf schon geschrieben hat, man hat doch Zeit und kann warten bis man dran ist.
Ich habe da auch eine schöne Geschichte erlebt. Wir waren in Aachen auf dem Stellplatz gewesen. Am Morgen gehe ich mit meiner Cassettenbox in Richtung V/E. Achim begleitete mich. Kurz bevor wir an der V/E sind, sieht uns ein Mann, der auch seine Box entlerren wollte, beeilt sich um ja vor uns dort anzukommen. Er rennt fast über den Platz. Schafft es auch vor mir anzukommen, öffnet den Deckel von dem Gulli und in dem Moment wo er die Box ausleeren will, gibt es einen kleinen Knall und aus dem Gulli kommt eine Fontäne von Fäkalien. So ekelig es auch war, aber Achim und ich haben uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Der Mann sah aus wie ein begossener Pudel. Könnt Ihr Euch vorstellen wie froh ich gewesen bin, das dieser Mann es vor mir geschafft hat an der V/E zu sein, sonst hätte ich die ganze Schitte an mir gehabt.

Cruiserline hat geschrieben:So ekelig es auch war, aber Achim und ich haben uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Der Mann sah aus wie ein begossener Pudel. Könnt Ihr Euch vorstellen wie froh ich gewesen bin, das dieser Mann es vor mir geschafft hat an der V/E zu sein, sonst hätte ich die ganze Schitte an mir gehabt.

Ich hätte vielleicht auch mitgelacht.
Aber Mitleid habe ich auch.
Wenn mir das passiert wär, ich hätte Rund um mich rum geko****t!

Ich mag mir das gar nicht vorstellen.

[ Post made via iPad ] images/mobile/iPad.png

Heiko hat geschrieben: Ich passe an diesen Stationen immer auf, dass der Schlauch nicht den Boden berührt, da besonders die nassen Stellen um den Klokanal bestimmt sehr keimbelastet sind.

Daher war mir das Entleeren ca. 50cm neben meinem Trinkwasserschlauch nicht recht und ich sprach ihn darauf an.

An diesen Stationen ist dies manchmal schon ein Problem, ich selbst mag diese Art auch nicht. In Frankreich sind sie
aber fast überall zu finden.
Wie lira schon schrieb, stehen wir manchmal auch zwangsläufig dort und müssen unseren 350 ltr. Tank auffüllen. Dies dauert
bei schlechtem Wasserdruck natürlich eine kleine Ewigkeit und wenn man z.B. morgens von einem SP losfährt und jeder möchte
nach dem Frühstück seinen Bongo leeren, dann ist die Wartezeit schon lange. Uns sind getrennte Anlagen mit Bodeneinlass
natürlich schon wegen dem Fäkalientank angenehmer, aber es gibt Situationen, da passt es halt nicht anders.

Hallo,

Heiko, du siehst das - aus unseren Augen betrachtet - sicher nicht zu eng. Auch wir mögen das nicht. Und das Mindeste wäre doch, dass man fragt...

Unsere Spitzenerlebnisse diesbezüglich:
Stellplatz in Ålesund (das Sanitärgebäude war damals wegen Renovierung gerade nicht in Betrieb), wir kommen morgens zur V+E-Station, alles sehr ordentlich, Abwasserauslass im Boden mittig, fahrerseitig hinten Auslass und Spülhahn für Porta Potti, fahrerseitig vor dem Auto Frischwasser (mit Münze). Beim Porta-Potti-Wasserhahn wäscht gerade ein Franzose sein Geschirr, ist fertig, als wir hinkommen, trägt alles weg. Roland schließt den Abwasserschlauch an, fährt seitlich etwas auf die Hubstützen, damit das Abwasser flotter abrinnt, holt die Cassette, entleert und spült. Da kommt wieder der Franzose mit weiterem Geschirr, schaut etwas befremdet, als er Rolands Aktivität sieht. Roland deutet auf des "richtige" Frischwasser. Unser Camperfreund schüttelt den Kopf und macht sich beim Cassettenausguss wieder zu schaffen.
Dass Madame dann auf dem asphaltierten Stellplatz aus einer Solardusche noch duschte, passte nur zu gut in das Bild. Auf dem CP hätte man vielleicht ein wenig mehr bezahlen müssen.

Ein andermal entleerte unser Vater auf einem CP in Mittelschweden. Das Becken war in einem Innenraum des Sanitärgebäudes und mit einem weiten Gitter. Als er die Tür zu diesem Raum aufmachte, saß dort, ihr Geschäft verrichtend, eine junge Dame auf dem Gitter...

Sachen gibt's, aber Beates Geschichte toppt wirklich alles

Beste Grüße,
Uli