Hallo Marianne,
die Antwort bzgl. Notwendigkeit eines Ladeboosters ist ein klares "Jein".
Er ist unsinnig für alle:
a) die von Camping-/Stellplatz zu Camping-/Stellplatz reisen und dann mehr oder weniger gleich
am Landstrom angeschlossen sind.
b) die nur von Frühjahr bis Herbst verreisen und über entsprechende Solarmodule verfügen.
c) die ihre Energieversorgung anders "extern" (z.B. Brennstoffzelle, Moppel etc.) anschließen.
Wer aber (wie wir) gerne autark ist und auch im Winter genug "Saft" in der Batterie haben möchte, ohne immer gleich wieder am Landstrom ausgleichen zu können, für den ist ein Ladebooster eine feine Sache, vorausgesetzt man verlagert entsprechend alle paar Tage seinen Standort. Bei der "werksseitigen" Anlage passiert nämlich folgendes: Nach dem Starten des Motors werden die Batterien nur kurz mit hohem Strom geladen, da der fahrzeugseitige Laderegler "denkt", die (Starter-)batterie sei voll (ist sie ja auch) und entsprechend zurückregelt. Ja, und dann kann man stundenlang fahren, ohne dass entsprechend "viel" Strom in die Aufbaubatterien gerät. Und das ist der Moment für unseren Ladewandler oder -booster: Er sorgt dafür, dass die Ladespannung heraufgesetzt wird (auf z.B. 14,6Volt) und der Ladestrom (mit Ladekennlinie) je nach Gerät z.B. 40Ampere beträgt und dann entsprechend dem Ladezustand langsam abgesenkt wird. Wichtig und richtig ist aber, dass die vorhandenen Kabelquerschnitte meist nicht reichen. Aufgrund der höheren Ströme müssen die Kabel entsprechend konfektioniert werden.
Ich hatte im letzten Wohnmobil einen Waeco DC40-Ladewandler und in Verbindung mit einem Batteriecomputer (kann man sich als "Tankuhr" für Batterien vorstellen) hatte ich die ein- und ausgehenden Ströme und Batteriekapazitäten "im Blick". Dank des Einsatzes des Boosters waren meine Batterien immer schon nach vergleichsweiser kurzer Fahrt wieder voll. - Zudem wird, wie Rider bereits anmerkte, einer Sulfatisierung entgegengewirkt - aber das kann man natürlich auch erreichen, wenn man entsprechend lange am Landstrom hängt (vorausgesetzt, das Ladegerät ist richtig gewähtl/eingestellt - die unterschiedlichen Batterietypen - Blei-/Säure, AGM-/Gel-Batterien- wollen unterschiedlich behandelt werden!)
Wenn man so einen Ladebooster/-wandler selbst einbauen kann (o.a. Kabel nicht vergessen!!!), dann halten sich die Kosten auch noch im vertretbaren Rahmen - aber wie beschrieben, sollte man überlegen, welcher "Stromverbrauchstyp" man ist. Ich beobachte, dass ganz viele Wohnmobilisten z.B. immer und sofort "an der Steckdose" hängen - und sich dann irgendwann wundern, dass ihre Batterien schlapp machen. Denn anders als Beamte

: Batterien müssen arbeiten - wenn ich sie nie "bewege", verlieren sie an Speicherkapazität - aber das ist ein anderes Problem.
Ich weiß aber, dass ich nach dem Wechsel unseres Wohnmobils auch in dem "Neuen" wieder einen Ladewandler einbauen werde - wenn es nicht so s...kalt wäre und ich einen Schaltplan meines RMBs hätte, wäre das schon längst geschehen. Aber kommt Zeit - kommt Ampere! Da der "neue" aber über 380A-Solarmodule und 4x90A-Batterien verfügt, haben wir etwas "Reserve".
Immer genug Strom in der Batterie! - Und ich hoffe, dass ich mich nicht allzu unverständlich ausgedrückt habe.
Erhard (Tuppes)