Als wir eine halbe Stunde am zweiten Halt in unseren Stühlchen mit Blick aufs Meer und in die jeweiligen Bücher haben, verdunkelt sich der Himmel und eine massive Wolkenfront zieht auf, schlagartig wird es frisch. Einräumen – weiterfahren.
Der nächste Halt ist in Puerto del Rosario, der Fuerteventurischen Inselhauptstadt, in deren Süden der Flugplatz für die Insel ist. Sonderlich schön ist die Stadt ja nicht, die Architektur erinnert mich stellenweise an die hässlichen Städte im Norden Norwegens, einzig die Uferpromenade mit dahinter liegendem Strand ist aufwändig mit Holzbohlenbelag und Skulpturen gestaltet, bis hin zu einem renovierten alten Kalkofen, alles gleich nach dem Hafenbecken in dem viel Industriegedings herumsteht. Wir finden ein Lokal für ein kleines Mittagessen, sitzen so lange in der Sonne, bis uns der Schatten einholt.
203- Wir sind in der Inselhauptstadt.JPG
204- Strand und Hafen.JPG
Ein paar Kilometer weiter finden wir den Strand von Playa Blanca, der schon südlich des Flugplatzes liegt und direkt in der Einflugschneise. Die Maschinen donnern im 5-Minuten-Takt über uns drüber, man ist schon beinahe Aug in Auge mit den Piloten im Cockpit, so tief fliegen sie hier schon. Ringsrum ist irre Feriensiedlungsbebauung, ein naher Berg ist wahrlich ein „Berg des Grauens“ - so grausam zugebaut.
205- Rumliegen an der Playa Blanca unweit des Flugplatzes.JPG
Bisher bin ich von Fuerteventura alles andere als angetan oder gar begeistert. Irgendwann wird es Zeit, zum Flugplatz zu fahren und die Kinder abzuliefern, zweimal kurve ich drumrum, bis ich weiss, wie es geht, dass ich mit Kästchen nicht in die überdachten Parkdinger gelange. Abschied – kommt gut heim, meldet euch – verfliegt euch nicht, fahrt vorsichtig, daheim hat es heute geschneit.Vorbei sind 6 herrliche sonnige Tage mit meinen Kindern.
Eine gute Stunde habe ich noch Zeit, bis der Liebste kommt. Ich fahre mal raus aus dem Flugplatzgelände und suche nach einem Einkaufsladen und einer Disa-Tankstelle, an der eine VE installiert sein soll. Schlüssel holen, VE betreiben, alles gut. Die Maschine in der Peter sitzt, hatte nur knapp 4 Stunden von München gebraucht, das ist sensationell. Ich fahre zum Flugplatz und kann anhalten in der Nähe der Ankunftshalle, schicke ihm eine Nachricht, raus und rechts, da geht die Schiebetür schon auf und sein Rucksack findet den Weg ins Kästchen, Peter nimmt auf dem Beifahrersitz Platz. Angekommen. Wie schön. Schnell weg hier. Wir probieren einen Platz bei Caleta de Fuste aus, gefällt nicht, also zurück zur Hauptstrasse und weiter südlich. In einer Stunde wird es dunkel sein, da sollten wir stehen. Wir fahren also runter zu den Salinas del Carmen und parken dort im Bereich auf einem Naturplatz ein, 5m von uns rollt der Atlantik an den Lavastrand, passt. Ruhiger, netter Ankunftsabend im Kästchen, es gibt viel zu erzählen....
Sonntag, 30. Dezember 2018
Morgens besehen wir uns die Salinen del Carmen ausführlich, spazieren ein wenig herum und gehen dann den Küstenklippenweg in südlicher Richtung.
206- Die Salinen und das Museum.JPG
207- Der Silberstreif am Horizont.......JPG