Der Mensch plant seinen Weg, aber der HERR lenkt seine Schritte.
Auf einem Parkplatz an der Staumauer angekommen ging Monika mit Bonnie Gassi und ich wollte Essen machen. Kaum angefangen kam Bonnie hereingestürzt. Kurz danach kam Monika total aufgeregt und berichtete, dass Bonnie von zwei wilden, großen Hunden verfolgt und gebissen wurde. Ach herrje. Jetzt ganz cool bleiben, also Laptop einschalten, um die nächste Tierklinik zu suchen. In Beja, ca. 25 km entfernt, wurden wir fündig. Den Navi programmieren und los ging es. Bonnie stand noch unter Schock und hatte offenbar auch keine Schmerzen.
Beja, mit ca. 23 000 Einwohnern eine Stadt, in der es alles gibt. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die keltische Zeit zurück. Anfang des 8. Jahrhunderts wurde die Stadt muslimisch und blieb dies – mit kurzer Unterbrechung bis 1228. Zwischen Mitte der 1960er und Anfang der 1990er nutzte die deutsche Luftwaffe den nahen Militärflugplatz, infolgedessen es hier eine deutsche „Kolonie“ gab.
Unser erstes Ziel ist natürlich die Tierklinik. Bonnie muss genäht werden und braucht dazu eine Narkose. Wir müssen sie schweren Herzens für einige Stunden dort lassen. Das Personal geht jedoch ganz liebevoll mit ihr um. Kurz vor 20 Uhr können wir Bonnie abholen. Es ist alles ok, aber sie ist natürlich von der Narkose noch etwas benommen. Die normale Menge Narkosemittel reichte nicht aus, vermutlich hatte sie zu viel Adrenalin im Blut, die Arme.
Wir bleiben auf dem Parkplatz hinter der Tierklinik, denn am nächsten Morgen sollen wir nochmals zur Kontrolle vorbei kommen.
Nach einigen Besorgungen für Bonnie fahren wir zum Campingplatz. Gefällt uns nicht, also weiter . . .
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zu einem Parkplatz. Alles ist sauber und ordentlich, es gibt sogar gepflegten Rasen für Bonnie. Hier wollen wir noch einen Tag bleiben, denn Gassigehen klappt noch nicht.
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Am nächsten Morgen beschließen wir unsere Rundfahrt abzubrechen und zu unserem Basislager zurückzukehren. Hier haben wir alles, was wir und das Hundchen brauchen, vor allem eine vertraute Umgebung fürs Gassigehen, was nach der Narkose noch immer nicht richtig klappt.
Unsere Fahrt führt über Mértola. Ein Ort mit knapp 3000 Einwohnern, der heute hauptsächlich vom Tourismus lebt.
Auch hier reicht die Geschichte mehr als 3000 Jahre zurück. In der Stadt sind vor allem die maurische und die Reconquistaphase sichtbar. Na ja, dafür müssen wir später nochmal hierher kommen.
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Wir wollen Mittag machen und haben uns dazu den winzigen Hafen auserkoren.
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Aber was sehe ich da? So viele Touris? Bustouristen etwa?
Nein, es ist offenbar eine Beerdigung und wir kommen ungehindert zum kleinen Hafen hinab.
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Die An- und Rückfahrt möchte ich mit unserem Großen nicht fahren, zu eng und steil ist es.
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Wir genießen den Blick auf den Fluss und die am Steg liegenden Boote.
Ich kann in aller Seelenruhe kochen, kein Mensch stört uns. Krabben in Rührei gibt es.
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Noch ein Blick nach oben, denn da müssen wir wieder hin, wie gesagt: steil und teilweise eng.
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Wieder im Basislager fühlt sich Bonnie sichtlich wohler – soweit das mit so einer Verletzung eben möglich ist. Über gute 10 cm musste sie genäht werden. Auf dem Platz wussten die Leute schon Bescheid und haben sich nach Bonnie erkundigt. Irgendjemand liest hier im Clubhaus mit
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Inzwischen wurde die Wunde nochmal nachgenäht, aber trotzdem fehlt die Haut auf einer 2 € großen Stelle. Die muss nun zuwachsen. Das bedeutet über einen längeren Zeitraum den Trichter tragen, täglich salben und neu verbinden. Bei alle dem ist Bonnie aber fröhlich und läuft wieder neugierig herum.
Mit weiteren Ausflügen möchten wir etwas warten bis Bonnie den Trichter nicht mehr benötigt.