Samstag, 22. April 2017
Als wir am anderen Morgen nach einer störungsfreien und ruhigen Nacht aufwachen, fährt ein Wohnmobil hinter uns weg – und hinterlässt eine große Pfütze. Man muss sich schon wirklich nicht wundern, wenn Wohnmobilfahrer nicht gerne gesehen sind. Sowas macht man halt einfach nicht. Egal. Nur nicht ärgern, sondern den herrlichen Morgen genießen.
Der Liebste hat Angst, dass wir irgendwo irgendwie in einem Stau stehen könnten und ich muss schon auf ihn einreden, dass er meiner Strategie und Vorgehensweise folgt. Die sieht so aus, dass wir am Samstagmorgen schon vor halb neun schön die Gardesana Orientale gen Norden entlangfahren. Er kennt den Gardasee nur rudimentär und das ist doch eine herrliche Gelegenheit, ihn ein klein wenig näher kennenzulernen. Es sind ganz wenige Fahrzeuge auf der Straße, die meisten schlafen doch noch und die, die von weiter unten im Süden kommen, sind nicht hier und fahren auch auf der Autobahn und nicht am See entlang. So ist dieses Hinaufgondeln einfach nur herrlich und ich höre viele erfreute und begeisterte Ausrufe.
Oben in Torbole halten wir an der Schiffsanlegestelle mal an, ich werfe alle möglichen Münzen in den Parkscheinautomaten, so dass es eine Parkzeit von rund 3 Stunden ergibt. Ich habe ihn auf das Castel Penede hingewiesen, weil ich weiss, dass mein Liebster Burgen liebt – und schon erwächst der Wunsch in ihm, dort hinaufzusteigen.
186- Die Reste des Castel Penede.jpg
186- Im Santa Lucia Tal von Torbole nach Nago.jpg
Natürlich ist in mir längst das Reiseleitertier zum Leben erwacht und wir steigen das Santa Lucia Tal diese historische Schiffstransportstrecke vom 15. Jhd. hinauf nach Nago.
187- Gasse in Nago.jpg
In Nago gibt es eine Großbaustelle, da wird eine Art Dorfplatz umgebaut – und ein Lokal, das ich noch nicht kenne. Da gibt es mal wegen des frühen Vormittags einen Cappuccino bzw. Tee. Das werde ich mir im Oktober, wenn ich beruflich da sein werde, alles mal genauer anschauen, wie sich das entwickelt hat. Der Eingang zum Castel Penede ist ungewöhnlicherweise verschlossen, es gibt ein paar neue Absperrungen, womöglich wird darin irgendwas gebaut. Wir können uns aber an der Seite hineinzwängen – wie eine andere Familie, die uns kurz drauf auch drin rumlaufen sieht auch – und wir waren aufgrund der Spuren sicherlich nicht die ersten. Wir schauen uns alles genau an, groooooooße Begeisterung über den Ausblick.
188- Blick vom Castel Penede über Nago zu Lago di Loppio.jpg
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