So,, so, so - soso
jetzt bin ich also "im Bilde". Nordlandfan, schöne Bilder hast, die nördliche Etnaumrundung haben wir noch nicht gemacht und werden wir wohl diesmal gar net schaffen, weil wir schon wieder ein Ende unseres Aufenthaltes in nicht allzu ferner Zukunft aufoktruiert bekommen haben. Blöd, aber so ist das halt, wenn man noch immer nicht von allem möglichen leben kann, sondern auch noch arbeiten muss .........
Weiter im Takt. Es ist Silvester, tagsüber.
Wir fahren von Siracusa weg und zwar zur ersten Barockstadt, genannt NOTO. An Noto habe nicht nur ich eigenartige Erinnerungen von Straßen, die eine Senke bilden, auf der man hinten und vorn wunderbar aufsitzen kann und nicht mehr wegkommt - oder dies zumindest meint. Ich kenne auch welche, die sich hier ihr Auto anschrappten, und nur mit Polizeigewahrsam wieder rauskamen. Drum gibt es wwwwwweeeeeit ausserhalb einen Parkplatz, der sich zum Parken auch eignet. Aber was tun, wenns einem doch zu weit entfernt ist? Richtig, man sagt, ach -- probieren wir es mal, und fährt näher ran. Geht ja alles auch gut und der Weg zu Fuß bis in die drei Straßenzüge, die sich übereinander auftürmen ist gar nicht so sehr weit.
46-Leuchtender BArock in Noto.JPG
47-Der Dom erstrahlt nach dem Kuppeleinsturz in den Neunzigern in neuem Glanz.JPG
Als ich 1996 erstmals in Noto war, war die Kuppel nach langen Regenfällen eingestürzt, jetzt ist sie endlich wieder aufgebaut, die Restaurierung der Innenräume dauert noch einige Zeit. Obwohl Noto UNESCO Weltkulturerbe ist und wohl Geld fliesst, ist wohl wie alles hier in Sizilien auch das nicht so leicht. Es gibt bestimmt einige Taschen, die erst vor den Baumassnamen gefüllt werden müssen ......
Leider ist man gesundheitlich ein wenig angeschlagen, hat schlecht bis nicht gefrühstückt und hofft, ein Mittagsmahl zu bekommen. Nach ausführlicher Sucherei lande man schliesslich in einem gut besuchten Lokal auf einer zugigen schattigen Straße und bestelle sich "Pizzou" was immerhin sowas wie Pizza sein sollte. Es war dann was anderes, was nach schlappen 40min. Wartezeit ankam, der Hunger treibts rein, es ist schon Nachmittag, als wir von Noto wieder loskommen, will heissen, weil wir ja nicht so fahren können wie wir wollen (Einbahnregelungen unter Beachtung der Straßen, die ins Tal führen und somit in die Verderbnis') ......... Das Ziel lautet MARZAMEMI. Kleiner Ort, schaumermal, kenn ich nicht, nix wie hin.
48-Marzamemi.JPG
An der dortigen Tonnara finden wir einen Parkplatz, alles sieht so ganz nett aus, ein erster Erkundungsgang durch den kleinen Ort verheisst Nettes. Allerdings ob da zu Silvester die Hölle los sein wird? Egal, aus dem Alter ist man ja eh raus - es geht uns beiden auch irgendwie nicht besonders gut. Wir trinken noch einen Kaffee und einen Aperitiv in einer der Bars und gehen zurück zum Wohnmobil. Die Sonne ist untergegangen, wir machen auf Huhn und legen uns hin, weil es uns eben nicht so arg gut geht. Später verhalten wir uns gar nicht hühnermässig, ich stehe gegen 20 Uhr auf, Andreas gegen 23, wir gehen auf die Piazza, aus einer nahen Bar lärmt es. Gegen Mitternacht gibt es bescheidene Feuerwerke, der Fahrverkehr nimmt zu, wir schlürfen unseren Valdobiaddeneprosecco vorm Wohnmobil stehend und kommen mit jungen tunesischen Flüchtlingen ins Gespräch. Es ist zwar mühsam aber durchaus unterhaltsam und aufschlussreich. Leute, die in ihrer Heimat nichts zu verlieren hatten und übers Meer kamen, um hier ihren Traum zu leben. Sie wollen nach London. Norwegen, von wo unser Wohnmobil und auch Andreas kommen, kennen sie nicht, wir unterhalten uns in harten französischen, italienischen und englischen Brocken. Nix Gescheites, aber wir wissen alle, worum es geht. Wie gut geht es uns doch!! Auguri! Auguri!!