Probleme mit 2 aufgeklebten Photovoltaikmodulen von SolarSwiss.
Die im September 2013 von einem Fachmann montierten und angeschlossenen Platten lieferten bis ca. Juni 2014 gute Leistung. Dann gab es einen Einbruch. Ich kümmerte mich lange Zeit nicht drum, ging aus gesundheitlichen Gründen auch nicht wirklich.
Im Oktober 2017 bin ich in Portugal der Sache mal auf den Grund gegangen und stellte fest, dass eine der beiden Platten tot war. Beim Öffnen der Anschlussdosen war reichlich Wasser in beiden Dosen, obwohl die Deckel gut verschlossen, also eingerastet waren. Die IP65-Anschlussdosen beider Platten waren einfach nicht dicht zu bekommen. Na ja, vertrauenserweckend schauten die Kabelanschlüsse noch nie aus.
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Jedenfalls zeigte sich SolarSwiss kulant und ich bekam Ersatz zum halben Preis nach Portugal geliefert.
Einmal geklebt ist leider für die Ewigkeit. Also musste die neue Platte zwangsläufig auf die alte geklebt werden, natürlich passgenau und nicht so wie sie auf dem Bild liegt. Der Gewichtsvorteil schwindet somit.
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Die neue und die alte Platte verkabelte ich neu und ordentlich. Die Dosen schlossen beide gut – rasteten ein.
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Trotzdem musste ich nach jedem Regenschauer Nässe aus den beiden Dosen entfernen, ein Drama, das soll IP65 sein? Probehalber klebte ich große Plastikdeckel auf die beiden Dosen und siehe da, keine Feuchtigkeit trat mehr ein. Aber wie sieht das aus? So kann man doch nicht fahren. Es musste eine andere Lösung her.
Elektrovergussmasse (Epoxidharz) wurde bestellt und in die Dosen gefüllt. Zuerst so viel, dass der Deckel noch drauf ging, dann wurden diese noch mit Hilfe von Kartuschen über Einfüll- und Entlüftungslöcher in den Deckeln komplett gefüllt. Um alles vor UV-Strahlung und übermäßiger Erwärmung zu schützen kam noch Alu-Klebefolie drüber. Der Strom fließt seither wieder sehr reichlich in unsere Akkus und wo Harz ist kann kein Wasser mehr rein.
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Mein Dank gilt dabei Sonnentau von LisunEnergy, der mich mit allem möglichen Material versorgte, welches ich hier in Portugal nicht bekommen konnte, bzw. nicht wusste wo her.
Übrigens, solche Dosen nicht mit irgendwelchen Dichtmassen, Silicon usw. füllen. Erstens ist so Material nicht fließfähig, es bleiben also Luftblasen und zweitens ist der Isolationswiderstand eine völlig Unbekannte.
Eine gute Elektrovergussmasse wie z. B. die hier verwendete hat einen Isolationswiderstand bei 1000V nach Verguss: > 7,1MOhm und einen Isolationswiderstand bei 1000V nach Aushärtung: >9999 MOhm.