Dank Dir sehr, Remmi, für Deinen netten Kommentar.
Genau das ist ja auch der Grund - Appetit anregen am Reisen mit dem Wohnmobil, unserem gemeinsamen Hobby, dem wir hier frönen wollen.
Und auch mal vielleicht Lust machen auf Gegenden, in die man ohne ein Forum vielleicht gar nicht gefahren wäre ...
Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Liebe Isa,
ganz ganz herzlichen Dank für Deine private Freizeit, die Du für diesen prickelnden Reisebericht geopfert hast. Ich habe die schönen Bilder und den zum Teil auch kritischen Bericht mit Spannung verfolgt.
Viele Bilder kamen mir bekannt vor, Norwegen und vor allem die Lofoten sind in Verbindung mit der nie untergehenden Sonne einfach einmalige Erlebnisse, die man nie vergißt.
ganz ganz herzlichen Dank für Deine private Freizeit, die Du für diesen prickelnden Reisebericht geopfert hast. Ich habe die schönen Bilder und den zum Teil auch kritischen Bericht mit Spannung verfolgt.

Viele Bilder kamen mir bekannt vor, Norwegen und vor allem die Lofoten sind in Verbindung mit der nie untergehenden Sonne einfach einmalige Erlebnisse, die man nie vergißt.

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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Hallo Horst,
dank Dir herzlich für Deinen netten Kommentar. Naja, ich schreib schon den Bericht nicht ausschließlich zum Zwecke der Verbreitung hier, sondern auch zur eigenen Erinnerung. Wenn man soviel gesehen und unternommen hat, weiss man am Ende ja gar nicht mehr, wo man überhaupt war - und für die Einsortierung und Zuordnung der Bilder ist das ja auch besser.
Aber - er ist noch immer nicht zu Ende, ich hab bloss im Moment nicht richtig Zeit ...
dank Dir herzlich für Deinen netten Kommentar. Naja, ich schreib schon den Bericht nicht ausschließlich zum Zwecke der Verbreitung hier, sondern auch zur eigenen Erinnerung. Wenn man soviel gesehen und unternommen hat, weiss man am Ende ja gar nicht mehr, wo man überhaupt war - und für die Einsortierung und Zuordnung der Bilder ist das ja auch besser.
Aber - er ist noch immer nicht zu Ende, ich hab bloss im Moment nicht richtig Zeit ...
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Eine Woche nach Heimkehr geht es endlich weiter....
Samstag, 25. Juli 2009
Die Erholungsphase schlägt wieder zu. Wir schlafen lange, der Regen gibt die beruhigende Melodie auf dem Wohnmobildach dazu. Sowas aber auch – nach dem schönen Nachmittag und Abend gestern?!
Wir haben mehrere Exemplare eines Heftchens „Kystriksvegen RV 17 – die schönste Küstenstraße der Welt“, in dem auch die Fährpläne für die erforderlichen Fährverbindungen angegeben sind und wir haben Bedarf an Wein aus einem Vinmonopol, welches wir uns in Brønnøysund vorstellen. Um 10.15 Uhr soll vom nahen Andalsvåg bis Horn die Fähre gehen, die nächste ca. 2 Std. später. Dazu noch eine halbe Fahrstunde bis in den Ort, das könnte knapp werden, wissen wir doch nicht, ob am Samstag das Vinmonopol nicht schon um 13 Uhr schließt.
An dieser Stelle möchte ich meinen Unmut über die gesamte Alkohol-Politik in Norwegen loslassen. Was ist das nur für ein Staat, der seine Bürger, die alkoholische Getränke zu sich nehmen (möchten) derartig kriminalisiert? Die Vinmonopole sind Geschäfte, in denen ausschließlich zu streng vorgegebenen Zeiten alkoholische Getränke ausser Bier bis 4,9% Alkohol (welches in jedem Supermarkt aber auch nur zu gewissen Zeiten erhältlich) zu horrenden Preisen an die Bevölkerung abgeben.
Bis vor einigen Jahren war es laut Andreas noch so, dass man im Vinmonopol am Tresen stand - ähnlich wie in einer Apotheke - und sagen musste, was man begehrte. Die Verkaufskraft hinter dem Verkaufstresen brachte dann die gewünschte Ware und hob die entsprechende Summe ein. Heutzutage sind die Vinmonopole ganz nette, schicke Läden, von aussen aber vergittert, am Eingang mit Schliessfächern versehen, in welche man bitteschön seine mitgebrachten Behältnisse einschliessen möchte. Wird man doch schon von vornherein als kriminell eingestuft, wenn man überhaupt sowas Schreckliches wie Wein einkaufen und womöglich auch noch konsumieren möchte.
Diese ganze Kriminalisierung von Alkohol und dem Verzehr desselben legt auch meines Erachtens einen grossen Teil von Lebensqualität im Lande lahm. Ich komme aus Bayern, Franken, bin gewöhnt an Biergärten, an Schweinebraten, Klöße, dazu ein Bier, danach wenn erforderlich aber nicht zwingend, einen Schnaps und das am Sonntagmittag in aller Öffentlichkeit. Was ist dabei ?! Das macht doch bei uns JEDER, da ist doch keiner Alkoholiker, kriminell oder gefährdet sein höchstes Gut, seine Gesundheit, über Maßen.
Das alles ist im ach so schönen Norwegen leider aber schon nicht möglich, da die Gaststätten ja Lizenzen zum Bierausschank benötigen, die man ihnen beim geringsten Vergehen (auch beim Versäumen einer Frist von Steuerzahlung usw.) lebenslang entzieht. Oder weil wohl die norwegischen Kinder angesichts Alkohol trinkender Menschen zu potentiellen Alkoholikern mutieren.
Tatsächlich ist es so, dass zum sowieso „so tollen“ Abendessen erwachsene Menschen Leitungswasser, Brause und Cola trinken – und nicht Wein oder Bier, wie das seit Jahrhunderten, Jahrtausenden in Europa üblich ist. Hingegen gleicht halb Skandinavien am Samstagabend einer Besäufnisanstalt. Je nach Land betrinkt man sich systematisch mehr oder weniger. Mit dieser Doppelmoral muss man erst mal umgehen können! ICH schaffe das nicht ...
Also tun wir dazu, die 10.15-Fähre zu bekommen, fahren auch 10.05 Uhr am verwaisten Hafenterminal ein – das Schiff ist bereits am Horizont erkennbar. Ein Blick auf den ausgehängten Fahrplan offenbart die Tatsache, dass alle Schiffe eine Viertelstunde früher als in unserem Heftchen angegeben den Hafen verlassen.
Wir sind sauer, das nächste Schiff geht um 12.15 h – laut unserem Plan um 12.30h. Es hilft halt alles nichts, wir müssen halt die 2 Stunden hier abwarten.
Zuerst wird ausführlich und in Ruhe gefrühstückt, dann mal im Netz nach den Öffnungszeiten des Vinmonopoles geschaut, Glück gehabt, das schliesst am Samstag erst um 15h. Die Fähre kostet 196 NOK.Wir kaufen in Brønnøysund ein, auch im Vinmonopol und gehen im Regen einmal durch den fast ausgestorbenen Ort.
Der Berg mit dem Loch hat es uns angetan und so fahren wir hinaus zum Torghatten und parken nach Besichtigung des dortigen Campingplatzes auf dem Wanderparkplatz ein. Einen CP mit Badestrand braucht es bei diesem Wetter nicht und das mit dem Wäschewaschen hab ich auf „daheim“ vertagt.
Der Nachmittag wird mit „Fernsehen“ verbracht, das heisst, wir sitzen im Wohnmobil und beobachten das bunte teils recht lustigeTreiben auf dem Parkplatz rings um uns rum. So spuckt ein Bus aus Lettland seine Fracht aus, die mit gelben und roten „Ganzkörper-Kondomen“ versehen wird und wohl auf auf den Berg mit dem Loch gescheucht wird. Busfahrer und Reiseleiter vespern gemütlich im Bus und so werde ich an meine baldige Rückkehr in den beruflichen Alltag erinnert ... Die Melodie des mal prasselnden, mal tropfenden Regens bleibt uns auch über den Abend und die Nacht erhalten.
Heute gefahren 39 km
Samstag, 25. Juli 2009
Die Erholungsphase schlägt wieder zu. Wir schlafen lange, der Regen gibt die beruhigende Melodie auf dem Wohnmobildach dazu. Sowas aber auch – nach dem schönen Nachmittag und Abend gestern?!
Wir haben mehrere Exemplare eines Heftchens „Kystriksvegen RV 17 – die schönste Küstenstraße der Welt“, in dem auch die Fährpläne für die erforderlichen Fährverbindungen angegeben sind und wir haben Bedarf an Wein aus einem Vinmonopol, welches wir uns in Brønnøysund vorstellen. Um 10.15 Uhr soll vom nahen Andalsvåg bis Horn die Fähre gehen, die nächste ca. 2 Std. später. Dazu noch eine halbe Fahrstunde bis in den Ort, das könnte knapp werden, wissen wir doch nicht, ob am Samstag das Vinmonopol nicht schon um 13 Uhr schließt.
An dieser Stelle möchte ich meinen Unmut über die gesamte Alkohol-Politik in Norwegen loslassen. Was ist das nur für ein Staat, der seine Bürger, die alkoholische Getränke zu sich nehmen (möchten) derartig kriminalisiert? Die Vinmonopole sind Geschäfte, in denen ausschließlich zu streng vorgegebenen Zeiten alkoholische Getränke ausser Bier bis 4,9% Alkohol (welches in jedem Supermarkt aber auch nur zu gewissen Zeiten erhältlich) zu horrenden Preisen an die Bevölkerung abgeben.
Bis vor einigen Jahren war es laut Andreas noch so, dass man im Vinmonopol am Tresen stand - ähnlich wie in einer Apotheke - und sagen musste, was man begehrte. Die Verkaufskraft hinter dem Verkaufstresen brachte dann die gewünschte Ware und hob die entsprechende Summe ein. Heutzutage sind die Vinmonopole ganz nette, schicke Läden, von aussen aber vergittert, am Eingang mit Schliessfächern versehen, in welche man bitteschön seine mitgebrachten Behältnisse einschliessen möchte. Wird man doch schon von vornherein als kriminell eingestuft, wenn man überhaupt sowas Schreckliches wie Wein einkaufen und womöglich auch noch konsumieren möchte.
Diese ganze Kriminalisierung von Alkohol und dem Verzehr desselben legt auch meines Erachtens einen grossen Teil von Lebensqualität im Lande lahm. Ich komme aus Bayern, Franken, bin gewöhnt an Biergärten, an Schweinebraten, Klöße, dazu ein Bier, danach wenn erforderlich aber nicht zwingend, einen Schnaps und das am Sonntagmittag in aller Öffentlichkeit. Was ist dabei ?! Das macht doch bei uns JEDER, da ist doch keiner Alkoholiker, kriminell oder gefährdet sein höchstes Gut, seine Gesundheit, über Maßen.
Das alles ist im ach so schönen Norwegen leider aber schon nicht möglich, da die Gaststätten ja Lizenzen zum Bierausschank benötigen, die man ihnen beim geringsten Vergehen (auch beim Versäumen einer Frist von Steuerzahlung usw.) lebenslang entzieht. Oder weil wohl die norwegischen Kinder angesichts Alkohol trinkender Menschen zu potentiellen Alkoholikern mutieren.
Tatsächlich ist es so, dass zum sowieso „so tollen“ Abendessen erwachsene Menschen Leitungswasser, Brause und Cola trinken – und nicht Wein oder Bier, wie das seit Jahrhunderten, Jahrtausenden in Europa üblich ist. Hingegen gleicht halb Skandinavien am Samstagabend einer Besäufnisanstalt. Je nach Land betrinkt man sich systematisch mehr oder weniger. Mit dieser Doppelmoral muss man erst mal umgehen können! ICH schaffe das nicht ...
Also tun wir dazu, die 10.15-Fähre zu bekommen, fahren auch 10.05 Uhr am verwaisten Hafenterminal ein – das Schiff ist bereits am Horizont erkennbar. Ein Blick auf den ausgehängten Fahrplan offenbart die Tatsache, dass alle Schiffe eine Viertelstunde früher als in unserem Heftchen angegeben den Hafen verlassen.
Wir sind sauer, das nächste Schiff geht um 12.15 h – laut unserem Plan um 12.30h. Es hilft halt alles nichts, wir müssen halt die 2 Stunden hier abwarten.
Zuerst wird ausführlich und in Ruhe gefrühstückt, dann mal im Netz nach den Öffnungszeiten des Vinmonopoles geschaut, Glück gehabt, das schliesst am Samstag erst um 15h. Die Fähre kostet 196 NOK.Wir kaufen in Brønnøysund ein, auch im Vinmonopol und gehen im Regen einmal durch den fast ausgestorbenen Ort.
Der Berg mit dem Loch hat es uns angetan und so fahren wir hinaus zum Torghatten und parken nach Besichtigung des dortigen Campingplatzes auf dem Wanderparkplatz ein. Einen CP mit Badestrand braucht es bei diesem Wetter nicht und das mit dem Wäschewaschen hab ich auf „daheim“ vertagt.
Der Nachmittag wird mit „Fernsehen“ verbracht, das heisst, wir sitzen im Wohnmobil und beobachten das bunte teils recht lustigeTreiben auf dem Parkplatz rings um uns rum. So spuckt ein Bus aus Lettland seine Fracht aus, die mit gelben und roten „Ganzkörper-Kondomen“ versehen wird und wohl auf auf den Berg mit dem Loch gescheucht wird. Busfahrer und Reiseleiter vespern gemütlich im Bus und so werde ich an meine baldige Rückkehr in den beruflichen Alltag erinnert ... Die Melodie des mal prasselnden, mal tropfenden Regens bleibt uns auch über den Abend und die Nacht erhalten.
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Die Bilder dazu ...
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Sonntag,
Wieder mal trödeln wir ein wenig rum, bis wir in die Gänge kommen. Gegen 11 Uhr legt sich endlich der Regen und es werden vereinzelt gar blaue Flecken am Himmel erkennbar.
Der Weg zum Loch wird mit 20-30 Min. angegeben, aber tatenfroh, wie wir durchaus sind, stehen wir nach 10 Min. mittags um 12 Uhr schnaufend am Eingang zum doch recht beeindruckenden „Loch“.Alles wird ausführlich begutachtet und fotografisch dokumentiert, wir kraxeln auf der anderen, also der Meer-Seite hinab, gehen noch eine grössere Runde um den Berg drumrum und sitzen um 14 Uhr in der Kneipe des CP bei (grässlichem)Kakao und Kuchen. Der CP hätte ohne Strom 160, mit 190 NOK gekostet,finden wir neugierigerweise noch heraus.
Zunächst sind wir uns noch uneins über die weitere Streckenführung, kommen dann aber zum Ergebnis, dass wir der RV 17 weiter folgen sollten.Also zurück nach Brønnøysund, diedortige VE aufgesucht und benutzt. Die ist mal wieder
in grauenhaftem Zustand, gemessen an den schmucken Boots-Liegeplätzen und sogibt es wiederholt Gespräche, warum nur immer die Wohnmobilfahrer solchen Mist angeboten bekommen, die Boots-Fahrer aber stets mit hübschen Liegeplätzen mitten in den Zentren hofiert werden?!
Die notwendige Fähre Vennesund-Holm fährt laut Fahrplan, laut unserem Heftchen und auch in Wirklichkeit um 17.40 h und kostet209 NOK.Weiters folgen wir der RV 17 bis Høylandet, wechseln für 15km auf die 775 und fahren dann über die E6 nach Grong. Dort angekommen, regnet es wieder. Wir parken am Ortseingang, haben Hunger und wollen heute, am Sonntagabend,mal wieder „schön“ zum Essen gehen.
Das den Ort beherrschende „Vertshus“ soll es sein, wir sehen, was es gibt. Ich sehne mich nach einer schönen Pizza, nach gemütlicher Gastronomie, nach einem Kellner, der mich bedient, der mich fragt, ob es mir geschmeckt hat, der das Geschirr wegräumt, fragt, ob ich noch was möchte und all den schönen Dingen, die einem in europäischer gepflegter Gastronomie so widerfahren. Jedoch stehen wir am Tresen, bestellen eine grosse Pizza zu zweit und zwei Bier, nachdem erst Diskussionen über den Verbleib unseres Wohnmobils mit uns in der Nacht nötig waren. Nein, mir platzte schier der Kragen, als Andreas meinte, er könne zur Pizza kein Bier trinken, wenn wir noch ein paar km aus dem Ort fahren wollten. Wir bleiben eben da und haben halt mal wieder einen nicht optimalen Stellplatz, was soll das schon.
Also setzen wir uns hin, auf dem Tisch steht noch das Geschirr der Vorgänger, wir bitten einen der Burschis hinter dem Tresen, den Tisch doch bitte abzuwischen, was er dann auch erledigt. Gemütlich im eigentlichen Sinn ist das ja dann doch nicht,obwohl wir tapfer sind und uns noch ein Bier genehmigen (es ist HappyHour und das Bier kostet 16 NOK weniger als normal – auch wieder so ein Wahnwitz – oder??) Die wenigen Gäste, die zeitgleich mit uns sassen und speisten, sind lange weg und wir um grad neun fast allein im Lokal. Also gehen wir auch.
Gestärkt durch die dicke Pizza amerikanische Art (Igittigitt – und Andreas erzählt, diese Art Pizza wäre das Hauptnahrungsmittel der Norweger und die meisten meinten, Pizza wäre dort erfunden worden) schlappen wir doch noch ein Stück auswärts und sehen Wohnmobile am Bach stehen. Na Klasse, dort unten ist auch für uns noch ein Plätzchen!! Zurückmarschiert,Wohnmobil geholt und eingeparkt - und eine angenehme ruhige Nacht bei Grong liegt vor uns!
Heute gefahren 191 km
Wieder mal trödeln wir ein wenig rum, bis wir in die Gänge kommen. Gegen 11 Uhr legt sich endlich der Regen und es werden vereinzelt gar blaue Flecken am Himmel erkennbar.
Der Weg zum Loch wird mit 20-30 Min. angegeben, aber tatenfroh, wie wir durchaus sind, stehen wir nach 10 Min. mittags um 12 Uhr schnaufend am Eingang zum doch recht beeindruckenden „Loch“.Alles wird ausführlich begutachtet und fotografisch dokumentiert, wir kraxeln auf der anderen, also der Meer-Seite hinab, gehen noch eine grössere Runde um den Berg drumrum und sitzen um 14 Uhr in der Kneipe des CP bei (grässlichem)Kakao und Kuchen. Der CP hätte ohne Strom 160, mit 190 NOK gekostet,finden wir neugierigerweise noch heraus.
Zunächst sind wir uns noch uneins über die weitere Streckenführung, kommen dann aber zum Ergebnis, dass wir der RV 17 weiter folgen sollten.Also zurück nach Brønnøysund, diedortige VE aufgesucht und benutzt. Die ist mal wieder
in grauenhaftem Zustand, gemessen an den schmucken Boots-Liegeplätzen und sogibt es wiederholt Gespräche, warum nur immer die Wohnmobilfahrer solchen Mist angeboten bekommen, die Boots-Fahrer aber stets mit hübschen Liegeplätzen mitten in den Zentren hofiert werden?!
Die notwendige Fähre Vennesund-Holm fährt laut Fahrplan, laut unserem Heftchen und auch in Wirklichkeit um 17.40 h und kostet209 NOK.Weiters folgen wir der RV 17 bis Høylandet, wechseln für 15km auf die 775 und fahren dann über die E6 nach Grong. Dort angekommen, regnet es wieder. Wir parken am Ortseingang, haben Hunger und wollen heute, am Sonntagabend,mal wieder „schön“ zum Essen gehen.
Das den Ort beherrschende „Vertshus“ soll es sein, wir sehen, was es gibt. Ich sehne mich nach einer schönen Pizza, nach gemütlicher Gastronomie, nach einem Kellner, der mich bedient, der mich fragt, ob es mir geschmeckt hat, der das Geschirr wegräumt, fragt, ob ich noch was möchte und all den schönen Dingen, die einem in europäischer gepflegter Gastronomie so widerfahren. Jedoch stehen wir am Tresen, bestellen eine grosse Pizza zu zweit und zwei Bier, nachdem erst Diskussionen über den Verbleib unseres Wohnmobils mit uns in der Nacht nötig waren. Nein, mir platzte schier der Kragen, als Andreas meinte, er könne zur Pizza kein Bier trinken, wenn wir noch ein paar km aus dem Ort fahren wollten. Wir bleiben eben da und haben halt mal wieder einen nicht optimalen Stellplatz, was soll das schon.
Also setzen wir uns hin, auf dem Tisch steht noch das Geschirr der Vorgänger, wir bitten einen der Burschis hinter dem Tresen, den Tisch doch bitte abzuwischen, was er dann auch erledigt. Gemütlich im eigentlichen Sinn ist das ja dann doch nicht,obwohl wir tapfer sind und uns noch ein Bier genehmigen (es ist HappyHour und das Bier kostet 16 NOK weniger als normal – auch wieder so ein Wahnwitz – oder??) Die wenigen Gäste, die zeitgleich mit uns sassen und speisten, sind lange weg und wir um grad neun fast allein im Lokal. Also gehen wir auch.
Gestärkt durch die dicke Pizza amerikanische Art (Igittigitt – und Andreas erzählt, diese Art Pizza wäre das Hauptnahrungsmittel der Norweger und die meisten meinten, Pizza wäre dort erfunden worden) schlappen wir doch noch ein Stück auswärts und sehen Wohnmobile am Bach stehen. Na Klasse, dort unten ist auch für uns noch ein Plätzchen!! Zurückmarschiert,Wohnmobil geholt und eingeparkt - und eine angenehme ruhige Nacht bei Grong liegt vor uns!
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Die Bilder dazu - wir sind auf der - laut Tourismus-Werbung "schönsten Küstenstraße der Welt" ...
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Hallo Isa!
Heute bin ich endlich dazu gekommen, deinen schönen Reisebericht und deine Bilder anzusehen.
Vielen Dank, dass wir an deiner Reise teilnehmen konnten.
Alles Gute für deinen Alltag!
Gruß Martina
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Montag, 27. Juli 2009
Am späten Vormittag verlassen wir im leichten Regen Grong in Richtung Süden. In Steinkjer wird ein Gartenmarkt angesteuert, um einen ganz bestimmten Grill zu kaufen, den Andreas schon vor unserer Abreise angeschaut und zwischenzeitlich bei anderen Kollegen in Aktion erleben konnte.
Glücklich ob dieser netten neuen Errungenschaft fahren wir südwärts auf der 756 nach Stiklestad. Eigentlich hatten wir ja erwogen, auf unserer Rückreise das grossartige Spektakel um den Heiligen Georg und die Schlacht bei Stiklestad von 1086 oder so anzusehen, das Ende Juli mehrfach grossartig aufgeführt wird. Wir kommen jedoch kurz vor 14 Uhr dort an, als just auf dem Museumsgelände ein anderes Stück mit Szenen aus der Zeit vor 104 Jahren mit teils einbezogenem Publikum beginnt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und folgen den Darstellern quer durch das Freilicht-Museumsgelände.
Alles ist nett und gut gemacht und es ist wieder richtig warm, ja fast heiß, geworden. Das Historienspektakel wäre erst am Mittwochabend wieder und da wollten wir nun doch besser schon ein Stück südlicher sein. Nach eineinhalb Stunden Spieldauer bricht plötzlich ein Zuschauer zusammen und rührt sich nicht mehr, der Abbruch des Spieles ist deswegen unausweichlich. Schade – aber was ist bloss dem armen Mann widerfahren?Wir wissen es nicht und verlassen auch zügig das Gelände, ohne uns unter die Schar der „Gaffer“ einzureihen, die es selbstredend natürlich auch gibt.
Nach dem abrupten Ende gönnen wir uns am nahen Hotel einen natürlich selber bedienten Imbiss, gehen noch durch den Mittelaltermarkt, der während der Festspiele auch stattfindet und sehen uns alles ausführlich an. Es sind relativ viele Touristen im Ort, dafür, dass heute spielfrei ist. Wir ziehen aber weiter!
Bei Trondheim-Flugplatz wechseln wir auf die 705, es hatte dazwischen mal wieder geregnet, ist jetzt aber wieder sonnig geworden. Eine wunderschöne Landschaft wird durchfahren, oberhalb des Sees RIEN sind viele Rentiere unterwegs, man muss schon langsam fahren und recht aufpassen.
Bei Brekken fahren wir jedoch noch nicht nach Røros, unserem nächsten Ziel, sondern erst Richtung Schweden. Nachdem wir bei Urlaubsbeginn Andreas´ Weinlager aufgelöst und mitgenommen hatten, ist dringend Nachschub aus dem preislichen Eldorado Schweden vonnöten. Natürlich haben wir auch noch einiges an Alkohol an Bord, das wird auf dem Weg zur norwegisch-schwedischen Grenze im Wald nach Schmugglerart versteckt. Heieiei,ich frage mich wirklich, zu was müssen erwachsene Leute fähig sein, nur weil sie etwas Wein kaufen wollen?? Jedoch wollen wir doch auch nicht schonmal bezahlten Alkohol erst aus- und dann zollpflichtig wieder einführen ...
In Funäsdalen, dem kleinen schwedischen Einkaufsparadies, das es offenbar hauptsächlich für die Norweger gibt (die dort mit Bussen hingekarrt werden) kommen wir kurz nach 20 Uhr an, die Supermärkte hatten bis 20 Uhr geöffnet, das Systembulaget, also der schwedische Alkohol-Laden allerdings eh nur bis 18 Uhr. Egal, wir finden einen netten Platz am See und richten uns häuslich ein in Gesellschaft eines Berliner Wohnmobiles mit ausgefahrener Sat-Schüssel,. Naja, was auch sonst tun – es regnet mal wieder ...
Heute gefahren 383 km
Am späten Vormittag verlassen wir im leichten Regen Grong in Richtung Süden. In Steinkjer wird ein Gartenmarkt angesteuert, um einen ganz bestimmten Grill zu kaufen, den Andreas schon vor unserer Abreise angeschaut und zwischenzeitlich bei anderen Kollegen in Aktion erleben konnte.
Glücklich ob dieser netten neuen Errungenschaft fahren wir südwärts auf der 756 nach Stiklestad. Eigentlich hatten wir ja erwogen, auf unserer Rückreise das grossartige Spektakel um den Heiligen Georg und die Schlacht bei Stiklestad von 1086 oder so anzusehen, das Ende Juli mehrfach grossartig aufgeführt wird. Wir kommen jedoch kurz vor 14 Uhr dort an, als just auf dem Museumsgelände ein anderes Stück mit Szenen aus der Zeit vor 104 Jahren mit teils einbezogenem Publikum beginnt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und folgen den Darstellern quer durch das Freilicht-Museumsgelände.
Alles ist nett und gut gemacht und es ist wieder richtig warm, ja fast heiß, geworden. Das Historienspektakel wäre erst am Mittwochabend wieder und da wollten wir nun doch besser schon ein Stück südlicher sein. Nach eineinhalb Stunden Spieldauer bricht plötzlich ein Zuschauer zusammen und rührt sich nicht mehr, der Abbruch des Spieles ist deswegen unausweichlich. Schade – aber was ist bloss dem armen Mann widerfahren?Wir wissen es nicht und verlassen auch zügig das Gelände, ohne uns unter die Schar der „Gaffer“ einzureihen, die es selbstredend natürlich auch gibt.
Nach dem abrupten Ende gönnen wir uns am nahen Hotel einen natürlich selber bedienten Imbiss, gehen noch durch den Mittelaltermarkt, der während der Festspiele auch stattfindet und sehen uns alles ausführlich an. Es sind relativ viele Touristen im Ort, dafür, dass heute spielfrei ist. Wir ziehen aber weiter!
Bei Trondheim-Flugplatz wechseln wir auf die 705, es hatte dazwischen mal wieder geregnet, ist jetzt aber wieder sonnig geworden. Eine wunderschöne Landschaft wird durchfahren, oberhalb des Sees RIEN sind viele Rentiere unterwegs, man muss schon langsam fahren und recht aufpassen.
Bei Brekken fahren wir jedoch noch nicht nach Røros, unserem nächsten Ziel, sondern erst Richtung Schweden. Nachdem wir bei Urlaubsbeginn Andreas´ Weinlager aufgelöst und mitgenommen hatten, ist dringend Nachschub aus dem preislichen Eldorado Schweden vonnöten. Natürlich haben wir auch noch einiges an Alkohol an Bord, das wird auf dem Weg zur norwegisch-schwedischen Grenze im Wald nach Schmugglerart versteckt. Heieiei,ich frage mich wirklich, zu was müssen erwachsene Leute fähig sein, nur weil sie etwas Wein kaufen wollen?? Jedoch wollen wir doch auch nicht schonmal bezahlten Alkohol erst aus- und dann zollpflichtig wieder einführen ...
In Funäsdalen, dem kleinen schwedischen Einkaufsparadies, das es offenbar hauptsächlich für die Norweger gibt (die dort mit Bussen hingekarrt werden) kommen wir kurz nach 20 Uhr an, die Supermärkte hatten bis 20 Uhr geöffnet, das Systembulaget, also der schwedische Alkohol-Laden allerdings eh nur bis 18 Uhr. Egal, wir finden einen netten Platz am See und richten uns häuslich ein in Gesellschaft eines Berliner Wohnmobiles mit ausgefahrener Sat-Schüssel,. Naja, was auch sonst tun – es regnet mal wieder ...
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Re: Norwegen - DIREKT !! Juli 2009
Es gibt kein Frühstück, sondern bloss Kaffee. Dann stürzen wir uns in die Einkaufsparadiese, der erste Norweger-Bus steht schon vor dem Alkoholiker-Laden. Erst regnet es, dann ist es wieder warm – was solls.
In Schweden erwischen wir noch eine richtig schöne italienische, dünne Pizza, denn es ist schon wieder Mittag, bis wir alles eingekauft und verstaut haben. Kosten die Lebensmittel hier doch wirklich nur die Hälfte gemessen an norwegischen Verhältnissen, obwohl mir versichert wird, das würde jetzt im Süden Norwegens auch wieder besser werden. Sah auch tatsächlich so aus, dass es in Norwegen bei den Lebensmittelpreisen ein Nord-Süd-Gefälle gibt – und zwar ein richtig enormes!
Nun gut, wir haben gut eingeladen und fahren die gut 30 km bis zur norwegischen Grenze. Wir haben ganz wenig mehr an Alkoholika dabei, als wir haben dürften, grad mal eine Flasche Martini, aber kein Grenzer ist zu sehen. Ziemlich erleichtert heben wir unseren „Schatz“ im Wald, der durch den Regen nur von aussen nass geworden war aber noch unversehrt da lag.
So nehmen wir dann endlich Kurs auf die alte Bergarbeiterstadt und UNESCO-Weltkulturerbe, Røros und parken am gleichen Platz, wo wir während des Røros-Martnan, des grossen mittelalterlichen Marktes, der jedes Jahr im Februar stattfindet, auch heuer im Februar für 4Tage gestanden waren.
Im Ort ist wieder erfreulich viel los. Klasse, wie die das so hinbekommen. Da gibt es Kneipen, die aussen bestuhlt haben und wo auch tatsächlich fröhliche Menschen sitzen und war verzehren! Wir eifern ihnen nach und nehmen einen doppelten Espresso und der Chef-Fahrer noch ein schönes Eis mit Moltebeeren, dieser nur in Skandinavien vorkommenden, offenbar mit Brombeeren verwandten gelben Beerenart mit dem so eigentümlichen Geschmack.
Wir streifen durch die kleine Stadt, mal wieder in unser Lieblingsgeschäft, den Keramikladen und staunen, was es hier wieder für herrliche und wunderschöne Dinge gibt!! Zu früheren Zeiten wäre ich an diesem Laden wohl nicht ohne 2, 3 Stücke vorbei gekommen – aber heutzutage, wo ich ständig bloss noch unterwegs bin, was soll ich mit den schönen Dingen für zu Hause – und die womöglich noch in den Flieger zerren?
Ich höre wieder das Motto unserer Reise erschallen „Wir ziehen weiter!“ und müssen ja noch zur VE, die im Winter geschlossen, nun aber geöffnet ist. Wir lassen alles aus – füllen den Wassertank und als dieser fast voll ist, sehe ich eine Warnung, in der darauf hingewiesen wird, dass in dem eben eingefüllten Wasser KOLIBAKTERIEN seien. Na, da ist jetzt aber Schluss mit Lustig, alles wird wieder abgelassen, in der Strassenmeisterei, bei der sich die VE befindet,ist auch niemand, den man hierzu befragen könnte. Schräg gegenüber ist eine STATOIL-Tankstelle, dort bekommen wir sicher Wasser.Andreas fragt nach – und kommt mit der Auskunft zurück, in ganz Røros seien Kolibakterien im Trinkwasser, die Bevölkerung hätte entsprechende Bescheide bekommen, um das Wasser unbedingt vor Genuss abzukochen.
Wer aber mag sich da noch die Zähne mit putzen ?? Also verlassen wir ohne einen Tropfen Wasser im Tank das immer wieder nette Städtchen. Andreas will mir eines seiner Lieblingsgebiete in Norwegen zeigen, die Femundsmarka. Auf dem Weg dorthin kommen wir in Tulsingdalen vorbei. Dort gibt es einen nett angelegten Parkplatz mit Grillplatz, WC, Dusche sowie einen kleinen Landhandel samt einer netten und lustigen Besitzerin, die ebenso nette und lustige Tiere hält wie Schafe,Ziegen, Hennen und Hähne, Hasen, Hund und Katze. Schön ist das, eine richtige Idylle.
Und auf Anfrage und Erläuterung dürfen wir unseren Tank hübsch ausspülen, mit Wasser panschen, denn man hätte von dem Problem in Røros gehört – und ausserdem bezahlen die Norweger ja bis auf ganz wenige Gebiete im Land NICHTS für Leitungswasser. Deswegen bekommt man dieses ja auch überall und in jedem Lokal kostenlos! Als endlich alles erledigt, alle erhaschbaren Tiere gestreichelt, teils auch fotografiert sind, fahren wir weiter.
Am Südende des Femund fahren wir Andreas' ersten Lieblingsplatz an, den er in einem deutschen Wohnmobilforum schon mal brühwarm empfohlen hatte, dies nun bereut, weil er meint, es stünden wohl lauter deutsche Wohnmobile da. Aber – da schau her, wie man sich täuschen kann: 4 Norwegische und niederländische WOHNWAGEN-Gespanne sind es, die mit ihren 7m-Wohnwagen samt aufgebautem genausogroßem Vorzelt und daneben gestelltem Pkw völlig unsozial Breitseite zum See parken – und die „guten“ Plätze damit belegt sind. Neben dem einen wäre grad noch ein Platz frei, wo wir längsseitig hinpassen könnten – aber da steht der Generator, der offenbar 2 Wohnwahgen mit Strom versorgt. Das wollen wir dann auch nicht und fahren enttäuscht und auch verärgert weiter. Man will ja nicht in die Kerbe hauen von wegen Wohnwagen gehören auf den nur 1 km entfernten CP, aber SOOO platzverbrauchend hätte man sich ja grad auch nicht hinstellen müssen. Muss auch gestehen, sowas hab ich in meiner jahrzehntelangen Freisteher-Praxis auch noch NIE erlebt!!
Es hilft nicht. Wir fahren weiter. Probieren noch einen anderen, kleineren Strand, auch hier 2 Wohnwagen samt Vorzelt, keine Chance auf einen schönen Platz. Der nächste Traumplatz ist ca. 15km, davon ca 10 über übelste Holperpiste entfernt. Auch an jenem, dort bloss einzigen „Traumplatz“ steht ein Wohnwagen, diesesmal ein schwedischer. Wir haben aber keine Lust mehr und parken in einer kleinen Waldlichtung ein, Blick durch Bäume auf See vor uns, dasselbe hinter uns. Na, geht doch!! Zur Verhinderung der Stimmungsaufhellung beginnt es überflüssigerweise auch noch zu regnen ...
Heute gefahren 218 km
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