Hallo liebe Foris,
vielen herzlichen Dank für Eure guten Wünsche und es freut uns, das Ihr mit uns auf Reise geht.
Krim III
inzwischen fühlen wir uns heimisch. Überall freundliche Menschen und eine auffällig junge Gesellschaft mit schlanken, gut aussehenden Menschen. Man merkt deutlich den Unterscheid zu unserer alternden Gesellschaft, zu der wir ja auch gehören.
In Koktebel im Süden der Krim direkt am Schwarzen Meer pausieren wir einige Tage auf den oberhalb der Promenade liegenden Campingplatz.
Campingplätze hier sind nicht vergleichbar mit unseren westlichen Standards, es sind meist Parkplätze mit Wasserversorgung und Toiletten, wobei es hier Plumpsklos sind: einfach ein Loch im Boden und keine Spülung - hier entleeren wir auch unsere Toiletten Casette. Für das Grauwasser gibt es keine offizielle Entsorgung, wir lassen es bei passender Gelegenheit einfach laufen.
In Koktebel selbst tobt das Leben. Wir gehen viel an den Strand, schlendern die Strandpromenade entlang und genießen das orientalische Flair.
Am Mittwoch gehen wir mit Ingolf und Klaus (zwei deutsche hier auf dem Campingplatz) ins nahegelegene Hotel, um das Spiel Deutschland - Spanien am Pool auf Großleinwand zu sehen. Reichlich Bier begießt den Untergang der deutschen Mannschaft.
Es bleibt auch nicht bei dem e i n e n Absacker auf dem Heimweg zusammen mit Klaus, um die Enttäuschung zu verdauen, denn der Barkeeper Akim holt seinen Selbtgebrannten raus und bis ca. 4 Uhr morgens habe ich von seinem Gesöff probiert. Das Trinken hier in der Ukraine kann sehr anstrengend sein, am nächsten Tag musste ich noch ein wenig liegen bleiben, Ute musste allein zum Strand gehen. OH, Mann, nie wieder Alkohol!!!
Wir bleiben noch zwei Tage in Koktebel und gehen oft an den Strand zum Baden.
Freitag, Ent- und Versorgung des Wohnmobils und ein Besuch beim Friseur. Die junge Dame schnippelt ziemlich lange für 5 Euro und ich fühle mich wieder wohler.
Freitag geht es weiter auf atemberaubenden Serpentinen in das Krimgebirge.
Das Thermometer zeigt 32 Grad.
In Sudak besichtigen wir die Rekonstruktion einer Genuesischen Festung, die zwischen 1371 und 1469 errichtet worden war. Türme, Mauern, Zidardelle, Moschee und Zisterne erstrecken sich über 30 ha. Vom Berg, auf dem die Festung steht haben wir einen tollen Rundumblick über die Gegend.
Auf den folgenden 7 km bis Novyi Svit über enge Serpentien halten wir oft, um die ungewöhnlich schöne Aussicht zu genießen und zu fotografieren.
Wir erreichen einen Campingplatz westlich von Novyi Svit direkt am Meer am dunklen Steinstrand. übernachtung : 40 UAH pro Tag.
Auf der großen Wiese haben wir eine bunt zusammengewürfelte Zeltstadt vor uns und die "sanitären Anlagen" und die Bauruine eines riesigen Hotelkomplexes hinter uns. Unser Standplatz:
N 44 49 13,55
E 34 49 34,29
Unsere Abenteuerfahrt geht weiter durch das Krimgebirge mit atemberaubenden Aussichten. Das Ziel heute ist Rybache - das ist "Kult"! schrieb Ingolf, Wieder eine kunterbunte Zeltstadt am dunklen Steinstrand. Abends gönnen wir uns Schaschlik am Strand! Das Bier (Becks aus Bremen!) will mir immer noch nicht so recht schmecken!? Aber immerhin kostet es hier nur ca. 70 Cent!
Unser Standplatz in Rybache:
N 44 46 8,04
E 34 35 50,28
Sonntag geht es Weiter in Richtung Jalta. Von der Anhöhe des Gebirges haben wir einen tollen Blick auf Jalta. Das Navi zeigt den richtigen Weg und wir finden auf Anhieb die Talstation der Ai-Petri Seilbahn.
Laut Reiseführer "kann eine Fahrt mit der Ai-Petri Seilbahn zu einem der aufregendsten Erlebnisse auf der Krim werden, und sei insbesondere jenen empfohlen, die der sowjetischen Technik trauen - das Gefühl der Ohnmacht wächst mit jedem Meter". Aber noch ist es nicht so weit. In dem Gewimmel der sehr engen Gassen weist uns ein freundlicher Parkplatzwächter einen Platz für Fortero zu - und preist uns gleich seine Ware an: er will uns mit dem Auto auf den 1234 m hohen Berg fahren, damit wir mit der Seilbahn wieder herunterfahren können. Zunächst verstehen wir nur Bahnhof, aber mit Hand und Fuß und Hilfe selbst gemachter Zeichnungen finden wir uns kurze Zeit später in einem Auto wieder. Die Entscheidung war richtig, den in halsbrecherischer Fahrt geht es in engen Haarnadelkurven steil bergan.
Untergwegs ein Stopp um den Uchanus-Wasserfall zu besichtigen mit 98 m der höchste Wasserfall der Krim, eingebettet in einen kühlen Kiefernwald. von hier oben haben wir noch einmal einen herrlichen Ausblick auf Jalta.
Aber es geht noch mal 20 Miuten höher hinauf, dann sind wir da. Hier oben jenseits der Baumgrenze ist richtiger "Touristenrummel". Wir schlendern ein weig herum: Spezialitäten der tatarischen Küche warten auf Verkostung, Kamele, Greifvögel und andere Tiere sollen fotografiert werden, dazu gibt Reiseandenken jeglicher Art - und einen traumhaften Ausblick von den steilen Felsen.
Nur wollen wir wieder hinunter: Ein wenig mulmig ist es schon so frei über den Bäumen zu schweben. Immerhin stehen wir in einer Gondel, der längsten Seilbahnstrecke unseres Kontinentes, die ohne einen einzigen Mast auskommt!
Gut 20 Minuten dauert die schwankende Fahrt, zwischendurch müssen wir einmal umsteigen, dann haben wir wieder festen Boden unter den Füßen. Fortero ist auch noch da und nach einer Rast geht es weiter Richtung Sevastopol.
Irgendwann wird es dunkel uns so bleiben wir über Nacht auf einem Rastpltz an der E 105 stehen. Heute Nacht mal keine Wellen und Discogeräusche, sondern Grillenzirpen und vorbeifahrende Autos.
Am nächsten Tag gings weiter nach Sevastopol, Spanien ist Weltmeister und wir haben das Spiel nicht gesehen.
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(Eingangstor von Koktebel)
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(Junges Mädchen mit Ihrem Haustier.
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(Getümmel auf der Strandpromenade in Koktebel)
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Wie im Tante Emma Laden
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(Waschplatz auf dem Campingplatz in Koktebel)
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(Campingplatz in Koktebel)
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(früh übt sich...)
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(Strand in Koktebel)
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orientalisch asiatisches Restaurant)
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(freundlicher Zeitgenosse)
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(schöner Ausblick im Krimgebirge)
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(Genuesische Festung in Sudak)
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Campingplatz an der Hotelruine)
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(russischer Camper)
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(Fahrt Richtung Küste)
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(Wieder an der Küste)
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(tolle restaurierte Kirche in der Nähe von Jalta)
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(Trollibus in Jalta)
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(Blick auf Jalta)
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(unser Fortero auf der Krim)
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(Berggipfel Aj Petri)
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(atemberaubende Seilbahn)
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(übrigbleibsel von der Sowjetmacht)
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(Die Sonne verschwindet kurz vor Sevastopol)
Liebe Grüße von der Krim
Horst und Ute