Hallo zusammen,
Heute also Teil 2 der Frauenbewegung, da frag ich mich doch glatt, wer bewegt mich. Doch dazu später.
Pünktlich um 10:00 Uhr kam Tineke De Ruijter von (
www.vrouwrijdtcamper.nl) zur Fortsetzung der Frauenbewegung. War meine Lieblingsfahrerin in Spe gestern noch etwas nervös, saß sie heute schon hinterm Steuer und ich konnte gerade noch die Stromzufuhr am Knauser kappen, bevor sie Gas gab.
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Und schon waren die Beiden verschwunden und ich saß mit unseren Beiden Hunden in der Sonne und wartete auf ihre Rückkehr.
Nach etwas über zwei Stunden war es dann so weit, die Mutation von der Lieblingsbeifahrerin zur Lieblingsfahrerin war erfolgreich erfolgt.
Und wie erfolgreich diese insgesamt knapp 5 Stunden mit Tineke für meine Rosi waren, durfte ich auch kurz nach der Rückkehr erfahren.
Wolltest du nicht die Tulpentour fahren um Tulpen zu fotografieren, fragte mich meine mutierte Lieblingsbeifahrerin.
Na dann los, lass uns fahren. Gesagt, getan (und schon saß ich auf dem Beifahrersitz, fern vom Steuer) und wir rollten im Knauser vom Stellplatz.
Ich den Plan mit der Tulpenroute in der Hand, meine Lieblingsfahrerin das Steuer.
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Lachte ich gestern noch als mir gesagt wurde, dass ich nun nicht mehr ans Steuer kommen werde nach der Schulung, kamen mir nun doch ernsthaft Bedenken. Sollte meine Zeit als Steuermann des Knauseres abgelaufen sein?
Na warten wir es mal ab.
Zügig, ging es dahin über die schmalen Straßen, immer dem Plan nach, der den optimalen Verlauf der Tour für Autos durch die Tulpenfelder vorgab und den ich in den Händen hielt. Alsowar ich doch immer noch irgendwie der Steueermann im Knauser, auch wenn mein Lieblingsautopilot, mir das eigentliche lenken abnahm.
99 Kilometer lang, die Tour extra für das am 19.4. beginnende Tulpenfestival 2019 ausgearbeitet.
Kreuz und Quer durch den Nordostpolder. So dass man auch an allen schönen Tulpenfelder vorbei kommt und kein einziges auslässt.
Wen es interessiert, was anlässlich des Tulpenfestivales so geboten wird, hier die Webadresse
www.tulpenfestival.nl .
Leider waren wir zwei Wochen zu früh auf der Tour. Die meisten Felder waren noch nicht, oder nur zögerlich am blühen, was sich aber in den nächsten Tagen ändern wird. So die einheimischen Tulpenspezialisten.
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noch waren die Blüten meistens klein und noch nicht voll aufgeblüht.
Kilometerlange ging es weiter, Tulpenanpflanzung an Tulpenanpflanzung. In vielen bunten Farben angelegt, die jetzt noch nicht richtig rüber kommen.
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Doch dann kamen wir an ein Tulpenfeld, welches sich schon von weitem sichtbar von den anderen abhob, dadurch das viele Menschen, ähnlich wie ich mit der Knipse auf Tulpenjagd waren.
Und ehe ich mich versah, wurde unser Knauser rückwärts am Straßengraben in eine Parklücke gesetzt.
Hut ab, da nehme ich jetzt alles zurück was ich jahrelang als gegeben ansah. Dass Frauen nur vorwärts auf Supermarktparkplätzen einparken können.
Was jetzt folgt wird für den einen oder anderen wohl langweilig. Mir haben es die vielen Tulpen, die ich noch nie in solch einer Vielfalt gesehen hatte aber angetan. Für mich war die Tulpe eher eine langweilige Blume, immer gelb und mit gleichmäßigen Blättern.
Innerhalb von wenigen Sekunden die zweite Erfahrung, die ich lehrreich widerlegt bekam.
So, wie die gelben Tulpen hier auf dem Foto im Vordergrund, sieht eine richtige Tulpe nach meiner bisherigen Ansicht aus.
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Aber da gibt es ja noch diese
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diese
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diese
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jene
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aber auch diese
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sowie diese
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und jene
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Aber jetzt mach ich Schluß mit den Tulpenfotos, fahrt doch bitte selbst hin und guckt euch die diversen Arten an. Von ganz klein, bis ganz groß, in hunderten unterschiedlichen Farben. Einfach traumhaft schön, was die Tulpenspezialisten da alles so gezüchtet haben.
Da sich vieles was wir an Tulpenfeldern sahen wiederholte, waren uns die 99 Kilometer welche die Tour durch die Felder führte doch zu lang und wir kürzten nach rund 20 Kilometern ab, da wir schon soviel gesehen hatten und dies wohl auch nicht mehr getoppt werden würde. Wie mir einige Besucher an dem Feld mit den vielen unterschiedlichen Tulpen erzählt haben. Welche schon die kompletten 99 Kilometer abgefahren waren.
Neben der 99 km Tour für Fahrzeuge, gibt es auch noch eine 55 km Fietstour und eine 7 km Wandelroute durch die Tulpenfelder. Alle Touren sind mit Wegweisern ausgestattet.
Schließlich hatte ich doch den Tip mit dem Fischimbiss am Urker Hafen, von Schienbein irgendwie noch im Hinterkopf. Danke Schienbein, wird Zeit das wir uns mal irgendwo treffen, damit ich mich mal mit einem, oder auch mehreren Getränken für deine guten Tips, unsere Niederlandtouren betreffend, revanchieren kann.
Ruck Zuck steuerte uns meine Lieblingsfahrerin nach Urk und parkte dort direkt am Hafen unseren Knauser. Keine 5 Minuten später waren wir schon bei dem keine 200 m vom Hafen liegenden Imbiss mit dem Namen Visspecialiteiten Baarsen. Und waren von dem dortigen Angebot begeistert. Für mich einfach ein muss, in der Nähe der See Fisch zu essen.
Und hier wurden wir nicht enttäuscht, super lecker haben wir dort gegessen und auch die Preise hielten sich in Grenzen. Wenn man mal davon absieht, das Fisch in den letzten Jahren doch recht teuer geworden ist. Was natürlich der Überfischung der Weltmeere geschuldet ist.
Anschließend, lasst mich schnell noch den Mund abwischen, lade ich euch noch zu einem Rundgang durch Urk ein. Ein hübsches Städchen mit kleinen, alten Fischerhäusern.
Und dazwischen auch mal ein buntes Eckchen, mitten in der Stadt.
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Eine der vieen Straßen, die sich alle irgendwie ähneln, was die Bausubstanz der Häuser angeht.
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Auch eine Tour entlang des Hafens ist ganz nett, auch wenn sich Fischereimäßig dort nicht mehr all zuviel abspielt, da sich ein Großteil der Berufsfischer an die Nordsee verlagert hat.
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Das Museum im alten Rathaus war leider geschlossen.
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Ebenso wie die Tourismusinfo direkt nebenan. Welche mir mit ihrer schönen Backsteinfassade ins Auge stach.
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Und schon drängte mein Weib wieder hin zum Knauser. Nicht weil die Hunde darin auf uns warteten, nein sie ist im Fahrrausch.
Die Stunden mit Tineke und auch die ruhige Art, mit der Tineke ihr alles vermittelte haben meiner Liebligsfahrerin soviel Sicherheit gebracht, dass ich jetzt wohl meinen Führerschein abgeben kann. Auch die Empfehlung von Tineke, sich jetzt nicht auf den Beifahrersitz zu hocken, sondern weiter Erfahrung zu sammeln, hat mein Weib befolgt.
Ihr Fazit, es war absolut die richtige Entscheidung diese Fahrstunden zu buchen, da sie soviel erklärt und auch beherzigt hat, was ihr zusätzlich die Sicherheit gegeben hat, mit dem doch relativ großen Fahrzeug sicher zu fahren. Die 200,- € welche die fast 5 Fahrstunden gekostet haben, waren auf jeden Fall gut angelegtes Geld.
Der Stellplatz bietet in Zusammenarbeit mit Tineke im November wieder einen Frauenfahrkurs an, der auch noch zusätzlich einige Dinge beinhaltet, wie zum Beisiel einen Kochkurs am Freitagabend, einen Grillabend am Samstag gegen Abend, eine Stunde Massage am Samstag Mittag durch eine Therapeutin, eine Fahrt auf dem scheren Schulungs LKW von Tinekes Fahrschule, einen Museumsbesuch in Schokland, das Verwiegen der Wohnmobile und vieles mehr und das ganze für 189,- €, inklusiver Stellplatz und den anderen Dingen.
Wäre unterm Strich also etwas günstiger gekommen, aber jetzt sind wir auf der sicheren Seite bei unseren nächsten Touren und können uns bei den kommenden Touren Ende die Ende April starten, schön abwechseln beim fahren.

Ihr seht ich gebe die Hoffnung nicht auf auch mal wieder an den Lenker zu kommen.
Inzwischen stehen wir wieder auf dem schönen Stellplatz in Nagele. Ich habe noch einige Worte mit dem Besitzer des Platzes gewechselt, der gerade mit einem Minibager dabei ist, noch vier neue Stellflächen auszukoffern.
Wir werden uns im Herbst wieder hier auf dem Platz einfinden um die weitere Umgebung zu erforschen. Es gibt noch viel zu sehen hier im Nordostpolder. Als nächstes steht dann das Schokland auf unserem Plan.
Also für alle die jetzt an Vollmilch, oder Zartbitter denken, neh Schokland hat nichts mit Schokolade zu tun, sondern ist eine ehemalige Insel, deren Konturen nach der Trockenlegung des Nordostpolder noch zu sehen sind. Auch der alte Hafen ist, zwar inzwischen total auf dem Trockenen, noch gut als solcher zu erkennen.
Ach so, tja morgen wird euch Rosi durch die Gegend chauffieren. Wohin, lasst euch überraschen, es geht Ostwärts in Richtung Heimat, aber mit mindestens noch einer Übernachtung. mal sehen wo Rosi anhält.
Bis Morgen, schlaft gut. Man liest sich.