Noch ein Versuch...
Gegen 10:30 Uhr schlugen wir dann die Richtung nach
03.09.2018 Sonntag
42-226 Tschenstochau
ein.Olenka Kemping nr. 76
GPS: N 50.8114, E 19.0916
war unser heutiges Ziel.
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Für einen Besuch der Pilgerstätte der „schwarzen Madonna“ gibt es nichts besseres. Ein kurzer Weg über einen Parkplatz und schon ist man dort.
An der Rezeption wurde ein wenig deutsch gesprochen und es hieß, dass wir uns einen Platz suchen sollten und dann zurückkommen, um uns anzumelden.
Wir stellten das Womo ab und schauten uns zu Fuß um.Mit leisem Entsetzen stellten wir fest, dass fast der gesamte Platz fest in Händen vom „fahrenden Volk“ aus GB (sog. Tinker) war
– überall lagen Matratzen und sonstiger Krempel herum, an den Zäunen und auf Ständern hing Wäsche aller Art und die Hunde liefen frei auf dem Platz rum – grrrrmpf.
Was an Fahrzeugen zu sehen war, seien es die Wowa´s oder die Autos – alles war vom oberfeinsten.
Daraufhin suchten wir uns einen Platz in der Nähe der Rezeption und verzichteten auch auf den Gebrauch der Sanitäranlagen.
Uns gegenüber stand ein älterer, aber sehr gepflegter Wowa mit Rosenheimer Nummer.
Als die Besitzer kamen, entstand sofort ein sehr netter Kontakt und wir besuchten zusammen die Wallfahrtskirche.
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http://666kb.com/i/dxfssz3omm5am9r7k.jpg Blick Richtung Gnadenkapelle, es war uns aber leider nicht möglich, dort drin zu fotografieren – es wurde ständig gebetet und wir fanden das dann pietätlos.
http://666kb.com/i/dxft31hwbzmxgj7cw.jpg dies war eine Replik, die wir in einer
anderen Räumlichkeit gefunden haben..anderen Räumlichkeit gefunden haben...
http://666kb.com/i/dxft1bhjvsgv6oe80.jpg diese Trinkwasser-Brunnen sind in Polen immer mal wieder zu finden und können bedenkenlos genutzt werden
http://666kb.com/i/dxft6bmi0ekck46ww.jpg ein riesiges Freigelände mit Altar gehört auch dazu...
http://666kb.com/i/dxft7ro8n8apwpm2o.jpg vom Ort aus gesehen, als wir vom Essen zurückkamen.
Abends saßen wir noch gemütlich beieinander und tauschten Reiseerfahrungen aus.Danke an Helga und Max für das angenehme und lustige Zusammensein!
Solltet Ihr dies irgendwann mal lesen - scheeeeeeee war´s!
Am nächsten Morgen konnten wir ein französisches Womo beobachten, wie es zwischen den vogelwild abgestellten Nobelkarossen rumkurbelte um an die V+E zu kommen. Keiner der Tinker machte Anstalten, seine Karre wegzufahren.
Daraufhin beschlossen wir, dass wir uns das V+E verkneifen.
Das Navi wurde mit den neuen Daten gefüttert und weiter gings nach
04.09.2018 Montag
32-602 Auschwitz
CP Zentrum für Dialog und Besinnung,
GPS: N 50.0237, E 19.1989
Die Fahrt dorthin verlief in strömendem Regen – sollte das ein Omen sein??
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Auf diesem Platz steht man wie in einem gepflegten Park und kann sich seinen Stellplatz selber aussuchen. Im strömenden Regen suchten wir uns also einen Stromkastennahen Platz und warteten erst mal ab, was das Wetter noch so alles vorhat...
Ich besuchte dann das Zentrum um uns anzumelden – oh Wunder, dies ging auf deutsch!
Anmeldung gebongt, für 1 Nacht bezahlt und Infomaterial, inkl. einem kleinen Stadtplan, ausgehändigt bekommen.
Mittlerweile ließ sich die Sonne wieder blicken und wir beschlossen, das heute beschönigend „Lager“
genannte KZ zu besuchen.
Erst noch eine Runde Hundegassi, denn Eddie durfte ja nicht mit und musste im Womo bleiben.
Der Weg zum Lager war nicht allzu weit und wir staunten über die internationalen Menschenmassen, an diesem stinknormalen Montag, außerhalb der Saison...
An einem Info-Stand wurde uns dann schnell und kostenlos ein Kassenzettel-artiges Papier ausgehändigt auf dem die Eintrittszeit vermerkt war.
Es war 14:30 Uhr und wir sollten erst um 16:20 Uhr das Lager besuchen können...
...und Eddie bei jetzt voller Sonne allein im Womo... - und der Lagerbesuch allein sollte auch noch mal 3,5 Stunden dauern...
Was tun? - sprach Zeus... - nein, nicht der, sondern wir...
Wir überlegten etwas ratlos, wie wir diese Situation zu unserer aller Zufriedenheit lösen könnten – kamen aber zu keinem anderen Resultat, als dass wir das Ganze abblasen, den Hund holen und zu Fuß wenigsten die Altstadt von Auschwitz anschauen gehen.
Ich kann nur jedem raten, der Auschwitz besuchen will:
Bucht den Besuch vorher über´s Internet – oder rechnet mit langen Wartezeiten!!!
Der Besuch der Altstadt führte durch einen Park, der Marktplatz war ganz nett – ansonsten hat uns Auschwitz nicht vom Hocker gehauen!
http://666kb.com/i/dxftc7fabh0qggwe8.jpg Kirche, jetzt Kulturzentrum vom Ort
Nachdem wir ja schon so lange unterwegs waren, dachte ich mir, ob es evtl. möglich wäre, mit dem Bus zurückzufahren...Die erfragte Bushaltestelle war schnell gefunden, der genannte Bus kam und kam nicht – auch nach einer Stunde nicht!
Ein kleiner Bus, ähnlich einem Kawa, hatte das genannte Endziel als Schild im Fahrzeug – doch bis wir das realisiert hatten, war er weg.
Also hieß es auf den nächsten warten...Mittlerweile gab es ein Gewitter und es regnete wieder in Strömen...
Nach über einer weiteren Stunde Warten, (zwischenzeitlich war es bereits fast dunkel), kam der kleine Bus wieder.
Ich bin schnell hin und brachte meinen Standard-Satz an: „Do you speak English or German??“ und erntete ein verständnisloses Kopfschütteln...
Daraufhin zog ich den Plan aus meiner Jackentasche und deutete auf das Dialogzentrum und bekam wieder ein Kopfschütteln.Das Zauberwort war dann „Muzeum“ und er nickte.
Schnell winkte ich GG und Eddie herbei, da muckte der Busfahrer wieder auf und ich kapierte: Kein Hund!!
Ich machte dann auf ganz lieb und meinte treuherzig und mit weinerlichem Tonfall: Prosche = Bitte.
Er winkte unwirsch ab um dann gleich, mit einer hektischen Handbewegung die Beiden reinzuholen – es goß, wie bereits gesagt, in Strömen.
Dann fuhr er wie ein Henker und ich hatte Mühe, auf dem Sitz zu bleiben. Zwischendurch knöpfte er mir 10 PLN ab.
Auch wunderte ich mich, dass er in einem Kreisel, den wir morgens noch geradeaus Richtung Muzeum verlassen hatten, links abbog...
Plötzlich stieg er auf die Bremse und meinte brummig: Muzeum!
Wir verließen fluchtartig diesen unfreundlichen Menschen mitsamt seinem klapprigen Gefährt und fanden uns auf einer sehr sparsam beleuchteten Straße wieder, die keinerlei Identifikation zuließ.
Die gegenüberliegende Haltestelle war ein wenig besser beleuchtet, allerdings belagert von männlichen und weiblichen, schmuddeligen und stinkenden Pennern (wirklich! Und keine Übertreibung!!).
Hilft nix, wir müssen anhand von Plan und halbwegs trocken stehend herausfinden, wo wir eigentlich gelandet sind...Googlemaps und Stadtplan sagten mir dann, dass wir irgendwo hinter dem ganzen Lagergelände stehen... Shit happens...
Stockduster und der Regen pladdert...
Also eine Route gesucht und losmarschiert – um dann nach einer dreiviertel Stunde latschen, tropfnass, fix und alle, endlich das Womo zu erreichen.
Fazit dieses Tages: Griff ins Klo,
brauch´ mer nimmer!!!
Total erschöpft fielen wir dann ins Bett.
Der nächste Stopp sollte besser werden!!… denn es ging nach... :d