Hallo Rudi,
zuerst einmal ich bin von Haus aus Elektroinstallateur und habe eine spezielle Fortbildung zum Thema Anlagen-, Betriebsmittel und Erdungsporüfung vor ein paar Jahren gemacht. Eigentlich sollte das jeder Elektriker haben.
Was wird geprüft. Fangen wir mal mit elektrischen Leitungen an, wie z.B. Leitungsroller, Anschlußleitungen oder Verfachverteiler. Die Leitung besteht ja aus drei Adern. Phase (Spannungsführender, L1), Neutralleiter (Nullleiter, N) und dem Schutzleiter (SL).
Bei den beiden Erstgenannten merken wir meistens und schnell, das etwas nicht stimmt. Etwas funktioniert nicht ! Der Dritte im Bunde ist da für den ein oder anderen Nebensache. Leider ! Aber gerade dieser ist wichtig für Metallgehäuse-Geräte. Kommt mal der Spannungsführende mit dem Gehäuse in Berührung (Störung), dann bekäme der Nutzer einen Stromschlag in dem der Strom über ihn zurück zum Energieversorger fließt. Also Lebensgefahr. Bei einem niederohmigen Schutzleiter unter entsprechender kurzer Leitungslänge könnte aber auch bei der Berühung von L1 und Gehäuse ein so genannter Kurzschussstrom fließen und damit zum schnellen Auslösen des Sicherungsautomaten führen. Also zwar ein stiller Leiter, aber ein durch aus wichtiger. Also prüfen wir neben einer Sichtkontrolle auch die Niederohmigkeit des Schutzleiters. Das heißt ein Elektriker weiß (sollte) wissen wie hoch der Widerstandwert von einer 15 m langen 1,5 Quadrat dicken Leitung sein (Beispiel) darf und misst dieses messtechnisch. Dann wird noch die Isolationsfähigkeit geprüft. Heißt wir schicken einen Prüfspannung und damit auch einen Prüfstrom auf die zu prüfende Leitung und kontrollieren so, dass die Isolation noch ok ist. Bei Geräten wäre da z.B. Feuchtigkeit zu nennen. In Stecker oder Steckdosen, aber auch in Leuchten, können sich Wasseransammlungen auf tun, die würde man finden.
Bei elektrischen Betriebsmitteln wie z.B. Kaffeemaschinen, Heizgeräten würde zusätzlich noch ein so genannter Ableitstrom geprüft. Heute fließt leider immer mehr Strom über den Schutzleiter (Elektronik). Hier gibt es Grenzwerte und die werden auch geprüft. Denn sollte mal der Schutzleiter nicht gut vorhanden sein, könnte dieser Strom wieder über den Nutzer abfließen (wieder Lebensgefahr).
Auch hieran sieht man wie wichtig der Schutzleiter ist. Selbst unser WoMo hat einen solchen. Irgendwo muss eine Verbindung in mindestens 4 Quadrat vom Chasis zur Anschlußdose führen. Eigentlich müssten alle metallischen Teile niederohmisch untereinander verbunden sein. Dieser Anschluß wird z.B. sehr vernachlässigt. Nicht im Bau von WoMo, sondern über die Nutzungsdauer von 10- 30 Jahren. Das prüft keiner. Weder der TÜV, DEKRA, GTÜ geschweige dann der Nutzer. Aber zurück zu den Leitungen. Deshalb wäre es ja wichtig diese von uns genutzen Leitungen regelmässig zu prüfen. Unser WoMo besteht ja ausser aus Alu, GFK auch aus Metall. Jeder Elektrobetrieb der Geräte repariert müsste so ein Gerät haben und könnte das durchführen. Vor ein paar Jahren habe ich ja mal so eine Abhandlung darüber geschrieben, wie man es im kleinen nicht so fachlichen Stil machen könnte.
http://www.hans-daniels.de/Kleine_Pruefung.pdf.
Hallo Rudi, verständlich ?? Wenn nicht, fragen, dann versuche ich es noch mal.

Ich bin froh in Fritz (früher war es ja Andy) einen Mitstreiter gefunden zu haben. Er hat natürlich auch ein Fachgerät zur Hand. So ein Gerät sollte eigentlich jeder Elektrobetrieb haben. Ich habe drei Geräte. Nicht der neuste Stand, aber funktionsfähig. Liegt daran, dass ich bis Oktober fürs DRK elektrotechnisch unterwiesene Personen ausgebildet habe und das einfach zu der Ausbildung dazu gehörte. Selbst wenn ich aus Gefälligkeit einem mal seine Bohrmaschine, Kaffeemaschine repariert habe, möchte (muss) ich mich über den funktionsfähigen Zustand versichern. deshalb habe ich auch als Privtmann solche Geräte.
Hans