m Sommer schaut halt alles, aber wirklich alles zauberhaft aus, aber auch diese Strecke hinaus nach BERGEN, unserm nächsten Ziel, hat was.
IMG_8955 Schöne Landschaften unterwegs.jpg
In Voss machen wir nochmals Pause. Es gibt einen Parkplatz nahe der Stadt, wo wir gut unterkommen und der beinahe kostenfrei ist und wo man auch gut über Nacht stehen könnte, wenn man das wollte. Voss hat auch ein eigenes Jazzfestival, das aber derzeit nicht ist. Wir sehen uns aber die Spielorte desselben an – der Reiseführer beschreibt die Stadt als nicht weiter besuchenswert. Das können wir so nicht teilen, obwohl wir auch nur auf der Durchfahrt sind.
IMG_8956 In Voss, wo ein großes Jazzfestival im Sommer stattfindet, schön gelegen zwsichen Bergen und Fluss.jpg
Es gäbe einiges zu tun, würde man mehr Zeit haben und hier Station machen, zB eine Fahrt auf den Berg, über den See, genießen – eintauchen – was immer den Besuch einer Stadt ausmacht. Aber wir haben auch nicht die Zeit dazu. Möchten gerne einkehren, im besten Lokal der Stadt, wo wir auch zwar einen Platz finden, wo aber auch wieder ein abgefressener Tisch steht, der nicht mal abgeräumt ist, der dreckig ist, der Kaffee einen Haufen Geld kostet – und wir keine Lust haben, in einer derartig schlechten Gastronomie unser sauer verdientes Geld zu lassen, nur um ein paar zugegeben super-warme Sonnenstrahlen zu geniessen.
IMG_8962 Hier kehren sie alle ein, hätten wir auch gerne, aber das ging dann leider über unsere Schmerzgrenze, obwohl die SEHR hoch liegt.....jpg
Dann fahren wir weiter. Kurz vor Bergen kommt eine Raststätte mit Touri-Info, wo es einen ersten Stadtplan gibt und eine Bäckerei, wo man tatsächlich einigermaßen ordentliches Gebäck erwerben kann, was wir auch tun.
Dann haben wir für die Navigazie eine Adresse des Bergener Stellplatzes, der seit einiger Zeit nicht mehr nahe des Zentrums ist, soviel wissen wir schon, sondern ziemlich weit draussen bei den „Bergenshallen“. Die Navigatöse weist uns, weils wohl 100m weniger ist, mal wieder durch düsterste Vorstadtsträsschen, bis wir uns widersetzen und doch auf der Hauptstraße bleiben und dann doch recht schnell am offiziellen Stellplatz ankommen.
Die Bergenshallen scheinen aufgelassen zu sein – die Klima- oder sonstige Anlage brummt aber tags und nachts, es gibt Strom und kostet für 24 Std 150 NOK incl diesem. Passt schon.Wohl hatte man auch bedacht, dass die Straßenbahn keine 100m entfernt von da genau in die Stadt fährt und zwar bis „Byparken“ -Stadtpark also.
Von da ist es ein Schlendern zur Brygga, die hier Bryggen heisst und früher Tyske Brygga hieß, als die Deutschen noch beinahe die Hälfte der Bergener Einwohner stellten. Die sich heute „Bergenser“ nennen und nicht „Norweger“. Stolzes Volk also. Wir werden es uns ansehen.
Die Stadt erscheint uns wegen der Parkmöglichkeit der Wohnmobile ausschließlich so weit außerhalb – es sind immerhin fast 7 km bis ins Zentrum, die aber mit der Strassenbahn leicht zu überwinden sind, und der tatsächlichen FahrradUNfreundlichkeit (es gibt so gut wie nirgendwo Fahrradständer und man sieht keine Fahrradfahrer oder nur ein paar versprengte – von Radwegen abgesehen, die es sowieso gar nicht gibt) unattraktiv.
IMG_8969 Die europäische RegenhauptstadtBERGEN empfängt uns mit Grauwetter.jpg
Nochmal: Bergen ist für unsere Begriffe – wohnmobilunfreundlich auf den ersten Blick – aber fahrradunfreundlich auch auf mehrere Blicke. Obwohl es eine wirklich besuchenswerte Stadt ist. Mit unseren Fahrrädern, die wir eben fast nicht losbringen, weil es keine Möglichkeiten dazu gibt, erkunden wir alles.
Wir schieben am Abend durch den Fischmarkt. Meiomei. Ich habs ja schon immer gewusst und vorletztes Jahr in Stavanger schon festgestellt, die norwegische Krone gilt an der Westküste noch weniger, als sie im restlichen Land wert ist. Was auf diesem Fischmarkt für so „Tallerken“ genommen wird – unglaublich.
Wir unterhalten uns dann auf dem Stellplatz auch mit Norwegern, die genauso entsetzt sind wie wir, weil sie auch noch mit zwei Kindern unterwegs sind – und schier über die Preise verrückt werden, wenn sie vier Personen da verköstigen sollen. Das übliche Problem halt. Alles viel zu teuer.