Verfasst: Mo 11. Jul 2011, 22:48
m kurz nach 2Uhr kommt eine Streife, ich übergebe meinen Wohnmobilschlüssel, wir sollen auch hinkommen,man will Fingerabdrücke nehmen, weil der Schaden mit rund 10.000 Euro doch sehr hoch ist. Wir sind fast 2 km vom Wohnmobil entfernt, radeln wie die Wilden zurück, vorbei an Besoffenen, leeren Bierflaschen, Unrat, allen negativen Begleiterscheinungen einer Großstadt halt, zum Wohnmobil. Wir sollen möglichst nicht hineingehen wegen der Verwischung der Spuren. Wir stehen draußen, Andreas geht die Straße suchend entlang, vielleicht steht ja mein Fahrradkorb irgendwo, es ist lau. Dauert keine 5 Minuten, da hält ein Auto an – ein Freier!!! Ich muss 54 Jahre werden, ausgeraubt sein und mitten in Oslo stehen, in einer so sauberen Stadt ohne Prostitution – und kann einen Freier haben. Ich glaub es ja nicht.
Andreas lacht sich ob meiner Bestürzung schier kaputt. Die Polizei kommt -halt – es ist nur das erste Fahrzeug, dessen Fahrer sagt, dass das andere gleich kommen wird. 10 Minuten später kommt ein schickes Politi-Auto, aus dem wiederum 3 schicke Personen steigen, 2 blonde Norwegermädeln und 1 jüngerer Polizeibeamter, fuchteln mit meinem Schlüssel rum, packen ihren Koffer mit der Fingerabdrucksmaschinerie aus. Am bewuißten Fenster sieht man eine kleine Schramme, so breit wie ein Schraubenzieher.und damit wurde das Fenster ausgehebelt – und vier Plastikteile mit dem Schraubenzieher weggesprengt, die Plastikteile hatte ich auf der Straße aufgehoben und wir haben sie wieder einbauen können.
Der wahre Schrecken, wie schnell so ein Fenster geknackt ist und das, obwohl ich jetzt wesentlich bessere und einbruchssichere Fenster habe als im vorherigen Wohnmobil. DAS ist das, was mich erschüttert.
Na gut, zurück.
Die netten Politis haben mir also das halbe Wohnmobil mit Fingerabdrucksstaub eingestäubt ohne größeres Ergebnis und Andreas meint, wir sollten noch umparken, hatten aber ja Bier am Abend getrunken,Andreas 3 Bier, 1 Schnaps, aber schon Stunden her. Ob er denn ins Röhrchen pusten könnte, um zu erfahren, wieviel Promille er hätte. Natürlich.
Umständlich das Pustegerät herausgesucht, Mist, keine Batterien drin. (Man überlege, man ist in einem Land, in dem es beinahe kein schlimmeres Delikt gibt, als Alkohol zu trinken und die Polizei kann noch nicht mal anständige Alkoholkontrollen durchführen)
Irgendwann schafft man es aber auch, das Röhrchen zu aktivieren, Andreas pustet mit aller Macht hinein – und es zeigt 0,0Promille an. Wir werfen uns vor Belustigung fast auf den Boden, so skurril ist diese ganze Situation. Die Polizisten versichern uns, sie würden uns keinen Zettel hinhängen und auch uns sonst nicht belangen, wir sollten nur runterfahren in den Hafen, wenn wir uns dort sicherer fühlten. Es war drei Uhr, als wir endlich ins Bett gekommen sind, in dem ich in dieser Nacht kein Auge zugebrachgt habe.
Am Morgen haben wir erstmal alle möglichen Versicherungen angerufen, sind im Fotogeschäft vorbei, haben eine neue Ausrüstung gekauft (ist ja berufsmässig bedingt) und sind dann heimgefahren. Dort mussten wir dann erst mal über alles nachdenken und überlegen, was zu tun ist. Meinen allerersten Wunsch, sofort wieder abzureisen, habe ich unterdrückt. Wäre ja auch blöd gewesen und nur ein doofer Reflex.
Der Mensch regeneriert. Als wir alles erledigt, organisiert und neu angeschafft haben, fahren wir endlich los. Ich habe das Wohnmobil peinlichst geputzt und gereinigt, um alles auszulöschen, was mit diesem Einbruch zusammenhängt und heute, wo ich dies schreibe, erscheint es mir schon, wie in einem anderen Leben, solange her. .
Andreas lacht sich ob meiner Bestürzung schier kaputt. Die Polizei kommt -halt – es ist nur das erste Fahrzeug, dessen Fahrer sagt, dass das andere gleich kommen wird. 10 Minuten später kommt ein schickes Politi-Auto, aus dem wiederum 3 schicke Personen steigen, 2 blonde Norwegermädeln und 1 jüngerer Polizeibeamter, fuchteln mit meinem Schlüssel rum, packen ihren Koffer mit der Fingerabdrucksmaschinerie aus. Am bewuißten Fenster sieht man eine kleine Schramme, so breit wie ein Schraubenzieher.und damit wurde das Fenster ausgehebelt – und vier Plastikteile mit dem Schraubenzieher weggesprengt, die Plastikteile hatte ich auf der Straße aufgehoben und wir haben sie wieder einbauen können.
Der wahre Schrecken, wie schnell so ein Fenster geknackt ist und das, obwohl ich jetzt wesentlich bessere und einbruchssichere Fenster habe als im vorherigen Wohnmobil. DAS ist das, was mich erschüttert.
Na gut, zurück.
Die netten Politis haben mir also das halbe Wohnmobil mit Fingerabdrucksstaub eingestäubt ohne größeres Ergebnis und Andreas meint, wir sollten noch umparken, hatten aber ja Bier am Abend getrunken,Andreas 3 Bier, 1 Schnaps, aber schon Stunden her. Ob er denn ins Röhrchen pusten könnte, um zu erfahren, wieviel Promille er hätte. Natürlich.
Umständlich das Pustegerät herausgesucht, Mist, keine Batterien drin. (Man überlege, man ist in einem Land, in dem es beinahe kein schlimmeres Delikt gibt, als Alkohol zu trinken und die Polizei kann noch nicht mal anständige Alkoholkontrollen durchführen)
Irgendwann schafft man es aber auch, das Röhrchen zu aktivieren, Andreas pustet mit aller Macht hinein – und es zeigt 0,0Promille an. Wir werfen uns vor Belustigung fast auf den Boden, so skurril ist diese ganze Situation. Die Polizisten versichern uns, sie würden uns keinen Zettel hinhängen und auch uns sonst nicht belangen, wir sollten nur runterfahren in den Hafen, wenn wir uns dort sicherer fühlten. Es war drei Uhr, als wir endlich ins Bett gekommen sind, in dem ich in dieser Nacht kein Auge zugebrachgt habe.
Am Morgen haben wir erstmal alle möglichen Versicherungen angerufen, sind im Fotogeschäft vorbei, haben eine neue Ausrüstung gekauft (ist ja berufsmässig bedingt) und sind dann heimgefahren. Dort mussten wir dann erst mal über alles nachdenken und überlegen, was zu tun ist. Meinen allerersten Wunsch, sofort wieder abzureisen, habe ich unterdrückt. Wäre ja auch blöd gewesen und nur ein doofer Reflex.
Der Mensch regeneriert. Als wir alles erledigt, organisiert und neu angeschafft haben, fahren wir endlich los. Ich habe das Wohnmobil peinlichst geputzt und gereinigt, um alles auszulöschen, was mit diesem Einbruch zusammenhängt und heute, wo ich dies schreibe, erscheint es mir schon, wie in einem anderen Leben, solange her. .