2011 Sommer - Südnorwegen geplant ...
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m kurz nach 2Uhr kommt eine Streife, ich übergebe meinen Wohnmobilschlüssel, wir sollen auch hinkommen,man will Fingerabdrücke nehmen, weil der Schaden mit rund 10.000 Euro doch sehr hoch ist. Wir sind fast 2 km vom Wohnmobil entfernt, radeln wie die Wilden zurück, vorbei an Besoffenen, leeren Bierflaschen, Unrat, allen negativen Begleiterscheinungen einer Großstadt halt, zum Wohnmobil. Wir sollen möglichst nicht hineingehen wegen der Verwischung der Spuren. Wir stehen draußen, Andreas geht die Straße suchend entlang, vielleicht steht ja mein Fahrradkorb irgendwo, es ist lau. Dauert keine 5 Minuten, da hält ein Auto an – ein Freier!!! Ich muss 54 Jahre werden, ausgeraubt sein und mitten in Oslo stehen, in einer so sauberen Stadt ohne Prostitution – und kann einen Freier haben. Ich glaub es ja nicht.
Andreas lacht sich ob meiner Bestürzung schier kaputt. Die Polizei kommt -halt – es ist nur das erste Fahrzeug, dessen Fahrer sagt, dass das andere gleich kommen wird. 10 Minuten später kommt ein schickes Politi-Auto, aus dem wiederum 3 schicke Personen steigen, 2 blonde Norwegermädeln und 1 jüngerer Polizeibeamter, fuchteln mit meinem Schlüssel rum, packen ihren Koffer mit der Fingerabdrucksmaschinerie aus. Am bewuißten Fenster sieht man eine kleine Schramme, so breit wie ein Schraubenzieher.und damit wurde das Fenster ausgehebelt – und vier Plastikteile mit dem Schraubenzieher weggesprengt, die Plastikteile hatte ich auf der Straße aufgehoben und wir haben sie wieder einbauen können.
Der wahre Schrecken, wie schnell so ein Fenster geknackt ist und das, obwohl ich jetzt wesentlich bessere und einbruchssichere Fenster habe als im vorherigen Wohnmobil. DAS ist das, was mich erschüttert.
Na gut, zurück.
Die netten Politis haben mir also das halbe Wohnmobil mit Fingerabdrucksstaub eingestäubt ohne größeres Ergebnis und Andreas meint, wir sollten noch umparken, hatten aber ja Bier am Abend getrunken,Andreas 3 Bier, 1 Schnaps, aber schon Stunden her. Ob er denn ins Röhrchen pusten könnte, um zu erfahren, wieviel Promille er hätte. Natürlich.
Umständlich das Pustegerät herausgesucht, Mist, keine Batterien drin. (Man überlege, man ist in einem Land, in dem es beinahe kein schlimmeres Delikt gibt, als Alkohol zu trinken und die Polizei kann noch nicht mal anständige Alkoholkontrollen durchführen)
Irgendwann schafft man es aber auch, das Röhrchen zu aktivieren, Andreas pustet mit aller Macht hinein – und es zeigt 0,0Promille an. Wir werfen uns vor Belustigung fast auf den Boden, so skurril ist diese ganze Situation. Die Polizisten versichern uns, sie würden uns keinen Zettel hinhängen und auch uns sonst nicht belangen, wir sollten nur runterfahren in den Hafen, wenn wir uns dort sicherer fühlten. Es war drei Uhr, als wir endlich ins Bett gekommen sind, in dem ich in dieser Nacht kein Auge zugebrachgt habe.
Am Morgen haben wir erstmal alle möglichen Versicherungen angerufen, sind im Fotogeschäft vorbei, haben eine neue Ausrüstung gekauft (ist ja berufsmässig bedingt) und sind dann heimgefahren. Dort mussten wir dann erst mal über alles nachdenken und überlegen, was zu tun ist. Meinen allerersten Wunsch, sofort wieder abzureisen, habe ich unterdrückt. Wäre ja auch blöd gewesen und nur ein doofer Reflex.
Der Mensch regeneriert. Als wir alles erledigt, organisiert und neu angeschafft haben, fahren wir endlich los. Ich habe das Wohnmobil peinlichst geputzt und gereinigt, um alles auszulöschen, was mit diesem Einbruch zusammenhängt und heute, wo ich dies schreibe, erscheint es mir schon, wie in einem anderen Leben, solange her. .
Andreas lacht sich ob meiner Bestürzung schier kaputt. Die Polizei kommt -halt – es ist nur das erste Fahrzeug, dessen Fahrer sagt, dass das andere gleich kommen wird. 10 Minuten später kommt ein schickes Politi-Auto, aus dem wiederum 3 schicke Personen steigen, 2 blonde Norwegermädeln und 1 jüngerer Polizeibeamter, fuchteln mit meinem Schlüssel rum, packen ihren Koffer mit der Fingerabdrucksmaschinerie aus. Am bewuißten Fenster sieht man eine kleine Schramme, so breit wie ein Schraubenzieher.und damit wurde das Fenster ausgehebelt – und vier Plastikteile mit dem Schraubenzieher weggesprengt, die Plastikteile hatte ich auf der Straße aufgehoben und wir haben sie wieder einbauen können.
Der wahre Schrecken, wie schnell so ein Fenster geknackt ist und das, obwohl ich jetzt wesentlich bessere und einbruchssichere Fenster habe als im vorherigen Wohnmobil. DAS ist das, was mich erschüttert.
Na gut, zurück.
Die netten Politis haben mir also das halbe Wohnmobil mit Fingerabdrucksstaub eingestäubt ohne größeres Ergebnis und Andreas meint, wir sollten noch umparken, hatten aber ja Bier am Abend getrunken,Andreas 3 Bier, 1 Schnaps, aber schon Stunden her. Ob er denn ins Röhrchen pusten könnte, um zu erfahren, wieviel Promille er hätte. Natürlich.
Umständlich das Pustegerät herausgesucht, Mist, keine Batterien drin. (Man überlege, man ist in einem Land, in dem es beinahe kein schlimmeres Delikt gibt, als Alkohol zu trinken und die Polizei kann noch nicht mal anständige Alkoholkontrollen durchführen)
Irgendwann schafft man es aber auch, das Röhrchen zu aktivieren, Andreas pustet mit aller Macht hinein – und es zeigt 0,0Promille an. Wir werfen uns vor Belustigung fast auf den Boden, so skurril ist diese ganze Situation. Die Polizisten versichern uns, sie würden uns keinen Zettel hinhängen und auch uns sonst nicht belangen, wir sollten nur runterfahren in den Hafen, wenn wir uns dort sicherer fühlten. Es war drei Uhr, als wir endlich ins Bett gekommen sind, in dem ich in dieser Nacht kein Auge zugebrachgt habe.
Am Morgen haben wir erstmal alle möglichen Versicherungen angerufen, sind im Fotogeschäft vorbei, haben eine neue Ausrüstung gekauft (ist ja berufsmässig bedingt) und sind dann heimgefahren. Dort mussten wir dann erst mal über alles nachdenken und überlegen, was zu tun ist. Meinen allerersten Wunsch, sofort wieder abzureisen, habe ich unterdrückt. Wäre ja auch blöd gewesen und nur ein doofer Reflex.
Der Mensch regeneriert. Als wir alles erledigt, organisiert und neu angeschafft haben, fahren wir endlich los. Ich habe das Wohnmobil peinlichst geputzt und gereinigt, um alles auszulöschen, was mit diesem Einbruch zusammenhängt und heute, wo ich dies schreibe, erscheint es mir schon, wie in einem anderen Leben, solange her. .
Re: 2011 Sommer - Südnorwegen geplant ...
Moin
liest sich wie ein Roman, weiter so .... auch wenn so ein Einbruch entsetzlich ist.
liest sich wie ein Roman, weiter so .... auch wenn so ein Einbruch entsetzlich ist.
Zuletzt geändert von Mary am Di 12. Jul 2011, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 2011 Sommer - Südnorwegen geplant ...
Hallo Isa,
wie immer, mal wieder ganz toll. Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.......danke.
wie immer, mal wieder ganz toll. Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.......danke.

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Herzlich willkommen im Club der Leergeräumten.
Bei deiner Beschreibung hatte ich sofort wieder die Bilder von unserem Einbruch in Kalmar 2009 vor Augen.
Nur uns ist es nicht gelungen die Angelegenheit so schnell zu verdrängen.
Hoffentlich könnt ihr den Urlaub doch noch in vollen Zügen genießen.
netten Gruß
Rainer
Bei deiner Beschreibung hatte ich sofort wieder die Bilder von unserem Einbruch in Kalmar 2009 vor Augen.
Nur uns ist es nicht gelungen die Angelegenheit so schnell zu verdrängen.
Hoffentlich könnt ihr den Urlaub doch noch in vollen Zügen genießen.
netten Gruß
Rainer
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Re: 2011 Sommer - Südnorwegen geplant ...
Guten Morgen !!! Habe mal kurz Zeit und kurz Netz, um weiterzuschreiben. So eine Reise ist ja schliesslich keine langweilige Angelegenheit und verleitet nicht zum Ausruhen ....
Danke für eure aufmunternden Kommentare. Nun - man hat im Leben schon mehr überstehen müssen als einen Einbruch - auch wenn es schon der dritte war und man damit direkt aus der Statistik gefallen sein sollte. Denkt man halt....
Wir wollen heuer eine ganz unspektakuläre Tour durch den Süden machen, hauptsächlich dahin, wo wenige bis keine Ausländer reisen - von Ausnahmen natürlich abgesehen. Also abseits der ganz grossen Touristenrouten, obwohl wir solche auch im Programm haben. Heieiei. Schaumermal.
Der erste Halt ist in Sandefjord. Obwohl von der Einweohnergrösse um die 40.000 gleich wie Tønsberg, ist die Stadt dort doch ganz anders. Sandefjord präsentiert sich mit ordentlich gepflasterten Strassen, Geh- und Radwegen, einem superschön angelegten Park – und einem kreisförmig angelegten Wohnmobilstellplatz, der – wie könnte es eigentlich anders sein – hervorragend zur nahen Marina samt Gästehafen passt. Sandefjord _ absolut empfehlenswert.
Schöne Kneipen, gepflegte Anlagen, die die alte Kurbadeanstalt, in der heute die Touristinfo untergebracht ist, das Museum, dessen Aussensstelle dann zwei bekannte Schiffe offenbart – das Wikingerschiff GAIA das bei Gokstard gefunden wurde (bzw ein Nachbau desselben, dessen Original wie das Osebergschiff im Osloer Wikingschiffmuseum steht) und das Walfangschiff Southern Actor, die von Zeit zu Zeit noch bzw. weil nachgebaut in Betrieb sind. Sicher wäre das Walfangmuseum noch interessant gewesen, aber wir wollen noch weiter.
Der Erfinder der Walfangkanone, Svend Foyn, einer für meine Begriffe ausserordentlich brutalen Walverletzungsmaschine, ist übrigens ein Tønsberger Sohn, mit dem man sich international nicht sehr gern schmückt, national aber sehr stolz darauf ist. Die ganze Walfanggeschichte ist ja eine unendliche mit unzählichen Facetten,Meinungen, Möglichkeiten und allem was dazu gehört.

Wir wollen heuer eine ganz unspektakuläre Tour durch den Süden machen, hauptsächlich dahin, wo wenige bis keine Ausländer reisen - von Ausnahmen natürlich abgesehen. Also abseits der ganz grossen Touristenrouten, obwohl wir solche auch im Programm haben. Heieiei. Schaumermal.
Der erste Halt ist in Sandefjord. Obwohl von der Einweohnergrösse um die 40.000 gleich wie Tønsberg, ist die Stadt dort doch ganz anders. Sandefjord präsentiert sich mit ordentlich gepflasterten Strassen, Geh- und Radwegen, einem superschön angelegten Park – und einem kreisförmig angelegten Wohnmobilstellplatz, der – wie könnte es eigentlich anders sein – hervorragend zur nahen Marina samt Gästehafen passt. Sandefjord _ absolut empfehlenswert.
Schöne Kneipen, gepflegte Anlagen, die die alte Kurbadeanstalt, in der heute die Touristinfo untergebracht ist, das Museum, dessen Aussensstelle dann zwei bekannte Schiffe offenbart – das Wikingerschiff GAIA das bei Gokstard gefunden wurde (bzw ein Nachbau desselben, dessen Original wie das Osebergschiff im Osloer Wikingschiffmuseum steht) und das Walfangschiff Southern Actor, die von Zeit zu Zeit noch bzw. weil nachgebaut in Betrieb sind. Sicher wäre das Walfangmuseum noch interessant gewesen, aber wir wollen noch weiter.
Der Erfinder der Walfangkanone, Svend Foyn, einer für meine Begriffe ausserordentlich brutalen Walverletzungsmaschine, ist übrigens ein Tønsberger Sohn, mit dem man sich international nicht sehr gern schmückt, national aber sehr stolz darauf ist. Die ganze Walfanggeschichte ist ja eine unendliche mit unzählichen Facetten,Meinungen, Möglichkeiten und allem was dazu gehört.
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Re: 2011 Sommer - Südnorwegen geplant ...
Der Kindergarten-Garten ist wirklich herzallerliebst. Es blühen leicht anziehbare Blumen dort und Kräuter wie Kapuzinerkresse, mein Gärtnerinnenherz wird durchaus angesprochen. Über allem wacht aus dem Fenster im ersten Stock eines der vier Türme sogar eine Prinzessin - oder ist es gar Rapunzel? Wir wissen es nicht ...... ergründen es auch nicht,
Dann kommt noch ein Color-Line-Schiff in den Hafen gefahren und spukt scharenweise einkaufswütige Norweger aus, die im schweidschen Einkaufsparadies Strömstad nicht nur im dortigen Systemboulaget, dem schwedischen Alkoholladen, zugeschlagen haben dürften. Auch die Bewohner zahlreicher Wohnmobile, die im Hafen geparkt haben, bevölkern wieder ihre Fahrzeuge und es kommt Campingleben auf.
Wir wollen weiter...
Stavern ist der Ort des Begehrens für die erste Nachtruhe auf der diesjährigen Sommerreise.
Dann kommt noch ein Color-Line-Schiff in den Hafen gefahren und spukt scharenweise einkaufswütige Norweger aus, die im schweidschen Einkaufsparadies Strömstad nicht nur im dortigen Systemboulaget, dem schwedischen Alkoholladen, zugeschlagen haben dürften. Auch die Bewohner zahlreicher Wohnmobile, die im Hafen geparkt haben, bevölkern wieder ihre Fahrzeuge und es kommt Campingleben auf.
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Re: 2011 Sommer - Südnorwegen geplant ...
Um nach Stavern zu gelangen, müssen wir aber erst noch einige Kilometer hinter uns bringen.
Als wir Sandefjord verlassen, beginnt es bei immerhin 20°C zu regnen.
In Stavern stehen bereits drei norwegische Wohnmobile auf einem schwarz geschotterten Parkplatz, der einigermassen vermüllt ist. Etwas unterhalb befindet sich das nette Hafenbeckens, in dem die Motorboote im Gästehafen liegen, für die schöne Holzplanken und Zugangsstege aufgebaut wurden.
Wir gehen über eine hoch aufragende Fussgängerbrücke aus Holz, die von einem zum anderen Hafenbecken führt, an der Marina vorbei in den nahen Ort. Die Marina ist weiss gestrichen, beinhaltet einen Laden für Bootsbedarf, Duschen, Toiletten und eine Kneipe, vor der die Leute unter Schirmen bei Bier und anderen Getränken sitzen. Die überdachten Plätze sind sehr begehrt, es regnet immer noch ein wenig, obwohl es gar nicht kalt ist. Im Ort selber gibt es auch ein paar Lokale, die gut besucht sind bzw. deren irgendwie überdachte Außensitzplätze ausnahmslos besetzt sind. Letztendlich gehen wir zurück und kehren in einer Strandbude ein. Schwedisches Personal gibt es dort,immerhin Bedienung und eine (ausgesprochen schlechte) Pizza zu 189NOK, dazu ein Bier zu 65NOK. Ein weiteres Bier verkneifen wir uns angesichts des schlechten Essens zu völlig idiotischen Preisen und machen es uns daheim im Wohnmobil gemütlich.
Lange dauert es nicht, da kommt ein Angestellter der Kommune vorbei und hebt satte 200NOK Gebühr für das Parken über Nacht hier ein. Die herumstehenden Pkws gehörten zu den Booten und die Boote würden ja schon Liegeplatzgebühren bezahlen, und somit frei parken - erläutert er auf unsere Nachfrage. Ausserdem würden sich die nahen Anwohner über den Anblick der hier stehenden Wohnmobile aufregen und das Parken für Wohnmobile sei aus diesem Grund sowieso verboten. Also sollten wir die 200NOK bezahlen oder eben wegfahren. Letzteres geht wegen des konsumierten Bieres schon nicht mehr gefahrlos, andererseits wüssten wir auch gar nicht, wohin, ausser vielleicht zurück auf den Stellplatz in Sandefjord zu 150NOK, der immerhin ordentlich ist und auch über VE verfügt.
Diskussionen auch darüber, wie die Anwohner wohl mit dem Anblick der im Winter hier an Land abgestellten Boote mit teils zerrissenen Persennings umgehen und ob sie von unseren Parkgebühren eine Art „Schweigegeld“ bekommen, sind somit zwecklos, wir fühlen uns das erste Mal am ersten Tag unserer Reise schlichtweg erbarmunslos abgezockt und als abklassifiziert. Wohnmobilfahrer scheinen ein asoziales Pack zu sein, das auf Schmuddelplätzen zu stehen hat, dem man das Geld aus der Tasche ziehen kann und die es nicht wert sind, auch nur einen Hauch eines Gegenwertes dafür zu erhalten. Bootsfahrer hingegen werden überall hofiert, ihnen werden für Millionen die tollsten Liegeplätze gebaut, dazu Marinas, oft mit Strom und allem Drum und Dran – und das für weit weniger, als Kollege Wohnmobilfahrer auf Rädern dafür zahlen soll. Dieser fahle Eindruck wird sich im Laufe unserer Südnorwegentour noch reichlich verstärken...
Als wir Sandefjord verlassen, beginnt es bei immerhin 20°C zu regnen.
In Stavern stehen bereits drei norwegische Wohnmobile auf einem schwarz geschotterten Parkplatz, der einigermassen vermüllt ist. Etwas unterhalb befindet sich das nette Hafenbeckens, in dem die Motorboote im Gästehafen liegen, für die schöne Holzplanken und Zugangsstege aufgebaut wurden.
Wir gehen über eine hoch aufragende Fussgängerbrücke aus Holz, die von einem zum anderen Hafenbecken führt, an der Marina vorbei in den nahen Ort. Die Marina ist weiss gestrichen, beinhaltet einen Laden für Bootsbedarf, Duschen, Toiletten und eine Kneipe, vor der die Leute unter Schirmen bei Bier und anderen Getränken sitzen. Die überdachten Plätze sind sehr begehrt, es regnet immer noch ein wenig, obwohl es gar nicht kalt ist. Im Ort selber gibt es auch ein paar Lokale, die gut besucht sind bzw. deren irgendwie überdachte Außensitzplätze ausnahmslos besetzt sind. Letztendlich gehen wir zurück und kehren in einer Strandbude ein. Schwedisches Personal gibt es dort,immerhin Bedienung und eine (ausgesprochen schlechte) Pizza zu 189NOK, dazu ein Bier zu 65NOK. Ein weiteres Bier verkneifen wir uns angesichts des schlechten Essens zu völlig idiotischen Preisen und machen es uns daheim im Wohnmobil gemütlich.
Lange dauert es nicht, da kommt ein Angestellter der Kommune vorbei und hebt satte 200NOK Gebühr für das Parken über Nacht hier ein. Die herumstehenden Pkws gehörten zu den Booten und die Boote würden ja schon Liegeplatzgebühren bezahlen, und somit frei parken - erläutert er auf unsere Nachfrage. Ausserdem würden sich die nahen Anwohner über den Anblick der hier stehenden Wohnmobile aufregen und das Parken für Wohnmobile sei aus diesem Grund sowieso verboten. Also sollten wir die 200NOK bezahlen oder eben wegfahren. Letzteres geht wegen des konsumierten Bieres schon nicht mehr gefahrlos, andererseits wüssten wir auch gar nicht, wohin, ausser vielleicht zurück auf den Stellplatz in Sandefjord zu 150NOK, der immerhin ordentlich ist und auch über VE verfügt.
Diskussionen auch darüber, wie die Anwohner wohl mit dem Anblick der im Winter hier an Land abgestellten Boote mit teils zerrissenen Persennings umgehen und ob sie von unseren Parkgebühren eine Art „Schweigegeld“ bekommen, sind somit zwecklos, wir fühlen uns das erste Mal am ersten Tag unserer Reise schlichtweg erbarmunslos abgezockt und als abklassifiziert. Wohnmobilfahrer scheinen ein asoziales Pack zu sein, das auf Schmuddelplätzen zu stehen hat, dem man das Geld aus der Tasche ziehen kann und die es nicht wert sind, auch nur einen Hauch eines Gegenwertes dafür zu erhalten. Bootsfahrer hingegen werden überall hofiert, ihnen werden für Millionen die tollsten Liegeplätze gebaut, dazu Marinas, oft mit Strom und allem Drum und Dran – und das für weit weniger, als Kollege Wohnmobilfahrer auf Rädern dafür zahlen soll. Dieser fahle Eindruck wird sich im Laufe unserer Südnorwegentour noch reichlich verstärken...