221- Abendlicher Treffpunkt mit den Freunden.JPG
Ich überlege, ob ich mir in einem Lokal was zu essen kaufen soll, gehe aber dann doch noch heim ins Kästchen und koche mir eine Gemüsebrühe mit Grießnockerln, bevor ich wieder losmarschiere. Später verabschieden wir uns herzlich, ich werde morgen früh die Nordküste verlassen – und komme dann im Februar wieder, womöglich erst Ende Februar zu den Faschings-Feierlichkeiten, aber die Freunde bleiben ja bis Ende März hier.... Sonntag, 12. Januar 2020 Um kurz nach 9h verlasse ich den großen Parkplatz, der sich im Lauf des Tages wohl wieder gut füllen wird. Es standen mindestens 10 Campingfahrzeuge über Nacht hier, also scheint das durchaus beliebt zu sein. Ist ja auch äußerst praktisch, von hier aus kommt man mit den Guaguas an der ganzen Nordküste rum und auch rüber nach La Laguna und Santa Cruz – und Puerto de la Cruz ist ja auch recht nett, hat tolle Plätze, viel Shopping wer sowas braucht und viel urbanes und touristisches Leben.
Die Fahrt rüber nach Tseresitas dauert rund eine dreiviertelstunde, im Leerlauf rattert und schlägt das und die Pedale vibrieren, dass es ein Wahnsinn ist und die Leute an den Ampeln teils erschreckt aufschauen. Einparken, gut. Keinen Kilometer mehr fahren, als unbedingt nötig. Hier kann ich VE betreiben, Wasser an der Stranddusche fassen und Pöttchen in das Strandklo leeren, das ist Sinn und Zweck der Übung, wo es hier weit und breit doch keine reguläre VE oder einen Campingplatz hat....
Montag, der 13. Januar 2020
Trödle bissi rum, das Wetter schaut supergut aus. Einerseits hätte ich die Idee, bis Santa Cruz, dort auf dem großen Parkplatz zu stehen, zur Estacion de Guaguas zu gehen, mit dem Bus nach Cristobal de La Laguna zu fahren, von dort in den Bus, der bis Carboneras fährt und dann zu Fuß durch das Anaga-Gebirge ins Höhlendorf Chinamada zu laufen, selbiges dann wieder zurück. Irgendwie kann ich mich nicht richtig entscheiden, also fahre ich halt mal los, fahre an besagtem Parkplatz vorbei, der gerammelt voll steht. Oha, hinten stehen die Wohnmobile und auch die Busse, da hätte ich vielleicht noch ein Kästchen-Plätzchen gefunden – naja, zu spät, bin schon vorbei – also fahre ich weiter zu Plan B, am Strand in Puertito de Güimar mein Lager aufzuschlagen und was zu lernen. Schließlich fliege ich am Donnerstag heim und muss die Bücher in die Bücherei zurückbringen, da sollte ich zumindest mal reingeschaut haben. Das Wetter ist herrlich, das Plätzchen auch, ich bin keine 10 m vom rauschenden Atlantik weg, klasse, so mag ich das.
Ist ein Steinstrand, nix zum Hinlegen, macht ja nix, hab ja eh keine Zeit. Stühlchen raus, Buch raus, Schreibzeug raus – Sonne scheint ins Gesicht, klasse. Ich muss meinen Kühlschrankinhalt aufessen, es gibt Salat mit erwärmten Ziegenkäsestücken, super. Bei dem Geräusch so nah am Bett werde ich heute nacht supergut schlafen können. Irgendwie kann ich mir das immer gar nicht erklären, als Reiseleiterin hatte ich X Beschwerden über Meeresrauschen. Die Leute bezahlten Aufpreise für Zimmer mit Meerblick und wollten dann das Rauschen nicht haben. Hab ich nie verstanden und die immer angeschaut, als wenn sie vom Mond runtergefallen wären, wenn die Beschwerden kamen. Und ihnen natürlich freundlich erklärt, dass Naturgeräusche keinen Reisemangel darstellen. Tststs...... sind wahrscheinlich die gleichen, die in die Einflugschneise ziehen, weils billiger ist und sich dann über Fluglärm aufregen. Oder, solche gibt’s bei mir daheim auch und ich fürchte, das werden noch mehr, die aufs Land ziehen und sich über Kuhglocken aufregen und sogar dagegen klagen. Degenerierte Menschheit sag ich da bloss.... naja.
Am fortgeschrittenen Nachmittag schlappe ich mal ins Örtli, das um einiges größer als vermutet ist und nicht nur eine verlassene Ferienhaussiedlung ist, sondern einen echten urbanen Kern hat. Anschließend an den Strand, an dem ich stehe (und paar andere auch noch), kommt ein ziemlich großer Yachthafen, dessen Stege aber durchwegs belegt sind. Gegenüber ist ein großer Parkplatz mit Schranke für die Besitzer der Schiffe.
Hinter dem Hafen kommt ein ziemlich langer, feinkiesiger schwarzer wirklich netter Badestrand, mit Promenade dahinter, und Häuser maximal zweigeschossig, also angenehm, mit Ferienwohnungen. Das ganze so eineinhalb Kilometer lang. Toll. Man könnte dort auch hinterm Badestrand mit Kästchen parken, aber ich mag nicht umparken, will Meeresrauschen haben, das hab ich hier nämlich besser.
Später komme ich noch an einem Chinesenladen mit Lebensmitteln und einem kleinen Chinesen-Sortiment vorbei, kann mir noch Wein und Brot kaufen, die Grundnahrungsmittel halt. Es gab keine Tischsets, sonst hätte ich mal wieder welche gekauft, meine abwischbaren sind mittlerweile nicht mehr schön und ich mag Geschirr und Gläser nicht auf blanke Tische stellen, so leg ich schon Mikrofasertücher drunter.....
222- weitläufiger Strand.JPG
223- Puertito de Güimar - Amateurfunkerdenkmal.JPG
224- Witzig - Kirchlein mit Vordach.JPG
225- Tolle Palmenallee.JPG
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.