Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

... eure Reiseberichte aus Norwegen
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janoschpaul
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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von janoschpaul »

Hi Isa,
bei Dir bekommt man sie, die unverfälschten Reiseberichte.
Tja wandern wie "Königs" hat sich also bewährt. ;)
Hoffe es kommen noch viele Sonnenbilder, denke Landschaft "pur" entschädigt aber für einiges. Knott hört sich ja übel an.


Lira
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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Lira »

Ich dank euch für eure netten Kommentare. So will ich doch gleich weiterschreiben, hab bissi Luft.

Hab noch ein Bild von der Königinnen-Runde gefunden: Der wirklich ausgesprochen schöne Sandstrand, über einige Kraxelei vom Wohnmobilstellplatz in Stø erreichbar.
IMG_3399Schöner Strand - um die Ecke der Wohnmobilstellplatz.jpg
Dann sind wir halt wieder weitergefahren. Ich muss sagen, dass die Vesterålen uns beinahe noch besser gefallen haben als die Lofoten. Es ist alles noch weniger besiedelt, klar, die Zacken der Lofoten sind schon grosse Klasse und tolle Kulisse, aber auch die Vesterålen sind ja ähnlich. Erdgeschichtlich ja auch verwandt. Irgendwie ...
IMG_3402Hafenszene Stö.jpg
Haben noch Langenes-Kirche angeschaut. Dort soll es einen Bilderrahmen geben, an den im 14. Jahrhundert ein Mädchen angebunden war und somit auf wundersame Weise einen Schiffbruch überlebt hatte, die dort an Land gespült wurde. Das muss ich natürlich sehen, zumal die Sage geht, dass die meiste Bevölkerung auf dieses Mädchen zurückgeht. Kindesmissbrauch also damals schon ???

Als wir hinkommen, dringen eindeutige Staubsauger-Geräusche aus dem Kirchen-Innenraum nach draussen. Der Pfarrer selber macht die Kirche sauber und erzählt uns gehetzt, er hätte heute noch 2 Hochzeiten und eine Beerdigung zu absolvieren und somit keine Zeit. Also haben wir uns wieder verdünnisiert und Herrn Pfarrer staubsaugen lassen ...
IMG_3411Langenes Kirche.jpg
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Lira
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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Lira »

Nachdem wir ja zu Fuss dann doch nicht mehr nach Nyksund runtergegangen waren, fahren wir halt mit dem Wohnmobil hin.
Naja, Dieter, (vorvoriger Eintrag zu meinem Bericht hier) - die Strassen in Norwegen sind halt einfach mal schlecht.
Das muss man verstehen, grade im Norden ist das so dünn besiedelt, dass sich das doch gar nicht lohnt. Und dann haben sie doch so strenge Winter, wo alles auffriert .... (so die offizielle Version, ich kenne Strecken und Straßen in den Alpenländern, wo es auch harte Winter hat ---- aber lassen wir das, wir sind halt hier in einem der reichsten Länder der Welt!)

Also fahren wir mit dem Wohnmobil nach Nyksund, wo man laut bunter Tourist-Prospekte unbedingt hin muss, weil das unbedingt sehenswert ist. In den 1970ern wurde dort die Fischerei aufgegeben, weil die modernen Fangflotten nicht mehr in dem kleinen Hafen anlegen konnten (ich schreibe bewusst nicht: Treibnetzfischer mit Fischfabriken drauf!) und der Ort verfiel. Irgendwann sind dann zumeist ausländische - wie kann es anders sein, allen voran, Deutsche - dorthin und haben sich ihren Traum vom Leben im rauen Nord-Norwegen verwirklicht. Man hat begonnen, das verlassene Fischerdorf mit neuem Leben zu erfüllen.

Von weitem schauts ja noch ganz romantisch aus........
IMG_3419Nyksund - von weitem noch einigermassen malerisch.jpg
Aaaaaaaaaber - komm da mal näher .... ich weiss ja nicht.
IMG_3421Nyksund - ein unbedingt lohnendes Ziel für Touristen.jpg
Mittlerweile haben sich ein paar Lokale etabliert, drei Stück waren es glaube ich. Alle haben die gleichen 5 Gerichte auf der Karte, was war es doch gleich wieder: Das unvermeidliche Bacalao, Walfleisch gegrillt, Krabben mit irgendwas und Remoulade, Fischsuppe und noch was, hab ich leider vergessen. Wir haben uns die Preise für Bacalao angeschaut: Von 195 bis 220 NOK (knapp 24 bis über 26€). Die Umgebung dazu: Eins war ganz nett und gut besucht - ein anderes war nicht so nett und weniger besucht - und bei einem dritten ass der Koch offensichtlich selber grad, der aussah, als hätte er 3 Tage kein Bett mehr gesehen. Das war das Lokal mit dem teuersten Gericht - und das waren wirklich Deutsche.
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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Udo »

Lira hat geschrieben:Das war das Lokal mit dem teuersten Gericht - und das waren wirklich Deutsche.
Hallo Lira,
dort waren Anne und ich auch schon eingekehrt, haben aber nur Kaffee getrunken :mrgreen:

Udo


Zora
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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Zora »

LIRA es ist immer wieder schön, Deine Reiseberichte zu lesen. Hilft denn Mygga nicht gegen Knott? Wir haben im vorigen Jahr unseren Hochzeitstag in Trondheim mit einem guten Essen gefeiert. Wow, es war lecker, übersichtlich und sehr teuer. Das Bier vorweg nur ca. 10,00 € :cool1 Bei der restl. Rechnung hat die Kreditkarte nur noch gestöhnt :lol: . Na ja, sie hat sich wieder erholt.


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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von mirazu »

Lira, danke, dass Du uns an Euren Erlebnissen teilnehmen lässt.
Mir hat der morbide Charme von Nyksund ganz gut gefallen. Wir haben damals in einer der Kneipen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, weiß aber nicht mehr in welcher. In Sto waren wir auch auf dem CP. Das Schönste dort war, dass wir bei herrlichem Wetter auf den Berg gestiegen sind und die Mitternachtssonne angeschaut haben.


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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von esskaa »

Hallo Isa, das klingt doch alles ganz gut. Wieso Winter ?
Danke für den Bericht.


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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Lira »

Hallo zusammen,

danke euch herzlich für eure Kommentare. Naja - warum Winter - weil die meiste Zeit halt Schlechtwetter war. Das kommt schon noch, keine Panik. Wir sind ja erst am Anfang. Vielleicht ist mein Titel wirklich etwas reisserisch, verzeiht. Vom schlechten Wetter hab ich nämlich gar keine Bilder. Diese Tage fállen dann einfach - hinten runter ...

geht bald weiter, hab aber grad anderes zu tun!


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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Mobi-Driver »

Zora hat geschrieben:Wir haben im vorigen Jahr unseren Hochzeitstag in Trondheim mit einem guten Essen gefeiert. Wow, es war lecker, übersichtlich und sehr teuer. Das Bier vorweg nur ca. 10,00 € :cool1 Bei der restl. Rechnung hat die Kreditkarte nur noch gestöhnt :lol: . Na ja, sie hat sich wieder erholt.
So ist es uns auch ergangen :

Kurze Rast an der E6 Richtung Schweden auf einem Rastplatz mit "Lokal" (von Marche) .
Ich (Rudi) rein ins Edellokal mit meinem Sohn .
Wir haben 2 Hamburger und 4x Pommes bestellt, so blauäugig wie wir waren .
Wollten ja nur ´ne Kleinigkeit essen . Das Edelmenü kam dann auch und ich mußte zahlen .

Umgerechnet 39,70 Euronen !!!!!! Ich war platt . :o

Dann raus mit dem "Menü" zu Moni ins Mobi .
Ich zu Moni :

" Schatz, Du mußt jetzt sehr tapfer sein...und Dein "Gericht" am besten lutschen und genießen ."

Alle weiteren Kommentare erspare ich mir hier . Könnt Ihr Euch sicher denken . ;)


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Re: Sommer 2010 Lofoten - oder doch grüner Winter?

Beitrag von Lira »

Na, seht ihr, dann ergeht es mehreren so.
Auch die Norweger selber richten sich danach und gehen halt einfach nicht zum Essen. Die Gastronomen wiederum kommen nicht auf die Idee, halt einfach die Preise zu senken. In Norwegen herrscht eine Art Goldgräberstimmung. Jeder, der ein Geschäft aufmacht, meint, binnen kürzester Zeit reich werden zu müssen. Wenn ich daran denke, wie das - muss ich wieder den Vergleich mit Italien bringen - in Italien abläuft in den Bars, von denen eine ganze Familie ganz gut leben kann, wo ein Espresso 90 ct kostet und das auch funktioniert - heieiei. Die Standard-Ausrede ist ja immer - "Norwegen ist halt ein teures Land". Und ich frage mich wirklich immer, warum? Natürlich bekommt da ein einfachster Arbeiter in einer Fischfabrik 16,80€ pro Stunde bezahlt und es geht keiner wie bei uns für 4,,50€ Regale bei Aldi und Lidl und Co. einräumen. Aber was bleibt den Leuten? Auch nicht mehr als bei uns und die allermeisten müssen genauso sparen, weil ihnen der Staat über die hohen Steuern und überhaupt die überteuerten Lebenshaltungskosten alles wieder rauszieht. Es gibt natürlich auch Gutes wie ZB das mit dem Wasser, das ein Grundrecht ist. Überall kann man Trinkwasser verlangen und das darf dann auch nichts kosten. Wir haben also auch schon an kleinen Läden unseren Wohnmobiltank gefüllt, natürlich, nachdem wir etwas eingekauft haben. Das ist halt einfach selbstverständlich und gehört dazu.
Aber das ist ein weites Thema. Und der "normale" Tourist bekommt halt vieles auch gar nicht mit, was wahrscheinlich auch gut ist.
Rudi, da hast ja wirklich schon Glück gehabt. Wir haben für Hamburger natürlich auch schon um die 14 Euro bezahlt.
Man muss aber auch sagen, dass die dann schon "besser" waren als das Gefresse einer bekannten amerikanischen Kette ...

Marché und Rosenberger sind übrigens meine Lieblings-Autobahn-Raststätten, auch die meiner Kollegen.
Und wir sind beruflich SEHR VIEL auf Autobahn-Raststätten. Aber die norwegischen ..... heieieiei ...... das können sie halt leider auch nicht !!


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