Re: Alpe-Adria-Radweg - ohne Wohnmobil... vielleicht interessierts
Verfasst: Do 9. Sep 2021, 19:09
Der Fahrradzug nach Villach geht um 15.50h – so zumindest der Plan. Als wir dahin kommen, sehen wir nur Anzeigen von Bussen und sind nicht sicher, dass wir am Zug-Bahnhof sind. Ein Villacher Paar klärt uns auf – da hinten würde der Fahrradzug abgehen. Aha. Es ist mittlerweile 15.15h. Da kommt ein Krawattenträger der uns aufklärt – der Zug stünde in Monfalcone, weil zwischen Trieste und Monfalcone eine Baustelle sei und kein Zug fahren könne. Es würde Schienenersatzverkehr mit Reisebussen geben. Reisebus und Fahrrad verträgt sich ja mal so richtig schlecht. So ist ein entsprechendes Gerangel am Bussteig, es spielen sich hanebüchene Szenen ab und irgendwann höre ich mich in Italienisch schimpfen.
Bis wir im dritten Bus sitzen, ist es 15.45h, das Personal steht noch draußen und raucht...... Ankunft in Monfalcone 16.25h – der Zug nach Villach war pünktlich um 16.14h abgefahren, ohne auf seine Zubringerbusse zu warten. Wir fahren mit dem nächsten Zug nach Udine mit und müssen dafür die enge steile Treppe mit knapp 20 Stufen die schweren Pedelecs nach unten und wieder nach oben wuchten. Pah was für eine Plage. Der Mann vom Villacher Paar ist uns behilflich, wir trinken auf dem Bahnsteig ein Bier zusammen, das Erika am nahen Lokal geholt hatte.
Mittlerweile hat sich eine Schicksalsgemeinschaft zusammengefunden derer, die alle mit Rädern nach Villach müssen. Von Udine nach Villach soll es am Abend um 19.15h noch einen Reisebus geben – wir sind nicht blauäugig genug zu glauben, dass wir da mitkommen würden. Es geht um 19.01h ein Zug nach Tarvisio. Den nehmen wir zusammen mit den Villachern und der Familie mit den Anhängern und Zelten. Die Familie will noch in der Nacht nach Villach radeln, das mach ich auf keinen Fall, auch anbetrachts der Tatsache, dass Erikas Rücklicht beim Verladen kaputtgemacht wurde. Auch kämen wir von Villach auch nicht mehr weiter nach Mallnitz, also was soll das. Wir buchen ein Hotel in Tarvisio und bestellen den Kärntnerhof in Mallnitz ab.
Am Bahnhof in Tarvisio trennen sich also unsere Wege, es waren sehr nette Leute, die wir da getroffen hatten. Wir fahren zum Hotel, da ist niemand mehr für Check-In außer einem Kuvert mit dem Schlüssel. Wir wuchten die Räder in den Hauseingang, denn draußen lassen wir die teuren Pedelecs nicht stehen. In einem größeren Hotel in der Nachbarschaft können wir noch eine Flasche Wein besorgen, die wir dann auf dem schönen und sauberen Zimmer trinken und langsam ein wenig runterkommen.
Gefahrene km 35